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GdA

Iwan Heilbut  

18

Quartett

of

Ein Berliner Roman

( 30. Fortsehung.)

Sie stand am Fenster und sah in den Hof hinunter. Ein Sprung hinab ohne Genickbruch mor undenkbar. Jeden Versuch, sich durch einen der Nachbarn, von Fenster zu Fenster, Hilfe zu ver­schaffen, empfand sie als den Anfang eines Standals.

Dann warf sie sich wieder über die Chaiselongue. Sie schluchzte. Die Stunde verging. Es wurde Nachmittag.

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Mit einemmal packte den immer noch im Hotel wartenden Hammerschlag die But. Er brüllte nach der Rechnung, und man follte ihm ein Auto bestellen, er schmiß seinen Handtoffer und sich selber in den Wagen, saufte zum dritten Bezirk und rannte die Treppen hinauf, immerfort für sich hinfluchend, mit sich selber redend. An der Wohnungstür begann er ohne weiteres zu ffingeln und mit der Faust zu bumsen( in seinem Innern hörte er die Eisen­bahn pfeifen), er machte einen Lärm, daß es zum Fürchten war, und merkte selber nichts davon.

Aber schon nach wenigen Augenblicken rief von drinnen eine Stimme voll Bangigkeit und Hoffnung:

,, Wer ist da?"

,, Ich bin's, Denise!" schrie Hammerschlag, der die Stimme er fannt hatte, Denischen, Kind, was ist denn los, warum läßt du mich denn im Stich!"

,, Ich bin eing'sperrt", schrie Denise ,,, lauf, Mar, hol in der

Geschwindigkeit einen Schlosser, eing'sperrt bin ich, ich konnt nicht

fominen

Hammerschlag stand draußen vor der Tür und verarbeitete das

Gehörte.

Mörder da?"

,, Eingesperrt? Wer hat das getan?" rief er; waren Diebe und Er bekam keine Antwort. Bon drinnen waren eilige Schritte und die gedämpfte Stimme der Majorin zu vernehmen. Denise hörte er aufgeregt weinen und schreien. Die Majorin suchte sie zu beruhigen.

Donnerwetter, dachte Hammerschlag plöglich, das alte Huhn selber hat sein Küfen eingesperrt-?

Machen Sie auf", rief er, Frau Majorin, mein Zug nach orin, mein Berlin   geht in einer halben Stunde."

,, Lauf doch zum Schlosser, Mar", hörte er Denise rufen, fie macht dir nicht auf und läßt mid) nicht frei." Er hörte den Wort. wechsel weiter toben.

,, Schön", rief er, zum Schloffer also!"

Aber ehe er noch die ersten Stufen vorwärts genommen hatte, hörte er das Geräusch eines Schlüffels im Schloß. Er hielt ab­wartend inne.

Gleich darauf erschien die Majorin im Rahmen der Woh nungstür.

Wie können Sie denn wagen, sich noch einmal in diesem Hause seben zu lassen", zischte sie ihm zu ,,, nach dem Brief, den ich Ihnen geschrieben habe. Ich verbitte mir einen Standal!" Sie flüsterte: Fahren Sie auf der Stelle zum Bahnhof... Nach Berlin  ..."

Hammerschlag hatte höflich seinen Hut gezogen. Er näherte sich

wieder der Wohnungstür.

Ich erlaube mir ergebenft zu bemerken", sagte er, daß Sie gar kein Recht dazu haben, Ihre Tochter einzuschließen... Das ist Freiheitsberaubung..."

Als er dies gesagt hatte, fah er die Majorin durch unsichtbare Hände von der Tür zurückgerissen, im nächsten Augenblic flog Denise mit dem Hut schief auf den Haaren an ihm vorbei ,,, fomm", schrie sie tomm", aber Hammerschlag rafte schon polternd hinter ihr her die Treppe hinunter. Vor dem Hause stand das Auto, in dem er gekommen war. Vom Fenster oben sah die Majerin zornbleich auf die Straße. Das Automobil saufte los, Frau von Langen stürzte an das Kleiderspind, um Hut und Mantel hervorzureißen.

