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Vom Sport zur Wissenschaft

Naturfreundearbeit fördert die Erkenntnis

Niemand wird mehr bestreiten, daß Wandern heute bereits zu| dennoch heute einen weit größeren Ueberbfid über tatsächlich ge= einem wichtigen Betätigungsfeld wohl in sämtlichen Arbeitersport- leistete Arbeit für die Verbreitung von Natur- und Volkskunde. organisationen geworden ist; niemand wird auch die Werte an zweifeln, die aus der Arbeiterwanderbewegung für die Gesamtheit der Arbeiterschaft erstanden sind. Das Hinführen großer Massen zur Natur, die Förderung wertvoller Freizeitnutzung durch Ferien­fahrten und gesunde Ferienaufenthalte, die Errichtung zahlreicher Wander- und Ferienheime der Naturfreunde, die der gesamten sozialistischen   Arbeiterschaft dienstbar sind, gehören dazu. Nicht klar ist aber bisher in weiteren Kreisen, daß von diesen Grundgedanken der Naturfreundearbeit aufsteigend in engeren Zirkeln und Arbeits­gemeinschaften auch wesentliche Beihilfe für wissenschaftliche Er­fenntnis der Umwelt geleistet wird.

Es war von jeher Sinn jeder Naturfreundearbeit, der Förde­rung der förperlichen Gesundung unserer Klassengenoffen zugleich die Erweiterung ihres geistigen Erkenntnisvermögens und die Weckung zu eigener geistiger Arbeit an die Seite zu stellen. Jetzt für die kommende Reichsversammlung vorliegende Berichte lassen flar erkennen, wie umfangreich hier. wenn auch im stillen wertvolle Kulturarbeit in den letzten Jahren geleistet worden ist. Im Jahre 1927 wurde die Reichsarbeitsgemeinschaft für Natur und Volkskunde als Spitzeninstitution sämtlicher naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften der Naturfreunde ge= bildet. Sie zergliederte sich in mehrere Arbeitsgebiete. Zum Ar­beitsgebiet Nordost gehören allein heute die Gaue Brandenburg  , Danzig  , Niederhessen, Niedersachsen  , Nordmark, Sachsen  , Schlesien  und Thüringen  . Wenn auch die Zentralisation noch nicht die er­hofften Anregungen für die einzelnen Gruppen brachte, so hat man

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60 Flugzeuge im Europarundflug]

Von 100 gemeldeten Maschinen fehlen 40

Die Beteiligungsziffer für den am Sonntagvormittag 9 Uhr auf dem Flughafen Berlin- Tempelhof beginnenden Europa  - Rundflug der Kleinflugzeuge ist nicht so hoch ausgefallen, wie nach dem Melde­Schluß erwartet worden ist. Von 100 angemeldeten Flugzeugen fehlten am Freitag beim Beurkundungsausschuß noch 40 Maschinen, so daß insgesamt 60 den Wettbewerb in Angriff nehmen werden. Im vergangenen Jahre beteiligten sich insgesaint 55 Flugzeugführer an der veraufgegangenen Leistungsprüfung, die Diesmal erst im Anschluß an den Rundflug vorgenommen wird, während 44 zum Curopaflug starteten. Die 60 in Berlin  - Staaten eingetroffenen Maschinen werden nach Erledigung der Abnahme und Zulassungsformalitäten zum Start nach Tempelhof   übergeführt, von mo aus dann der 7560 Kilometer lange Flug rund durch Europa   an­getreten wird. Deutschland   stellt mit 30 Apparaten genau die Hälfte aller Bewerber, unter denen sich neben bewährten älteren Piloten auch würdige Vertreter unseres Nachwuchyses befinden. Dann folgt Bolen mit 12 Bewerbern, darunter der Militärflieger Zwirto, Der Sportflieger Babinski und der Verkehrsflieger Karpinfti, Eng: land mit 7, darunter Capt. Broad, der Kapstadtflieger Butler, der Kanadier Carberry sowie die Damen Lady Bailey und Miß Spooner, Frankreich   mit 6, darunter Finat, Arrachat und der Belgier  Maus, Spanien   mit 3, darunter Erzherzog A. v. Habsburg Bourbon, und die Schweiz   mit 2 Fliegern.

