Uebrigens, miffen Sie was Neues von Leihmann?" ,, Perles hat mich heute morgen angerufen, drei Jahre hat er be tommen."
Wie er ist und wie er war
Der Stahlhelm", sogenannter Bund der Frontsoldaten, hat in, diesem Jahre auf dem Dampfer einer großen deutschen Schiffahrts. gesellschaft eine Nordlandsfahrt gemacht, bei der die anderen Mitfahrer, die Zivilisten", sich die Haare rauften oder aus dem Lachent nicht herausfamen. Dieser Unterschied in der Gefühlsäußerung mar eine Frage der persönlichen Veranlagung.
Es maren nämlich an einem Schwarzen Brett, gerade mie in der Kaserne, Armeebefehle des Generalissimus Seldte angeheftet, auf denen geschrieben stand: 8 Uhr Antreten im Dienstanzug 12 1hr Antreten in Rompagniefront am Denkmal des Komponisten Grieg . 5 1hr Gymnastitübungen... 6 Uhr Appell im Dienstanzug." Wir erzählten hierüber bereits!
Das ist natürlich nachgeahmter farifierter Kommiß in Rein fultur, aber Herr Seldte und seine Kameraden vom Stahlhelm haben den unfreiwilligen Ulf beim Kommiß den Zuständen bei der töniglich preußischen Armee ziemlich genau abgesehen. Schon damals, var 16 Jahren frühestens also, lief bei den„ Preußen" und auch bei den schnöseligen Leutnants das Bort um: Kein Befehl ist so dimm, als daß er nicht durch befohlene dämliche Ausführung noch dümmer erscheinen fönnte." Ich war im Frühjahr 1918 beim Erfazbataillon meines Stammregiments Zugführer. Mir, einem 22jährigen jungen Menschen, unterstanden Landsturmleute, die 45 bis 50 Jahre auf dem Buckel hatten. Auf dem Dienstzettel war Turnen und Spielen" angefegt. Ich fragte:„ Was mollen wir denn mun machen?" Einer rief: Kaze und Maus." Wir spielten also Kaze und Maus. Ich„ beaufsichtigte" die Angelegenheit, und im Borbeigehen sagte ein alter Landsturmmann zu mir:„ Mein Junge, der 12 Jahre alt ist, muß abends, damit er ein paar Pfennige für meine Frau verdient, Zeitungen austragen. Kann ich nicht nach Hause arbeiten gehen, und dann schide ich Ihnen meinen Jungen, damit er hier Kaye und Maus spielt?" Jdy fonnte nur mit den Achseln zuden.
Der preußische Kommiß war in der Tat beinahe fo fomifd), mie der Stahlhelm. Als stellvertretender Adjudant beim Bataillon erlebte man diefes: Die, Eingänge waren zum Vortrag beim Herrn Kommandeur sorgfältig angeordnet. Zu oberft lagen die Dinge, die den Vermert„ eilt" oder„ eilt fehr" trugen. Der Bataillonstommandeur, ein Graf seines Zeichens, sagte: Merten Sie sich eins: Schriftstücke, die von einer vorgesetzten Dienststelle kommen und den Vermerk„ eilt" tragen, sind ein Beweis dafür, daß höheren Orts irgendetwas verbummelt ist. Wir sind nicht dafür da, um 1. die Bummeleien vorgesetzter Dienststellen gutzumachen, und 2. besteht fein Zweifel, daß eilige Dinge durch längeres Suwarten noch eiliger werden." Die eiligen Sachen wurden also in Zukunft auunterst gelegt und nicht erledigt.
"
gemesen und hatte vom wirklichen Leben nicht den Schimmer einer Ahnung. Eines Tages fragte er einen ihm unterstehenden Offizier: Bas find das eigentlich für Leute da am Hafen, die immer in so einer braunen Uniform herumlaufen und nicht militärisch grüßen, wenn ich vorbeifomme?" Das sind Zollbeamte, Herr Oberstleutnant." Was machen denn die Leute da?"„ Die Zollbehörde, Herr Oberstleutnant, hat die Aufgabe, die ein und ausgehenden Waren im Hafen zu prüfen und eventuelle Zollvergehen festzustellen."„ Hab' ich mir doch gleich gedacht, daß es sich um so eine Heringsbändiger. geschichte handelt, wo die Kerls nicht militärisch grüßen."
