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Das Photo erobert die Welt. Dreiundzwanzig junge Menschen vor Gericht.

Ausstellung des Buchdrucker- Bildungsverbandes.

Die Photographie hat sich auch das Gebiet der Technit erobert. Hier ist sie nicht nur Ausdruck und Wiedergabe des Tech nischen, nicht nur das Aufsuchen ästhetischer Reize von Maschinen­tonstruktionen, das Festhalten von Bewegung und Rhythmus eines welterobernden Stoffes, sie dringt auch in den besonderen Aufgaben. freis der Technik ein. Indem sie sich gleichsam selbst technisieren läßt, dient sie zur Werbung auf Prospetten, wird sie ein wichtiges Ber­bindungsglied zwischen dem technischen Kaufmann und seinen

Kunden.

Insgesamt 53 Einbrüche werden ihnen zur Last gelegt.

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Ein trüber Film jugendlicher Berwahrlofung rollt sich seit Dienstag morgen im großen Schwurgerichtsjaal des alten Kriminal­gerichtsgebäudes vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte ab. Auf der Anklagebant fißen 23 junge Menschen, in der Hauptsache im Alter von 19 bis 23 Jahren, darunter 2 Fürsorgezöglinge; der größte Teil der Angeklagten ist bereits vorbestraft, einer bereits viel. Insbesondere bei der Drucksache und beim Buch, also im fach. Sie haben vom 1. Januar bis Ende Februar etwa 53 Schau­graphischen Gewerbe, ist sie ein wichtiges Behelfsmittel fenstereinbrüche begangen. Ein Teil der Angeklagten hat die zum tünstlerischen Ausdruck. Die Titelseite einer Zeitschrift, fogenannte Baudiag Berliner Automobil- und Diebstahls das Reklameplakat, die Illustration im Buch selbst spricht heute durch Berliner   Straßen Autos, machten darin Abstecher in die Provinz. Dig Titelseite einer Zeitſchrift, 2-6. gegründet. Die Angehörigen der Baudiag ftahlen in den das Photo oft mehr als eine geschickte Zeichnung. Der Bildungsschlugen auch dort Schaufenster ein und stahlen. Sie sind bereits in verband Deutscher Buchdrucker hat sich die Aufgabe ge= stellt, seine Mitglieder auch in diesen Zweig des Gewerbes einzu­führen. Es handelt sich nicht nur darum, den Amateurphotographen zur Erreichung einer guten Aufnahme zu schulen, er muß auch den weiteren Werdegang des Photos zum Druckbild kennen und sauber brucken lernen. Die Photogruppe Frankfurt   a. M., die seit vier Winterhalbjahren Kurse unterhält, stellt im Buch gewerbesaal des Verbandshauses, Dreibundstraße 5, eine solche Kollektion Photo Werbedrucke aus.

Wir begegnen dem Photo im Inserat, Katalog, Prospeit, in der technischen Zeitschrift oder in starter Vergrößerung auf dem Pla. fat. Immer ist es eine fachlich richtig gesehene und praktisch an­gewandte Placierung, die das Photo entweder als Hauptmotiv vor der Schrift oder als Hintergrund erscheinen läßt. Oft hat das Photo mur den Charakter einer Marke oder eines Signets und bildet eine vorteilhafte Ergänzung und den Gegensatz zur weißen oder farbigen Fläche. Sehr gelungene Vorlagen geben die Titelblätter der Zeit­schrift Graphischer Betrieb. Auch einige Bücher mit Photos als Illustrationen zeigen neue Wege und Ideen auf: Hier fällt ins Auge, wie das Bild den drucktechnischen Rahmen zu sprengen versucht und über den Druckrand bis zum Schnitt hinaus. greift, gleichsam eine nähere Verbindung mit dem Leser suchend. Die außerordentlich lehrreiche Ausstellung, die auch dem Arbeiteramateur viel Neues und Anregendes zu bieten hat, ist bis zum 12. Juli von 9 bis 18 Uhr, Sonnabends von 9 bis 13 Uhr, bei freiem Eintritt geöffnet. Sonntags ift die Ausstellung geschlossen.

Eberswalde   abgeurteilt.

Ritterstraße. Hier lernten die jungen Leute einander fennen, hier ,, Generalstabsquartier" der Bande war eine Kneipe in der verschärft. Oft waren es mehrere Fenstereinbrüche in wurden Pläne geschmiedet und auch, wenigstens zum Teil, die Beute Lebensmittel- und Buttergeschäfte, Kolonialmarenhändler, Zigarren­einer Nacht. Kein Gewerbe blieb verschont: Bäderläden, läden, Installations, Konfektions-, Fleischwaren-, Motorrad und Lederwarengeschäfte, Mufitalienhandlungen usw. büßten Schaufenster

und Waren ein.

