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Bergarbeiter gegen Lohnfürzung

Der Verbandstag fordert Fortsetzung der Verständigungspolitik.

Breslau , 22. Juli. ( Eigenbericht.)

Im Mittelpunkt der Beratungen des Bergarbeiterverbandstages stand am Dienstag die Lohnfrage. In seinem Schlußwort zum Geschäftsbericht betonte Husemann, es sei menig megweisende Kritik geübt worden. Auch internationale Erfolge seien von der Stärke der Organisationen abhängig. Gegen die Angriffe der Oppo­fition verteidigte er sich nicht. Die Leitung verförpere nur, was an Kräften hinter ihr stehe. Notwendig sei gewerkschaftliche Zusammen­arbeit. Sozialismus fönne man nicht bittieren, er könne mur durch Demokratie und Freiheit erreicht werden. Nach diesem summarischen Abschluß des Tätigkeitsberichts wandte sich Husemann in deutlicher

und entschiedener Form

gegen die Lohnabbaupläne

des Unternehmertums. Er führte aus: Mit welcher Harinädigkeit die Bergbauunternehmer darauf ausgehen, die jetzigen Krisenzeiten zu einem Herabdrücken der Löhne auszunuzen, zeigen die von Zeit zu Zeit auftauchenden Zweckmeldungen in der Unternehmerpreise. Ich muß das als eine sehr gefährliche Stimmungsmache bezeichnen. So ist dieser Tage vom Essener Zechenverband wieder ein solcher Versuchsballon losgelassen worden. Sollte er etwa an unsere Adresse hier in Breslau gerichtet sein, so wird es gut sein, ihn gleich zum Plazen zu bringen.

Es heißt da in der Kölnischen Zeitung ", die sich der Zechen­verband offenbar zum Sprachrohr gewählt hat, daß der Ruhrfohlen­bergbau als erster von allen Revieren einen Preisabbau vor­zunehmen gewillt sei, jedoch nur unter der Bedingung der Lohnherabsehung. Die günstigste Lösung, so läßt sich die Stölnische Zeitung" aus, wird in einer

Berkoppelung des Cohn- und Preisproblems gesehen. Ich will dieser Katze gleich die Schelle umhängen. Eine

Berkoppelung der Lohn- und Preisfrage tommt für uns als Berband und auch für den Reichsfohlenrat unter feinen Umständen in Betracht.

Der Lohnanteil an den Selbstkosten ist selbst in der letzten Zeit ständig zurückgegangen. Der Förderanteil steht heute an der Ruhr auf 1367 Kilogramm, das sind genau 40 Pro 3. mehr als 1913. Er steht damit rund 260 Kilogramm oder bei­nahe 25 Broz. höher als in England, dem hauptsächlichsten fohlenwirtschaftlichen Wettbewerber. Von der Leistungsseite aus ist somit wirklich kein Grund zu erkennen, die Bergarbeiterlöhne herab­zusetzen. Auch kostenmäßig liegt fein Grund dazu vor. Bei einem Durchschnittslohn von 9. Mart, wie wir ihn jetzt an der Ruhr haben, beträgt der Lohnanteil lediglich 6,58 je Tonne.

In der Kölnischen Zeitung " ist man weiter gesagt worden, daß gegenwärtig etwa für 120 Millionen Mark Kohlen an der Ruhr auf Halden liegen. Das würde bedeuten, daß die Kölnische Zeitung ", da die Haldenbestände rund 6 Millionen Tonnen ausmachen, selber

den erzielbaren Durchschnittspreis mit 20 Mart je Tonne an­nimmt. Ich lasse dahingestellt, ob die Schäzung der Kölnischen

famen für beide Ruhetage weder den Zohn noch eine andere Inter ftügung.

Die Lehrlinge ließen sich diesen völlig unberechtigten Lohnabzug nicht gefallen und reichten durch den Deutschen Metallarbeiterverband die Klage ein. Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht verurteilten die Firma zur Weiterzahlung des Lohnes an die Lehrlinge.

nur an sehr nachgeordneter Stelle ciuwirtt und bag gang von Stopte führte er aus, daß ich abigt, or viele Industrielle troß bes Auf­

Zeitung" richtig ist, jedenfalls läßt sich jedoch klar erkennen, daß der ständig zurückgegangene Cohnanteil auf die Preisbildung von Kohle der Hebel angesetzt werden muß, nämlich bei den verhältnismäßig hohen Gewinnen, die in Abschreibungen, stillen Reserven und in anderen nach außen abgedunkelten Bilanzposten stecken.