So war der vertrottelte und in vielen Dingen spaßige Kommiß, der freilich manchen Musketier, manchen Kanonier und manchen Landwehrmann in Arrest brachte. Herr Seldte ahmt ihn nach, nur muß er um so lächerlicher wirken, weil er etwas vortäuscht, das gemesen und begraben ist. Die Nordlandfahrt erinnert an den Sang an Aegir, von dem ein preußischer Oberst sagte, daß er zum Kotzen wäre. Sie hat Modergeruch an sich, und man fragt sich nur, welchen Eindruck die Dänen und Norweger von diesen Vertretern Deutsch lands bekommen haben. In einem übrigens find die Armeebefehle Seldtes noch von besonderem Interesse. Es war nämlich auf dem Schiff angeschlagen, daß Kameraden, die eine Photographie des Schiff angeschlagen, daß Kameraden, die eine Photographie des Bundesführers mit eigener Unterschrift wünschen, sich dann und dann, dort und dort zu melden haben". Das spiegelt die gleiche Eitelkeit wider, die eine große Zahl von Offizieren Wilhelms II., dem Führer und Kriegsherrn nacheifernd, besaß. Noch im Kriege gab ein Militärattaché in einem neutralen Lande, wenn er ausgetauschte Vermundete begrüßte, mir den Offizieren die Hand. Vor dem Kriege galt Generalfeldmarschall Graf Waldersee als Mensch, der außer mit Stöder mur mit adligen Stabsoffizieren verfehrte. Der Chef des Kaiserlichen Militärkabinetts, Graf HülsenHaefeler, legte besonderen Wert auf seine damenhafte Taille, der General von Pliisfom hatte feinen größeren Stolz, als immer wie der zu sagen: Ich bin der längste Offizier Seiner Majestät 3n dem Gästebuch einer Gutsbefizerfamilie fand ich diesen Vers: Der schönen Hausfrau vielen Dank,
-
die mir den ersten Orden hang."
Der
Dies Gedicht tann gewiß nicht Anspruch erheben, in die Schullejebücher übernommen zu werden, schon weil die Kinder dann sehr schlechtes Deutsch lernen. Aber es tennzeichnet den Geist. Leutnant hatte den Roten Adlerorden IV. Klaffe betonunen, Don dem man im übrigen fagte: Und so wird man immer älter und dümmer und zum Staatsdienst geeigneter, bis man endlich durch Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klasse dem Fluche der all. gemeinen Lächerlichkeit anheimfällt."
Herr Seldte hat den Roten Adlerorden nicht mehr nötig, außer dem perhorrefziert er ja die Farbe Rot, und der Fluch der allgemeinen Lächerlichkeit ist von allen Einsichtigen schon lange ausge h. d.
Da war während des Krieges in einer norddeutschen Handelsstadt Garnisonältester ein früherer Oberstleutnant vout Regiment Garde du Corps . Er war, alter Adel selbstverständlich, Zeit seines Lebens bei diesem Geiner Majestät besonders attadhierten Regiment| sprochen.
do és fod storien
Harold Denton: Sixpenny Silks Ltd.
Ra, wie geht's Geschäft?"
Dante's geht. Die faule Sache mit Braun hot abgefärbt; Bereinigte Käse liegen schmächer. Aber sonst erholen fich' n paar Serie."
,, Braun? Was ist denn los mit Braun?"
