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Beilage Dienstag, 8. Juli 1930

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Der Abend

Shalausgabe des Vorwäre

Gegen die Krankensteuer

Pod. Wie man in der Oeffentlichkeit denkt

Die geplante Einführung einer Zuschlagsgebühr für Krantenscheine und Arzneien hat in der Deffentlichkeit außer ordentlich erbitternd gewirkt. Täglich gehen uns zuschriften zu, in denen erregt gegen diese Maßnahme protestiert wird. Wir veröffentlichen im folgenden die Einsendungen eines Arztes, eines Apothekers und eines Patienten.

Der Arzt:

Red. d. ,, Abend".

Vor dem Reichstage hat der Reichsarbeitsminister Steger­wald erklärt, daß die den Versicherten auferlegte Gebühr für den Krankenschein und für die Arzneikosten durch die Senkung der Mit­gliedsbeiträge bei weitem ausgeglichen werden würden. Mit solchen Worten wird Herr Stegerwald niemand überzeugen können, der die Verhältnisse wirklich fennt.,

Nehmen wir an, daß ein Kassenmitglied monatlich 100 M. Arbeitsverdienst hat, so wären im Monat 1 M. weniger Kranken­fassenbeitrag zu zahlen, wenn der Reformvorschlag des Reichs­arbeitersministeriums Gesetz wird. Daß bei der ständigen Ver­teuerung der Lebenshaltung diese 1 M. zurückgelegt werden kann, damit im Falle einer Erkrankung Krankenschein und Arznei bezahlt werden können, ist so gut wie ausgeschlossen. Es wird vielmehr immer so sein, daß bei einer Erfrantung den meisten Rassenmitgliedern das Geld für Arznei und Arzt fehlt. Besonders gilt das für die Landarbeiter mit ihrem geringen Bahrlohn und für die Erwerbslosen.

Der Hauptwert der Krankenhilfe lag ja gerade darin, daß frühzeitige Krankheitserkennung und Berhütung schwererer Erfran fungen dadurch ermöglicht wurde, daß der Weg zum Arzt frei war. Früher hieß es: ,, Geh' rechtzeitig zum Arzt." Jetzt soll es heißen: ,, Geh' möglichst spät zum Arzt."

Für die gesunden Kassenmitglieder bedeutet der Krantenfassen. beitrag einen Abzug vom Arbeitslohn, dem sie durch ge­setzlichen Zwang dauernd unterworfen sind.

können, so wird manch einer sich als Patient zweiter Klasse, fühlen und wünschen, daß seine Bauchschmerzen sich auf die jezigen Gesetzgeber übertragen mögen, um ihnen die Wirkung ihrer eigenen Gesetze plausibel zu machen.

Ein Kreditieren des Fünfzigers wäre sicherlich in den meisten Fällen gleichbedeutend mit einem Verlust. Wird aber der eine von der Zuzahlung befreit, der andere nicht, dann soll ein Herenmeister Apothekenrechnungen schreiben, die jetzt schon nichts anderes find als eine Statistik für die Versicherungsämter.

Sind die Apothekenrechnungen so gewaltig, daß die Regierung zu solchen Maßnahmen in der Krankenversicherung greifen muß?

Die Apothekenkosten betragen im Durchschnitt bei fast allen Krankenfassen 8 bis 12 Prozent der Ausgaben. Gewiß fein hoher Posten! Oder sollen die Apotheken nur ein Nebenfaktor in der sozialen Krankenversicherung sein?

Nun gibt es noch viele andere Lieferanten der Krankenkassen, daß sind in erster Linie die Abgabestellen der Krankenkassen selbst, die Verbandstoff- Fabriken, die Bandagisten, Optiker usw. Wenn gleiches Recht und gleiche Pflichten gelten sollten, müssen von Rechts wegen auch diese Stellen der neuen Krankenkassenordnung unter­worfen sein.

Möge der Reichstag in einem sozialen und humanen Sinne Fr. Martin, Apotheker. entscheiden.