Arbeitersportler in Tempelhof  

Das Kartell für Arbeitersport und Körperpflege 13. Bezirk Tempelhof   hatte vor kurzem zu einem Sportfest eingeladen. Ueber 400 Sportler hatten der Einladung Folge geleistet. Mit flingendem Spiel und flatternden Fahnen bewegte sich der Zug der bundestreuen Arbeitersportler durch die Straßen Tempelhofs zum Sportpiah. Nach dem Aufmarsch begrüßte Genosse Lohrengel vom Kartell die Genossen und Zuschauer und gab einen kurzen Rückblick über die Be­⚫megung seit der Gründung. Er gedachte der Tragödie von Neurode. Die Fahnen sentten sich zu Ehren der Berunglückten. Genosse Dehl= schläger beglückwünschte die Tempelhofer   zu ihrem Erfolg und feuerte sie an, weiter wie bisher zum Wohle des Arbeitersports zu arbeiten. Drei Startschüsse das Sportfest beginnt. Lebhafte Beteiligung fanden die Dreitämpfe. Die 100- Meter- Bahn ist dicht um­säumt von den zahlreich erschienenen Zuschauern. Trotz schlechter Bahn werden gute Zeiten gelaufen. Beim Weitsprung fallen besonders die Frauen in ihren Leistungen auf. Beifall finden auch die Kinderwettkämpfe im Handballspiel und beim Laufen. Im Fuß tallspiel standen sich Borussia und Union- Tempelhof als gleich­wertige Gegner gegenüber. Ein faires Spiel, dem manchmal Tempo fehlte. Ein flottes Spiel lieferten die Handballer von ASV. Schöneberg und FTGB. Tempelhof  ( Jugend). Eine schöne Pyramide, von der FIGB. gebaut, stürzt plötzlich zusammen. Alarmpfiffe gellen. Von allen Seiten rücken die Arbeitersamariter heran. In 8% Minuten sind die Verunglückten geschiert und verbunden. Die Kritik des Technikers fand allgemeine Anerkennung. Eine sehr gut gelungene Uebung. Die Hockeymannschaften von Neukölln und Tempelhof   lieferten ein flottes Spiel. Dann jagen die 4X100- Meier­Stafetten über den Platz. In der Zwischenzeit unterhält unermüd­lich das Kreis- Tambourkorps die Gäste. Wegen des einsetzenden Regens mußte die 10X½- Runde- Staffel ausfallen. Abends trafen sich die Teilnehmer im Birkenwäldchen und verbrachten gemeinsam einige frohe Stunden. Das erste Sportfest ist vorüber. Ein voller Erfolg für das Tempelhofer   Bezirkskartell.

Resultate. Dreikampf Frauen: 1. Damm( Wilmersdorf  ) 211 Punkte; 2. Stahlberg( Wilmersdorf  ) 204 Punkte; 3. Kahle( Tempelhof  ) 189 Punkte. Jugend: 1. Kluth( Tempelhof  ) 197 Bunt: e; 2. Möckel( Tempelhof  ) 191 Runkte: 3. Schwarz II( Schöneberg  ) 188 Buntte. Männer: 1. Knorr  ( Oftring) 205 Bunkte; 2. Edattling( Neukölln) 197 Punkte; 3. Söcke( Wilmersdorf  ) 196 Buntte. 100- Meter- Endlauf. Frauen: 1. Damm( Wilmersdorf  ) 15,0 Set.; 2. Ziedrich( Tempelhof  ) 16,0 Get.; 3. Werner( Wilmersdorf  ) 16,0 Get. Jugend: 1. Klüth( Tempelhof  ) 12.5 Get.; 2. Dufigka( Oftring) 12.7 Get.; 3. Bolzmann( Oftring) 12,8 Get. Männer: 1. Damm( Wilmersdorf  ) 12,4 Get.; 2. Sannemann( Offring) 12,5 Gef.: 3. Höche( Wilmersdorf  ) 12,6 Cel. Stafetten 4 mal 100 Meter: Frauen Wilmersdorf   61.4 Get. Männer: 1. Lauf: FTGB Tempelhof 48,8 Get.; 2. Lauf: Oftring 48,2 Eet. 1800 Meter. Jugend: Reimann, Goz. Atd. Studentengruppe FTGB, 5: 47,6. Jußball: Boruffia II Union 28 Tempehof II: 1: 5, Salbzeit: 1: 1; Boruffia I Union 28 Tempelhof I: 1: 1. Salbzeit: 0: 0. Hocken: Neukölln I Tempel Handball: Schöneberg   Jugend Eof I: 4: 4. Tempelhof Jugend: 3: 2. Trommelball: Tempelhof Mariendorf: 82: 64 Punkte.

aus.

