Ein Sonntag voller Erfolge
Bom herrlichsten Wetter begünstigt, veranstalteten gestern die dem Arbeiter- Turn- und Sportbund angeschlossenen freien Ruderer und Kanufahrer des 1. Kreises ihre diesjährige Kreisregatta in Grünau. Durch die zahlreiche Beteiligung auswärtiger Mannschaften, die aus Leipzig , Wurzen , Dresden , Dortmund , Hof i. B., Stettin , Rathenow und Brandenburg erschienen waren, wuchs die Veranstaltung weit über den Rahmen einer Kreisregatta hinaus. Die nach Tausenden zählenden Zuschauer wurden Zeugen sportlich außerordentlich schöner Wettkämpfe. Dadurch, daß die Rennen durch eine Lautsprecheranlage übertragen wurden, war es möglich, den Verlauf der Rennen von Anfang bis zu Ende zu verfolgen. In den meisten Rennen scharfe Bord- an- Bord- Kämpfe vom Start bis ins Ziel. Für die Zielrichter muß es oftmals schwer gewesen sein, die siegende Mannschaft festzustellen. Alles in allem war der gestrige Tag für die Ruderer und Kanufahrer in propagandistischer sowie in sportdie Ruderer und Kanufahrer in propagandistischer sowie in sportlicher Beziehung ein voller Erfolg.
Verlauf der Rennen
Freien Ruderer- Bereinigung 1913 gewonnen. Der Achter für Senioren wurde von Vorwärts- Leipzig und Collegia und VorwärtsBerlin bestritten. Während der Achter von Collegia auf der zweiten Hälfte der Strecke zurückfiel, fämpften Vorwärts- Leipzig und Bormärts- Berlin ein erbittertes Rennen, das schließlich Vorwärts. Berlin mit einigen Metern Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Kanurennen
einigen 3
Doppeltajat Klasse 5a für Junioren wurde von der Mannschaft der Freien Turnerschaft Groß- Berlin vor der Mannschaft von Schweiffterne nach prächtigem Kampfe mit einer Länge gewonnen. Das Einer- Kajat- Faltbootrennen Klaffe 9 wurde von den Freien Schwimmern Charlottenburg vor den Freien Faltbootfahrern Berlin sehr sicher gewonnen. Ein prächtiges Bild bot das Frauenstilpaddeln im Vierertajat. Die Mannschaft der Freien Kamuunion siegte mit nur 1 Punkt Vorsprung vor den Freien Wasserfahrern Köpenick, der nur mit weiterem Bunti die Freie Turnerschaft Groß- Berlin folgte. Im Bierertajat Klasse 7 für Junioren entspann sich gleich nach dem Start ein heftiger Eingeleitet wurde die Regatta mit einer Auffahrt der Frauen- Kampf um die Führung. Beide Mannschaften der Freien Turner mannschaften. Imposant der Eindruck, wie etwa 40 Mannschaft Groß- Berlin sowie die Freie Kanu- Union wechselten sich schaften, Kanuvierer, Doppelvierer und Achter an den Tribünen gegenseitig in der Führung ab. Nach heißem Kampfe fonnte end vorbeizogen. Dann starteten die Riemenvierer für Ju- lich das zweite Boot der Freien Turnerschaft Groß- Berlin mit nioren. Dieses Rennen wurde infolge der zahlreichen Meldungen 2 Sekunden Vorsprung das Rennen für sich entscheiden. An zweiter in zwei Läufen ausgefahren. Den ersten Lauf gewann die fräftige Stelle folgte das erste Boot der Freien Turnerschaft Groß- Berlin, Mannschaft der Freien Ruderer- Bereinigung 1913 sicher vor Vorwärts- Berlin. Der zweite Lauf wurde von der sehr guten Mann- dicht darauf die Mannschaft der Freien Kanu- Union. Im Einer renntajat Klasse 1 siegte die Arbeiter- Waffersportvereinigung schaft des A. R. u. K. Verein, Dortmund , in großem Stil gewonnen. Hof i. B. Das Boot der Freien Schwimmer Charlottenburg lag Um den zweiten Platz fämpften Collegia und Vorwärts- Berlin, den aber Collegia