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Streif nicht der Weg.

Die spanischen   Sozialisten und die Revolution.

Madrid  , 30. Juni.

Am Sonnabend fand eine außerordentliche Bertreterverfamm­lung der Arbeiterunion und der sozialistischen   Parteileitung statt. Es wurde beschlossen, in einem Rundschreiben sämtliche Ortsvereini­gungen aufzufordern, ihre Mitglieder an der Teilnahme an den augenblicklichen Teilstreifs zu verhindern, da die Teilstreiks und Unruhen nur den revolutionären Gedanken schädigten. Es wird ftrengste Disziplin und Unterordnung unter die Parteiparolen ver= langt.

Unterhaus für Minderheitenschuh. Drängen auf englische Regierung, im Bölferbund Beratung zu erzwingen.

London  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.) 86 englische Unterhausabgeordnete haben der Regierung eine Betition übermittelt, in der der Ministerpräsident beauftragt wird, die Lage der nationalen Minderheiten in den verschic­denen Staaten während der Septembertagung des Völkerbundes zur Sprache zu bringen. Die Unterhausabgeordneten find der Ansicht, daß der Minderheitenschutz in den meisten Staaten versagt und die gegebenen Berträge nicht eingehalten werden. England sei für die den Minderheiten international zugesicherten Garantien mit­verantwortlich und deshalb verpflichtet, einzugreifen, um den Völker­bund in der Frage des Minderheitenschutzes vorwärtszutreiben.

Italien   diskussionsbereit mit Frankreich  . Behauptet Außenminifter Grandi.

London  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.) Der römische Korrespondent des Daily Herald" hatte eine

Unterredung mit dem italienischen Außenminister Grandi in der

es heißt, daß Briand   nach der Londoner   Flottenkonferenz weder

direkt noch indirekt versucht habe, mit Italien   über die Rüftungs­

einschränkungen zu verhandeln. Alle bisherigen Berhandlungsvor­schläge Italiens   feien von Frankreich   unbeachtet und teilweise unbeantwortet geblieben. In Genua   sei Briand   persönlich von Grandi um eine Konferenz gebeten worden. Briand   habe fid> 24 Stunden Bedenfzeit erbeten und dann abgelehnt, mit dem Hinweis auf den üblichen diplomatischen Verkehr, in der die Flotten­fragen besprochen werden tönnten. Später habe Grandi der fran­zöfifchen Regierung Schiffsbauferten vorgeschlagen. Die Antwort Frankreichs   sei gewesen: Laßt uns zuerst die Fragen Tunis   und Libyen   bereinigen." Wiederhoit und vergebens habe fich die italienische Regierung dann noch bei dem französischen   Bot­schafter in Rom   sowie der italienische Botschafter in Paris   bei der französischen   Regierung in der gleichen Absicht wie Grandi bemüht, stets jedoch mit negativem Erfolg. Grandi habe, so schließt der Bericht, seine Unterredung mit den Worten beendet: Wir wünschen eine Diskussion mit Frankreich  , so schnell es nur mög­lich ist."

Juni- Ende 1914.

Eine Erinnerung an den Mordtag von Sarajevo  .

n der letzten Juniwoche 1914 hielten die freien Gewerkschaften ihren normalen Kongreß in München   ab. Damals gab es noch nicht den ADGB., sondern nur die Generalfommission, und ihr Gründer und Führer, Karl Legien  , lebte noch in voller Kraft. Das stenographische Protokoll und die Berichterstattung an die Barteipreffe hatte das sozialdemokratische Parlamentsbüro unter der Leitung Curt Baates zu besorgen. Und als Mitglied dieses Büros