Der Patient:

Wie es überhaupt möglich ist, Anträge zu stellen, die den Aermsten der Armen sozusagen den letzten Blutstropfen herauspressen wollen, nur um für die elende Mißwirtschaft Millionen heranzuschaffen, ist einem denkenden Menschen unfaßbar.

Diese Anträge haben, da sie von falschen Voraussetzungen aus: gehen, nicht nur einen petuniären Mißerfalg, sondern werden in furzer Zeit genau soviel Menschenopfer fordern, wie das berühmte Stahlbad".

Es ist, gelinde gefagt, ein Zeichen von Untenntnis der sozialen Verhältnisse, die ich durch einige Beispiele fennzeichnen will. Wer nur ein Gewissen hat, oder wer religiös veranlagt tann nicht für eine Vorlage stimmen, die heißen würde: ,, Kommt alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch ver­nichten."

Nach dem Regierungsentwurf steht ihnen auch im Erkrankungs­falle teinerlei Anspruch auf eine Gegenleistung zu, menn sie nicht erneut außer der Beitragszahlung weitere Geldauf- it, wendungen für Krankenschein und Arznei machen. Bisher waren die Krankenkassen eine zuverlässige Hilfe bei etwa eintreten­den Gesundheitsstörungen. Jest müßte jedes Krankenkassenmit­glied Rüdlagen machen, um im Krankheitsfalle in der Lage zu jein, Jich Krankenhilfe zu verschaffen.

Weder die Berficherten, noch die Krankenkassenverwaltungen, noch die Aerzteschaft wollen die von der Regierung vorgeschlagene Reform, die eine Vernichtung jeder vorbeugenden Fürsorge für die Versicherten und eine Entwertung und Zerschlagung der Kranken­hilfe, aber für niemand eine wesentliche wirtschaftliche Erleichterung bedeutet. Bewundernswert aber scheint die Geduld der Millionen von Versicherten, die sich eine so weitgehende Entrechtung, wie sie die Regierung plant, gefallen lassen wollen. Dr. Erich Goldberg- Breslau.

Der Apotheker:

Ich führe folgende Tatsachen an:

Kaufmann M. bekommt, da er alt ist und wenig Einkommen hatte, nur 15,60 m. Erwerbslosenunterstützung; da­Don muß er Miete zahlen, die bereits staatlich zweimal erhöht

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wurde und jetzt zum drittenmal erhöht wird. Leben zirka 8 M. pro Woche. M. wird frant, seine Ehefrau eben­falls. Er muß für zwei Krankenscheine und Rezepte 3 M. zahlen. Erfolg: Selbstmord oder Hungertod.

Erna A., 25 Jahre alt, verdient wöchentlich 22 m., erhält, da sie krank wird, nur 11 M. Krankengeld, wovon sie leben und 4 M. Miete zahlen soll. Krankenschein 1 M., Rezept 50 Pf., es bleiben zur Stärkung und Pflege" 5,50 M. Erfolg: Schwind­sucht, Selbstmord, hungeriod. ad hd

Anna M. perdiente wöchentlich 18 m., erhält Krisenunter­st ügung zirka 7 M. die Woche; Miete ist hiervon auch noch zu zahlen, und dieses arme Wurm sozusagen muß 1 M. für den Krantenschein, 50 Pf. für das Rezept zahlen. Wenn sie noch 10 Vf. für den Gasautomaten hat, geht es ja, sonst bleibt nur noch die Epree als letztes Mittel übrig.

Es lassen sich tausende Beispiele anführen, doch scheint der Herr Reichsarbeitsminister derartig mit Arbeit überhäuft zu sein, daß er sich um solche Kleinigkeiten nicht fümmern fann.

Um dem Herrn Minister nun noch vor Augen zu führen, wie das gewöhnliche" versicherte Bolk in Arzneien schwelgt", will ich auch da noch einiges anführen.

Unseren Aerzten, die durchweg gewissenhaft denken und gern heffen möchten, wo sie fönnen, sind Hände und Füße gebunden durch die Vorschriften der Krankenkassen.