mit geringem Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden anfänglich in Führung, tenterte jedoch kurz nach dem Start und mußte so leider das Rennen aufgeben. An zweiter Stelle folgte das Boot der Freien Turnerschaft Groß- Berlin, während an dritter Stelle wieder ein Boot der Arbeiter- Wassersportvereinigung Hof 1. B. eintraf. Das Doppeltajat- Faltbootrennen laffe 10 war eine sichere Sache der Freien Faltbootfahrer Berlin. Das führende Boot siegte mit zwei Längen Vorsprung, während den zweiten und dritten Platz wieder die Freien Faltboot fahrer belegen konnten, jedoch entspann sich um den zweiten Platz zwischen diesen beiden Booten ein scharfer Kampf. Das Hauptrennen der Kanufahrer, das Viertajatrennen Klasse 7 für Senioren war ein Kampf vom Start bis ins Ziel. Ständig wechselte die Führung, erst bei 500 Meter konnte sich das Boot der Freien Turnerschaft Groß- Berlin eine geringe Führung sichern. Dicht auf folgte die Freie Kanu- Union. Mit nur ½ Sekunde VorSprung fonnte die Mannschaft der Freien Turnerschaft Groß- Berlin das Rennen für sich entscheiden. Gleichfalls nur ½ Sekunde waren die Mannschaft der Freien Wasserfahrer Köpenick und die MannKöpenick fonnten im letzten Augenblick den dritten Platz behaupten.
fonnte.
Der Riemenvierer für Senioren wurde vom
Ruder
Der Doppelvierer für Junioren war ein Rennen, wie man es felten zu sehen bekommt. Vom Start bis ins Ziel ein heißer Kampf um die Führung. Zwei Vorwärts- Mannschaften machten sich von den übrigen Booten frei, und mit großem Vorsprung gingen beide Boote im toten Rennen durchs Ziel. Im Jugend- und im Frauenstilrudern wurde durchweg sehr gute Ruder arbeit gezeigt. Besonders gut fonnten einige Frauenmannschaften gefallen. Den Bunttrichtern muß es schwer geworden sein, hier die besten Mannschaften herauszufinden. Die höchfte Bunktzahl erhielt schließlich die vorzüglich eingefahrene Mannschaft des Rudervereins Collegia vor einer Vorwärts- Mannschaft. Im Jugendstilrudern belegten Borwärts- Mannschaften die ersten Plätze. verein Saronia- Wurzen nach prächtigem Kampf vor dem 2. R. u.&. Verein, Dortmund , gewonnen. Die Mannschaft vom Ruder- Verein Fortschritt", Dresden - Laubegast , hatte furz nach dem Start Boots- schaft von Schweiffterne auseinander und die Freien Wasserfahrer schaden und mußte leider das Rennen aufgeben. Der Achter für Junioren wurde von RB. Borwärts- Leipzig, der zwei Mannschaften ins Rennen schickte, sehr sicher vor Collegia und Borwärts- Berlin gewonnen. Ein heißer Kampf dagegen war wieder der Doppelvierer für Senioren. Wieder waren es zwei Vorwärts- Mannschaften, die einander gleichwertig waren. Bom Start bis ins Ziel ging es Bord an Bord. Schließlich fiegte im prächtigen Endspurt die alte eingefahrene Seifert- Mannschaft mit nur vierfünftel Sekunden Vorsprung. Auch der Riemenvierer für Anfänger war ein Rennen, das erst im Ziel entschieden wurde. Hier siegte die Borwärts- Mannschaft vor der gleichfalls sehr guten Mannschaft der Freien Wasserfahrer Brandenburg a. d. H. Der Doppelzweier für Junioren wurde von der
