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Das vorläufige Ergebnis der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 für das Königreich Sachfen stellt sich n der Leipziger Beitung" im Vergleich zu den letzten Zählungen folgendermaßen:

Zunahme zwischen zwei Volkszählungen

Bählungs jahre

Be völkerungs­zahl

abfolut

Auf je 1000 männliche

tommen weibliche

=

Im Verein deutscher Schuhmacher( Filiale II.) sprach im Jahres. Bewohner am 30. März Dr. Bey) in einem intereſſanten Bortrag über pro- durchschn. Hypnotismus. Unter Vereinsangelegenheiten erfolgte die Wahl zentual pet. eines Delegirten zum Gewerkschaftskongreß. Die Versammlung übertrug dieses Amt dem Mitgliede Hammacher mit dem Auftrage, für den Antrag der Dresdener   Metallarbeiter zu stimmen, der die Aufhebung der Generalfommission bezweckt. Sodann wurden die Mitglieder darauf aufmerksam gemacht, daß in der Schuh fabrit von Bergschmidt u. Lange die Differenzen noch nicht bei gelegt sind. Den fäumigen Mitgliedern diene zur Nachricht, daß fie in den Mitgliederlisten gestrichen werden, wenn sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Die nächste Versammlung findet am 3. Osterfeiertag statt.