Die Frage der Kohlenpreise

wird vom Bergarbeitervertreter im Reichstohlenrat ernsthaft geprüft werden müssen, und wir werden uns dabei des Vor­gehens eines in der Braunkohle wie in der Ruhrkohle sehr mächtigen Mannes zu erinnern haben. Ich meine den Vorsitzenden des Reichs­fohlenrates, Herrn Dr. Silverberg, der gegen unsere Stimmen Preiserhöhung durchgedrückt hat, ohne daß eingestandenermaßen fostenmäßig ein Anlaß dazu vergelegen hat. Eine Verkoppelung des Lohn- und Preisproblems jedoch, wie es die Unternehmer wollen, wäre das Ende der Gemeinwirtschaft. Wir haben uns und den Reichsfohlenrat bisher davor behütet, als die Lohnentwicklung nach oben zeigte, und wir werden jetzt erst recht dafür sorgen, damit nicht der Reichskohlenrat zum Tummelplatz und zum Vorspann der fozialreaktionären Tendenzen der Bergbauunternehmer mißbraucht

wird.

Mit besonderem Nachdruck möchte ich noch bemerfen, daß etwaige Versuche der Bergbauunternehmer, 2ohnsenkungen vorzuschlagen, von den Ruhrbergarbeitern unter feinen Um­ständen fampflos hingenommen werden. Ich hoffe, daß diese Zwischenbemerkungen von allen Stellen, die sie angehen, verstanden werden. Der Appell Husemanns an den geschlossenen Abwehr willen der Organisation fand auf dem Verbandstag stärkste 3u­stimmung.

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wurde durch eine scharfe Rüge erledigt. Weidner dem Bezirk Jets, Loner- Rofit, des Sprechers der Oppofition aus hatte sich anläßlich des Verbandstages in Magdeburg neben dem Lohn auch noch eine Entschädigung von der Gewerkschaft geben Jassen. Man machte ihm flar, daß er fein Recht habe, Vorwürfe wegen hoher Diäten zu erheben. Der Betrag sei zurückzuzahlen. Von der Aberkennung des Mandats wurde abgesehen.

Der Entlastungsantrag der Kontrollkommission sand einstimmig Annahme; auch die Opposition entschied sich dafür. Ein Antrag Hausdorf, die Schädigungen durch Ein­atmung von Rohlensäure untersuchen zu lassen, damit nötigen falls die Entschädigungspflicht durch die Unfallversicherung bejaht werden könne, wurde einstimmig angenommen.

Die Generalversammlung sprach dann noch ihre Genugtuung darüber aus, daß das besetzte Gebiet und damit auch mehr als 150 Bergarbeiter- Orte dank der Verständigungspolitik fünf Jahre vor dem im Versailler Vertrag bestimmten Zeitpunkt geräumt worden sind. Diese Verständigungspolitik müsse weiter fortgesezt werden, damit auch die bedauerlicherweise noch bestehengebliebene Saargrenze endlich falle.

Gegen dieses Urteil kämpfte der Unternehmer mit der Revision an und verlangte Abweisung der Klage. In der Revisionsbegründung führte er aus, daß die vorinstanzliche Entscheidung die Unter­trags- und Arbeitsmangels die Lehrlinge weiter beschäftigen oder be­zahlen müßten. Ein großer Teil der Betriebe habe wegen Auftrags­mangel mehrere Tage in einer Woche gefeiert. Müßten die Lehrlinge bezahlt werden, dann enfffänden schwere Schäden.(!)

Das Reichsarbeitsgericht wies die Revision als völlig unbegründet zurück.

Nach der Rechtsprechung des Reichsarbeitsgerichts hat bei Be­triebsstockung die Betriebgefahr und den Schaden der Unter nehmer zu tragen. Diese Rechtsregeln haben auch auf den Lehrlingsvertrag, der zwischen den beiden Parteien besteht, Anwendung zu finden.

Da die Lehrlinge nur wegen Auftrags- und Arbeitsmangel feiern mußten, hatten sie auch Anspruch auf Fortzahlung des Lohnes.

Die andere Seite des Verkehrs.

Die JTF. ftellt in Posen aus.

An der kürzlich in Posen eröffneten Internationalen Aus. ftellung für Verkehr und Touristik nimmt auch die Interna ( ITF .) tionale Transportarbeiter Föderation teil. Sie will damit die andere Seite des Verkehrs sehen lassen, nämlich die Arbeitsbedingungen des Perso nals, das in diesem Gewerbe sein Brot verdienen muß, und gleichzeitig eine Vorstellung von der Arbeit und dem Umfang der ITF. machen.