18 000 aktive Teilnehmer- 50 000 Zuschauer Zum zweitenmal hatte der Arbeiter Turn- und Sportbund der Deutschen in der Lchechoslowatei zum Bundesfest aufgerufen und diesmal nach der im Elbial gelegenen Stadt Aussig . Schon am Freitag zogen unaufhörlich Vereine auf Bereine in die im Fahnenschmud prangende Stadt ein. Das am Bahnhof gelegene Bundeshaus erstrahlte im prächtigen Kot. Mittas in glühender Sonnenhige jezte ein Massenstrom von Menschen zu dem neuerbauten und herrlich gelegenen Stadion ein. Um 14 Uhr marschierten die Turner und Sportler zur Eröffnung des Festes unter Musikflängen in die Kampfbahn, einen Wald von roten Sturmfahnen vorantragend. Dann betrat als Bertreter der Deutschen Sozialdemokratischen Partei in der Tschechoslowakei der Genoffe Beutel Aufsig die rotgeschmückte und mit den weithin leuchtenden Worten Frei Hei!" und Freundschaft" geschmückte Rednertribüne und begrüßte die Massen. Im Anschluß daran eröffnete der Bundesobmann Potschenta das Fest mit den Grüßen an alle Erschienenen. Im Namen der Stadt Aussig hieß der Bürgermeister Genosse Pölzl die Teilnehmer willkommen. In Auftrage der Sozialistischen Arbeitersportinternationale sprach der Präsident Gellert- Leipzig, ihm folgten Bertreter aus Prag , Riga , Warschau und Budapest . Gastgeb- Wien überreichte als fichtbares Zeichen der Einladung zur 2. Arbeiterolympiade 1931 nach Wien eine rote Sturmfahne, die der Geschäftsführer des deutschtschechischen Verbandes Müller- Aussig mit Worten des Dantes an alle übernahm. Am Abend fanden in den größten Sälen der Stadt Festvorführungen turnerischen und gejanglichen Inhalts statt und im Theater eine besondere künstlerische Aufführung. Alle Säle waren überfüllt.
Eine 20fache Menschenmauer umgab am Sonnabendabend das Fußballfeld. Deutschland spielte gegen die Auswahl. mannschaft des gastgebenden Berbandes. Die deutsche Mannschaft hatte am Borabend gegen Desterreich in Buckmantel 2: 2 gespielt und man sah mit großer Spannung dem Ausgang des bevorstehenden Spieles entgegen. Beide Mannschaften zeigten ein unvergeßliches Meisterspiel. In der ersten Halbzeit waren sich die Gegner völlig gleichwertig. Das Ergebnis lautete in der Bause 2: 1 für Deutschland . Nach dem Seitenwechsel wurde Deutschland leicht überlegen und siegte 4: 3. Die Torwarte beider Mannschaften, besonders der des gastgebenden Verbandes, lieferten großartige Arbeit und riffen zur Bewunderung hin. Das Urteil der Zuschauer war einstimmig: Solche vollendete Kunst, gepaart mit einwandfrei brüderlichem Spiel, ohne jede Roheit, ohne jeden Brotest oder auch nur jede Widerrede, wie es die beiden Mannschaften boten, das fönnen nur die Arbeitersportler fun.
Der Sonntag war der Höhepunkt der großzügigen Berantal tung. Bei glänzendem Wetter beteiligten sich am festzug 18 000 Turner und Sportler, und auf dem Festplatz erwarteten 50 000 Zuschauer den Einmarsch. Die Massen boten einen überwältigenden Anblick. Zu den allgemeinen Freiübungen marschierten 4000 Männer und 3000 Frauen auf. Sondervorführungen wurden ge zeigt von 250 Desterreichern, 500 Sachsen und von 550 Frauen und
Besonderen Anklang fanden die in den Pausen eingelegten Schwimmvorführungen, ausgeführt von Schwimmerinnen des 1. Kreises. Gleichfalls wurden die von dem Arbeiter- Wafferrettungsdienst gezeigten Rettungsvorführungen aufmerksam verfolgt. Es ist zu wünschen, daß derartige Rettungsvorführungen häufiger gezeigt werden, um so die Tätigkeit des Arbeiter- Wafferrettungsdienstes der Deffentlichkeit gegenüber vor Augen zur führen. Reichen Beifall ernteten die von den Freien Faltbootfahrern Berlin zeigten Renter- und Lauch versuche in Faltbooten. Resultate folgen in der morgigen Ausgabe des Abend".