Die Gesamtbeute von 53 Einbrüchen machte etwa im Laufe von 2 Monaten 6500 Mart aus.

Rechnet man nun aber 8 Einbrüche mit einer Beute von je über 250 M. ab, so haben 45 Einbrüche die Gesamtsumme von rund 2500 m. eingebracht, also 60 m. pro Einbruch. Pro Kopf tamen im Laufe von 2 Monaten 300 M. Der Erlös beim Verschärfen der ,, Sore" ist noch weit geringer gewesen. Es wurde aber gar nicht alles verschärft. Schokolade, Käse, Wurst, Brot, Delsardinen, Liköre wurden einfach verzehrt.

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Den Lebenslauf der einzelnen jungen Leute unter den An­geklagten befindet sich nur eine Frau wird man erst im Laufe der Verhandlung erfahren. Die Vertreter des Jugendamtes, die der Verhandlung beiwohnen, haben über einige der Angeklagten ausführliche Erfundigungen eingezogen; manche von ihnen find bereits beim Jugendamt seit langem bekannt. Es sind aber nicht nur Berliner  , die sich in der Bande zusammengefunden haben, fon­dern auch Burschen aus anderen Städten Deutsch  

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Der Verkehrsunfall am Kleinen Stern. lands; aus Königshütte und Hamborn  , aus Oberbayern   und Neun Monate Gefängnis für einen Kraftdroschkenführer.

Dem Kraftdroschtenführer Geyer, der sich vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte fahrlässiger wegen Tötung und Körperverletzung zu verantworten hatte, machte die Anklage den schweren Vorwurf, daß seine große Fahrlässigkeit, durch die er das schwere Berkehrsunglüd am Kleinen Stern verursacht hatte, fast an Vorjah grenze. In der Nacht des 3. Januar hielt eine Kraftbroschte in der

Bellevue- Allee dicht am Kleinen Stern hart an der Bordschwelle. Der Führer des Wagens, Wilhelm Korilla, war dabei, das linke Hinterrad auszuwechseln und arbeitete mit dem Wagenheber. Um diefelbe Zeif fam der Angeklagte mit seinem Kraftwagen in der gleichen Richtung angefahren und fuhr auf die haltende Droschte auf. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der haltende Wagen gegen einen Baum geschleudert und vorn vollständig eingebeult wurde. Auch die auffahrende. Droschte wurde am Vorderwagen vollkommen zertrümmert. Korilta wurde zwischen den beiden Droschten zu Tode gequetscht. Auch zwei Insassen der haltenden Kraft droschte erlitten erhebliche Verlegungen. Der Angeklagte Geyer be­hauptete, daß das Schlußlicht der haltenden Droschke nicht zu sehen gewesen sei. Dieser Behauptung widersprechen aber die Zeugen. Der Wagen hatte überdies zwischen zwei Straßenlaternen gestanden und mußte aus erheblicher Entfernung gesichtet werden. Der Staatsanwalt hatte nur drei Monate Gefängnis beantragt. Das Gericht ging aber über diesen Strafantrag weit hinaus und verurteilte den Angeklagten zu neun Monaten Gefängnis, wobei ihm für vier Monate der Reststrafe Bewährungsfrist be­willigt wurde. Das Gericht hielt eine strenge Strafe für notwendig, weil der Angeklagte grob fahrlässig gehandelt habe.

Karl Ladners Heimgang.

Mühlheim, aus Breslau  , Hannover   und Altona  .

In welcher Weise die jungen Leute in die Bande hinein­gefommen sind, hörte man z. B. vom ersten Angeklagten Müller. Er stammt aus Oberbayern   und

tam nach Berlin  , weil es hier, wie er jagt, viel Mädels gibt. Die bayerischen Mädels fonnten ihm nicht gefallen. In der Ritter. fneipe waren Mädels, Musik und Bier. Sein Geld war bald alle. Einige Burschen machten ihm den Vorschlag, mit ihm zu gehen; er tat's auch, schlug bald hier, bald dort ein Fenster ein, immer in Provinz machte die Baudiag" es anders; fie ließ in der Regel derselben Weise mit der behandschuhten Faust. In der den Motor des Autos laufen und schlug unter dem Schutze des Ge­

räuschs die Fensterscheiben ein. In Berlin   bediente man sich mit­unter eines Glasschneiders.