10. Arnold, kehre zurück!"

Zwei Tage lang hatte Arnold von seinem Taschengeld, jener einen Mart und fünfzig Pfennigen, die bei der Durchsuchung in seinem Besitz verblieben waren, gelebt. Nachts hatte er bis etwa zwei Uhr in Wartesälen gesessen, dann hatte er es sich auf einer Bank im Tiergarten sozusagen bequem gemacht und später, wenn das Leben in den Straßen aufwachte, wenn die Züge von Arbeitern und später von Angestellten zu den Hochbahnstationer marschierten, war er umhergewandert und hatte sich diesen imposanten Auftakt des Tages als ein unbeteiligter Beobachter angesehen. Alsdann hatte er Museen besucht. Vor den Bildern der Nationalgalerie im Balais   Unter den Linden   brachte er mehrere Stunden zu.

Bei dieser Gelegenheit bekomme ich doch einmal etwas zu

sehen", sagte er zu sich selbst.

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Als er aber am zweiten Tage sein Geld bis auf einen geringen Reft für das Mittagsmahl eine Suppe famt einigen Brötchen- ausgegeben hatte, bekam die Frege, auf welche Weise er mit der eben abgebrochenen Vergangenheit neue Verbindung fände, atute Bedeutung. Es handelte sich für ihn darum, die sicherste Straße in seine alten Lebensumstände zurückzufinden di: Straße, auf der er nicht Gefahr lief, seinen Beschuldigern von vorgestern in die Arme zu rennen. Schwierig war die Sache nur eigentlich deshalb für ihn, weil zu den Beschuldigern ja scheinbar auch seine Mutter gehörte. Er wußte nicht, wo er sich hinbegeben sollte, wenn Hunger und Schlafbedürfnis unabweisbar über ihn tämen. Mit den Ver­wandten, deren er einige in Berlin   hatte, war er durch seine Mutter, wie man sagt ,,, verfeintet".

Gabankenvoll hatte er einen Brief aus der Brusttasche feiner Beste geholt und ihn langfam in immer fleinere rechtedige Felber zerrissen. Es war der Brief für das Fräulein aus dem Rebaftions büro, deffen Name er nicht fannte; jenen Brief, den er unter feinen Umständen fremden Augen hatte preisgeben wollen und der ihn zi dem jungenhaften Streich seiner Flucht veranlaßt hatte. Den lofen turcheinandergeschüttelten Feßenbeufen, marf er auf eine Mifitarre, die am Rande des Fahrmeges stand.

Einige Schritte weiter blieb er vor einer Litfaßsäule stehen;

Auf einent roten Anschlag sah er in großen Buchstaben seinen Namen. Namen. Für einen Augenblick stockte ihm das Blut. Auf dem Platat stand zu lesen:

Arnold, fehre zurück, ich bringe alles in Ordnung. Lolli.

Enttäuscht biß er sich auf die Lippe, Einen Menschen namens

Lolli fannte er nicht. Hätte statt dieser Unterschrift Deine Mutter" bagestanden, so wäre fein Zweifel möglich gewesender Anschlag hätte Bezug auf ihn gehabt.

Ich wollte, jener Arnold wäre ich", fnirschte er zwischen den 3ähnen, diese Lolli ist wahrscheinlich die Braut oder das liebe Mädchen, vielleicht auch die Frau von dem anderen Arnold da...

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Es begann zu regnen. Jedenfalls sehadet der Regen meinem Hut nicht, dachte er denn er trug seit seiner Flucht aus dem Kontor feine Kopfbedeckung. Er schlug den Kragen hoch. In der Bülow straße   unter den wuchtigen Konstruktionen der Hochbahn hatte er Deckung vor dem Wetter. Er überquerte die Potsdamer Straße  und spazierte weiter, die Augen sinnend zu Boden gesenkt, in der Richtung zum Dennewitzplatz.