500 Männern des tschechischen Verbandes( Prag ). Alle Vorführunmbes( Brag). Alle Borfüb gen fanden ungeteilten Beifall.
auf der Freilichtbühne die Fahnengruppe Aufpellung genommen hatte, folgten allgemeine Gymnaſtifübungen. Dann kamen die leichtathletischen Wettkämpfe. Beachtliche Leistungen wurden bei den Stabhochspringern und im Speerwerfen erzielt. Mit besonderer Freude verfolgten die Jugendlichen die Vorführungen im Jiu- Jitsu , die von der Sportlichen Vereinigung Lichtenberg- Friedrichsfelde" vorgeführt wurden. Gleichzeitig zeigte Tennis- Rot Lichtenberg" ein intereffantes Spiel. Den Abschluß der sportlichen Veranstaltung bildete ein Handballspiel Kaulsdorf gegen Fürstenwalde, das die Kaulsdorfer Jugend mit 5: 3 gewann. Es war eine schöne Veranstaltung, die dem Arbeitersport neue Freunde gewinnen wird.
ARBEITER FUSSBALL
Lichtenberg II schlägt Union 7: 2( 1: 0)
Das legte Serienspiel der 1. Klasse im 1. Bezirk, das zwischen Lichtenberg II und Union Tempelhof stattfand, endete mit einer Riesenüberraschung. Die Tempelhofer , die während der ersten Halbzeit stets mehr vom Spiel hatten, fonnten diefe Ueberlegenheit nicht in Tore ausdrücken. Die förperlich schwächeren und auch fleineren Lichtenberger fonnten in der 10. Minute durch ihren Halbrechten mit 1: 0 die Führung an sich reißen. Alle Anstrengungen der Tempelhofer , den Ausgleich zu erringen, scheiterten bis zur Bause an der Hintermannschaft Lichtenbergs. Gleich nach dem Wiederanstoß zog Union vor das Tor Lichtenbergs und das Resultat lautete 1: 1. Aber wenige Minuten später lagen die Lilaweißen bereits wieder in Führung, und wieder einige Minuten später zogen die Tempelhofer gleich. Nun folgte eine Serie beiderseitiger Angriffe um die Führung. In der 22. Minute gelang den Lichtenbergern der große Wurf. Damit war es auch mit dem Widerstand der Tempelhofer vorbei. Beim Stande von 7: 2 beendete der Schiedsrichter, der dem Spiel ein guter Leiber war, ein faires und flottes Treffen. Auch die zweite Mannschaft der Lichtenberger fonnte gegen Tempelhof 2, die nur mit neun Mann antraten, mit 4: 0 fiegreich bleiben.
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Weißensee meilte bei Karom zu Gast. Die Karower zeigten sich dem Bertreter der Kreisklasse mit 4: 0( 2: 0) überlegen. - Oberspree weilte bei den Schwiebuser Amateuren, die mit 3: 1( 1: 0) geschlagen wurden. Lichtenberg I und Hoppegarten trennten sich beim Stande von 4: 0( 3: 0). Starom 2 gegen Sagonia 2 2: 0( 1: 0). Lichtenberg I 2 gegen Weißensee 2 3: 0. Eiche- Köpenick gegen Vorwärts- Wedding 12: 0. Eiche gegen Eintracht- Reinickendorf 6: 3.
Niederösterreich und verlor im ersten Spiel 0: 4 und im Die württembergische Auswahlmannschaft spielte gegen weifte in Sachsen . Während die Nürnberger gegen Leipzig mit zweiten Spiel 0: 3. Die Nürnberger Stättemannschaft 3: 5 den fürzeren zogen, gewannen sie gegen Wurzen 5: 0.