In dem offiziellen Pavillon wurde der ITF. em 4 X 5,26 Meter messender Ausstellungsraum zugewiesen. Eine Weltkarte mit Angabe der der ITF. angeschlossenen Länder, eingerahmt mit den Titelseiten von über 100 3eitungen, welche Mitgliederverbände der ITF. herausgeben, nimmt eine ganze Wandfläche ein. Ferner wurden sechs graphische Dar­stellungen in moderner Ausführung, wovon vier von dem Zeichner Peter Alma hergestellt wurden, eingesandt.

3wei der Zeichnungen veranschaulichen die Rationalisie= rung im Eisenbahnbetrieb durch Errechnung der durch­schnittlichen Arbeitsleistung der Eisenbahner im allgemeinen und derjenigen des eigentlichen Betriebspersonals im besonderen. diesen Statistiken geht hervor, daß überall eine Erhöhung der Ar­beitsleistung festzustellen ist, mit Ausnahme Italiens , wo sich ein allgemeiner Berkehrsrückgang und troz des Per­sonalabbaues auch eine Verminderung der durchschnittlichen Ar­beitsleistung geltend macht.

Ferner wird eine Uebersicht über die Monatsheuern und Arbeitssicherheit durch die Einführung der automatischen die Arbeitszeit der Seeleute somie über die Erhöhung der Wagenkuppelung im Eisenbahnbetrieb der Vereinigten Staaten und Japans gegeben.

Im übrigen zieren eine Reihe wirkungsvoller Plakate die Wände des Ausstellungsraumes, in dem auch die von der IFT.

Gegen Tarifbruch des BBMJ.| Das Lohnabbaudiktat in Oberschlesien. herausgegebenen Schriften zur Schau geſtellt find.

Gollen Tarifbrecher öffentliche Arbeiten bekommen?

Die Bertreter der am Tarifvertrag für die Berliner Metall­industrie beteiligten Angestelltenorganisationen hatten in ihrer bereits gemeldeten Besprechung mit dem Reichsarbeits­minister aus Anlaß des Gehaltsabbaufonflikts sehr energisch auf den angekündigten Tarifbruch einer Reihe von Firmen

der Berliner Metallindustrie hingewiesen und dabei daran erinnert, daß eine Anzahl dieser Firmen demnächst auf Grund des Arbeits­beschaffungsprogramms öffentliche Arbeit erhalten soll.

Der Reichsarbeitsminister erklärte sich bereit, auf den Verband der Berliner Metallindustrieller einzuwirken und ihn auf die Schwierigteiten aufmerksam zu machen, die sich aus

der gegenwärtigen Lage auch hinsichtlich der Bergebung

öffentlicher Aufträge ergeben tönnten.

In den christlichen Organen wird der Verband Berliner Metall­industrieller darauf aufmerksam gemacht, daß sein Vorgehen viel Kurzsichtigkeit verrate, denn er arbeite mit der Einführung von Kurzarbeit und mit Gehaltstürzung legten Endes nur für die Sozialdemokratie. Das ist richtig.

Die Berliner Metallindustriellen bilden sich zwar ein, daß die durch ihre Maßnahmen bewirkte Radikalisierung der Angestellten schaft eine Vermehrung der Wähler bei den Nationalsozialisten und Kommunisten herbeiführt. Sie täuschen sich; denn Hitler­Phrasen sind nur etwas für geistig anspruchslose Leute.

Generalversammlung der Metallarbeiter.

Die ermäßigten" Affordsätze in Kraft.

Gleiwik, 22. Juli.

Generalstreif der Eisenbahner in 3rland. Er sollte Dienstag nacht beginnen.

London , 22. Juli.

Bom Arbeitgeberverband der oberschlesischen Montan­industrie wird mitgeteilt: Die von den oberschlesischen Werken mit Rücksicht auf die Eisenpreisherabsehung verlangte Neuregelung der Akkordverdienste ist in allen Betrieben durchgeführt Cramp, teilte am Montag im Anschluß an eine Besprechung mit

worden.

Die Arbeiter haben, soweit es sich um durchgehende Betricbe handelt, am Sonntag und bei den einschichtigen Betrieben am Montag früh die Arbeit zu den neuen Bedingungen aufgenommen.