Was bekommen nun die Erkrankten für ihre 1,50 m.?

Bei schweren, schmerzhaften Magenerkrankungen: Magen­pulver", Natron und Rhabarber als Hauptbestandteil; tatsächlicher Wert zirka 20 Pf.

Warme Umschläge, die nichts fosten als weitere Berordnung. Bei Leberanschwellung, Gallensteinfolit usw.: warme Umschläge, die nichts tosten, und für 10-20 Pf. Karlsbader Salz.

Bei Herzkrämpfe usw.: zwei bis drei Senfpflaster à 10-30 Pf. Bei Augenerkrankungen, Entzündungen: Borsäure, gelöst oder ungelöst, Wert 5-10 Pf., und so weiter.

Wirklich kostspielige Medikainente dürfen von Aerzten nur bei ganz hoffnungslosen Fällen sozusagen als Sentersmahlzeit" ver ordnet werden.

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Wenn der Herr Reichsarbeitsminister nach Durchficht obiger Tatsachen dann noch den Mut hat und es gehört dann wirklich Mut dazu, seine Vorlage zu vertreten und mit seinem Gewissen zu vereinbaren so soll er es tun; ich und andere werden ihn darun nicht beneiden. G. M. Hammerstein.

Ein hochinteressanter Fall

Man schreibt uns:

Das ,, Material" meldet sich zu Wort

Werte Redaktion!

trata)

Die Krankensteuer in Form einer Krankenschein- und Arznei- Zuzahlungsgebühr ist wohl das übelste Produkt, was die Reichssteuermaschine in nächster Zeit herausbringen wird. Wir haben es schon herrlich weit gebracht, daß jetzt auch der arme Krante außer seinen dauernden Beiträgen in gesunden Tagen nun auch noch obendrein für das Krantfein Steuern be- sind, als sei der Kranke ein Material, mit dem man wie mit einer Fragen hatte ich weber Kraft noch Atem. Vielleicht wußte der

zahlen soll.

Und jowas nennt sich dann noch soziale Gesetzgebung! Durch solche Maßnahmen wird der Grundgedanke der deutschen sozialen Versicherungen vollständig durchlöchert. Man stelle sich dann das Deutschland des hochgepriesenen sozialen Fortschrittes vor, wenn der Abbau der Leistungen stetig fortschreitet. Der erste Schritt hierzu wurde bereits im Jahre 1923 durch das bekannte Ermächtigungsgesetz gemacht, das nur vorübergehende Geltung hätte haben sollen, aber heute noch fortbesteht.

Damals erhielten die Krankenkassen schon die Ermächtigung, einen Teil der Arzneikosten auf den Kranken abzuwälzen, wobei der Apotheker den Kassierer spielen mußte. Wenn die maß­gebenden Regierungsstellen nicht taub gewesen wären und dies­bezügliche Erfahrungen des werktätigen Apothekers fich zunuze ge­macht hätten, wären sie wohl faum auf den Gedanken einer allge­meinen gesetzlichen Arznei- Zuzahlung seitens des Kranten gekommen. Man sollte nur wünschen, daß die maßgebenden Persönlichkeiten sich hauptsächlich in den Abendstunden in einer lebhaften Kranten tassen Apotheke von der Wirkung ihres Produktes selbst überzeugen würden. Der Apotheker ist troß seiner wissenschaftlichen Berufsausbildung dennoch auch Kaufmann und muß auf eine geregelte, ordnungmäßige und zufriedenstellende Abwicklung der Arzneiversorgung achten.

Eine solche würde durch das neue Gesetz vor allen Dingen in der Großstadt gefährdet sein. Wenn schon in vielen Städten die Einziehung des zu zahlenden Groschens auf Schwierigkeiten stößt, wieviel mehr muß dies bei einem fünffachen Betrag der Fall sein! Während das Austarieren der Krankenkassenrezepte auf ruhige Stunden verschoben werden konnte, ist jetzt jedesmalige Ausrechnung erforderlich, da sehr viele Rezepte unter 50 Pf. liegen.