Die Abend- Trabrennen zu Mariendorf   werden am heutigen Sonnabend fortgesetzt. Das intereffante Programm zeichnet sich durch große Felder auf der ganzen Linie Mittelpunkt steht der Preis von Norderney  , eine über 2000 Meter führende Prüfung für die internationale Klasse, in der eine Reihe der schnellsten Treber an den Start kommt. Trainer Ch. Mile, der mehrere Pferde im Rennen hat, stützt sich auf An­ tena  . Der den inländischen Dreijährigen reservierte Preis von Helgoland   sowie der Preis von Amrum   über 2600 Meter find weitere Glanzpunkte der Veranstaltung. Die Rennen beginnen wieder um 6 Uhr.

Similaun  , familich zwischen 8300 und 3800 meter. Da ble Tel nehmerzahl auf 10 Personen beschränkt ist, bitten wir um baldige Anmeldung. Für Tour 16 und 17 unseres Programms werden Anmeldungen nicht mehr entgegengenommen. Für Tour 15, Nord­ tirol   und Hohe Tauern( leichte Hochtour) fönnen sich noch einige Teilnehmer melden. Anmeldung und Auskunft durch das Reise­büro des Touristenvereins Die Naturfreunde", Berlin   9. 24, Johannisstr. 15( Laden); Telephon  : Norden 4177.

Faschistische Luftabwehr. Die italienische   Regierung hat an läßlich des Abwurfs antifaschistischer Flugblätter über Mailand   eine vollständige Reorganisation des Flugzeugabwehrdienstes angeordnet. In der faschistischen Presse heißt es, der Antifaschistenflug über Städte ohne die Reorganisation des Flugabwehrdienstes nicht ver­Mailand habe gezeigt, daß ein unverhoffter Angriff auf italienische hindert werden könne.

In dem bereits genannten Arbeitsgebiet Nordost in dem die Naturfreundemitglieder in der Hauptsache doch noch mehr auf das reine Wandererlebnis eingestellt und daher für tiefergehende geistige Arbeit nicht von vornherein empfänglich find, existieren heute allein 35 Arbeitsgemeinschaften für Natur- und Volks runde neben einer größeren 3ahl sonstiger Bildungsgruppen, wobei von vornherein in Rechnung zu stellen ist, daß die Gaue Danzig  , Niederhessen, Nordmark und Schlesien   für solche Arbeit fast ganz ausschalten. Bearbeitet werden in den genannten Arbeits­gemeinschaften in der Hauptsache die Gebiete Geologie, Botanit und Vorgeschichte, weniger Zoologie, Biologie und Volkskunde. In ein zelnen Orten, so in den Gauen Nordmart, Sachsen  , Thüringen   und Niedersachsen  , beschäftigt man sich daneben start mit Natur- und beim Bangelfir. 128: Radierung. Bogelschuh. In Thüringen   wurden die Naturfreunde sogar zur Vor­arbeit für ein Heimatschutzgesetz vor der Frickiade selbstverständ­

lich

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herangezogen.

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Die Arbeit wird unterstützt von etwa 50 geologischen und botanischen Sammlungen, die wieder die Grundlage für öffentliche Ausstellungen bieten. 1929 fanden deren 12 statt, die sogar von öffentlichen Körperschaften, z. B. Schulen, starte An­erkennung zu verzeichnen hatten. Zahlreiche soziale Wanderungen dienten ferner der Erweiterung des Blickfeldes auf wirtschaftliche und soziale Notwendigkeiten. Einzelne Naturfreunde konnten auch die tiefere wissenschaftliche Forschung durch Ausgrabungen usw. unterstützen, so in Forst, Gera  , Jena   und Weimar  . So dient auch diese Arbeit in starkem Maße der Weckung sozialistischer Natur- und Lebenserkenntnisse. al.

Bundestreue Vereine teilen mit:

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Touristenverein Die Raturfreunde". Montag, 21. Juli: Photogemeinschaft: 18.30 Uhr: Johannisstr. 15( Caal). Maltunstgemeinschaft: 19.30 Uhr, Jugend­Esperanto: 20 Uhr: Jugendheim Tilsiter Straße 4. Dienstag, 22. Juli: Photogemeinschaft, Abt. Often: Jugendheim Mitte: 20 Uhr, Jo­Frankfurter Allee 307( Ebert- Saal): Anfängerkursus. Tiergarten: 19 Uhr: Baden oder hannisstr. 15: Gefchäftliches( Wir fingen). spielen auf der Vogelwiese( Blögensee). Humboldthain: Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, ab 18 Uhr: Rasensport( Sportplay Humboldt­Wedding: 20 Uhr, Jugendheim hain).( Bei Regenwetter in den Heimen.) Ge- Ede Turiner Straße: Etwas vom Theater". Norden: 20 Uhr, Connen­Friedrichs burger Str. 20, Rimmer 5: Unsere Bereinsveranstaltungen". hain: 20 Uhr, Jugendheim Frankfurter Allee 307( Ebert- Eaal), Diskussion: Naturfreundebewegung. Jugendgruppe Often: 20 Uhr, Jugendherberge Schöneberg­Wrangelstr. 128: Liederabend". Instrumente mitbringen. Lichtenrade  : Friedenau  : 20 Uhr vor dem Jugendheim Offenbacher Str. 5a. Jugend 19.30 Uhr bei Dehlam, Bahnhof. Ede Golastraße: Bunter Abend". Hennigs gruppe Neukölln: 20 Uhr, Flughafenftr. 68: Freigeistiger Abend". Mittwoch, 23. Juli: Photogem. Abt. Neukölln: Jugendheim Bergstr. 29, Zimmer 4.­dorf: 19.30 Uhr, Jugendheim Bögomstr. 18. Donnerstag, 24. Juli: Naturkundl. Abt.: 20 Uhr, Johannisftr. 15: Naturkundliche Literatur der

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Mark. Photogem. Abt. Norden: in der weltlichen Schule Pant  . Ede Wiesenstraße( Physitzimmer). Musitgemeinschaft: 20-22 Uhr, Johannis­straße 15.( Blattspieler stets willkommen.) Tiergarten: 19.30 Uhr, Jugend­Prenzlauer Berg: 19.30 Uhr, heim Lehrter Str  . 18/19: Alt Berlin  ". Danziger Str. 62, Barade 2: Distuffionsabend". Südwest: Yordftr. 11, Spandau  : 20-22 Uhr, Zimmer 5: Einmal im Heim". Distuffionsabend. Jugendheim Lindenufer 1. Neukölln: Jugendheim Bergstr. 29, Hofbarade, Raum 3: Was bieten uns die Sonderabteilungen der Boltsbilhne?( Referent von der Boltsbühne.) Weißensee  : 20 Uhr, Jugendheim Pistoriusstr. 24: Abendspaziergang. Lichtenberg  : 20 Uhr, Jugendheim Gunterstr. 44: Heiteres

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allerlei( Genff- Georgi). FAGB. Bez. Pankow  . Am Montag, 21. Juli, hält uns Genosse Börner einen Vortrag über Entstehung des ATuGB", 20 Uhr bei Lehmann, Mühlen.

Ede Magmilianstraße. Die Jugend ist besonders eingeladen.

Berliner   Fußballvereine und Abteilungen. Am 27. Juli, 17 Uhr, findet das Müldspiel 16. Rreis gegen 1. Rreis auf dem Sportplag des 1. FFC, Neu­tölln 95, Raiser- Friedrich- Straße, am Herzbergplas, statt. Alle Vereine haben Plakate für dieses Spiel von der Geschäftsstelle abzuholen.

FUNK

BUND­

AM ABEND

Sonnabend, 19. Juli.

Berlin  .