Dann blieb er unvermittelt stehen und sah nach den goldenen Ziffern der Uhr an der Lutherkirche. Ein außerordentlicher Gedanke beherrschte ihn. Er nickte lebhaft, ging zum Fahrkartenschalter der Hochbahn und löste für den Rest des Geldes ein Billett,

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In der Tat war es Lolli Weinmeister gewesen, die unter Auf­gebot all ihrer Mittel den Anschlag an der Litfaßsäule veranlaßt hatte. Als sie, nachdem bereits alles vorüber mar, von Dr. Cibulsti die Ereignisse jenes abenteuerlichen Vormittags erfahren hatte, war das Gewissen in ihr laut geworden. Sie wußte sich in bezug auf den Geldschrank, den sie verschiedentlich geöffnet hatte, schuldig; der Lehrling der Versicherungsfirma stand unschuldig in Verdacht. Daß er nicht wegen des Geldschranks, sondern um ihretwillen durchs Schlüsselloch gespäht hatte, ergab sich für Lolli von selber. Unbegreif lich blieb ihr nur, weshalb der merkwürdige Jüngling dennoch einem Berbrecher gleich ausgerissen war, anstatt seine Unschuld zu beweisen. Hatten ihn seine Anfläger so heftig bedroht, daß er feinen Beg mehr fah außer Flucht?

Lolli mußte ihr Gewissen zur Ruhe bringen. In ihrer Auf­

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regung frie fie am nächsten Tage Dr. Cibulski wütend an: G habe eine Riesendummheit gemacht; sie, Lolli, lenne den Lehrling und wisse, daß er ein durchaus chrenhafter Mensch wäre Dr. Cibulski möge es mit seinem Gewissen ausmachen, wenn ein Unglüd passierte.

Als Dr. Cibulski hörte, daß Fräulein Weinmeister mit dem friminellen Lehrling bekannt war, sah er sie mit einem Blick tiefsten Mißtrauens an.

Lolli hoffte krampfhaft auf Erfolg des Anschlags an der Säule. Der Lehrling Fein lebte Tags und im Traum in ihren Gedanken. Die bevorstehende Ankunft Hammerschlags, von der sie unter anderen Umständen ganz erfüllt gemesen wäre, trat in ihrer Gedankenwelt hinter jener Erwartung zurück.

An diesem Nachmittag, als sie das Büro verlassen hatte und eben die Sperre der Hochbahnstation am Halleschen Tor passieren wollte fühlte sie sich plötzlich von hinten am Arm berührt. Sie fuhr herum ( Fortsetzung folgt.)

Er war's!

Das niche Buch

Geschwisterliebe

Jean Cocteau  : Enfants terribles. Roman aus dem

Französischen übersetzt von Hans Kauders und Ephraim Frisch  . ( Berlin  , Kiepenheuer, 183 S.)

Ein

Das Thema der Geschwisterliebe, das jetzt in der Dichtung es sei nur an Leonhard Frank  , Robert Neumann und Kasimir Ed. Schmid erinnert jo greßen Anwert finder, wird von Cocteau  nochmals, und man muß sagen ganz eigenartig, behandelt. Nicht der Inzest, die Blutschande in ihrer groben, förperlichen Form bindet Baul und Elisabeth aneinander, sondern das weit stärkere und geheimnisvollere Band, daß sie im Denken und Wollen ein. ander ergänzen, daß eines die Träume und Wünsche des andern zu Ende führt und stündlich ohne Erfüllung bliebe, wenn das ihm Geschwisterte nicht neben ihm stünde. Mysterium der Beziehungen also, rätselhaft doch unwidersteh lich hinüber und herüber flutend, beim findlichen Spiel beginnend und in der Tragit des gemeinsamen Sterbens gipfelnd. Dieses Mysterium ist so start, daß es alle in seinen Bann zieht, die ihm nahe kommen: die gelähmte, in den Tod hinübertauchende Mutter; einen fremden Arzt und eine fremde Pflegerin; die ganz ihr eigenes Ich verlierenden Freunde Gérard, Agathe und Michael und sogar, ja am stärksten, die toten Dinge: das gemeinsame Zimmer, eine Lade mit tindischen Schäßen", ein neu bezogenes Haus, eine Photographie, ein Unglücksauto, eine Giftfugel und dergleichen mehr. Erzählt wird das alles, die Absurditäten der Spiele und die Selt­famfeiten der Verwicklung mit einer fühlen, streng- gebändigten Ruhe, Psychoanalyse, mystische Durchleuchtung des Alltags und sicheres Stilgefühl schließen miteinander einen eigentümlichen Bund. Sie bewirken, daß man den Roman, ohne zu fragen und zu zweifeln, als Kunstwert anerkennt; aber sie vermögen die lleber. zeugung nicht zu zerstreuen, daß er eigentlich nur den Dichter selbst etwas angeht, für den Leser bleibt er die meisterlich gefonnte Dars stellung eines abwegigen, allgemein menschlich unwesentlichen Son derfalls, bleibt er Individuellstes in einer dem Kollektiven zustres benden Epoche. Dr. Alfred Kleinberg.