-
,, Er hat die ganze Geschichte falsch angepadt. Die Gesellschaft basierte auf dem Abfaz von Bitamin- Köse Auslandsmare, versteht fich, Qualität... na ja. Nun war es feine schlechte Idee, sich durch ' n paar stellenlose Professoren bestätigen zu lassen, daß der Käse mehr Vitamine enthielt als andere Sorten. Große Bestellungen, Prospette, Rabatte das Geld mußte mir so hereinkommen. Und mas macht Braun? Er unterläßt das Inserieren! Acht Tage lag fein Käse beim Gesundheitsamt."
..Bech. Haben Sie schmer geblutet?"
Ich habe die Chose zwar mit ihm gedreht, aber vorfidhtig, micht wahr, Braun... Sie verstehen! Bares Geld gab ich ihm nicht, mee; mollte mal erst sehen, wie sich die Sache anließ."
,, Kredite sind jetzt überhaupt' n bißchen versteift, hm?" ,, Gegenmärtig ziemlich. Aber laffen mir das Großgeld: wozu haben Sie mich aufgesucht?"
Neue großartige Sache! Wird sich tadellos machen und müßte Gie eigentlich intereffieren. Das heißt: wenn Sie eine Kleinigkeit einschießen fönnen, nur für den Anfang."
Falls es nicht allzuviel ist, gemiß. Hängt ganz davon ab, was Sie brauchen."
,, Schön. Sie haben gehört, es ist da eine Nachahmung von Kunstseide gefunden worden. Damenstrümpfe find-" Wie, Damenstrümpfe? Sie sind wohl unter die Beinjäger gegangen?"
,, Laffen Sie mich aus, an den Strümpfen bin ich intereffiert, nicht an dem, mas drin stedt. Haben Sie noch nicht gehört?" ,, Nee."
,, Na, dann sollten Sie sich als Börsenbesucher' n Hörrohr zus Tegen. Sind Sie taub? Bor Wochen schon bin ich mit so nem Menschen in Berbindung gekommen, versteh'n Sie, der eine Art Nachahmung von Kunstseide hat. Kommt viel billiger als wirtliche Kundftseide und, Hauptsache, läßt teine Maschen fallen. Der Junge hat feine Ahnung von Auswertung. Ich werde an seiner Stelle das Kind zum Markte schaufeln."
,, Sie wollen also fleine Läden überall aufmachen und Strümpfe Derfaufen?"
,, Machen Sie feine schlechten Wize. Kleine Laden fann auf machen, mer mill ich nicht. Ich bin daran, die Bracht- Seidenftrumpf 2.-G." zu gründen. In Großbritannien nennen mir die Geschichte ,, Sixpenny Silks Ltd.", in 1G2. ,, No Ladder in Stockings Co.". Wird sich phänomenal machen, Sie werden sehen!"
,, Und was haben Sie dabei mir für eine Rolle zugedacht?" Sie werden einen Bertrag unterzeichnen, in dem Sie sich ver pflichten, die gesamte Erzeugung unseres ersten Produktionsjahres zu übernehmen."
,, Was? Ich? Wie meinen Sie? Jch soll die Säben aufmachen?" ,, Hör'n Sie zu, ich merde Ihnen die Sache ausbuchstabieren, auf einer Schiefertafel, wenn Sie mollen. Ich übernehme die Erfindung bieses Keris... Wie heißt er mur gleich? Ma egal, einen Namen mird er schon haben und gründe die genannte Gesellschaft Wenn's Ihnen Spaß macht, fann ich Sie in den Aufsichtsrat nehmen. Dann gründen Sie selbst auch eine Gesellschaft. Aber Sie dürfen mir nicht gleichfalls einen Aufsichtsratsposten geben, versteht sich. Sie nennen Ihre Gründung vielleicht Strumpf- Reford.- G." und briben ,, Smart Stocking Supply( 1930) Ltd.". Gobalb Sie auf dem
Blan find, nehmen Sie ein hervorragendes Interesse an unserer Er findung und machen uns zu einem möglichst günstigen Breis das obige Angebot. Die Pracht- Seidenstrumpf 2.-G." geht auf das Angebot der Strumpf- Reford A.-G." ein und mir unterzeichnen den Bertrag."