Zu diesem Zeitaufwand kommt dann der zeitraubende Geld­wechsel, und die größten Schwierigkeiten werden darin bestehen, daß viele Krante gar fein Geld in der Tasche haben, oder Kinder schiden. Berweigert dann der Apotheker mit Recht die Abgabe der Arznei, werden dauernd Differenzen an der Tagesordnung sein, Der Kranke schimpft auf den Apotheker, der seinerseits die Schuld natürlich wieder auf die Gesetzgeber abwälzen muß und dem Kranken nur raten fann, in Zukunft nur solche Leute in den Reichstag zu wählen, die ein soziales und humanes Empfinden an den Tag legen. Man bedenke, daß tatsächlich in dringenden Fällen, turz vor Toresschluß, nachts oder auch sonst oft Boten oder Kranke in die Apotheke kommen, die aus wirtschaftlichen Gründen feinen Grojden besitzen und nun teine Arznei erhalten

Im Abend" vom 1. Juli d. I. bedauert Albert Mo II in jeinem Artikel Die Verrohung der Medizin", daß die Tagespresse so wenig von den Mißhandlungen in den Krankenhäusern bringt, denen die Patienten durch die Auffassung vieler Aerzte ausgefeßt leblosen Sache schalten und walten könne. Wie wär's, wenn sich das Material" einmal zum Wort meldet? Ich möchte selbst einige typische Fälle von Mißhandlungen dieser Art mitteilen, die mir als Krankenhauspatient passiert sind und täglich, jahrein, jahraus, Zehntausenden gequälter Menschen passieren.

dem Munde des Arztes daraufhin abschmeckt, ob Gefahr droht), hatte ich herausbekommen, daß ich operiert werden sollte. Aber wochenlang ereignete sich nichts. Ich war schon fast aller Sorgen enthoben und lag, nichts Böses ahnend, in meinem Bett. Plöglich rollt eine Fahrbare in den Saal und hält in meiner Nähe. mir bleibt der Atem weg. Jetzt schneiden sie dir den Bauch auf!" Der Gebante schlug mir wie ein Hammer vor den Kopf. Zum Krankenwärter, der mich zum Hörsaal schob, selber nicht, was mit mir geplant war. Kurzum: ich landete in einem runden Vor­tragsraum, wo ein Professor mich einen hochinteressanten Fall nannte und hundert Studentenaugen auf mich starrten. Welche Nachteile hätte die Wissenschaft gehabt, wenn man mich Für die Herren Aerzte, die es bei ihren Visiten immer eilig hätte wissen lassen, daß ich einigen Studenten gezeigt werden soll? haben, waren wir Patienten nicht der Lehmann mit einer Blind hätte wissen lassen, daß ich einigen Studenten gezeigt werden soll? barmentzündung, oder der Schulze mit einer Hüftgelenkentzündung. Ich hätte ja teine Schwierigkeiten gemacht. Wozu also diese Folter? Der Assistenzarzt, der dem Professor oder Geheimrat die Patienten haben denn diese kalten Handwerfer jo ganz vorzuführen hatte, pflegte nur lakonisch zu sagen: Das ist eine pari- pergeijen, daß dort auf der Bahre ein Mensch mit Gefühl und Geist, mit Aengsten und hoff tiflitis", eine ,, ostemelitis" ,,, coxitis" usw. Wir dummen Teufel von Patienten hatten uns eingebildet, wir seien auch hier im Kranken- nungen liegt? Das ist mit Rohheit kaum noch gebührend zu kennzeichnen! haus noch Menschen, wir bejäßen noch unsere bürgerlichen Namen, aber dem war nicht so. Mein Bettnachbar war eine itis", jener eine titis", der andere eine atis". Auf den Krantentafeln zu Häupten der Patienten steht weithin lesbar der Name des Patienten. Würde die ärztliche Pflicht vernachlässigt, oder gar die medizinische Wissen­schaft Schaden nehmen, wenn der Arzt seinen Beruf nicht so sehr als klapperndes Handwerk ausüben, sondern ganz einfach und laien haft etwa sagen würde: Herr Lemke hat eine Bruftfellentzündung?" Wenn der Arzt es unbedingt für nötig hält, seine weitere Erklärung im Interesse des Patienten mit Latein zu spicken, um ihn über das Gefährliche seines Zustandes im unllaren zu lassen, wird das jeder Gefährliche seines Zustandes im unflaren zu lassen, wird das jeder billigen. Aber wozu in harmlos gelagerten Fällen( und das sind die meisten) durch überflüssiges Latein den Eindruck erst hervor­rufen, als stecke irgendeine heimtückische Krankheit dahinter?