1042 1047 1041

1867

2423 586

-

1871

2556 244

182 658

5,47

1,37

1875

2 760 586

204 342

7,99

2,00

1880

2972 805

212 218

7,60

1,52

1057

1882

3 014 822

1058

1885

3 182 003

209 198

7,04

1,41

1063

21890 1895 1895

3 502 684

820 681

10,08

2,01

1059

3 753 372

280 330

1057 1060

3 783 014

-

-

zu beobachten, daß Berufsgenossenschaften, Versicherungsanstalten eine Anzahl von Denunziationen zeitigen würden. Zum Schluß willigt worden ist, wurden durch einen Beschluß verpflichtet. und Schiedsgerichte in ihren den Versicherten ertheilten Be- erklärte Rechtsanwalt Hugo Sonnenfeld, der Syndikus des 10 pct. ihres Wochenverdienstes an die Streitkommission zu scheiden die sogenannte Berufungstlaufel fortlaffen, Romitees, daß die Annahme einzelner Geschäfte, sie würden Unterstützungszwecken abzuführen. Zu Revisoren der Kommission das heißt, nicht zum Ausdruck bringen, wie und wo der Antrag durch das Gesetz nicht geschädigt werden, ein großer Irrthum wählte man W. Blau, Bunke und K. Winstowsti. steller gegen die betreffende Entscheidung Widerspruch erheben sei, da die Schädigung, direkt oder indirekt, gleichmäßig Am Freitag Abend findet eine öffentliche Bersammlung. wieder tann. Berufsgenossenschaften unterlassen diesen Hinweis mit fämmtliche Geschäfte der betheiligten Branchen treffen bei Cohn, Beuthstraße, statt, in der über den Stand des Streits Vorliebe dann, wenn die Entscheidung nach ihrer eigenen Ueber- würde. Sodann theilte Herr UIImann noch mit, daß am Bericht erstattet werden wird. Mit einem Hoch auf die moderne zeugung einer rechtlichen Unterlage entbehrt oder doch mindestens 15. d. M. in der Tonhalle eine große öffentliche Protest Arbeiterbewegung trennten sich die Versammelten. in ihrer Begründung zweifelhaft ift. Schiedsgerichte verversammlung gegen den Gefeßentwurf abgehalten werden Die Bauauschläger hielten am Dienstag Abend eine öffent weisen in den wenigsten Fällen Fällen auf баз Reichs solle, worauf einstimmig folgende Resolution angenommen Versicherungsant als letzte Instanz. Man darf nicht damit wurde: Die Versammlung der Interessenten der Uniform, liche Versammlung ab, in der Gen. Jahn über Die Kultur­rechnen, daß nach mehrjährigem Bestehen der sozialen Versiche Militäreffetten- und Herrenmoden Maaß- Branchen spricht ihr aufgaben des Sozialismus referirte. Eine sehr rege und aus rungs- Gesetzgebung der Instanzenzug ziemlich allgemein bekannt Ginverständniß mit den bisherigen Maßnahmen des Komitees gedehnte Diskussion, an der sich gegen 20 Redner betheiligten, fei; im Gegentheil herrscht in den Kreisen der Versicherten über für Agitation gegen das Verbot des Detailreisens hiermit aus entspann sich nun über die schon früher gehegte Zusammen­die grundlegenden Bestimmungen dieser Gesetze noch sehr große und ermächtigt das Komitee, in gleichem Sinne namens der Ge- schließung bezw. Auflösung der beiden Vereinigungen zur einheits Ge- lichen Organisation. Im allgemeinen war man der Ansicht, Unkenntniß. Die geschilderte Handlungsweise der bezeichneten sammtheit obiger Branchen weiter thätig zu sein." daß die kleinlichen Interessen, welche von einzelnen Personen in Organe vermehrt diese Unkenntniß und säet obendrein Mißtrauen. Der Fachverein der Musikinstrumenten Arbeiter voll beiden Vereinen mit einer Bähigkeit und Ausdauer, die Bei Abänderung der beiden in Frage kommenden Gesetze sollte zog in seiner Versammlung am 30. März die Ersatzwahl des einer besseren Sache würdig wäre, vertheidigt werden. daher nicht vergessen werden, zu bestimmen, daß Bescheide Borstandes. Gewählt wurden: Stolp  , erster Schriftführer; nur dazu beigetragen haben, die