Die Verhandlung kommt nur langfant vorwärts, da jeder Fall der Diebstähle einzeln besprochen werden muß.

Eine Bluttat aufgeklärt.

Der Täter aus der Mansteinstraße festgenommen. Shal

Der Kriminalpolizei   ist es gestern nachmittag gelungen, die nächtliche Bluttat in der Mansteinstraße restlos aufzu­klären und den Täter, einen 28jährigen Friseur Wilhelm Ruded, der in der Culmstraße beschäftigt war, fest­zunehmen. Ruded ist in vollem Umfange geständig.

Wie berichtet, wurde in der Nacht vom vergangenen Sonnabend zum Sonntag in der Türnische des Hauses Mansteinstraße 12 der 27jährige Schlosser Arthur Knispel aus der Neuen Culm­straße 5a mit einem Stich hinter dem Ohr von Passanten sterbend aufgefunden. In sämtlichen Lokalen der Umgebung wurde darauf von Kriminalbeamten Umfrage gehalten, und dabei kamen die Beamten auf die Spur des Täters. Rudeck hatte in einer Gastwirt­schaft mit mehreren Gästen Streit angefangen, wurde verprügelt und hinausgeworfen. Auf Grund der Personalbeschreibung wurde Ruded dann ermittelt, und unter der Last des gegen ihn vorge tragenen Beweismaterials gab er zu, Knispel niedergeschlagen zu haben. Er habe Knispel, der ruhig seines Weges ging, ohne jeden Grund gerempelt, sei auf ihn eingedrungen und habe dann, als das unschuldige Opfer seiner Rachgier bewußtlos am Boden lag, seinen Weg fortgesetzt. Der Rohling wird im Laufe des Tages dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden.

im Hause und bei den Kindern ist, zu Hause nach dem rechten sehen Der Sturmvogel  ", der am 10. Auguft einen Modellflugzeug­und sich vom Dienst beurlauben; trotzdem der Mann seinem Urlaubs- wettbewerb veranstaltet, wird auch am diesjährigen Verfassungstage gesuch das Attest des Arztes über den Zustand feiner Frau beifügte, Tausenden von Berlinern die Möglichkeit bieten, Rundflüge zu er­ward er den nächsten Tag zur Dienststelle befohlen, wo ihm mit mäßigten Preisen zu unternehmen. geteilt ward, daß er ,, wegen unerlaubter Entfernung von der Truppe mit sieben Tagen strengen Arrest bestraft würde und die Strafe sofort anzutreten hätte. Es war das zweitemal, daß der Mann wegen entschuldigten Fortbleibens infolge Krankheit seiner Frau mit Arreft bestraft wurde. O welche Luft Soldat zu ſeint

Sozialistischer Esperanto- Bund. Kommunisten zerstörten den Arbeiter- Esperanto- Bund.

Nächtliches Großfeuer!

Radiofabrit ausgebrannt.

In der vergangenen Nacht wurde die Feuerwehr nach der Gitschiner Straße 63 alarmiert, wo in deit Räumen dersin Radiotellefabrit der Firma Hugo Schiemann Feuer aus­gebrochen war. Vier Löschzüge waren mit der Bekämpfung des Feuers stundenlang angestrengt beschäftigt.

Durch die Beschlüsse des Arbeiter Esperanto­Bundes auf dem letzten Bundestage in Essen   war eine Stellungnahme der sozialdemokratischen Gelich nossen notwendig geworden. Der AGB. war völlig ins fom munistische Fahrwasser geraten, eine Abwehr der SPD.  - Genossen mußte einsetzen.

Die Berliner   Freie Arbeiter Esperanto- Ber. einigung hatte deshalb zu Pfingsten zu einer Reichs tonferenz Sozialdemokratischer Esperantisten eingeladen. 15 Gruppen waren vertreten, eine Reihe weiterer Gruppen fonnte feine Vertreter entfenden, machte aber ihr weiteres Verhalten von den Beschlüssen der Konferenz abhängig. Genoffe Sproed, Berlin  , gab den Bericht. Gegen eine Stimme wurde sodann die Gründung des Sozialistischen Esperanto­Bundes" beschlossen. Siz des neuen Bundes ist Frankfurt am Main  , Vorsitzender Ludwig Puff, Redaktion A. Sproed, Berlin  . Vorläufig wird für die Mitglieder des SEB. die Zeitung die Bundesgruppen geliefert. Einstimmig wurde eine Resolution der österreichischen Genossen La Socialisto" mit einer Beilage für angenommen, in der es heißt:

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Am 28. Juni 1930 verstarb nach furzem Krantenlager unser Genosse Karl Ladner im 71. Lebensjahre. Mit ihm ist wieder einer aus der alten Garde der sozialistischen   Arbeiterbewegung von Angesichts der Beschlüsse des 8. Bundestages des Arbeiter­uns geschieden. Karl Ladner wurde am 11. Oftober 1859 als Sohn Esperanto- Bundes in Essen( Ostern 1930) ist fein Zweifel mehr eines Maschinenbauers in Berlin   geboren. Er ist in rein prole- möglich an der Tatsache, daß der Arbeiter Esperanto tarischen Verhältnissen aufgewachsen. Schon in den achtziger Jahren Bund tommunistisch geworden ist. trog der warnenden hat er sich der sozialistischen   Arbeiterbewegung angeschlossen. Zuerst Borzeichen wurde von den Kommunisten alles getan, um eine fried­auf dem äußersten linken Flügel der Arbeiterbewegung tätig, ist er liche Zusammenarbeit eine rein tulturelle Tätigkeit am 1. 2. 1892 in die Sozialdemokratische Partei   ein= im Bunde unmöglich zu machen. Es wurde eine von den So­getreten und der Partei bis zu seinem Tode ein unermüdlicher zialdemokraten beantragte Statutenänderung abgelehnt, die das Be­und treuer Mitarbeiter gewesen. Sein hauptsächlichstes Tätigkeits  - stehen mehrerer Gruppen an einem Ort zulassen sollte. Weiter gebiet war Tegel  . Aber nicht nur in der Partei war der Ver- schloß sich der Bund der IFA. an, damit dokumentierend, daß storbene tätig, sondern in gleicher Weise auch in der Gewerkschafts  - er gewillt ist, sich in seiner weiteren Tätigkeit auf die kommunisti­bewegung. Er hat im Jahre 1897 die Verwaltungsstelle des Verschen Organisationen zu stützen. Diese Anlehnung an die IFA. bandes der Kupferschmiede mitbegründet und ist in dieser hat hat ganz natürlich eine Abkehr von allen sozialdemokratischen Berwaltungsstelle 43 Jahre ununterbrochen als ehrenamtlicher und mit der 2. Internationale( Amsterdam  ) sympathisierenden Dr­Funktionär tätig gewesen. Seit 25 Jahren gehörte er mit furzer ganisationen zur Folge. Die Stellung der sozialdemokratischen Unterbrechung dem Zentralvorstand des Berbandes der Kupfer- Esperantisten ist damit gegeben. Es bleibt nur die Bildung einer schmiede an. Nun hat der Tod diesem selten arbeitsreichen Leben neuen Organisation sozialdemokratischer Esperantisten. ein Ziel gesetzt. Partei und Gewerkschaft senken in Trauer das rote Banner vor diesem schlichten und doch großen Kämpfer für die Sache der Arbeiterklasse.

Ins Loch mit dem Kerl!

Man schreibt uns:

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Zustände, die allzusehr an die gute alte Zeit" gemahnen, herr schen auch heute noch bei der Reichswehr  . Der Reichswehr­angehörige P., Familienvater mit Frau und drei kleinen Kindern das vierte ist in wenigen Wochen zu erwarten fah sich nach einer Zivildienststellung um und reichte, als er eine Beschäf tigung in Aussicht hatte, seine Entlassung aus dem Heeresdienst ein. 3um 1. April 1930 sollte die Entlassung erfolgen, wird aber von dem Vorgesetzten des Mannes unausgesetzt hinausgeschoben. Am 30. Juni sollte der Mann die Stellung, die eine bedeutende Verbesse­rung seiner wirtschaftlichen Lage mit sich bringen würde, antreten, doch hat er bis heute seine Entlassung, die bereits durchgeführt war, nicht erhalten fönnen. Seine hochschwangere Frau wird infolge der Aufregungen schwer frant, und der Mann mußte, da niemand

Wir fordern die sozialdemokratischen Genossen im Arbeiter. Esperanto- Bund auf, unverzüglich den Bund zu verlassen, zur Bil­dung von sozialdemokratischen Gruppen zu schreiten und sich dem Sozialistischen Esperanto- Bund anzuschließen. Alles Nähere durch die Geschäftsstelle Ludwig Puff, Frankfurt   a. M.- Braumheim, Heerstraße 85.

