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V. Internationaler Gewerkschaftsfongreß

Jouhaug eröffnet: Keine Lösung des Wirtschaftsproblems ohne die Arbeiter!

J. St. Stocholm, 7. Juli.  ( Eigenbericht.) Heute murde in dem wie aus mächtigen Quadern gehauenen Städtischen Konzerthaus von Stockholm   der 5. Internationale Ge­wertschaftstongreß eröffnet. In Abwesenheit des Vorsitzenden Citrine, der sich auf einer Erholungsreise befindet, eröffnete| Jouhaug im Namen des Vorstandes des JGB. den Kongreß und bedauerte zunächst das Fernbleiben von Citrine und Leipart, bie infolge Krankheit verhindert sind, am Kongreß teilzunehmen.

Jouhaur führte aus: Wenn wir in Gedanken zehn Jahre zurückgehen, so können wir uns die bittere Feststellung nicht er­sparen, daß zwischen den damals gehegten Hoffnungen und den heute erzielten Resultaten eine Lücke tlafft. Die Arbeiterbewegung fand auf ihrem Wege gewaltige Schwierigkeiten und immer neue Hindernisse, Wirtschaftsfrijen von nie dagewesenem Ausmaß, die ihre Mittel schwächten und dem Gegner zum Vorteil gereichten. Gleichzeitig war sie den demagogischen Angriffen jener ausgesetzt, die unsere Bewegung spalteten, nachdem es ihnen nicht gelungen war, sie ihren Zweden dienstbar zu machen.

Immerhin fann man sagen, daß es gelungen ist, die von der Arbeiterschaft eroberten Stellungen gegen die gehässigen Angriffe der reaktionären und zersetzenden Kräfte zu verteidigen. Sicherlich gab es auf dem Wege dieses langen und heftigen Kampfes nicht nur Siege. Im großen und ganzen war jedoch

die Abwehraffion von Erfolg gefront.

Wir haben nicht nur einen Rückschlag verhindert, wir taugen auch gur Sicherung der Zukunft bei.

Die Arbeiterschaft tann sich nicht damit zufrieden geben, die Berwirklichung eines noch so schönen Ideals in unbestimmte Zu funft zu verlegen, sie muß sofortige Berbesserungen an­streben. In selbstbewußter und ruhiger Arbeit haben wir das Recht zu der Feststellung erworben, daß unsere Internationale neue Wege bereitet hat und daß es ihr gelungen ist, die Gedanken und Bestrebungen der Arbeiter in Tätigkeitsgebiete zu tragen, die für die Arbeiterschaft bis dahin als verschlossen galten. Die Wieder geburt und Stärkung unserer gewerkschaftlichen Tätigkeit stand unter dem Einfluß des Krieges. Deshalb tam auch an erster Stelle

die Gegnerschaft der Arbeiterklaffe gegen den Krieg zum Ausbrud. Sie meldete sich schon während des Krieges, gerade in einem Augenblid, wo durch dieses gewaltige Drama die inter­nationalen Banden für Generationen gelöst erschienen und unsere Gegner über unsere Träume von weltweiter Verbrüderung lachten. In den schwierigsten Augenblicken der Nachkriegszeit ist es diese Erinnerung an eine spontane Annäherung einer Gedankengemein schaft der durch die Grenzen von Feuer und Blut getrennten Arbeiter gewesen ,, die unseren Glauben an die Internationale

aufrecht erhalten hat. Liquidation des Krieges? Niemand| das der Kongreß von Stockholm   erregt. Der Gedante des Sozialis­wird sich heute der offiziellen Formel bedienen und sagen wollen, mus habe dazu beigetragen, die Entwicklung vorwärts zu treiben. daß der Krieg endgültig und vollständig liquidiert ist. Immerhin Dazu Licht und Luft dem Proletariat. Recht und Gerechtigkeit für alle! sind auf Grund des Einvernehmens der in Betracht kommenden Länder Grundlagen für eine gerechtere Regelung gelegt worden. Im Anschluß an die Begrüßung, wurde den Delegieren des Kon­Diese wichtige Tatsache bedeutet, daß sich gresses ein ausgezeichnetes Konzert geboten. Dem Kongreß ging die