gesammte Bewegung zu ohne Hinweis auf die nächste Instanz keine recht Böttcher, zweiter Schriftführer; Solz, zweiter Raffirer; schädigen und das auf den Bauten eingeriffene Kolonnen­liche Wirkung haben. Voigt, Beifizer. In die Werkstatt Kontrollkommission wurde system zu züchten. Man möge anstatt für die einseitige Abt und in die Arbeitsvermittelungs- Kommission Ehrte und Krankenunterstüßung in den Vereinen eher für Abschaffung der Die Arbeiter der Firma Buchholz. Attordarbeit und Einführung der Lohnarbeit agitiren. Schröder Schröter delegirt. Klaviaturfabrik, baben durch einmüthiges Zusammen- und Bergau sind der Meinung, daß man unbedingt eine halten die 52stündige Arbeitszeit, eine 71/2 bis 10prozentige Lohn- Statutenänderung vornehmen müsse, um die Vereinigung zu er= erhöhung nebst Freigabe des 1. Mai erzielt. Verschiedene Ar- zielen. Das Ergebniß der Diskussion war die Annahme eines beiter von Lexow und von 2anger fonstatirten, daß sich da Antrages: eine Kommission zu wählen, welche die Vereinigung selbst wieder unhaltbare Zustände eingeschlichen haben. Neu auf- herbeiführen soll. Als Mitglieder dieser Kommission wurden genommen wurden 40 Kollegen. hierauf Finke, Günther, A. Bergau, Perlin   und 2. Fiebiger gewählt. In der am nächsten Sonntag bei Buste   stattfindenden Versammlung der Bau Anschläger sollen die Verhandlungen über die Einigung besprochen werden. Die Schuhmacher hielten am Dienstag Vormittag eine öffentliche Versammlung ab, wo Genoffe Lipinsti aus Leipzig  einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Nothwendigkeit der Verkürzung der Arbeitszeit im Schuhmachergewerbe hielt, dem eine längere Diskussion folgte, wobei namentlich der An­schluß an die Organisation, die leider von den Berufsgenossen zu wenig beachtet werde, als erstes Erforderniß hingestellt wurde. Das Auftreten eines Hirsch Duncker'schen Gewerkvereinlers rief eine längere Auseinandersetzung über die grundsätzlichen Unter­schiede zwischen dieser Organisation und den auf dem Boden der Die für die Schneider   und Näherinnen in der Herren- modernen Arbeiterbewegung stehenden Gewerkschaften hervor. 8,00 1,60 und Knabentonfettion zum dritten Osterfeiertag Bor- Eine eingehende Debatte wurde über die Bedeutung der Mai­Im letzten Jahrfünft war die durchschnittliche jährliche Zu- mittag im Lokal von Gründel in der Brunnenstr. 188 einberufene feier und über die Art, wie dieselbe in diesem Jahre zu gestalten nahme etwas geringer, als sie zwischen den Zähljahren 1871 75 Versammlung war leider nur schwach besucht. 3 ander gab in fei, gepflogen. Einerseits wurde gewünscht, die Arbeit nur da ruhen zu und 1885/90 gewefen ist. Seit den letzten 15 Jahren hat sich Rürge einen Gesammtüberblick über die Thätigkeit des Einigungs- lassen, wo dies ohne materielle Schädigung der Kollegen möglich der Ueberschuß der weiblichen Bevölkerung über die männliche amtes und nahm eine Reihe von Beschwerden über Vorkommnisse sei, während von anderer Seite stritte Arbeitsruhe beantragt auf einer beträchtlichen Höhe erhalten: Am 2. Dezember 1895 bei den einzelnen Arbeitgebern entgegen. Zum Schluß ersuchte wurde. Wilder er befürwortete einen Antrag: um polizeiliche standen 1836 445 männlichen Bewohnern 1946 569 weibliche Redner die Anwesenden, in der Abendversammlung bei Rauten- Genehmigung eines öffentlichen Umzuges einzukommen. Er wisse berg zu erscheinen. gegenüber.ne zwar, daß eine solche Genehmigung nicht ertheilt werden würde, Von den 143 Städten haben seit der letzten Bolkszählung Die Versammlung der Mäntelnäherinnen, boch wäre es interessant, die Begründung der Ablehnung eines 35 an der Bewohnerzahl abgenommen. Unter diesen befinden Bügler, Zuschneider, Unter diesen befinden Bügler, Zuschneider, Stepper und Steppe Umzuges zu erfahren, der Innungen und ähnlichen Vereinigungen Dieser Antrag wurde von mehreren fich 10 mit mehr als 5000 Bewohnern. Von den Landgemeinden rinnen, die am 3. Osterfeiertage Abend bei Rautenberg, anstandslos ertheilt werde. mit mehr als 5000 Einwohnern hatten vier eine Abnahme erfahren. Oranienftr. 