Mehr Schutz der Arbeitskraft.
Sozialpolitische Forderungen des Gewerkschaftsfongresses.
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Der ordentliche Kongreß des Internationalen Gewertschost| Versammlungs- und Vereinsfreiheit, Streifrecht, Arbeitsvertrag, bundes in Stockholm prüfte das Sozialpolit sche Programm des JGB. Kollektivvertrag und im Zusammenhang damit die viel= Er hält es für wünschenswert, sobald wie möglich ein sozialpolit umstrittene Frage des Schlichtungs- und Schiedsgerichtswesens, sches Programm aufzustellen, um in allen Ländern eine wirtfame Mitspracherecht, Arbeitsgerichte usw., wöchentlicher Ruhetag, BerufsKampagne für die Berallgemeinerung einer Sozialgesetzgebung zu beratung, Hygiene. führen, die den Arbeiter gegen die verderblichen Folgen aller ihn dauernd bedrohenden Uebel schüßen kann, Uebel, die in erheblichem
Maße durch die der gegenwärtigen Geſellſchaftsordnung innewohnen
der Bedingungen verschärft werden.
Der Kongreß ist der Ansicht, daß das Ausmaß des Problems eine eingehende und genaue Prüfung und Vorbereitung nötig macht. Er glaubt, daß das geplante sozialpolitische Programm außer der Aufzählung der Fragen Erläuterungen enthalten soll, die der Propaganda in den verschiedenen Ländern zugrunde gelegt werden fönnen. Der Kongreß ist der Ansicht, daß nachstehende Reihen folge eingehalten werden soll:
Sozialversicherung.
Krankenversicherung( medizinisch- pharmazeutischer Dienst in begriffen), Invalidenversicherung, Alfers. und Hinterbliebenenversicherung, Lebensversicherung, Arbeitslosenversicherung, Mufferschaftsversicherung, Unfallversicherung, Versicherung gegen Berufsfrankheiten, Familienzulagen.
Sonderschutz.
Konfrolle und Berhüfung.
führung der Gefeße und der Maßnahmen für die Hygiene in den Arbeitsinspektion, besonders im Zusammenhang mit der Durch Fabrifen, sowohl in bezug auf die sanitären Maßnahmen bei der Einrichtung der Fabriken selber, sowie die zweckmäßige Organis sierung der sanitären Ueberwachung der Lehrlinge.
Mitspracherecht und Mitarbeit der Gewerkschaften bei Anordnungen zum Schutze der Arbeiter in den Fabriken selbst.
Unfallverhüfung vor allem durch die Einführung immer zwedmäßigerer Maßnahmen für Schutzvorrichtungen an den Maschinen, ferner auf Grund einer zweckentsprechenden Aufklärung der Arbeiter durch Anschläge, Auskünfte, Bilder usw. in den Publikationen der Arbeiter und an deren Organen.
Der Kongreß beauftragt den Vorstand des 3GB. mit der Mithilfe der angeschlossenen Organisationen und sonst nötiger SachPrüfung und der Ausarbeitung des vollständigen Programms, unter
verständiger.
Er beauftragt den Ausschuß des JGB., im gegebenen Augenblid Arbeitsdauer und damit zusammenhänge Fragen, Arbeiter- die Resultate der Arbeiten des Borstandes des JGB. zur Kenntnis ferien, Schutz des Kindes, der Jugendlichen und der Frauen( zum zu nehmen und über die Maßnahmen zu bestimmen, die zur DurchBeispiel Berbot der Nachtarbeit für Frauen und Kinder, Arbeitsführung der Beschlüsse getroffen werden müssen, die als notwendig verbot für Jugendliche und Frauen in gesundheitsschädigenden Be- anerkannt wurden, um die im geplanten jozialpolitischen Programm trieben usw.), technische und Berufsausbildung, Lehrlingswesen, niedergelegten Forderungen bekanntzumachen und zu verwirklichen.
Potsdamer Untersuchungsmethoden
Entlastungsoffensive für die Waffenschieber?
Zu der Waffenschiebung, die durch das Motorradunglück des Botsdamer Polizeiangestellten Dörre zufällig entdeckt wurde, hat das Potsdamer Polizeipräsidium jetzt einen Bericht veröffentlicht, der für die Untersuchungsmethoden der Potsdamer Polizei äußerst bezeichnend ist.
So hat der deutschnationale Polizeipräsident von 3izewitz erflären lassen, daß der verunglückte Polizeiaffiftent Dörre demofratischen Anschauungen gehuldigt habe, wobei er sich auf die Aeuße rungen der Ehefrau Dörre beruft, daß sie Leser der Morgenpost" feien und demokratisch gewählt hätten. Das gleichfalls verlegte Fräulein og sei bei feiner politischen Partei eingeschrieben und habe innerlich der Sozialdemokratie nahegestanden".