Ueber den St. Gotthardt Erste Etappe der Radfernfahrt Turin- Brüssel Von den 100 Berufsfahrern, die zu dem neugeschaffenen Straßenradrennen Turin  - Brüssel   zugelassen worden sind, ließen nur 73 aus Deutschland  , Italien  , Belgien  , Luxemburg  , Desterreich und Frankreich   ihre Räder plombieren. Es fehlten besonders die großen Kanonen", wie Ronsse, Ghyssels, Verhaegen, F. le Drogo, Rebry, auf die der St. Gotthardt anscheinend abschreckend gewirkt hatte. Weltmeister Ronsse war zweimal auf der Paßhöhe gewesen, hatte sich eingehend den 57 Kilometer langen Aufstieg von Biasco über Airolo   zur Höhe mit den 1800 Metern Höhendifferenz und den Abstieg von der 2111 Meter hohen Gotthardthöhe nach Alt­dorf( 1640 Meter Gefälle auf 43 Kilometer Strede) angesehen und dann kopfschüttelnd erklärt: Das ist nichts für mich." Aehn liche Aussprüche hörte man auch von anderen Fahrern, und es muß gesagt werden, daß diese 395 Kilometer lange Fahrt von Turin   über den St. Gotthardt nach Zürich   die schwierigsten 16.05 Amtsgerichtsrat Dr. M. Müller: Unrichtige Rechtsanschauungen. und berüchtigsten Abschnitte bei der Tour de France  " noch in den Schatten stellt. Grau in Grau wölbte sich der Himmel, als die Fahrer morgens um 4.40 Uhr auf die beschwerliche Reise geschickt wurden. Bis tief in die Täler hinab hingen die Wolken und in strömendem Regen ging es über Locarno   und Bellinzona   nach Biasca  ( 212 Kilometer). Dichte Nebelschwaden jagten von den in undurchdringliches Grau gehüllten Höhen herunter und allmählich verwandelte sich der Regen in Schnee. Als bester Bergsteiger er­wies sich der frühere Amateurweltmeister Achille Grandi, der mit weitem Vorsprung allein die verschneite Gotthardthöhe er reichte. Erst 17 Minuten später trafen vier weitere Fahrer ein, unter denen man neben den Belgiern Dewaele und Jo'y und dem Luxemburger N. Franz auch den Frankfurter   Ludwig Geyer   be­mertte. Grandi passierte Altdorf um 16.25 Uhr nach fast zwölf­stündiger Fahrzeit. 25 Minuten später erschien plötzlich der Wiener Bulla, der bei der Gotthardtabfahrt viel Terrain gutgemacht hatte, und wenige Minuten darauf waren auch Geyer  , Dewaele und Frank zur Stelle.

Ein wolkenbruchartiger Regen begleitete die Fahrer auf dem letzten Teil der Strecke von Altdorf nach Zürich  . Der Italiener Grandi hielt seinen Vorsprung bis zum Schluß und traf halb erfroren nach einer Fahrzeit von mehr als 15% Stunden als erster Menge umlagert war. am Etappenziel Zürich   ein, das von einer vieltausendköpfigen Er hatte fast 300 Kilometer des Weges allein zurückgelegt. Inzwischen sant die Nacht hernieder, aber noch starteten 71 Fahrer. Endlich, nach mehr als einer halben Stunde, immer zeigte sich keiner der anderen am Morgen in Turin   ge= tauchten wieder zwei Gestalten auf, die sich vor Entkräftung faum noch auf ihren Rädern halten konnten: Bulla und der Luxemburger  Nicolas Frantz, von denen sich der Desterreicher den zweiten Platz ficherte. In mehr oder minder großen Abständen erreichten dann noch bis 22 Uhr der Frankfurter   Ludwig Geyer  , der Belgier Emile Joly und der vorjährige Tour- de- France- Fahrer Maurice Dewaele- Belgien   das Etappenziel. Bedauerlicherweise versagte die Organisation so gut wie ganz, offizielle Zeiten wurden nicht be­tanntgegeben, am Ziel herrschte ein allgemeines Durcheinander, so daß Geyer   zu Fall kam. Leider muß damit gerechnet werden, daß nur zwölf, höchstens fünfzehn Bewerber diese Alpenetappe

überstanden haben.

Deutschlands   größtes Radfahrertreffen

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Eine Großveranstaltung mit einem als riesig anzusprechenden Programm wird sowohl in seinem festlich- demonstrativen Charakter als auch auf dem Gebiet sportlichen Geschehens das Bundesfest des Arbeiter Rad- und Kraftfahrer- Bundes Soli= darität", das in Dresden   vom 25. bis 27. Juli gefeiert wird. Im Verborgenen haben die vielen Ausschüsse seit Monaten eifrige Vorbereitungsarbeit geleistet. Jetzt sind die Vorbereitungen beendet. Die Anteilnahme aus ganz Deutschland   ist sehr stark und die Beteiligung aus dem Ausland hat die Erwartungen weit über­troffen. Zu vielen Tausenden werden die Radler und Motorradler in Dresden   erscheinen und der Veranstaltung ein unvergeßliches Gepräge geben.

In die Oetztaler Alpen  

16.30 Unterhaltungsmusik.

17.30 Walter Nissen  : ,, Menschen von heute".

17.50 Arien  .( Else Loewen; Flügel: Julius   Bürger.)

18.20 Aktuelle Abteilung.

18.45 Sportliche Improvisationen. 19.00 Arbeitsmarkt.

19.65,, Kunst und Staat", Gespräch zwischen Dr. Kurt E. Fischer und Dr. Arno Schirokauer  .