180, tagte, erfreute sich eines regeren Zuspruches. Rednern entschieden bekämpft und schließlich zurückgezogen. Nach Ueber 10 pet. betrug die Bevölkerungszunahme in 34 Städten. Einleitend berichtete 3 ander über eine ganze Anzahl von Be zweistündiger Debatte beschloß die Versammlung: den 1. Mai Bon den 39 größeren Landgemeinden hatten 22 eine Zunahme von schwerden, die aus den Kreifen der Arbeiter und Arbeiterinnen durch strikte Arbeitsruhe zu feiern und am Vormittag eine Ver­mehr als 10 pet. in den letzten 5 Jahren erfahren. Die Be- über Nichtinnehaltung der Vereinbarungen zwischen Arbeiterinnen sammlung mit entsprechender Tagesordnung zu veranstalten. wohnerzahl der Stadtgemeiden betrug am Tage der Volkszählung und Zwischenmeistern dem Arbeitsnachweis- und Auskunfts- Nunmehr wurden die Verhältnisse der Schoßarbeiter( Hand­48,8 pt., die der Landgemeinden 51,2 pot. der gesammten Be- bureau Alte Jakobstr. 83 zugegangen sind. Im Anschluß arbeiter) der Friedrichstadt   besprochen. Christensen schilderte die völkerung des Landes. Bezeichnet man aber im statistischen hieran ersuchte er die Anwesenden, die auf ihren Arbeitsplägen Lage dieser Kollegen als eine äußerst elende. Obwohl durch die Sinne die Bewohner von Orten mit 2000 und mehr Bewohnern vorkommenden Umgebungen der getroffenen Vereinbarungen mit feinen Geschäfte der Friedrichstadt   die höchsten und allerhöchsten als städtische und die übrigen Orte unter 2000 Bewohnern als zutheilen, um über diefelben bei den bevorstehenden Verhandlungen Herrschaften beschuht werden, haben die dort beschäftigten Ar­ländliche Bevölkerung, so tommen auf erñere 66, auf lettere nur aburtheilen zu können. Es wurde hierauf von verschiedenen beiter doch unter niedrigen Löhnen und langer Arbeitszeit zu 34 pCt. Vornehmlich hat sich die Bevölkerungszunahme in den Rednern resp. Arbeiterinnen lebhaft Klage geführt über eigen leiden. Wie aus der Diskussion hervorging, haben diese Kollegen Großstädten und in den größeren Mittelstädten, ferner in den artige Praktiken der Zwischenmeister, sowie über das brutale sich entschlossen, etwas für die Verbesserung ihrer Lage zu thun, diefen Städten angrenzenden Industriedörfern geltend gemacht. und abweisende Verhalten gegenüber den Arbeiterinnen, die ihre und wurde ihnen in dieser Hinsicht die Unterstützung der in Die leineren Städte haben eine verhältnißmäßig noch geringere so schwer erkämpften Rechte nun auch zu wahren suchen. Hieran Fabriken beschäftigten Schuhmacher zugesichert. Da am Montag Zunahme erfahren, als die Landgemeinden unter 2000 Beschloß sich die Wahl von zwei Delegirten zum Gewerkschafts- sich eine Versammlung mit dieser Angelegenheit beschäftigen wird, wohnern. Am Tage der vorjährigen Berufs- und Gewerbe- fongreß. Gewählt wurden Timm und Holzhäuser- Flensburg. vertagte man bis dahin die Besprechung und ersuchte die in zählung war die ortsanwesende Bevölkerung in vielen Am 8. April vormittags hielt die Kostümbranche Frage tommenden Kollegen, Material über ihre Lohnverhältnisse fleineren Orten eine größere, als bei der Volkszählung ermittelt abermals in Gohn's Festsälen eine Versammlung ab, um den mit zur Stelle zu bringen. Bericht über den Stand der Bewegung entgegenzunehmen. Der