auch ich auf dem Münchener   Gewerkschaftstongreß. Am 28. Juni schloß er seine Beratungen und den darauffolgenden Sonn­tag benußten Baate, einige Kollegen und unsere Maschinenschreibe­rinnen zu einem Ausflug in das bayerische Hochland. Zu gern hätte ich mich daran beteiligt, war doch ebenso schönes und heißes Wetter als gerade jetzt, 16 Jahre später. Aber die Pflicht befahl mir, den Sonntag zur Rückfahrt nach Berlin   zu benutzen. Am Mon­tag darauf sollte nämlich in Moabit   vor der Straffammer ein Prozeß gegen Rosa Luxemburg   beginnen, weil sie in einer Rede die Soldatenmißhandlungen im taiserlichen Heer scharf ge­brandmarkt hatte. Da ich über diesen Prozeß den Bericht machen sollte, mußte ich den heißen Sonntag im Schnellzug verbringen. Da traf ich mit August Winnig  , dem damaligen Redakteur des ,, Grundstein", des Verbandsorgans der Maurer, zusammen. Auch er mußte zum Luxemburg  - Prozeß, und zwar als einer der Haupt­zeugen. Hatte er doch in seinem Buche ,, Preußischer Kommiß" Bilder aus dem Heeresdienst gezeichnet, deren Bekräftigung unter Zeugeneid für die Angeklagte von großem Wert sein mußte.

Unterwegs erfuhren wir nichts von dem, was sich am Mittag in Sarajevo   zugetragen hatte. Erst als wir in Berlin   eintrafen und aus dem Anhalter Bahnhof   auf die Straße hinaustraten, be­famen wir die ersten Ertrablätter mit der Nachricht von der Er­mordung Franz Ferdinands   und seiner Frau. Natürlich fühlten wir sofort das schwere Gewicht dieses Ereignisses, ohne jedoch zu ahnen, was daraus entstehen würde.

Am nächsten Vormittag trafen wir uns in Moabit   wieder. Im neuen Kriminalgebäude an der Turmstraße wurde die Verhandlung gegen Rosa Luxemburg   eröffnet. Aber sie dauerte mur furze Zeit. Das Nichterscheinen einiger Zeugen gab dem Gericht, Anlaß, die Verhandlung zu vertagen. Der Prozeß ist nie zu Ende geführt

worden.

Nicht immer haben die Gerichte damals wegen des Fehlens ein­selner Zeugen sofort den Prozeß vertagt; man verhandelte gewöhn­lich zunächst mit den Erschienenen und setzte die Polizei in Be­wegung, um die Ausgebliebenen herbeizuschaffen. Ich kann nicht behaupten, daß das Gericht mit seinem Vertagungsbeschluß einer höheren Weifung gefolgt wäre; ich hätte keinen Beweis für eine solche Behauptung, aber liegt nicht die Vermutung sehr nahe, daß man in einer Zeit drohender Kriegsgefahr, mit der die Regierung wohl schon gerechnet haben kann, die Aufrollung der Soldatenmiß handlungen in öffentlicher Verhandlung vor einem bürgerlichen Ge­richt nicht gewünscht hat? R. B- n.

Ende gut, alles gut?

Die unglückliche Liebe des Einundzwanzigjährigen. Der Angeklagte, 25 Jahre alt, von Beruf Monteur, tam Mitte März 1928 aus Krefeld   nach Berlin  . Im Juni 1928 lernte B, im Deutschen Wirtshaus" in Neukölln die 16jährige Lageristin Margarethe 3. kennen. Im August wurden die Beziehungen intim, B. verkehrte zu der Zeit auch im Hause der Freundin, die Eltern

* Иняза

Wohnstadt De  Carl Legien  "

Am Sonnabend wurde der neue große Wohnblock der Gehag ein­geweiht, der den Namen Wohn­Stadt Carl Legien trägt. Unser Bild gibt einen Blick in einen der fchönen Mittelhöfe der Wohnftadi.

Ein Patet des Grauens.

Zerstückelter Leichnam im Landwehrkanal.

Aus dem Landwehrkanal wurde ein verschnürtes| anderen Stelle an den Kanal gebracht und ins Wasser geworfen. Batet gelandet, das den zerstüdelten Oberkörper eines er­wachsenen Mannes enthielt.