Eine gewisse Unsicherheit der Lage war nur dadurch eingetreten, handelt wurde, am legten Tage der Kündigungsfrist den Schlichter daß die Gewerkschaften, mit denen vor drei Wochen ver­angerufen hatten und dieser zu einer Besprechung am Montag, dem 21. Juli, nach Breslau eingeladen hatte. Dieses Borgehen des Schlichters gab den Gewerkschaften Veranlassung, die Betriebsräte zur Abgabe von Protestertlärungen aufzufordern. Nachdem die Arbeiterschaft früh um 6 Uhr die Arbeit wider­fpruchslos aufgenommen hatte, tonnten diese verspäteter Broteste der Arbeiterräte nicht als maßgebend anerkannt werden.

Arbeiter, die noch nachträglich sich mit der neuen Akkordregelung nicht einverstanden erklären wollen, müssen das neue Arbeitsver­hältnis mit der gefeßmäßigen vierzehntägigen Frist fündigen.

Sie werden Sturm ernten, die Herren, die jetzt Wind säen.

Der Generalsekretär des Nationalverbandes der Eisenbahner, den Direktoren der Südbahn in Dublin mit, daß von der Gesellschaft die bedingungslose Wiedereinstellung der entlasseneit Eisenbahner abgelehnt worden sei.

Der Vollzugsrat des Eisenbahnerverbandes hat im Anschluß hieran beschlossen, den Streik auf dem Eisenbahnnetz der Südbahn tag, 12 Uhr nachts, auszurufen. im irischen Freistaat, der Great Southern Railway, ab Diens=

Von dem Streit werden 12 000 Eisenbahner und 400 Omnibus­führer betroffen.

Achtung, Bauarbeiter! Die Sperre über die Firma Fleiß, Bau Weißensee , Buschallee, Bauplaz Deutsche Bauhütte, ist auf­gehoben, da die tariflichen Bestimmungen wieder beachtet werden. Baugewerkschaft Berlin , Fachgruppe Stud- und Gipsbau.

D

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

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Die Berliner Metallarbeiter hielten am Montag in den Die chriftlichen Holzarbeiter gegen Lohnabbau Baumschulen weg: Jugendheim Ernſiſte. 16. Abendspaziergang.-nhauſer

Sophienjälen ihre Quartals- Generalversammlung ab. Gegen den vom Genossen Tirpig erstatteten Kassenbericht, der trotz der un­geheuren finanziellen Belastung der Organisation im ersten Quarial noch eine Zunahme des Lokaltassenbestandes um rund 7000 Mark auf 1278 093 Mark ausweist, erhob die Oppo­sition", die in der Generalversammlung noch ganze acht Mann zählt, ihren traditionellen Widerspruch.

Die Generalversammlung beschäftigte sich dann eingehend mit den vorliegenden Anträgen. Angenommen wurde ein Anireg, der die Ortsverwaltung beauftragt, in Verbindung mit dem Orts ausschuß des ADGB . bei den zuständigen Instanzen dahin zu wirken, daß den Erwerbslosen auf den Verkehrsmitteln der BVG. die gleiche Ermäßigung gewährt wird wie Schülern und Studierenden und auf der Stadtbahn wie den in Arbeit Stehenden. Ein anderer gleichfalls angenommener Antrag fordert vom ADGB . und dem Vorstand des Deutschen Metallarbeiterverbandes umfassende Borbereitungen zum energischen Kampf gegen den Lohn­abbau, die Verschlechterung der Sozialpolitik, sowie für den Preisabbau unter Kontrolle der Organe der Arbeiterschaft, die Erhöhung der Löhne entsprechend der Steigerung der Lebens­haltungskosten infolge der neuen Zölle und Steuern und schließlich den Kampf für den geseglichen Siebenstundentag. Es war bezeichnend für die Unehrlichkeit der linientreuen ,, Oppositionellen", daß sie gegen diesen Antrag stimmten, weil er von einem ihrer sogenannten Renegaten, dem ehemaligen Führer der Metallarbeiteroppofition Walcher gestellt war und nach der Auffassung dieser Worthelden keine ernstgemeinten Forderungen enthalte. Daß sich die linientreue Opposition durch diese Stellung­nahme selbst ohrfeigte, da ja die offiziellen Parolen der KPD. grundsäglich die gleichen sind wie die in dem Antrag enthaltenen Forderungen, merften die Verbindungsmänner aus dem Kari Liebknecht Haus anscheinend nicht.