Dieser merkwürdige Polizeibericht des Herrn von Bigewig ist dazu angetan, die
ffandalöje. Angelegenheit zu verdunkeln
Gegen diese Untersuchungsmethoden und öffentliche Berichterftattung des Potsdamer Polizeipräsidenten kann kein Wort scharf genug sein. Sie stellen neben dem Waffenschieberskandal einen Verwaltungsstandal eigener Klasse dar. Will das Pots damer Polizeipräsidium die Deffentlichkeit etwa davon überzeugen, daß ein Demokrat und Republikaner, wie es doch Dörre angeblich gewesen sein soll, mit den Nationalsozialisten, den Todfeinden der Republit, Waffenschiebungen ausführt?
Das Schwergewicht der Untersuchung mußte und muß auch jetzt schleunigst auf die Klärung der Frage verlegt werden, warum Dörre mit den Nationalsozialisten Waffenschiebergeschäfte machte
und
zu welchen Zweden die Nazis diefe Waffen verwenden wollten. Alle anderen Untersuchungen, wie die famose Feststellung von der Familie Dörre als Morgenpostleser und von der innerund auf ein ganz anderes Gleise zu schieben. Von dem Natio.lichen Einstellung" zu republikanischen Parteien sind nur dazu annalsozialisten Hoppe, bei dem Waffen und Maschinen- getan, den wahren Sachverhalt zu verdunkeln. gewehrteile in Menge gefunden wurden, ist überhaupt nicht mehr die Rede. Natürlich hat die Rechtspresse diese Erklärung des Potsdamer Polizeipräfioiums mit Wonne aufgegriffen, spricht mir noch Zu den Beröffentlichungen des Potsdamer Polizeipräsidiums von dem ,, Demokraten Dörre" und versetzt sich gegenüber der Ber - gibt die Demokratische Partei Potsdams folgende Erklälogenheit der Linkspreffe" in eine fünftlich angefachte Erregung.
Staats- Theater
geschlossen!
AbonnementsAnmeldungen
für die Spielzeit 1930-31
( Beginn am 1. September) werden auch während der Theaterferien entgegengenommen: a) für die Staatsoper und das Staatl. Schauspielhaus vom Abonnementsbüro, Berlin W56, Oberwallstr. 22. Fernspr.
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b) für das Staatl. Schillertheater vom Abonnementsbüro, Berlin - Char
tottenburg, Grolmanstraße 70. Fernspr. Steinpl. 6715.
Tägl.
PLAZA Tag. 5. 815
Sonnt. 2, 5 u. 8 15 Alex. E 4, 8066
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Uhr
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Ab 16. Juli: Gastspiel der DresdnerVictoria- Sänger
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Täglich: Tanz im Freien Auf d. Schaustellungsplatz ,, 1000 Krokodile" Aquarium Tierkunst- Ausstellung
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8.15 Uhr Raumen erlaubt Cortinis Dollarsegen usw. Sonnabend u. Sonntag je 2 Vorstellungen 4 und 815 Uhr. 4 Uhr kleine Preise
Eine Erklärung der Demokratischen Partei.
rung ab:
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Der verumgüldte Bolizeiangefteffie Dörre wird in einigen Ber liner Blättern und in einer örtlichen Zeitung als Demofrat" be zeichnet.
Als Beweis hierfür wird angeführt, daß nach den Aeußerungen der hinterbliebenen Ehefrau Herr Dörre ,, demokratischen Ansichten gchuldigt habe, die ,, Berliner Morgenpost " gehalten worden sei und daß die Eheleute Dörre bei den Wahlen ihre Stimmen der Deutschen Demokratischen Partei gegeben hätten", ferner ,, daß bei Herrm Dörre Aufrufe und Versammlungseinladungen der Deutschen Demo fratischen Partei vorgefunden worden seien".
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Hierzu ist nach eingehenden Ermittlungen folgendes festgestellt worden, daß Herr Dörre und Ehefrau nie der Deutschen Demokras lischen Partei angehörten, auch ist Herr Dörre in seiner Eigenschaft Mitglied demokratischer Beamtenverbände gewesen. Ferner ist bei als Polizeibeamter und als Polizeiversorgungsanwärter niemals wie der Herr seinen Berufskollegen nie bekanntgeworden, daß er Polizeipräsident von Botsdam behauptet- ,, innerlich demokratischen Ansichten gehuldigt hat". Im Gegenteil fann bewiesen werden, daß er demokratischen Werbeversuchen stets fühl und abweisend gegenüberstand. Die bei ihm vorgefundenen Aufrufe usw. sind ihm, wie vielen anderen Angehörigen des Potsdamer Polizeipräsidium und der Bevölkerung, zugestellt worden. Die Aufbewahrung fann ebensowenig wie ein Abonnement der„ Ber liner Morgenpost " als Beweis für demokratische Weltanschauung angeführt werden. Einen vollgültigen Beweis für die Behauptung, daß Herr Dörre deutsch - demokratisch gewählt haben sollte, dürfte angesichts des Wahlgeheimnisses niemand zu führen in der Lage sein. Wahrheit dienen und die Preffeäußerungen berichtigen sollen, find Die vorstehenden Darlegungen, die lediglich dem Steuer der bereits vor Veröffentlichung des polizeilichen Presseberichts, dessen Berfasser Herr Kriminalpolizeirat Degener in Potsdam , in einer von ihm angeregten Besprechung am 11. Juli 1930, abends, mitgeteilt worden.