das Bild in zehn Jahren vollständig verändert hat. Dürfen aus dieser erfreulichen Feststellung die langen und ge­duldigen Bemühungen des JGB. um eine gerechte Lösung des Reparationsproblems vergessen werden? Es sind die zu­erst von den Arbeiterorganisationen in den Vordergrund gehobenen Grundsätze, die die Grundlagen der Reparationsregelung bilden, wenn auch die Anwendung dieser Grundfäße nicht in allen Punkten unseren Wünschen entspricht. Das entscheidende Problem der Welt ist vorwiegend wirtschaftlicher Natur. Eine Lösung fann ohne die Mitwirkung der Arbeiterschaft nicht erreicht werden. Ohne Wirt­schaftsfrieden tann es teinen politischen Frieden, ohne politischen feinen Wirtschaftsfrieden geben. Der JGB. hat diese Wege zuerst gewiesen. Er hat gezeigt, in welcher Richtung die unbedingt not­mendige Gesamtaktion sich zu bewegen hat. Das Wert der wirt­schaftlichen Reorganisation, dem der Stocholmer Kongreß die größte Aufmerksamkeit. zu schenken hat, steht noch in seinen Anfängen. Die auf Grund der Initiative der Arbeiterschaft eingeleiteten Bestrebun­gen sind mur Anfäße. Niemand unter uns wird die Größe der Hindernisse verkennen wollen und außer acht lassen, daß die Ueber: windung der Gegensätze der privaten Interessen teine leichte Auf­gabe iſt.

Die Arbeiterschaft hat eine ganze Reihe der bedeutendsten Pro­bleme in Angriff zu nehmen:

Wirtschaftliche Richtlinien, fozialpolitischess Programm, Affion zur Herbeiführung eines wirklichen und dauerhaften Friedens. Gleichzeitig mit der Aufstellung wirklicher Organisationsbeschlüsse soll die ganze jezige Lage überprüft und gezeigt werden, wie die Arbeiterbewegung die von ihr verlangten Schritte auffaßt. Nach zehn Jahren ernster und fruchtbarer Anstrengungen, nach unzähligen Schwierigkeiten, die uns gerade die bessere Umschreibung unserer Methoden und Ziele ermöglichen, fann diese ursprüngliche Auffassung mur Bestätigung finden. Weil sich die internationalen Aufgaben der Welt immer mehr aufdrängen, haben wir die Ueberzeugung, daß die Gewerkschaftsbewegung, wenn sie will, den Platz einnehmen kann, nach dem sie auf dem von ihr bereiteten Wege der Gerechtig­feit und des Friedens strebt.( Lebhafter Beifall.)

Johansson, der Borsitzende des Schwedischen Gewertschafts­bundes, heißt hierauf den Kongreß herzlichst willkommen. Er weist auf die Macht der Gewerkschaften hin und das allgemeine Interesse,

Gegen Lohnabbau und Sozialreaktion.

Beiratstagung des Fabritarbeiter Verbandes.

Der Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands   hatte den Ber­bandsbeirat zu seiner 12. Tagung am 30. Juni nach Hannover   ein­berufen. Die Tagung stand unter dem Eindruck der würdig ver­laufenen Feier zum 40jährigen Bestehen des Verbandes. Im Mittel­punkt der Feier stand die Festrede des Genossen Brey. Fast alle freigewerkschaftlichen Zentralverbände, sowie der AfA- Bund, die Ar­beiterbant, Bruderverbände des Auslandes, die Internationale Ber­einigung der Fabritarbeiter, Staats- und Kommunalbehörden waren vertreten. Im Auftrage des ADGB.   sprach Genosse Peter Graß­ mann   anerkennende Worte für die gewerkschaftliche Arbeit des Fabrifarbeiterverbandes. Sehr bemerkt wurde die pessimistische Art, in der Graßmann die gegenwärtige frisenhafte Zuspizung unserer wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse betrachtete. Wenn es nach den herumschwirrenden Gerüchten ginge, würden die freien Ge­werkschaften eine vielleicht noch größere Aufgabe bekommen als in den Märztagen 1920.

