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Heiratsluftige ſuchten Troft. Erpressung aus Rache".

Gie fanden ihn auch

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nur anders als sie dachten.

Vor den Schranken des Neuköllner   Schöffengerichts hatte sich gestern der 37jährige Wiener Handlungsgehilfe Otto Trost megen Heiratsschwindels in zahlreichen Fällen zu verantworten. Der Angeklagte mit dem gemütvollen Namen stellte sich seinen Opfern, die er durch Heiratsinserate lennenlernte, als Beamter oder Akademiker vor, und es fanden sich dann auch viele, die bei ihm Trost suchten, wofür er ihnen die Ersparnisse abgaunerte. In einzelnen Fällen schlug und peinigte Trost seine Bräute, bis sie ihm Schließlich aus Angst auch das letzte Geld gaben.

Als Trost gestern aus der Untersuchungshaft zur Berhandlung vorgeführt wurde, begann er sofort eine wüste Schimpf kanonade auf das Gericht, so daß der Vorsitzende ihm zunächst einmal eine Ordnungsstrafe zudiftierte. Troft tat aber fo, als ob er nicht recht bei Trost sei und weigerte sich, irgendwelche Angaben über seine Person und zur Sache zu machen. Als dann die als Zeugen geladenen betrogenen Frauen vernommen wurden, spielten sich heftige Radauszenen ab. Der Angeflagte be schimpfte die Zeuginnen auf das Uebelste, und die Ermahnungen des Vorfizenden quittierte der ungemütliche Wiener gleichfalls mit unflätigen Ausdrücken. Das Gericht verurteilte ihn darauf erneut zu einer Ordnungsstrafe von drei Tagen Haft ohne Koft und Bett, was den Angeklagten noch wütender machte. Als er schließlich Miene machte, die Zeuginnen anzufpeien, mußte er abgeführt merden. Vor der Urteilsverfündung beschimpfte er dann wieder die Richter, die er als Lügner hinstellte. Entsprechend dem Antrag des Staatsanwalts erkannte das Gericht gegen Troft auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis und fünf Jahre Ehrnerlust. Auch das Urteil nahm Trost wieder mit wüsten Schmähungen des Gerichts auf und sein Schimpfen hörte man noch, als er bereits wieder abgeführt

wurde.

Mit dem Meffer auf die Ehefrau.

Selbstmordverfuch des Zäters.

Ein blutiger Chestreit spielte sich geffern nach­mittag im Hause Schüßenstraße 4 ab.

Seit einigen Jahren hat dort der 27jährige Schlosser Johannes Pflaum mit seiner gleichaltrigen Frau eine aus Stube und Küche bestehende Parterrewohnung. Wiederholt tam es zwischen den Ehe­Ieuten in letzter Zeit zu Streitigfeiten. Auch gestern nach mittag geriet B. mit seiner Frau, als er gegen 15 1hr heimkehrte, sogleich wieder in einem heftigen Wortwechsel. In einem Wut­anfall holle der Mann ein Meffer herbei und versuchte, seiner Frau damit den Hals zu durchschneiden. In ihrer Angst lief Frau P. ans Fenster, sprang auf den Hof hinaus und eilte unter lauten Silfe rufen auf die Straße. Als einige Zeit darauf die Polizei er schien, um den Täter festzunehmen, fanden die Beamten Pflaum in der mit Gas angefüllten Stube bewußtlos auf. Er hatte sämtliche Gashähne aufgedreht, um sich das Leben zu nehmen, da er glaubte, feine Frau tödlich verletzt zu haben.

Als Polizeigefangener wurde P., nachdem er durch die Feuerwehr ins Leben zurüdgerufen worden war, ins Staats. frantenhaus nach der Scharnhorststraße gebracht. Frau P. hat glücklicherweise nur eine leichte Schnittwunde am Hals er litten. Sie fonnte sich nach ärztlicher Behandlung wieder in ihre Wohnung begeben.

Safenfreuzler überfallen Arbeitersportler. Mit Gummifnüppeln und Stahlruten gegen wehrlofe Jugendliche.