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WAS DER TAG BRINGT.

Die längsten Tage in Europa  .

Während in Deutschland   die längsten Tage um die Mitte Juni etwa 16 bis 17 Stunden dauern, gibt es im nördlichen Europa  Gegenden, wo die Tage in diefer Jahreszeit von bedeutend größerer Länge find. Zu diesen Gegenden gehört an erster Stelle die Insel Island  , auf der die Sommerhelle volle 3% Monate dauert, da die Sonne in dieser Zeit nicht unter den Horizont finft. Dann folgt das norwegische Städtchen Bardo, am Varangerfjord gelegen, wo der längste Tag ebenfalls einige Monate, vom 22. Mai bis 21. Juli dauert. An dritter Stelle steht die schmedische Grenzstadt Tornea  im nördlichen Finnland  , wo der längste Tag freilich nicht mehr nach Monaten berechnet wird, immerhin aber 21½ Stunden lang ist. Im Gegensatz dazu beträgt die Länge des kürzesten Tages am 21. Dezember nur Stunden. In Petersburg   wie in Tobolst bleibt die Sonne am längsten Tage 19 Stunden über dem Horizont, um am kürzesten Tage schon nach 5 Stunden wieder zu verschwin den. Die Sommer- und Wintertage in Stockholm   und Upsala sind Tobolsk  , nur daß in ihnen der längste Tag 18½ und der kürzeste im allgemeinen von der gleichen Länge wie in Petersburg   und Stunden dauert. In Berlin   hat der längste Tag mit 17 Stunden die gleiche Dauer wie der längste Tag in London  . Wie man Schriftzüge wieder lesbar macht.

geblichen ist, kann man auf einem einfachen chemischen Wege wieder Schriftzüge, bei denen im Lauf der Zeit die Tinte start aus­deutlich lesbar machen. Dazu empfiehlt sich die Anwendung von Schwefelammonium. Eine frische Lösung davon in Wasser ist farb­los, und man kann ein Gelbwerden dadurch verhindern, daß man sie bei Nichtgebrauch in einer gut verschlossenen Flasche aufbewahrt. man übergießt die betreffenden Blätter mit Schwefelammonium; dann erfolgt eine Baschung mit faltem Wasser; schließlich wird eine Trocknung durch sanfte Erwärmung oder mit einem Löschblatt vor. genommen. Bleicht die Schrift nach und nach wieder aus, so wendet man mun am besten eine Lösung von Tannin( Gerbsäure) an. Der erste Entdecker des Südpolargebiets.

Bie aus einer Abhandlung des amerikanischen Schriftstellers Gage Prescott hervorgeht, gebührt der Ruhm, den antarktischen Kontinent zuerst entdeckt und betreten zu haben, einem jeẞt ver­geffenen amerikanischen Seefahrer Nathaniel Palmer, der bereits im Jahre 1820 dort landete. Die hinterlassenen Bapiere Balmers befinden sich zum Teil in der Nationalbibliothek in Washington  , zum Teil im Besiz des Großneffen Balmers in Sto nington( Connecticut  ). Im Jahre 1819 hatte ein Kapitän Fanning aus Stonington von einer Reise zu den Aurorainseln( südöstlich von den Falklandinseln) reiche Ausbeute an Robben- und Seehundfellen mitgebracht und durch ihren Berkauf einen Gewinn von 20 000 Dollar erzielt. Seine Erzählungen veranlaßten die Schiffseigentümer von Stonington, eine fleine Flotte von acht Schiffen auszurüften, von denen eines, Hero", dem Befehl des damals faum zwanzig jährigen Palmer unterstellt wurde. Durch den Sturm in der Nähe des Kap Horn   von den anderen Schiffen abgetrieben, jegelte Balmer auf eigene Fauft weiter füdwärts, um noch rothers Jagogebiete an