Die brennenden sozialen Zeit- und Tagesprobleme, mit denen fich der Beirat beschäftigte, erinnere mit harter Deutlichkeit daran, daß der gewerkschaftliche Kampf heute nicht weniger notwendig ist, als vor vierzig Jahren bei der Gründung des Verbandes. Die tapi­talistischen Mächte, die damals dem Aufstieg des Verbandes zähen Widerstand entgegenseßten, sie sind auch heute noch mit aller Energie bemüht, den sozialen Fortschritt aufzuhalten. Der Verlauf der Bei­ratstagung zeigt aber auch den festen Willen,

den Kampf mit aller Energie weiterzuführen. Genosse Bren unterzog die sozialreaktionären Bestrebungen des linternehmertums und der in ihrem Dienst stehenden Brüning- Re­gierung einer scharfen Kritik. Es ist ein verbrecherischer Irrtum jener Kreise, durch Lohnabbau, Verschlechterung der Arbeitslosenversiche rung und der Krantenfürsorge zu einem Aufstieg der deutschen  Bolkswirtschaft und der Gesundung der Reichsfinanzen fommen zu

mallen.

Nicht Cohnabbau, sondern Sicherung und Erhöhung der Kauf­traft, Arbeitsbeschaffung, Sicherung der Arbeitslosenunter­flüßung, Ausbau der Sozialpolitit, das ist das Gebot der Stunde. Unter der Herrschaft der Trufte, Synditate und Kartelle werden die Lohn- und Gehaltsempfänger als Verbraucher vergeblich auf Preissenkung warten. In einer ein­ftimmig angenommenen Entschließung, in der die wichtig ften sozial- und lohnpolitischen Forderungen des Berbandes, die sich aus der herrschenden Wirtschaftskrise ergeben, zusammengefaßt sind, erhebt die 12. Beiratstagung des Fabritarbeiterverbandes

schärfsten Protest

gegen die von dem organisierten Unternehmertum befürmortete Politik des Lohnabbaus. Sie spricht ihre Entrüstung darüber aus, daß der den Lohnabbau einleitende Schiedsspruch von Dennhausen von dem Arbeitsminister Stegerwald, dem Führer der christlichen Gewerkschaften, verbindlich erflärt worden ist. Das ist kein Weg, der zur Besserung der Wirtschaft führt. Die an­haltende Massenarbeitslosigkeit macht die beschleunigte Verabschie­dung des Arbeitsschutzgesetzes, die Sicherung des Achtstundentages und die stärkste Einschränkung der Ueberstundenarbeit erforderlich. Darüber hinaus ist angesichts der fortgeschrittenen Rationalisierung eine weitere Berkürzung der Arbeitszeit

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drückerei, sondern Erhaltung und Stärkung der Kauftraft der Massen durch Senkung der Breise ist dringend geboten, Schaffung von Ar­beitsgelegenheit, Sicherstellung der Leistungen der Sozialversicherung, insbesondere der Arbeitslosenversicherung und die Ausdehnung der Krisenfürsorge auf alle Berufe bei angemessenen Unterstützungssägen muß 3wed und Ziel der Sozialpolitik sein.

Der Beirat erblickt in einer starten einheitlichen, gefchloffenen Organisation den Schuhwall gegen Lohndrückereien und fordert alle Kollegen und Kolleginnen auf, treu zu ihrer Organisation zu stehen und mit aller Energie an ihrem Ausbau mitzuarbeiten."

Ueber die Lohn- und Tarifpolitit berichtete der Tarif­sekretär Großmann, daß troß der schweren Wirtschaftskrise es möglich war, in einer Reihe von Betrieben Arbeitslöhne und Ar­beitsbedingungen zu verbessern. Die hier und da aufgetauchten Ber­suche, Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, fonnten ab­suche, Lohn- und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, fonnten ab­gewehrt werden. Tariferneuerungen erfolgten ohne Lohnabbau zu den bisherigen Löhnen. Die Industrien des Verbandsgebiets zeigen durchweg eine gute Rentabilität, 3. T. sind die Gewinn abschlüsse sogar glänzend. Etwaige Lohnabbauversuche können nicht mit der schlechten Lage der Industrie begründet werden. Sie werden auch auf entschiedenen Widerstand beim Verbande der Fabrikarbeiter Deutschlands   stoßen.