Massenstart der ,, Freien Schwimmer"
Am Sonntag veranstalteten die Freien Schwimmer GroßBerlin" wieder ein Langstredenschwimmen Quer durch Neukölln " mit einer Maffenbeteiligung von Sportlern und Zuschauern. Das Langstreckenschwimmen führte durch den Neuköllner Schiffahrtsfanal von der Lohmühlenbrücke bis zur Kaiser- Friedrich- Brücke. Am Startplag waren die beiden Ufer dicht besetzt mit Zuschauern, die mit Interesse den Vorbereitungen zum Start zujahen. Pünktlich geschickten die Kampfrichter die einzelnen Klassen, die die ganze Strecke von 2240 Metern zu durchschwimmen hatten, und auch die Stafetten ins Wasser, und wenige Minuten später starteten die etwa 150 Schwimmer. Gleich nach dem Start zeigte fich die Ueberlegenheit von Pariser, Frohn, Lindemann und Fräulein Frohn, die sich sofort von den Gruppen löften und sich einen beträchtlichen Borsprung sicherten. Ihr gleichmäßiges Crawltempo brachte ihnen einen immer größeren Vorsprung. Nachy etwa 500 meter war der Kampf in der Männerklasse fast entschieden, Pariser hatte sich etwa 50 Meter vor Frohn' vorgearbeitet, und da er sein Tempo durchhalten fonnte, gewann er mit 200 Meter Vorsprung vor Frohn. Auch in der männlichen Jugend konnte sich Lindemann vor Lempe feinen Vorsprung sichern und als erster durchs Ziel gehen. In der Frauenklasse gewann Fräulein Frohn, die acht Minuten früher als die zweite dieser Klasse, Müller, eintraf. Die Rennstrecke ,, Quer durch Neukölln" darf als ideal gelten, weil die Zuschauer das ganze Rennen genau verfolgen können, und so folgte den Schwimmern zu beiden Seiten des Kanals ein dichter Schwarm, der bis zum Ziel mitlief. An der Kaiser- Friedrich- Brücke war das Banner der Freien Schwimmer aufgezogen, auch hier wieder warteten Hunderte auf die Schwimmer, die mit stürmischem Beifall empfangen wurden. Nach den Schwimmwettkämpfen zeigten die Freien Schwimmer Rettungsvorführungen und anschließend einige recht interessante Wasserballspiele.
Den Hauptatt der Handballspiele im Rahmen des Festes bildete das Länderspiel Deutschland gegen den österreichi schen Arbeiterhandballverband, das Deutschland 8: 5 ( 3: 3) gewann. Anfangs waren die Desterreicher technisch etwas beffer, spielten aber verhältnismäßig hart. Der Schiedsrichter griff dagegen energisch ein. Nach und nach kam die deutsche Mannschaft dagegen energisch ein. Nach und nach kam die deutsche Mannschaft in ihre bekannte ausgezeichnete Form und siegte verdient.
Am Schluß des Festes gruppierten fich 8000 bis 10 000 Teil nehmer in der Mitte der Kampfbahn um eine mächtige Fahnenpyramide. Nach einer kurzen Ansprache erhoben sie und die Zuschauermassen die Hände zum Gelöbnis, sich für die Arbeiter sportbewegung und die allgemeine Arbeiterbewegung bis zum Siege einzusetzen. Das 2. Bundesfest nahm einen Verlauf, der alle Er wartungen weit übertraf.
Jugendtreffen in Fürstenwalde!
Die Hoffnung, mit der die Jugend des 1. Bezirks und die Freie Turnerschaft Groß- Berlin das große Treffen am 5. und 6. Juli in Fürstenwalde erwartete, erwies sich als berechtigt: Schon am frühen Nachmittag tam Schar auf Schar herbei!
Der Quartierausschuß hatte alle Hände voll zu tun, aber alles klappte wie am Schnürchen! Um 21½ Uhr zog der imposante Fadelzug von 1500 Teilnehmern durch die geschmückten Straßen zur Sonnenwendfeier. Der Arbeitergefangverein„ Einig feit" leitete die Feter ein, dann fprach Bezirksjugendleiter Heinz Wagner anipornende Begrüßungsmorte. Die Musikabteilung des Turnvereins Friesen- Fürstenwalde" spielte, künstlerischy geleitet und geschult, unsere Kampflieder. Dann begann das schöne Festspiel Die Freiheit ruft". Trompetenfignal! Die dunkle Fläche mard plöglich taghell, riefige Scheinwerfer beleuchteten die Frei lichtbühnen, immer neue Gruppen erschienen; 200 Arme erhoben sich und riefen ein donnerndes ,, Mach dich frei!". Rischt als Leiter des Sprechchors hat hier ein Meisterstück vollbracht. Die Chorteilnehmer zogen mit der Bezirksjugend unter leuchtenden roten Fahnen nach dem Holzscheit, der jetzt angezündet wurde. Der Gefangverein stimmte das Lied vom heiligen Feuer an, eine Rezitation folgte dann sprach begeisternd Franz Künstler. Mit einem Treue. gelöbnis schloß Genosse Wagner die Abendkundgebung.