Der Straßenterror der Nationalsozialisten nimmt von Tag zu Tag immer schlimmere Formen an. So wurden erst am Mittwochabend wieder mehrere jugendliche Arbeifer­fportler, die der freien Turnerschaft Groß- Berlin angehören und fich vom Sportplah Friedrichshain   auf dem Heimweg befanden, von einer Kolonne Nationalsozialisten hinterrüds über­fallen.

In der Pasteurstraße ertönten plöglich mehrere Pfiffe und von allen Seiten drangen die nationalsozialistischen Rowdys, die mil Gummifnüppeln und Stahlruten bewaffnet waren, auf die jungen Sportler ein. Ein Jugendlicher wurde bei dem feigen Ueberfall so zugerichtet, daß der Arzt eine Gehirnerschütterung fest stellte. Das alarmierte Ueberfallkommando nahm die Verfolgung der Täter auf, es gelang den Beamten aber leider mur, zwei von ihnen einzuholen und festzunehmen.

Die Umgebung des Friedrichshains ist in letzter Zeit beinahe zu einem Tummelplatz des nationalsozialistischen Pöbels geworden. Ueberfälle gehören zur Tagesordnung. Es ist zu hoffen, daß die Polizei in noch stärkerem Maße diesem Stadtviertel ihre Aufmert­famteit schenkt, und besonders in den späten Abendstunden stärkere Patrouillen aussendet.

Alt- Dahlem.

Zu den anmutigsten und interessantesten märkischen Dorf­firchen gehört die St. Annentapelle zu Dahlem  , die Groß­Berlin einverleibt ist. Zisterzienser   von Lehnin  , die neben ihrer land­und volkswirtschaftlichen Tätigkeit auch missionierten, das Evangelium predigten, Dorfkirchen anlegten, sind die Erbauer der Annentapelle. Aus behauenen Findlingsblöcken, Budelquabern, fügten fie ein ein faches Kirchlein mit Chor, das gleichzeitig zu Berteidigungszwecken feine Einrichtung besaß. Das Dorf lag damals einige hundert Schritt ab im Schießgrunde", in dem beim Ackern Fundamente und Feuer­ſtätten aufgedeckt wurden. Es sollen 700 Jahre her fein, feit Lehniner Mönche den Grundstein zur St. Annenkirche   von Dahlem  legten. Aus dem Jahre 1450 ist beurfundet, daß Dahlem   eine Kirchenhuse und zwei Pfarrhufe besaß, aus deren Erträgriffen man zum Teil die Ausgaben für Gottesdienst und Geistlichen bestritt. Nachdem das Dorf Dahlem   sich ausbreitete, war eine Erweiterung der kleinen Kirche notwendig. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte jo umgestaltet, wie sie heute noch malerisch im Schatten alter Bäume liegt. Bon den alten Fresken im Innern ist durch den Umbau vieles zerstört worden. Auch die alte Glasmalerei ist leider größenteils rerschwunden. Doch ein Brachtstück mittelalterlich- märkischer Kunst ist in dem Jahrhunderte alten Altar erhalten geblieben. Das Kirchlein ist Begräbnisstätte von drei Mitgliedern der Familie von Wilmersdorff, die zwischen 1711 und 1720 verstarben.

Da Dahlem  , wie alle Randgemeinden Groß- Berlins, in letzter Zeit sich vergrößert hat, dachte man daran, dieses Kleinod märkischer Kirchenbaukunft durch einen Umbau zu vergrößern. Der Kunstwart jedoch versagte erfreulicherweise seine Zustimmung hierzu, da der historische Wert der St. Annentirche und ihr idyllischer Reig verioren gegangen wären. Die Gemeinde Dahlem baut beshalb eine neue Kirche, und uns ist das alte Dorftleinod erhalten geblieben.

Die Freie Scholle" feierte ihr Sommerfest. Unter großer Beteiligung fand am letzten Sonntag das Sommerfest der Freien Scholle in Tegel   statt. Gegenüber den Vorjahren wies der Festzug zahlreiche neue Gruppen auf. Man fah Mar und Morik und ihre Opfer, Kaffeetanten aus der Biedermeierzeit, geplagte

Die Angst antifaschistisch zu erscheinen, ließ die Opfer große Summen zahlen.

gegen

bezichtige seinen Chef der Steuerhinterziehung und des Anti­faschismus. Dem Schriftstück waren Photographien von Bi lanzen der Firma, von Privatbriefen des Herrn Rosi und dergleichen mehr beigefügt. B. verlangte für die Aushändigung der Dokumente die Kleinigkeit von 350 Pfund, gleich 70 000 m.