"
,, Der Grundgebante ist mir flar. Aber ich habe da noch ein paar
,, Armer Teufel. Er hätte es ja nicht getan, menn er nicht so polllommen aufgesessen gewesen wäre. Verheiratet und so, Sie ver steh'n. Bermute, daß er sich gedacht hat, er fönne es ja später wieder zurüdgeben."
Schon, schon 2ber man macht derlei Dinge eben nicht. 50. mas ist Diebstahl. Ehrlich währt immer am längsten. Ganz richtig, daß sie ihn hopp genommen haben. Wo tämen mir hin, wenn jeder manns Moralgrundsäge so lag mären! Auf Wiederseh'n!" ,, Auf Wiederseh'n!"
Das älteste Bergverksunglück
-
Bergwerksarbeit und Bergwerkstatastrophen sind nicht, wie man lange Zeit glaubte, Errungenschaften der jüngeren Menschheitsgeschichte, sondern sie sind schon bei Bertretern der steinzeitlichen Menschen festgestellt worden, obwohl man diese uralten Vertreter des Menschengeschlechts sich nur schlecht bei der Beschäftigung im Bergmerf vorstellen fam. Trotzdem wurden vor einiger Zeit nicht nur allerdings primitive Werkzeuge zur Aushebung von Bergmertsschächten gefunden, sondern es wurde jogar bei Obourg in Belgien ganz unzweifelhaft die Spur einer Bergwerksfatastrophe entdeckt, die sicherlich das älteste derartige Unglück der Menschheitsa geschichte ist. Man fand nämlich in Obourg das Stelett eines Steinzeitmenschen, das seiner Länge nach einem durch ein Berg werksunglüd verschütteten und gestorbenen Bergmann der Steinzeit gehört. Der Steinzeitmensch brauchte genau so den Feuerstein , wie wir heute Kohle, Eisen und Gold brauchen, denn der Feuerstein war das Material für die Werkzeuge der Steinzeitmenschen und für ihre Waffen, mit denen sie das Wild erlegten, das sie für ihren Lebensunterhalt brauchten.
Auch die Sicherung ihrer Niederlassung gegen Raubtiere fonnte nur mit den Waffen aus Feuerstein durchgeführt werden. Es ist alfo klar, daß der Feuerstein in dem Steinzeitalter die größte Bedeutung hatte, und daß die Steinzeitmenschen bestrebt sein mußten, möglidyft große Läger derartiger Rohstoffe für alle Werkzeuge und Waffen ihres Lebensbedarfs festzustellen. Nun waren die Feuersteinläger nicht sofort greifbar", sondern sie waren in den tiefen Schichten der Kreideformation eingebettet. Die Steinzeitmenschen, die demnach durchaus nicht so fulturverlassen waren, wie es den Anschein hat, mußten sich aber Rat und eröffneten ein regelrechtes Bergwert, in dem sie senkrechte Schächte bis zu einer Tiefe von 12 Metern ausbauten, um bis zu den dort eingebetteten Feuersteinbänken vorzustoßen. Die Schächte waren ungefähr 1 Meter breit. Um die großen Feuersteinlager zu erschöpfen, wurden in der Tiefe der Bergwerfe Stollen vorgetrieben, durch die die steinzeitlichen Bergmänner an die in den Kreidelägern befindlichen Feuerstein bänke gelangten.