Sommerfest des Sturmvogels".

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Der Sturmvogel  ", Flugverband der Werftätigen, veran­staltete Ende voriger Boche in den Gesamträumen des ulap" cin Bartenfeft, das einen alle Besucher vollauf befriedigenden Berlauf nahm. Der Nachmittag gehörte vorwiegend den Kindern. Da war Ontel Belle, da gab es ein Rafperletheater, ba waren alle die Dinge zu sehen, an denen die Kleinen Freude haben. Das Abendprogramm wurde von guten Kräften aus der Skala" und dem Wintergarten" bestritten. Die Jugend tanzte unentwegt, tanzte im Freien und in den Sälen, tanzte während des Feuerwerts und schwang noch das Tanzbein, als ein Glücklicher den Hauptgewinn aus der Tombola, ein Motorrad, feuchend nach Hause schob.

Die Werkstätten der Radiofabrik liegen im zweiten Stockwerk des zweiten Fabrifquergebäudes. Gegen 2 Uhr zersprangen plötz lautklirrend die Fensterscheiben und lange Flammengarben schlugen heraus. Das Feuer muß lange Zeit unbemerkt geschweit haben, denn als die Feuerwehr anrüdte, hatten sich die Flammen bereits über mehrere Räume ausgedehnt. Das Feuer fand an leicht brennbaren Materialien, die in großen Mengen dort lagerten, viel Nahrung. Trotz starten Wassergebns aus fünf Schlauchleitungen fonnte nicht verhindert werden, daß die Flammen auch noch auf die im 1. Stockwerk gelegene Berliner   Zünd= ferzenfabrit übergriff und hier ebenfalls erheblichen Schaden anrichtete. Gegen 4 Uhr war die Hauptgefahr beseitigt und die Aufräumungsarbeiten fonnten vorgenommen werden.

Bon der Kriminalpolizei find inzwischen die Ermifte-, lungen über die Entstehungsursache eingeleitet worden.

Großfeuer am Schöneberger Stadtpark. Durch ein Großfeuer wurde in den gestrigen späten Abendstunden der Dachstuhl des Eckhauses Martin- Luther- Straße 41, das gegenüber dem Schöneberger Stadtpart liegt, völlig 3.er= stört. Der Löschangriff erfolgte über vier mechanische Leitern, wobei aus fieben Schlauchleitungen Wasser gegeben wurde. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis lange nach Mitternacht  .

Das 47. Opfer in Lübeck  .

In der Nacht zum Dienstag ist in Lübeck   das 47. Calmette­Opfer gestorben. Außerdem werden fünf Neuerfran­tungen gemeldet.

Rektoratsübergabe an der Technischen Hochschule. Im großen Ehrenhof der Technischen Hochschule Charlottenburg fand am Diens­tag nachmittag die Feier der Rettoratsübergabe statt. Der fcheidende Reftor, Profs Drawe, überreichte dem neuen Reftor, Prof. Dr. Krender, die goldene Amtstette. Professor Krender erwiderte mit Dankesworten an seinen Amtsvorgänger und ermahnte die Studentenschaft, die akademische Freiheit nicht zu mißbrauchen und in parteipolitischen Fragen Toleranz zu üben. Dann gab er ein Referat über das Thema Baufunft". Er beschäftigte sich hierbei besonders mit den Beziehungen von Natur, Zwed und Kunstform zur Baukunft.

Seine Wiederaufnahme des Prozesses Friedländer  . Manasse Friedländer wird auch weiterhin in der Irrenanstalt Ferzberge bleiben. Es ist also porläufig nicht mit einer Ber­handlung im Wiederaufnahmeverfahren zu rechnen, da die Aerzte ihn für verhandlungsunfähig halten.

Schöne weiße Zähne Auch ich möchte nicht verfehlen, Ihnen meine größte Anerkennung und vollste Zufriedenheit über die Chlorodont Zahnpaste" zu übermitteln. Ich gebrauche Chlorodont" schon seit Jahren und ich werde ob meiner schönen weißen Zähne oft beneidet, die ich letzten Endes nur durch den täglichen Gebrauch Ihrer Chlorodont Zahnpaste" erreicht habe." C. Reichelt, Schwerz  , Amt Niemberg, Saalfreis. Chlorodont: Zahnpaste 60 f. und 1 Mt., Zahnbürsten, Mundwasser 1 Mt. bei höchster Qualität. In allen Chlorodont Verlaufsstellen zu haben.