In den Versammlungsbericht der Zintgießer Was die Bewegung der Bevölkerung in den Amtshauptmann Berichterstatter Timm fonnte mittheilen, daß in allen Werk- und Stürzer vom 5. d. Wt. haben sich einige unrichtigkeiten schaften anbelangt, so war die Zunahme am geringsten in den stätten die Forderungen der Arbeiter bewilligt wurden, außer eingeschlichen. Anstatt 30 Pf. Minimallohu muß es heißen 30 M. Amtshauptmannschaften Dippoldiswalde, Freiberg  , Borna  , Flöha   bei Schnurmacher und bei Hansen. Die Kollegen diefer beiden Für Ueberstunden wurden 25 Pf. pro Stunde, nicht 25 pet. und Marienberg  . Die Durchschnittsziffer von 8 pCt. der 3u Werkstätten beharrten um so mehr auf ihren Forderungen be- verlangt. nahme im ganzen Lande wird nur von der Bevölkerungszunahme züglich der neunstündigen Arbeitszeit, als dieselben in allen in den drei Großstädten und in den vier Amtshauptmann übrigen maßgebenden Werkstätten zur Anerkennung gelangten. schaften Dresden   Alt- und Neustadt, Leipzig   und Plauen   Es wurde in Vorschlag gebracht, am 9. April abends bedingt. Die prozentuale Zunahme in den Amtshaupt noch einmal in einer Verhandlung mit den Arbeitgebern einen mannschaften Großenhain  , Meißen   und Zwickau   erreichte gütlichen Ausgleich zu versuchen, um dann einen endgiltigen Be­zwar annähernd das Landesmittel, und die in der Amts- schluß zu fassen. Verschiedene Redner wiefen diesen Weg als hauptmannschaft Delsnitz war etwas höher, aber in allen übrigen ergebnißlos zurück, andere befürworteten denselben. Schließlich Verwaltungsbezirken ist die Zunahme eine erheblich geringere ge- wurde der Vorschlag angenommen, die Agitationskommission der Schöneberger Genossen bei der Stichwahl habe ich im Namen Zu der Kritik der Redaktion betreffend das Verhalten der wesen. Seit der Berufszählung am 14. Juni bat in den Amts Schneider   und Schneiderinnen zu beauftragen, zu den Verhand- der Schöneberger Genoffen zu erklären, daß der Vorwurf der hauptmannschaften Löbau  , Dippoldiswalde  , Dresden- Neustadt, lungen die Arbeitgeber schriftlich einzuladen. Weiter wurde be- Muthlosigkeit, der Ungeschicktheit und des Begehens eines Freiberg  , Pirna  , Borna  , Döbeln  , Grimma  , Oschaz, Flöga und schlossen, von sämmtlichen Geschäften die Bewilligungen schrift: taktischen Fehlers wohl bei ruhiger Erwägung seitens der Delsuizz die ortsanwesende Bevölkerung sich vermindert. Dies lich im Bureau Alte Jakobstraße 83 niederzulegen, damit die zu Redaktion nicht fallen fonnte. Wir werden doch wohl erklärt sich zum theil durch die Rückkehr zahlreicher Fremder und ziehenden Kollegen sich informiren können. gute Gründe haben, venn wir trot Betheiligung Bewohner von Großstädten von dem Landaufenthalt. Nur in Die Dachdecker Berlins   hatten sich am Abend des dritten bei der Hauptwahl jetzt vor der Stichwahl zurück­Den Amishauptmannschaften Dresden- Altstadt, Großenhain   und uns Beiläufig gefagt, riethen felbft Leipzig   überwiegt die männliche Bevölkerung; das Ueberwiegen Feiertags im großen Saal von Cohn, Beuthstraße, zahlreich ver- treten. der weiblichen fritt besonders in den Bezirken mit Textilindustrie sammelt, um betreffs ihrer Lohnbewegung entscheidende Be- Genossen dazu. Die Verhältnisse liegen nun einmal so, schlüsse zu fassen. Nach einem interessanten Vortrage des daß es tein tattischer Fehler sein kann, wenn beim Messen der hervor, z. B. in Löbau   und Zittau  , in einigen Bezirken des Erz Genossen Millarg über die Ursachen der diesjährigen Be- Kräfte bei der Hauptwahl sich ergiebt, daß wir bei der dies gebirges und des Vogtlandes.