Sowohl nach der Herkunft der zum Einmideln benutzten Zeitungen, der Blätter des Berliner   Lofal- Anzeiger" und der Deutschen   All­Am Sonntag abend jahen Bassanten in der Nähe der gemeinen Zeitung" und der drei Ziegelsteine, die zum Beschwerent

Augusta brüde im Landwehrkanal ein Paket treiben. Da die

Versuche, es zu bergen, ergebnislos blieben, riefen sie Polizei und

Feuerwehr herbei. An der Brücke gegenüber der Flottwellstraße zerstüdelte Oberkörper eines Mannes. Die Mordkommission wurde konnte das Paket gelandet werden. Beim Deffnen zeigte sich der alarmiert. Es handelt sich, soweit bisher festgestellt werden konnte, und den Torso eines Mannes, dessen Alter auf 20 bis 30 Jahre ge­fchätzt werden kann. Der Kopf des Unbekannten ist am fünften schnitten. Am Rumpf befinden sich noch die Arme mit den Händen. Halswirbel abgetrennt, der Unterleib unterhalb des Nabels abge­Der linte Oberarm zeigt einen tiefen Einschnitt, als ob der Täter versucht hätte, ihn vom Rumpf zu lösen. Beiter zeigen fich Schnitte in der Gegend der Pulsadern, die rund um den Arm laufen. Ver­mutlich sollte der Versuch gemacht werden, auch die Hände ab zutrennen. Unterleib und Beine fehlen vollständig. Der Torso war in Zeitungen eingewickelt und zwar in Blätter des Lokal- Anzeiger und der Deutschen Allgemeinen Zeitung, die die Daten vom 20. bis 31. Mai tragen. Die äußere Hülle besteht aus graubrauner Sack­leinwand, die mit Zuckerschnur umbunden ist Der Fund wurde nach dem Leichenschauhaus gebracht, um hier meiter eingehend unter­sucht zu werden. Nach Ansicht des Arztes hat der Körper etwa acht Tage im Wasser gelegen. Die Hände des Unbe­fannten sind nicht sehr verarbeitet und die Nägel sauber geschnitten. Die Mordkommission hat eine Suche nach weiteren Leichenteilen in dem Becken am Hafenplag und den Landwehrtanal abwärts vor­genommen. Es ist aber noch nichts weiter gefunden worden. Man nimmt an, daß das schreckliche Paket mehr im Inneren der Stadt oder am Hafenbeden ins Basset geworfen wurde. Unter den als vermißt gemeldeten Personen find sofort alle die herausgesucht worden, die dem Alter nach dem Ermordeten ent­sprechen tönnten. Genaues steht aber noch nicht fest. Zeugen, die vielleicht einen Hinweis auf den Ermordeten oder den Täter geben tönnen, werden ersucht, sich bei der Mordkommission Johannes Müller- Bapfe im Polizeipräsidium zu melden.

1000 Mart Belohnung.

Der stellvertretende Chef der Kriminalpolizei hat für Angaben aus dem Publikum, die zur Aufklärung des Kapitalverbrechens dienen können, eine Belohnung von 1000 Mart ausgesetzt. Ein Heer von Kriminalbeamten ist unterwegs, um in der Gegend Nachforschungen zu betreiben. Vor allem ist man bemüht, festzu stellen, wo ein junger Mann vermißt worden ist. Nach dem Gut­achten des Gerichtsarztes Dr. Fraenkel muß der Torso schon einige Beit im Waffer gelegen haben. Bei der warmen Witterung können es mehrere Tage gewesen sein, vielleicht auch eine Woche. Ohne weifel ist das Paket mit seinem grausigen Inhalt von einer