Aber es gibt Schlimmeres. Wehe dem Patienten, der einer schweren Operation entgegensieht! Ueber den Zeitpunkt seiner Abholung in den Operationsjaal wird er im unflaren ge­lassen. Wohl aus Humanität? Den ganzen Tag rollt die Fahr­bahre hin und her, holt jetzt diesen, nachher jenen. Jetzt aber hält der gefürchtete Wagen vor meinem Bett. Nein, Gott sei Dant, es galt dem Nachbar. Das Herz flopft zum Zerspringen! Wieder eine Galgenfrist. Bis man endlich dran kommt, ist man halb ver­rückt vor Angst wozu das? Was würde es schon schaden, wenn ein Krankenwärter zum Patienten etwa sagen würde: Sie kommen erst nachmittags dran, ich sage Ihnen noch Bescheid?"

Folgendes ist mir als 13jähriger Junge im Krankenhaus am Friedrichshain passiert: Ich lag mit aufgetriebenem Unterleib monatelang im Bett. Bauchfellentzündung? Die Sache mar nicht ganz flar. Ein hoch interessanter Fall" sagten die Aerzte. Hellhörig, wie man als Patient ist( wenn die Herren wüßten, wie genau der scheinbar teilnahmslos daliegende Krente jede Silbe aus

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Und das, behaupte ich, tommt täglich und stündlich vor. Zehn­tausende werden völlig sinnlos beleidigt und gequält, nur weil der zünftlerische Hochmut vielen Aerzten zu Kopfe gestiegen ist und diese Herren sich als Götter fühlen, die das Leben der Menschen in ihrer Hand halten. Georg Kaufmann.

Vitamine

Wir wissen heute, daß die Vitamine für die Gesunderhaltung unbedingt notwendig find. Erforscht sind bisher 5 Vitamine, die man als Bitamin A, Bitamin B, C, D und E zu bezeichnen pflegt. Tritt Vitaminmangel ein, so tommt es zu schweren Gesundheits­störungen. Das Vitamin A ist enthalten in grünen Pflanzen, in der Leber, in Butter und in Lebertran. Wenn es ausfällt, dann tritt Hemmung des Wachstums ein, Blutarmut, Nachtblindheit ( d. h. bei Dämmerung und Lampenlicht abnorm herabgesetzte Seh­fraft) und Austrocknung der Augenbindehaut.

Vitamin B findet sich besonders in Tomaten, in der Hefe und in allen Organen von Tieren und Pflanzen. Tritt Mangel an Bitamin B ein, so treten schwere Nerveherfrantungen auf, auch Verfümmerung verschiedener Körperdrüsen.

Das Vitamin C ist auch in allen Organen von Tieren und Pflanzen enthalten, vornehmlich aber in Orangen und Zitronen. Fällt es in der Nahrung aus, so entsteht schließlich eine Allgemein­erfrankung mit Neigung zu lokalen Blutungen, insbesondere am Zahnfleisch( Storbut).

Wenn das Vitamin D fehlt, das im Eigelb, Lebertran und in dem als Heilmittel bekannten Vigantol enthalten ist, dann entsteht die Rachitis.

Kinder brauchen in der Hauptsache A- und B- Vitamin, während Erwachsene vornehmlich B- Vitamin in der Nahrung haben müssen.