Als Instrumente benutten diese ältesten Bergarbeiter der Beft Hirschhornhaten, wie sie vor Jahren vielfach als Spazierstodgriffe verwendet wurden. Mit diesen Hirschhornhafen wurde der Feuer stein aus der Kreide herausgehauen. Zum Ausgraben der Schädyte wurden Schulterbläter großer Tiere benutzt, die den Dienst der I heutigen Schaufel nerfahen. 3mar waren die Steinzeitmenschen in technischer Beziehung tüchtig genug, in ihren Bergmerken Stüg pfeiler zu errichten, um die Einsturzgefahr zu verringern und das Leben der unter der Erde arbeitenden Menschen zu sichern. Noch heute fann man bei dortigen Schächten, die nicht nur in Belgien gefunden wurden, die uralten Sicherungen feststellen. Trog diefer geididten und flugen Vorsichtsmaßnahmen waren aber doch Berge meristatastrophen schon in jener Zeit nicht ganz zu vermeiden und fo fam es, baß mandymal die Schächte nachgaben und Steine und Sand in ungeheuren Mengen in die Tiefe des Bergwerks hinabstürzten. Der steinzeitliche Bergarbeiter, deffen Stelett in Obourg gefunden wurde, ist von einem berartigen Steinfturz bei seiner Tätigkeit unter Tage überrascht worden und verlor dabei sein Leben. Offenbar hat man diesen Schacht damals nicht wieder ausgebaut, denn das Skelett des verunglückten Bergarbeiters wurde völlig noch die Hacke aus Hirschhorn , mit der er nach dem kostbaren Feuerstein gegraben hatte.
Hör'n Sie noch einen Moment zu! Im Profpeft unserer Attien. Emission fündige ich selbstverständlich an, daß es fich um eine tod fichere, rifitofreie Sache handelt. Zum Beispiel ist die„ Strumpfordmungsmäßig liegend gefunden. Neben dem Skelett befand sich Reford A.-G.", so schreiben wir, sofort auf unsere Erfindung auf merksam geworden und hat sich von vornherein die Produktion des ganzen ersten Jahres gesichert. Ob das beim Bublifum nicht einschlagen wird! Ich sage Ihnen, die Emission wird um ein Vielfaches überzeichnet werden.
,, lind damn?"
,, Dann? Na, dann wird das Geld für die Attien hereinkommen. Bielleicht werden wir denen, die leider feine Anteile mehr bekommen tonnten, eine Aufforderung zugehen lassen, sie sollen Ihr Geld lieber in unserer Chinesischen Seifen A.-G.", Sie verstehen ,, Sixpenny Silks( Chinese) Ltd." fönnen mir ja noch gründen!-investieren, statt in ihren Erwartungen enttäuscht zu werden und das Geld zurückgesandt zu erhalten. Nach diesen Vortransaktionen treten unsere Gesellschaften in neuerliche Unterhandlungen." mas?"
,, Die, mie ich hoffen will, etwas meniger einseitig sein werden, ..Ihre Gesellschaft hat also einen Bertrag, demzufolge Sie unsere erste Jahresproduktion übernimmt. Nun machen wir Ihnen das Angebot, Sie aufzutaufen. Bersteh'n Sie mich?"
..m,' s ist mir eigentlich noch' n bißchen unklar, offengestanden." ,, Unflar? Was tann Ihnen denn da unklar sein? Wenn mir Ihre Gesellschaft auftaufen, ist der erwähnte Vertrag natürlich illusorisch geworden."
,, Ah, dann hätte ich immerhin mit den fünstlichen Kunstseiden strümpfen nicht viel zu tun. Sympathische Löfung."
,, Aber Menschensfind, von wirklichen künstlichen Kunstseiden strümpfen ist doch überhaupt keine Rede, d. h. vorläufig noch nicht. Irgend jemand wird sich schon finden, der das nachher macht. Lassen Sie das anderer Leute Sorgen sein. Wir beide sind an Finanzie. rungen interessiert, nicht an Produktionsgeschäften. Wenn wir beide die Sache ehrlich untereinander abmachen, tann sie nicht schief gehen." ..Hoffentlich nicht. Immerhin wäre es vielleicht ratsam, einige der Strümpfe gleich herzustellen für den Fall, daß jemand sie fehen mofite."
"
-
Berden wir machen, gewiß. Die Produktionskosten dürften etmas höher liegen als' ne halbe Mark je Baar, aber mo wäre das heute schon anders in der Produktion. Darum lohnt sie sich auch nicht. Nur nicht in die Erzeugung, hab' ich schon immer gesagt: ausschließlich in die Finanz!"