waren jedoch wegen Ellis Jugend gegen eine Verlobung. Am 27. Juli v. J., als Elli 17 Jahre alt wurde, verlobten sich aber die jungen Leute heimlich vor den Eltern. Seit dieser Zeit per­schlechterte sich aber das Verhältnis. B. war öfters eifersüchtig, es gab auch Streitigkeiten und heftige Auseinandersetzungen. Am Mittwoch, dem 26. Jamuar d. J., belog Elli ihren Bräutigam; sie schütte einen Besuch bei H. vor, um sich mit einem anderen jungen Mann treffen zu können. Aus dem gleichen Grunde täuschte fie am Freitag einen Geburtstag bei H. vor. B. bat sie, ihn doch am Sonnabend abend nicht allein zu lassen, sie beharrte jedoch auf ihrem Wunsche, es fam zu einer Lösung des Verlöbnisses. Am Sonnabend fand jedoch die Bersöhnung statt. Sie machten zu sammen Einkäufe, es schien alles in Ordnung. Als B. seine Braut abends in der Wohnung ihrer Eltern aufsuchte, erfuhr er von der Mutter, daß sie doch zu H. gegangen sei. B. stellte jedoch fest, daß dort überhaupt kein Geburtstag stattfand, er mußte nun, daß man ihn betrügt. Er beschloß Selbstmord zu begehen. Zu Hause famen ihm jedoch Bedenken: vielleicht liegen die Dinge gar nicht so schlimm, sagte er sich. Als er sich aufs neue auf die Suche nach feiner Braut begab und sie schließlich bei der Familie W. in Gesell­schaft mehrerer Herren fand, kam es zwischen ihm und ihr zu einer heftigen Auseinandersehung, in deren Berlauf sie ihm höhnisch sagte: Ja, ich liebe dich nicht mehr, sonst wäre ich ja nicht hier." Er 30g aus seiner Manteltasche ein Rasiermesser, brachte Er zog aus seiner Manteltasche ein Rasiermesser, brachte Elli eine Schnittwunde am Halse bei, lief nach Hause, und schnitt fich hier an der linken Hand acht Sehnen durch. Als er furze Zeit darauf zur Besinnung tam, brachte er sich meitere Verlegungen an der rechten Hand und am Halse bei. Man fand ihn fast ver blutet auf dem Fußboden liegend auf.

M. mußte im Krankenhause liegen und später sieben Wochen im Untersuchungsgefängnis. Seine Wunde an der linken Hand ist bis heute noch nicht geheilt. Elli fam mit einer geringfügigen Ber­legung davon und brauchte teinen Arbeitstag zu verfäumen. Vor Gericht erklärt sie, daß sie ihren Verlobten nach wie vor liebe und daß sie ihn auch wirklich zu heiraten beabsichtige. Die Eltern seien damit einverstanden. Der Angeklagte, der einen äußerst sym pathischen Eindruck macht, scheint seine Tat ehrlich zu bereuen.

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dienten, wird noch geforscht. Die Abtrennung der unteren Glied

maßen und des Kopfes ist nach ärztlichem Gutachten mit einem

scharfen Gegenstand, vermutlich einem Beil. vorgenommen worden.

ungeklärter Tod eines Klempnermeisters.

Unter feltfamen Umständen, die noch geklärt werden müssen, wurde am Sonntag abend der 34 Jahre alte lemnermeister Erich Amend in seiner Wohnung in der Weisestraße 47 zu Neukölln

tot aufgefunden.