( Reichs- Anzeiger.) wegung der Bauarbeiter, welcher viel Beifall fand, begründete jährigen Klaffenwahl eine Aussicht auf Durchdringen bei der Beste nochmals die folgenden, schon in früheren Versammlungen Stichwahl nicht haben, infolgedessen von einer Betheiligung bei aufgestellten Forderungen: 1. Neunstündige Arbeitszeit und der letzteren abrathen, um weniger der Partei, als vielmehr den 15 pCt. Lohnerhöhung für Gesellen und Arbeiter. 2. Pünktliche einzelnen Genoffen Zeit und deshalb auch Geld zu ersparen. Um gegen die dem Reichstag vorliegende Novelle Handhabung der von der Polizei vorgeschriebenen Schutzmaß- In unserem Dorf( sprichw. Millionendorf) find im Gegensatz zu den 4. Abschaffung der Afford- Arbeitern, die in großer Zahl wegen zu niedrigen Steuersatzes zur Gewerbe- Ordnung, durch welche für die Uniform, regeln. 3. Freigabe des 1. Mai. Militär- Effetten- und Herrenmoden- Branche das Detailreisen arbeit. 5. Bei Sonntagsarbeit und Ueberstunden 50 pet. Lohn nicht wahlberechtigt sind, sehr viele Angehörige der bürgerlichen verboten werden soll, Stellung zu nehmen, war von einem zuschlag. 6. Die Wartezeit bei der Lohnzahlung am Sonnabend Klasse der 3. Wählerklasse angehörend, während sie vielleicht in Komitee zu gestern Abend eine sehr zahlreich besuchte Versamm Abend nach 7 Uhr ist gleich einer Stunde Arbeitszeit zu be- anderen Orten der 2., ja sogar der 1. Klasse angehören würden, lung von Interessenten nach dem Hotel Saxonia zusammen zahlen." Redner brachte dann einen Brief des Gründers und daher das Nebergewicht von jener Seite bei der Wahl. Die Bethei­berufen worden. Der Leiter der Versammlung, Herr ehemaligen Vorsitzenden der Dachdeckerorganisation, Carl Mat, ligung im gegnerischen Sinne von Straßenfegern und Wächtern war F. Galow, Abtheilungschef des Waarenhauses für Armee in Firma C. H. Maß, zur Verlesung, worin diefer wohl der Bewegung beider Versammlung nur nebenbei erwähnt worden, hatte also und Marine, führte in einer längeren Eröffnungsansprache alles Glück wünscht, aber zugleich erklärt, die Forderungen selbst nicht ein Eingehen der Redaktion hierauf nicht nöthig gemacht. Im zunächst aus, daß die Novelle, wenn sie in der dritten Lesung eher bewilligen zu wollen, bevor seine früheren Kampfesgenossen übrigen ist der Beschluß von der allein hierzu kompetenten Gesetz werden sollte, für die ganzen vorbezeichneten Branchen nicht mehrere größere Firmen zum Nachgeben gezwungen hätten. Versammlung einstimmig gefaßt worden, so daß es sich erübrigt eine eminente Gefahr bilden würde. Man wolle durch das Gesetz Nach dem weiteren Bericht Beste's haben einige Firmen bereits hätte, weiter darauf einzugehen, wenn nicht weitere Kreise der dem Mittelstande aufhelfen, werde damit aber gerade das Gegen- bewilligt, während andererseits außer der Aussperrung durch die Genoffen durch die Nachschrift der Redaktion bei einem doch theil erreichen und vor allem dem unlautern Wettbewerb, den Firma Hochmuth auch schon von den Arbeitern verhängte nicht alles wiedergebenden Versammlungsbericht die Meinung Angesichts des letzteren Um- bekommen könnten, als hätten wir uns grober Verstöße schuldig man ebenfalls durch ein Gesetz bekämpfen wolle, dadurch Sperren zu verzeichnen waren. Sollten durch diese Polemik die hiesigen Genossen sich die die großen Firmen, heute fast standes schlägt Redner namens der Lohukommission vor, am gemacht. fördern, indem nur die von ihren Detailreisenden aufgegebenen Be- nächsten Morgen( den 8. April) nicht erst die Arbeit zu beginnen, mehr um örtliche Verhältnisse fümmern, ihrer Pflicht mehr stellungen nach Maaß ausführten, dann ihre Artikel in allen sondern den Meistern und Unternehmern die aufgestellten Forde als bisher nachkommen, beschließende Versammlungen besuchen, an möglichen Maaßen en masse herstellen und auf den Markt werfen rungen nochmal mündlich zu unterbreiten und im Falle der Ab- den Wahlen theilnehmen u. s. w., so hätte die ganze Angelegen und hierdurch die kleinen Gewerbetreibenden voll- lehnung sofort in den Ausstand zu treten.