"
..er foll der außer mir noch in die Gesellschaft tommen?" ,, Lediglich die üblichen Fassadenzylinder, nichts meiter. Na, mas meinen Sie?"
Ich werde mir die Sache durch den Kopf gehen lassen. Hängt ganz davon ab, was ich ristieren fann. Sie werden auf jeden Fall Antwort erhalten, hm, sagen mir: morgen."
,, Schön, morgen. Die Sache eilt nämlich. Ich möchte endlich anfangen, das Geld einzufcheffeln."
,, Selbstverständlich. Ich muß jeßt leider meg... also: auf
morgen!"
Eine Woche im schlimmsten Urwald Wie bereits gemeldet, mußten zwei englische Flieger in dem Arafan Doma an der Bai von Bengal niedergehen, einem Gebiet, das als der schlimmste und unzugänglichste Urwald auf der Erde geschildert wird. Der eine von ihnen, Hook, der zurückbleiben mußte, wird jetzt gesucht, aber man hofft taum noch, ihn lebendig aufzufinden. Der andere, Matthews, hat sich unter den größten Anstrengungen und Entbehrungen durchgeschlagen und wurde im Zustande völliger Erschöpfung nach dem nächsten größeren Ort, nach Prome, gebracht. Er ist jetzt wieder soweit hergestellt, um von seinen erstaunlichen Abenteuern zu berichten. Matthews gibt an, daß bei dem lug über den Aratannoma die Aussicht so schlecht mar, daß sie nur etwa einen Meter meit blicken konnten. Plöglich stürzte die Maschine in ein großes Bambusgebüsch, blieb dort einige Minuten hängen und glitt dann auf den Boden, so daß sie im dichtesten Urwald, etwa 400 Kilometer von Brome , begraben maren. Da dieser faum noch je von Menschen begangene, von Tigern und anderen wilden Tieren bevölkerte, von giftigen Insetten und Reptilien verseuchte Wald furchtbare Gefahren bietet, so befanden sich die Flieger in der schlimmsten Lage; sie beschlossen, das Flugzeug zu verlassen, den ganzen Vorrat mitzunehmen und sich durch das undurchdringliche Dickicht durchzuschlagen. Als fie aber einige Zeit unterwegs waren, fanden sie, daß sie im Kreise gegangen waren, denn sie standen plötzlich wieder bei der Maschine. Sie brachen von neuem auf, erreichten einen Fluß und folgten diesem nun sieben Tage lang, nur mit ihren Fliegeranzügen be fleidet, durch beständige Sturzregen aufgehalten, schrecklich leidend unter der furchtbaren Hihe und den Insekten, die ihnen jeden längeren Schlaf unmöglich machten. Wohin sie blickten, begegneten fie immer der undurchdringlichen Wirrnis des Tropenwaldes, ohne jedes 3eichen einer menschlichen Niederlassung. Der Nahrungsmittelvorrat ging immer mehr auf die Neige, und nach dem fiebenten Tage war Hoof so erschöpft, daß er zusammenbrach. Er redete dem Gefährten zu, ihn zurückzulaffen und Hilfe zu suchen. Matthews bettete ihn so bequem mie möglich unter einem schattigen Baum am Fluß, ließ ihm einigen Borrat zurück und setzte dann selbst die mühselige Wanderung durch den fumpfigen Grund fort, bis er auf einige Dorfbewohner am Rande des Dschungels stieß, die ihn freundlich behandelten und nach Prome brachten. Ihre Bersuche, nach Hoof zu suchen, scheiterten an fhmeren Regengüffen, die das Land überfluteten.
Eine Kuhhaut ergibt im Durchschnitt 15 bis 16 Kilogramm Leder, eine Pferdehaut dagegen nur etwa über 8 Kilogrammt
Der erfte Schlafwagen tauchte in Amerita im Jahre 1858 auf, er hat also fchon sein siebzigjähriges Jubiläum hinter sich. sad d