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Jeden Mittwoch spielen die Gruppen: Landsberger Plaz und Frank. furter Allee: Jm Friedrichshain, Blak 4. Lichtenberg und Neu­Lichtenberg: Jn Treptow, Wiese I. Nordkreis: Ab 18 Uhr auf dem Sportplag Humboldt. Cüdosten: Ab 18 Uhr bis zum Anbruch der Dunkelheit in Treptow , Wiese I. Heute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Schönhauser Tor: Jugendheim Zehdenicer Str. 24-25. Bortrag: Aufbau FGJ." Neukölln 1: Gruppenheim Bergstr. 29( Hof). Bortrag: Eine Arbeitsgerichts­fizung". Süben, Südwesten: Städt. Jugendheim Yordstr. 11( Fabrik. Flughafen: gebäude). Spiel- und Badeabend im Freibad Alingenberg. Jugendheim Neukölln, Flughafenstr. 68. Vortrag: Die Wirtschaftskrise in Deutschland ". Gdöneberg: Jugendheim Hauptstr. 15( Gartenhaus). Bor trag: FGI. in Wort und Bild". Jucendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Seute, Mittwoch, find folgende Veranstaltungen: Charlottenburg : Jugendheim Rosinenstr. 4. Cin Besuch bei Bata, dem tschechischen Schuhkönig." Referent: Krause. Schönhauser Borstadt: Jugendheim der Echule Rastanienallee 81. Wir lesen aus:. Die deutschen Kleinstädter" von Kozebue. Gesundbrunnen : Jugendheim Orthstr. 10. Was ich im Gefängnis fah." Referent: Lewinski. 62 Norbost: Jugendheim Danziger Str. ( Barade 3). Ein Tag im Parlament." Stralau: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Wir gehen baden im Flußbad Lichtenberg . Reukölln: Jugendheim Böhmische Str. 1-4, Ede Ranner Straße. Mensch ärgere dich nicht." preis= Südoft: Jugendheim Wrangelstr. 128. Was ist ein Tarifvertrag?" Referent: Heilbrunn. Spandau : Jugendheim Lindenufer 1. Spiel- und Liederabend, am Bila". Potsdam - Nowawes : Jugendherberge in Nowawes , Briefterstraße. Liederabend. Spiel und Sport: Ab 19 Uhr auf dem Sport plaz Friedrichshain .

Köln , 22. Juli. Der Zentralverband christlicher Holzarbeiter hielt in Königs­ winter eine Gesamtvorstandssitung ab, zu der sämtliche Gau- und Bezirksvertreter zugezogen waren. Als Niederschlag der Beratungen veröffentlicht der Gauvorstand eine Erklärung, wonach die Bläne des Arbeitgeberverbandes der deutschen Holzinduststrie und des Holzgewerbes zur Neuregelung der Löhne mit ihrem Lohn­abbau von 6 bis 9 Pfennigen und darüber hinaus einer Kürzung der Löhne in der Musikinstrumenten und Stuhlindustrie um weitere 12% Prozent ent schieden zurüdgewiesen wurden.

Eine Sentung des Lebensstandards der Holzarbeiter werde ab­gelehnt. Die Arbeitgeberforderungen seien weder Dom politischen, noch vom marktpolitischen Gesichtspunkt notwendig. Die Verbandsleitung wird beauftragt, mit allen gewerkschaftlichen Mitteln den Forderungen entgegenzuwirken.

Der Lehrlingslohn.

Er muß auch bei Arbeitsaussetzung gezahlt werden! Haben Lehrlinge Anspruch auf Fortzahlung des Lohnes, wenn der Arbeitgeber megen Auftragsmangel Arbeitspausen und Ruhe­tage einführt? Mit dieser Rechtsfrage, die gerade in dieser jetzigen Krisenzeit von Bedeutung ist, beschäftigte sich das Reichsarbeitsgericht. Es entschied zugunsten der Kläger .

Wegen Arbeiismangel ließ eine Maschinenfabrik in Halle im November und Dezember vorigen Jahres an je einem Wochentage die Arbeit in ihrem Werke ruhen. Durch diese Maßnahme wurden die Arbeiter geschädigt. Sie erhielten für beide Tage keinen Lohn, aber auch feine Sturzarbeiterunterstügung. Auch die Lehrlinge be­

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Berantwortlich für Politik: Dt. Curt Gener: Wirtschaft: G. Klingelhöfer: Gewerkschaftsbewegung: Otto Schindler; Feuilleton : R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Karstäbt: Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Druck: Borwärts.Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Einger u. Co.. Berlin EW. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.

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