( Lebhafter Beifall.) Im heit für uns den besten Abschluß gefunden. Schöneberg  , den 28. März 1896. ständig erdrücken würden. Die Novelle sei also ge- Laufe der Debatte wurde mehrfach das Verhalten des Herrn Herr Hermann May, ebenfalls H. Meiling, Vertrauensmann. eignet, tie allergrößten volkswirthschaftlichen Schädigungen Karl Mas gerügt. Mit dem letzteren Wunsche können wir uns auch einver. zu verursachen und müsse daher aufs entschiedenste be- Dachdeckermeister, sprach seine Freude über das Vorgehen der Hierauf berichtete Herr Ludwig UII Gesellen und Arbeiter des Berufs aus und erklärt, die Forde standen erklären. Im übrigen ist die Angelegenheit durch das tämpft werden. mann, welcher die Agitation gegen den Gesezentwurf ins rungen voll und ganz zu bewilligen, jedoch vorläufig nur Gingesandt unserer Schöneberger Parteigenoffen in kein anderes Gelingt es den Dachdeckern innerhalb Stadium getreten. Dieselben Gründe waren im Versammlungs­Leben gerufen hat, über die von dem Komitee bisher erzielten auf 4 Wochen. Frist nicht, nennenswerthe Erfolge ศู er- bericht enthalten und führten uns bei ganz ruhiger Erfolge, worauf noch in längerer Diskussion erklärt wurde, die dieser dann will er aus Rücksicht auf die Ron- Erwägung denn wir wüßten nicht, weshalb wir uns wegen Regierung sei in der Sache äußerst schlecht berathen; denn zielen, Die der an sich unbedeutenden Sache erregen sollten zu dem aba während sie durch das Gesetz die wirthschaftlich Schwächeren furrenz die Bewilligung wieder rückgängig machen. Die angeführten ungünstigen Verhältnisse daß sie zu Versammlung faßte schließlich einstimmig den gestern unter fälligen Urtheil. wolle, werde sie gerade erreichen, stärken wolle So seien tausende von fleinen Gewerkschaftliches" schon publizirten, dem Vorschlage Beste's mußten unseren Genossen zum größten Theil vor der Wahl be grunde gerichtet werden. Schneidern ausnahmslos auf den Besuch ihrer Kunden entsprechenden Beschluß. Beschlossen wurde ferner, daß die bis fannt sein; wenn sie aus diesen Gründen die Betheiligung an der angewiesen und müßten aufhören zu eristiren, wenn sie herige Lohnkommiffion als Streitkomitee zu fungiren habe, und, Wahl überhaupt ablehnen, so läßt sich darüber reden, aber bei dies nicht mehr dürften. Ueberhaupt werde das Gesetz daß die Ausständigen verpflichtet seien, sich täglich zweimal der Stichwahl tritt man nicht zurück. Wir werden auch in Zu­nach allen Seiten nur Schaden verursachen und niemandem einen im Streikbureau, Kleine Markusstraße 10, zur Kontrolle ein- funft uns erlauben, Beschlüsse der Volksversammlungen, wenn sie Nußen bringen, ausgenommen vielleicht der Staatstaffe durch zufinden, und zwar zwischen 9 und 10 Uhr vormittags und unserer Meinung nach eine unrichtige Tattit empfahlen, zu eine Menge von Strafgeldern, da die bewußten Bestimmungen zwischen 8 und 4 Uhr nachmittags. Die Dachdecker, denen be- tritifiren.( Die Red.)

wurde.

Versammlungen.

"

Sprechlaal.

Die Redaktion stellt die Benugung des Sprechsaals, soweit der Raum dafür abzugeben ift, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; fte verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem

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Inhalt desselben identifizirt zu werden.

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ältere