finden, als die Aurorainseln boten. Bei dieser Fahrt in stetem Kampf mit Eisbergen und Eisschollen stieß er auf die Küste eines Landes, das in seinen Karten nicht verzeichnet war und das er für eine Insel hielt, Er lief in verschiedene Buchten ein, wanderte auch eine Strede landeinwärts, fand aber nur die verschiedensten Vogelarten, aber das Wild, das er suchte, fand er nicht. Da wandte er den Kurs wieder nordwärts und fuhr oft durch so dichten Nebel, daß ihm jede Orientierung unmöglich wurde. Während dieser Rück­fahrt hörte er eines Nachts, als er Ausschau hielt, in seiner Nähe menschliche Stimmen, die er sich in der Einsamkeit und Dede dieser der Nebet fich lichtete, legte sich ein Boot an sein Schiff, dem zwei Gegenden nicht zu erffären vermochte. Als der Tag anbrach und Männer entstiegen, die ihn einluden, sie auf einen in der Nähe anternden russischen Segler zu begleiten. Der alte Kapitän des Gegfers empfing den jungen Balmer mit offensichtlichem Er­staunen und befragte ihn über seine Fahrt und seine Erlebnisse. An der Hand der Logbücher und seiner Aufzeichnungen beschrieb Palmer die Fahrt, die er gemacht hatte, und bezeichnete auf eine war, genau nach Länge und Breite. Da sagte der Russe, daß er besondere Frage des Kapitäns den Punkt, wo er an Land gegangen selbst bereits drei Jahre in Nacht und Eis herumfahre, ohne das Land am Südpol   zu finden. Ihm sei mit einem kleinen und gebrechlichen Fahrzeug gelungen, was er mit seinem großen Schiff nicht erreicht habe.

Flugzeug in Neu- Guinea  .

Guinea  ( früher deutsch  , jetzt englisches Mandatsgebiet). Dort Eine eigenartige Verwendung findet das Flugzeug in Neu­Goldfelder von beträchtlichem Gehalt gefunden. Sie werden im Tag­wurden in einem Urwaldgebirge in 3000 bis 4000 Meter Höhe bau abgebaut, das goidhaltige Gestein wird durch einfaches Waschen

von den leichteren Mineralien ausgesondert. Der Transport zur Küste erfolgt durch Flugzeug, denn der Weg aus dem Urwald­gebirge ist so schwierig, daß die Goldgewinnung nicht lohnen würde, wenn man gezwungen wäre, den Transport durch Tiere und Menschen zu bewerkstelligen.

Die Tränen des Tadsch Mahal.  

rühmte Tadsch Mahal   in Agra   in Indien  , das im 17. Jahrhundert Eins der schönsten Bauwerke der Welt ist zweifellos der be­von dem französischen   Architekten Austin von Bordeaug im Auftrage des Schahs Dichehan errichtet wurde. Es stellt ein Mausoleum für die schöne Brinzeifin Mumtaz Mahal   dar, die in der Blüte ihrer Jugend an den Folgen einer unbedeutenden Krankheit starb. An der Fertigstellung des Grabmals haben mehr als 20 000 Arbeiter 22 Jahre lang angestrengt gearbeitet. Merkwürdig ist außer der überwältigenden Schönheit des Ganzen, daß sich stets bei Regen­fällen von der gewölbten inneren Dede drei Regentropfen ablösen und zu Boden fallen. Nie fällt ein Tropfen mehr und nie einer meniger; ganz gleich, ob draußen ein Wolfenbruch oder ein leichter Regenschauer niedergeht. Dis berühmtesten Gelehrten haben fich schon den Kopf darüber zerbrochen, haben aber des Rätsels Lösung night finden können,