Brey   berührte auch die Verhandlungen zwischen den Spizen: organisationen der Unternehmer und der Gewerkschaften, die auf Bunsch der Unternehmer geführt wurden. Gewerkschaftliche Richt­schnur für die Verhandlungen war die

Aufrechterhaltung der Arbeitslofenversicherung, Sicherung der Reallöhne und Ablehnung jeden Lohnabbaus. Alle Schlußfolgerungen der Unternehmerpresse und auch der tommunisti­schen Presse, daß eine neue Arbeitsgemeinschaft" gegründet werden fcllte, find falsch. Die Berbindlichkeitserklärung des Deynhauser Schiedsspruches hat die Gewerkschaften veranlaßt, die Berhand­lungen, die unter Zustimmung des Bundesausschusses von der Lei­tung des ADGB. geführt wurden, abzubrechen, weil die Voraus­segung, unter denen diese Zustimmung gegeben wurde, nicht mehr vorhanden war. Der Beirat nahm im zustimmenden Sinne Kenntnis von dieser Information.

Der Kassenbericht des Haupttassierers Rößler zeigte trot Wirtschaftskrise und steigenden Aufwendungen für soziale unterstügung eine sehr günstige Entwicklung der Verbandsfinanzen. Der Bermögensbestand der Hauptkasse ist im Jahre 1929 um 5% Millionen auf 14% millionen M. gestiegen und der Vermögens bestand der Lokaltassen um 1% Millionen auf 3% Millionen M., trotzdem im Jahre 1929 7% Millionen M. allein für soziale Unter­ftüßungszwecke aufgewandt wurden.

Die am 1. Januar 1930 in Kraft getretene Invaliden unterstützung des Verbandes, über die das Vorstandsmitglied Adler berichtete, hat sich als eine gute soziale Tat erwiesen. Be­reits

10 255 alte und arbeitsunfähige Verbandsmitglieder beziehen die Invalidenunterstüßung des Verbandes. Ein schöner Be­meis dafür, was gegenseitige Hilfe und eine starte gewerkschaftliche Organisation zu leisten imftande ist.

Die Beiratstagung des Fabrifarbeiterverbandes zeigte den ein­mütigen Willen, auch fünftig den Kampf für den weiteren Aufstieg burch internationale Bereinbarungen anzuftreben. Nicht Zohn- des Berbandes mit aller Energie fortzusetzen. G. R.

Konferenz der Internationalen Berufssekretariate voraus. Die Konferenz beschäftigte sich in der Hauptsache mit einem Antrag Fimmen, den JGB. zu beauftragen, eine Studien­tommission einzusetzen, um die Reorganisierung auf der Grundlage der internationalen Berufssekretariate oder diese unter der gewerkschaftlichen Landeszentrale vorzunehmen.

Dem Kongreß wohnten als Gäste u. a. Albert Thomas  , Direktor des Internationalen Arbeitsamts, und Friedrich Adler  , Sekretär der Sozialistischen Arbeiterinternationale, bei.

Der Abwehrkampf im Westen.

Roch wird gestreift und verhandelt.

Bochum  , 7. Juli.  ( Eigenbericht.)

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Die Lage in dem Abwehrkampf der Gruppe Nordwest ist kaum verändert. Es streifen immer noch 7500 Mann, davon in Bochum   1350, in Mühlheim   1900, in Düsseldorf   1870, in Gelsen­firchen 2300 und in Essen   450. Berhandlungen über die Wieder­aufnahme der Arbeit, die überall im Gange find, haben noch zu feinem Ergebnis geführt.

Lehrlingszüchterei.

Wie sie in der Glasschleiferei betrieben wird.

Die Lehrlingszüchterei in den Betrieben der Berliner   Hohl. glasschleiferei en treibt seit einiger Zeit tolle Blüten. Trotz­dem in Berlin   nur Kleinbetriebe bestehen, deren Gehilfen nur einige Wochen im Jahr Beschäftigung haben, werden immer mehr Lehrlinge eingestellt. So beschäftigt zum Beispiel eine Firma der Bleitristallindustrie in der Bergmannstraße bei fünf Gehilfen zwölf Lehrlinge.

Da die Gehilfen im Atford arbeiten, finden sie wenig Zeit, sich um die Ausbildung der Lehrlinge zu kümmern. Es ist daher kein Wunder, daß nach abgelaufener Lehrzeit der Unternehmer dem Lehrling rät, noch mindestens ein halbes Jahr länger zu lernen", weil er sich mit ihm nicht vor den Prüfungsmeister magt. Barum hier die Handwerkskammer   noch nicht ein­gefchritten ist, ist schwer zu verstehen.