Hause gekommen und hatte mit seiner Frau Streit an. Amend war am Sonntag früh um 4 Uhr angetrunten nachh gefangen. Da er in den legten Tagen öfter getrunken hatte, hatte sich die Frau auf einem Sofa im Wohnzimmer, das nach der Straße zu liegt, ihr Bett zurechtgemacht. Der Bezechte verlangte richtete auch sonst allerlei Schaden in der Wohnung an. Um sich mit Gewalt Einlaß in das Zimmer, schlug die Türfüllung ein und vor ihm in Sicherheit zu bringen, fletterte die Frau von ihrem soll von Zeugen, die auf der anderen Straßenseite wohnen, beobachtet Balton aus zu dem Balkon der Nachbarin hinüber. Dieser Borgang worden sein. Da piele mohl bei offenen Fenstern geschlafen haben und den Bärm gehört haben müssen, so ist anzunehmen, daß- fie fonnten noch nicht befragt werden. So stehen noch eine Reihe von an bie Fenster gegangen find, um hinauszusehen. Alle Beobachter Bernehmungen aus. Erft, nachdem die Frau die Nachbarwohnung erreicht hatte, follen Schiffe gefallen fein. Die Ein­schläge der Kugeln, die die Mordkommission untersuchte, ſizen so, daß eine weitere Berson als Schüße nicht in Frage kommt. Es ist durchaus möglich, daß die Schüsse blindlings abgegeben worden find. Es fehlen auch Zeugenaussagen darüber, ob man nach den Schüssen, wie behauptet wird, Amend noch in der Wohnung hat herumtoben hören. Als auch am Abend niemand fich zeigte, ließ man die Wohnung gewaltsam öffnen. Der Sohn lag tot in der Küche. Die Verwüstung in der Wohnung und weiter der Umstand, daß die Waffe 12 Meter von der Leiche entfernt im Eßzimmer gefunden wurde und der starte Gasgeruch, der wahrgenommen wurde, ließen natürlich den Berdacht eines Berbrechens aufkommen. Kriminalkommissar Stiller, der mit einem Gerichtsarzt am Tatort an der Leiche teine Schußver erschien, fonnie legungen feststellen. Auch andere Berlegungen, die durch eine fremde Person hervorgerufen fein tönnten, waren nicht vor handen. Die Todesursache ließ sich zunächst nicht feststellen. Die Leiche ist deshalb zur Seftion beschlagnahmt. Ehe nicht die noch fehlenden Zeugen vernommen find, wird man Klärung nicht er­langen fönnen. Wer zur Aufklärung beitragen kann, wird gebeten, fich bei Kriminalfommissar Stiller im Polizeipräsidium zu melden.

Sonnenwende der Arbeiterjugend.

Der traditionelle Blah zur Sonnenwendfeier der Sozia­liffischen Arbeiterjugend find die Talteffel der Gosencr Berge, wo auch in der Sonnabendnacht wieder das Sonnen­wendfeuer auflohte.

Auf der Strecke nach Königswusterhausen bringt Zug für Zug hunderte junger Burschen und Mädel hinaus bis an die Gosener Berge. Die Straße nach den Gosener Bergen ist belebt wie eine großstädtische Hauptverkehrsader. In fleineren Trupps und langen Bügen marschiert die Jugend hinaus. Mandolinen- und Gitarren­musik hilft den Weg schneller überwinden. Eine knappe Stunde und schon ist man in den Bergen, die sich zuerst nur durch tnietiefen Sand bemerkbar machen. Der Fackelschein eines Trupps vor uns führt uns zum Taltessel. Ueberall auf den Hängen sind bereits Belte aufgebaut. Im Taschenlampenschein sucht man seinen Weg, sorgfältig die vielen Beltschnüre beachtend.

Der riesige Holzstoß ist schon aufgeschichtet. Die Sohle des Talkessels wird die Bühne der Feier, die Hänge ringsum sind die bevorzugten Zuschauerplätze. Fanfarensignale sammelt alles. Rund um den Holzstoß steht ein Kreis Jugendlicher, die roten Fahnen in der Faust. Das Feuer flammt auf, wirft seinen Feuerschein gegen die Hänge, wo jezt Tausende von Köpfen sichtbar werden. Der Sprechchor der Sozialistischen Arbeiterjugend hämmert Berse in die Nacht. Brüder zur Sonne, zur Freiheit", das alte Kampf lieb ertlingt, und dann wieder der Sprechchor hißt die rote Fahne, die Herzblutfahne der ganzen Welt." Un hohem Mast steigt das rote Banner hoch, flattert im Winde. Franz Künstler tritt in den Kreis und spricht zur Jugend: Früher brannten die Sonnen­wendfeuer hoch auf den Bergen, um die Sonne zu grüßen Heute sammelt die sozialistische Jugend ihre Scharen, um die hocheuf­Lodernden Flammen, um sie zu einen in dem großen Gedanken des gemeinsamen Stampfes, um eine bessere Zutunft. Der Sprechchor stimmt die Internationale an, die von allen begeistert mitgesungen

mird.