Am frühen Sonntagmorgen wurden auf dem Sportplatz die Handballspiele ausgetragen. Unter der dankenswerten Leitung von Rettor Unger fanden sich achtzig Teilnehmer für eine Heimatkundliche Führung durch Fürstenwalde zusammen. Um 11 Uhr fanden auf dem Blah der Republik ein Plazkonzert und Boltstänze statt. Um 13% Uhr begab sich der Festzug unter roten Sturmfahnen zum Friesen- Sportplatz, auf dem sich bereits die Zuschauer stauten. Bezirtsjugendleiter Heinz Wagner dankte der Fürstenwalder Einwohnerschaft für die herzliche Gastfreundschaft. Genosse Mattha ließ feine Ausführungen in den Worten gipfeln: Jugend stürme voran, fei mit uns Ziel und Wegbereiter! Darauf betrat der Bürermeister der Stadt Fürstenwalde, Stoll, den Rednertisch. Seine Worte flangen aus in den Mahnruf an die Jugend, sich nicht nur einseitig mit Sport zu betätigen, sondern auch den Geist zu schulen für den großen und schweren Kampf der Arbeiterschaft, Rachbem
Resultate: Ganze Strede 2240 Meter. Kinder: 1. Winkler Weibliche Jugend: 1. Rodewald 36,33, 2. Suder 57,52. 61.10; 2. Werk 61,33. Männliche Jugend: 1. Lindemann 49,2; 2. Lempe 49,49. Frauen: 1. Frohn 32; 2. Müller 60,30. Männer: 1. Bariser 38.08; 2. Frohn 47,42. Altersriege: 1. Döring 61.42; 2. Saftner 63,33. Stafette. 3. Ablösungen, 830 700, 700 Meter. Männliche Jugend: 1. 1. Mannschaft Neukölln 56,32. 2. 3. Manufchaft Neuköllit 61,14. Männer 1: 1. Mannschaft 52. Stafette. 6 Ablösungen, 560, 270, 400, 300, 160, 540 Meter. Kinder: 1. 4. Mannschaft 57,54. 2. 2. Mannschaft 61,14. Männliche Jugend: 1. Giemensstadt 52,05.
Am
fahrer
Solidarität auf der Straße
geftrigen Sonntag hatten die bundestreuen Renndes Arbeiter- Rad und Kraftfahrer- Bundes Sofidarität ihr Straßenrennen auf der Rundstrecke Bernau, Schönow , Schönwalde , Basdorf , Wandlig, Bernau . In der kurzen Strecke zeigten die Wilmersdorfer eine sehr gute Form. Sie konnten in der Reihenfolge Schneider, Naggaz, Huhn das Zielband als erste passieren. In der langen Strecke, die zweimal umfahren werden mußte, blieb auf der ersten Runde das Feld geschloffen beisammen. Erst bei Schönow gelang es einer 6 Mann starken Gruppe davonzuziehen. Doch schon bei Wandlig fiel die Entscheidung. Sier 30gen 11nger, Balfe, Sachtleben dem Felde davon und gingen in dieser Reihenfolge durchs Ziel. In der Altersklasse gelang es Eichler, die furze Strecke als Sieger auf fein Konto zu bringen. Nachstehend die Resultate:
Rurse Strede: 1. Schneider( Wilmersdorf ) 54:43 Min. 2. Raggas ( Wilmersdorf ) 54: 44. 3. Suhn( Wilmersdorf ) 55: 18. Lange Etrecke: 1. Unger, Rennfahrer- Abteilung, 110: 18 min. 2. Balfe, 9. Abteilung, 110: 19. 3. Sacht Teben, Charlottenburg . 110: 20. Alterstraffe: 1. Eichler, Rennfahrer- Abteilung. 55:19 Min. 2. Regel, Rennfahrer- Abteilung, 63:36.
Bundestreue Vereine tailen mit:
Rarbellbezirk Webbing. Unsere Kartellfißung fägt heute aus, fie findet Montag, 14. Juli, 20 Uhr, im Eporthaus Rehberge tatt. Fragebogen bis fpätestens Mittwoch. 8. Juli, an E. Dabbert, N. 20, Bicienstraße 31, jonden. Sämtliche Vereine und Abteilungen werden ersucht, fich Donnerstag, 3. Juli, rege an der Demonftration gegen die Nazis au beteiligen. Fahnen und Transpatente mitbringen.