Aehnliche Verhältnisse haben sich in der legten Zeit in der Branche der Fassetten und Buchstabenschleifer gezeigt. Hier hat ein förmliches Wettausbilden von Lehrlingen Platz gegriffen, mobei die sogenannten Großbetriebe den Bogel abschießen. Bei zehn bis zwanzig Gehilfen im Betriebe werden durchschnittlich acht bis zehn Lehrlinge ,, ausgebildet". Es gibt sogar einen Betrieb in Berlin  , der bei einem Meister und einem Gehilfen acht Lehrlinge beschäftigt.

In den etwa 45 Glasschleifereien Berlins   fönnen bei voller Besetzung der Betriebe 150 bis 200 Schleifer untergebracht werden; am Orte sind aber außer den 56 Lehrlingen schon jetzt über 300 Gehilfen, von denen rund 70 Pro3. arbeits­los find. Wenn es auch dem Fabrikarbeiter- Verband gelungen iſt, allzu große Auswüchse in der Lehrlingshaltung zu verhindern, so müssen die Eltern davor gewarnt werden, ihre Söhne den Beruf des Glasschleifers erlernen zu lassen, zumal die Unter­nehmer troh jahrelanger Bemühungen der Organisation fich hart­nädig weigern, die Lehrlingsfragen tariflich zu regeln.

Wie die Revolutionäre  " lügen.

Die Schiebung" im Birchow- Krankenhaus. Nach der Betriebsratswahl im Birchow- Krantenhaus ergab sich, daß der Betriebsrat nicht neun, sondern zehn Mitglieder start fein tann. Es wurde daher einstimmig beschlossen, also mit den Stimmen der mit vier Mann im Betriebsrat vertretenen Opposition, daß der Erfagmann mit der höchsten Stimmenzahl in den Betriebsrat auf­rückt.

Das hielt die ,, revolutionäre Gewerkschaftsopposition" nicht ab. nachträglich in einem Flugblatt gegen diesen Beschluß loszulegen und wider besseres Wissen zu behaupten: Durch Schiebung hat man Rentsch nachträglich zum Betriebsrat gemacht". Könnte wirklich von einer Schiebung die Rede sein, dann hätten die oppositionellen Be­triebsratsmitglieder diese Schiebung mitgemacht.

des

Auch ,, revolutionäre" Lügen haben furze Beine.

Es muß mehr gebaut werden."

Zu dem Artikel mit dieser Ueberschrift in der Sonntagsausgabe Borwärts"( Nr. 311) teilt der Deutsche   Baugewerksbund mit, daß die darin genannten Arbeiterverbände teine Arbeits­gemeinschaft mit den Unternehmerverbänden eingegangen sind.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

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Es spielen die Gruppen: Süden, Südwesten: Auf dem Sportplatz Am Urban  ". Charlottenburg  : Sportplag Jungfernheide. Heute, Diens tag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Treptow  : Gruppenheim, Schule Bildenbruchstr. 58-54( Sortzimmer). Bunter Abend. Humboldt: Jugendheim Graun Ede Lorkingstraße. Vortrag: Faschismus in Europa  ". Spandau  : Gruppenheim, Städt. Jugendheim, Lindenufer 1. Bortrag: Die Gewerkschaften im Ausland".

fpracheabend. Frankfurter Allee  : Städt. Jugendheim Litauer Str. 18. Aus­

Landsberger Blah: Gruppenheim Dieftelmeyerstr. 5. Vortrag: Sozialismus und Kirche". Bichtenberg: Jugendheim Dossestr. 22. Vortrag: Arbeitsgerichtsmefen". Reu- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44.- tägliches und Sundstägliches. Paniow: Gruppenheim Pankow, Siffingen­ftraße 48. Bortrag:" Bursche und Mädel in der Jugendbewegung". Sildoften: Im Gaal 11 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24-25, Reichstagsgung in ED. Juaendaruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Seute, Dienstag, find folgende Veranstaltungen: Lichtenberg  : Jugend­heim Gunterstr. 44. Lich bildervortrag: Jugendwandern". Feferent: Mener. Rordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Unser Stuttgarter   Ber­bandstag." Referent: Heilbrunn. Spiel und Sport: Ab 19 Uhr auf der Wiese 7 im Treptower Part.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer  : Wirtschaft: G. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton: R. S. Döscher: Lokales und Sonitices: Frik Karstadt  : Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin  ; Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin   Drud: Borwärts- Buchdruckerel und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   GW. 68, Lindenstraße& Sierzu 2 Beilagen.