FUNK UND
AM ABEND
Montag, 14. Juli.
16.05 Dr. med. Hesse: Die Internationale Hygieneausstellung Dresden 1930. 16.30 Ausgewählte Unterhaltungsmusik. 17.30 Max Barthel : Erlebnisse bei tatarischen Fischern. 17.55 Prof. R. Großmann: Menschen, die mir begegneten.
18.15 Der Kampf ums Filmpublikum( Hans Tasiemka und Karl Junghans). 18.40 Arbeitsmarkt. 18.45 Blasorchesterkonzert.
20.30 Hans Sochaczewer : Die Erzählung der Woche.
21.00 1. G. F. Händel : Konzert G- Moll für Streichorchester, zwel obligate Violinen und obligates Cello. 2. Tartini : Konzert E- Dur für Violine und Streicherchester. 3. Schubert: Rondo A- Dur für Violine und
Streichquartett.
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22.00 Fiaubert vor dem Staatsanwalt. Ein Sittenprozeß aus dem 19. Jahr
hundert. Hörspiel in sieben Szenen von Ludwig Marcuse und Ernst Schoen . Regie: Max Bing .
Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik.
Königswusterhausen.
17.30 Min.- Rat Dr. Adam Weil: Der Unterricht in der ländlichen Knabenfortbildungsschule. 18.00,, Die Davidsbündler" von Robert Schumann. ( Flügel: Paul Heilbrunn.) 18.30 Pfarrer Weigert: Landvolk und Kirche.
19.00 Dr. Simon: Heitere Anekdoten.
19.25 Prof. Dr. Roemer: Umstellung von Roggen- auf Weizenbau. 20.00 Gesänge mit Orgelbegleitung. 20.30 Konzert.
Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch druckerei und Verlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.
Das Rose- Theater hat sich mit dieser Auffüh rung der ,, Anderen Seite"
für diesen Sommer an die Spitze der Berliner Theater gestellt"
so schreibt die
Weltstadt"
vom 7. Juli.
,, Die andere Seite"
von Sheriff Täglich 8 Uhr, aber nur noch bis Sonntag, d. 20. Juli. Ab Montag, 21 Juli im Innentheater völlig neu einstudiert
..Flachsmann als Erzieher"
Komödie von Otto Ernst Auf der Gartenbühne, tägl. 5 U. ( Sonntags 500 Uhr) Das Bombenprogramm mit Willi Rosen am Flügel.
815
Uhr Verliebte Leute"
Operette von Künneke. In den Hauptrollen: Ditters, Hofer, Kerstens, Pyrmont , Güllich, Kanisch, Muth, Hans Rose und Richter- Wauer. Billettkasse: Alex. 3422 u. 3494. Gr. Frankfurter Str. 132
Rose- Theater
Strandbad
Restaurant
Seilerwaren
Sämtliche Bedarfsartikel für die Industrie u. Landwirtschaft liefern
Meyer& Hirsch Oranienburger Str. 87-89
Telephon: Norden 6481 Gegründet 1876
Bindfaden.
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Schlafzimmer 455,-, Sveifeaimmer 517- Serrenzimmer 389,-, Spiegel ichränke 118,-, Dielengarnitur 38,- Anrichtetüche 99,- Meffingbettstelle 66,- Kleiderschränke 48,-, Chaise. longues 28,-, Metallbettstelle 18,-, Auflegematrage 13,-. Gonftige Möbel angemteffene Breife. Teilzahlung auf. fchlagfrei. Wochenraten, Monatsraten, Raffarabatt bis zehn Prozent, auch auf Anzahlungen. Rleine aud) ohne Anzah lungen. Kredite bis zwei Jahre. Mäß. Rins. Ratalog franto. Sauptgeschäft: Steglik. Schloßstraße 107: 2. Geschäft: Reukölln, Sermannplak 7: 3. Geschäft: Belle- Alliance- Straße 95,-, Untergrund. bahn; 4. Geschäft: Rottbusser Straße 23, gegenüber Elitefänger.
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