19.30 Leipzig  : Unterhaltungskonzert.

21.00,, Spaziergang über die Dächer Berlins  ." Eine Kabarettstunde in Sketschen und Chansons. Manuskripte von Ossip Dymow   und Willi Schaeffers  . Conférence: Willi Schaeffers  . Auch die Autoren spielen mit, und neue junge Talente werden sich betätigen. Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik. Königswusterhausen.

16.00 Hamburg  : Nachmittagskonzert.

17.30 P. du Bois- Reymond: Die schöne Ostseeküste. 18.00 Kurt Baurichter  : Der Minister im Volksstaat. 18.30 A. Meyer- Rinteln: Wanderungen im Wesergebirge  .

19.00 Dr. Oskar Gcetz: Die soziale Bedeutung des politischen Theaters. 19.25 Karl Lange  : Die Marienburg  .

20.00 Leipzig  : Konzert.

21.00 Leipzig  : Unsere Wände haben Ohren.

6.30 Funkgymnastik.

7.00 Hamburg  : Hafenkonzert. 8.00 Für den Landwirt.

8.50 Morgenfeier.

Sonntag, 20. Juli.

Berlin  .

10.00 Gedenkfeier für die Kriegsgefallenen. 10.05 Wettervorhersage.

11.15 Stadthalle Mainz  : Festakt anläßlich der Anwesenheit des Reichspräsi­ denten  .

13.00 Leipzig  : Mittagskonzert.

15.00 Lisa Tetzner  : Märchen.

15.30 André Maurois  .( Sprecher: Manfred Geis.) 16.00 Bunte Stunde.

16.40 Rennbahn Grunewald. 17.05 Blasorchesterkonzert. 18.25 Nordische Lieder.

18.35 Kurzgeschichten von Fränze Herzfeld. 19.00 Zwei Solisten( Schallplatten).

19.20 Sportnachrichten.

19.30 Aktuelle Abteilung.

20.00 Populäres Orchesterkonzert.

Anschließend: Zeit, Wetter, Nachrichten, zweite Bekanntgabe der Sportnach­

richten.

Anschließend bis 0.30 Tanzmusik.

Königswusterhausen.

10.45 Prof. Dr. Hans Reichenbach  : Erziehungslügen. 18.30 Dr. Arno Schirokauer  : Panama  .

19.00 Dr. Wilhelm Heinitz  : Indianische Fantasie. 19.30 Margarete Jokl: Die österreichische Frau. 20.00 München  : ,, Rosen aus Florida  ".

Theater der Woche.

Bom 20. bis 28. Juli. Boltsbühne.

Theater am Bülowplay:. Der fröhliche Weinberg.

Gefchloffen.

glüdlich?

ohne Ruß.

Bar.

Leute.

Staatstheater.

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Theater mit festem Spielplan: Deutsches Theater: Bhaea. Die Romöbie: Wie werde ich reich und Metropol- Theater: Mit dir allein auf einer einsamen Jufel. Theater des Westens  : Das Land des Lächelns  . Romische Oper: Die Frau Renaissance Theater: Die Wunder­Leffing- Theater: Faun. Rose- Theater: Flachsmann als Erzieher. Gartenbühne: Berliebte Theater in ber Behrenstraße: Mein Better Eduard. Schloßpart. Plaza: Internationales Barieté. Wintergarten: Internationales Barieté. Reichshallen Theater: Gastspiel der Dresdener   Biftoria- Gänger. Theater am Rottbuffer Tor: Elite- Sänger. Nachmittagsveranstaltungen: Rose- Theater: Gartenbühne: Ronzert und Bunter Teil. Blaza: Inter  nationales Varieté. Wintergarten: 20., 26., 27. Internationales Varieté. Erstaufführungen der Woche:

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Das Reisebüro der Naturfreunde schreibt: Die zahl reichen Anmeldungen für unsere Hochtouren veranlassen uns, außer Theater Steglig: Schwindelmeier u. Co. Im halb unseres diesjährigen Fahrtenprogramms eine weitere Hochtour anzusetzen( 23. Auguft bis 7. September). Die Tour, in der Haupt­fache als Eistour gedacht, führt in die Detztaler Alpen, das schönste Gletschergebiet der Ostalpen. Ausdauer und Schwindelfreiheit jo= wie alpine Ausrüstung( Bickel, Steigeisen usw.) unbedingt not­wendig. An Hochtouren find geplant: Wildspize, Delgrubenspitze, Feuchtfogl, Weißfeespize, Glockturm, Weißtugel, Finailspiße und

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Montag. Rofe Sheater: Flachsmann als Erzieher".