Eine Berhandlung vor dem Schöffengericht Charlotten-| gewesen, daß ihm eine Lebensstellung versprochen worden fei. Et burg, der ein nicht ganz alltäglicher Tatbestand zugrunde lag, feffelte gestern den Zuhörerraum. Angeklagt wegen Er­preffung war der 37jährige Kaufmann Karl B. Desterreicher von Geburt, Sohn eines Großlaufmanns, ehe­maliger Student der Technischen Hochschule, während der Revolution die Spartatiſten tätig, entdeckte er plötzlich in sich eine hervors ragende Stimme. Mit seiner Mutter und dem Rest des Vermögens von 15 000 m. begab er sich nach Mailand  , in der Hoffmung, als Guiglo Carlo Brandoni die Welt in Staunen zu setzen. Seine Stimme, behauptet er, murde jedoch von den Italienern nicht aus­gebildet, dafür aber feine Kasse ausgeplündert. Anstatt als zweiter Battistini Grammophonplatten zu ,, besingen", wurde er Korre­fpondent in einer einer der größten Grammophonfabriken. Er arbeitete sich hier schnell empor, avancierte zum Privatsekretär des Chefs, des Herrn Roffi, mit 1300 Lire Monatsgehalt. Bis er sich eines Tages mit dem Oberbuchhalter Bellavita verbaderte. Dieser nannte ihn einen Idioten. B. versetzte ihm eine Ohrfeige. Der Chef nahm die Partei des Oberbuchhalters, B. wurde entlassen. Nun begann für B. ein unstetes Leben. Er setzte die Handels­lammer in Bewegung, verlangte nachträglich höheres Gehalt. Schließ­fich gab er sich mit einer Abfindungssumme in Höhe von 5000 Lire zufrieden. Dann stellte er neue Forderungen. Sie wurden nicht be­milligt. Nun sann er auf Rache. Ein Amwalt erklärte sich bereit, ihm zu helfen. B. verfaßte ein Memorandum an seinen früheren Chef und schickte es ihm aus Berlin   ein. Hier beginnen seine straf baren Handlungen.

Es ist bezeichnend für die italienischen Verhältnisse, daß der Bot wurf des Antifaschismus die Firma tatsächlich in Angst versetzte. Nach und nach zahlte sie Herrn Brandoni 2000 Pfund Sterling. Alles ging sehr geheimnisvoll vor sich. Als aber Brandoni sich selbst mit 60 000 m. nicht begnügen wollte, erstattete Herr Rossi Straf­anzeige. In der Gerichtsverhandlung war Herr Rossi selbst zugegen. Er war aus Mailand   herbeigeeilt, um seinen früheren Privatsekretär der gemeinsten Handlungen zu bezichtigen. Fünf Jahre lang", sagte er hat er aus meinen Schubladen Dokumente gestohlen und sie photographiert. Bilanzen, die zu privaten Zweden aufgestellt worden waren, den Briefwechsel mit faschistischen Be­hörden, Verrechnungen mit meinem Bruder und anderes mehr hat er vor sein Objektiv gebracht. Kostenrechnungen, Firmengeheimnisse, mit einem Wort, alles, was durch seine Hände ging, fiel seiner phtographischen Geheimtätigkeit anheim. Ich traute ihm und ahnte nicht, was er hinter meinem Rücken tat." Der Angeklagte erklärte aber, er habe alle diese Dokumente photographiert, um die englische Buchführung zu erlernen. Eine lächerliche Ausflucht, meinte der Borsigende. Das Gericht verurteilte den sauberen Herrn Buiglio Brandoni zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre sechs Monate Gefängnis und drei

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Im Memorandum schilderte er, daß er die rechte Hand des Chefs Jahre Ehrverlust beantragt.

Radikalabbau bei der Roten Hilfe".

Bor uns liegt ein geheimes Schreiben der 3entrale]

Jeder vernünftige Mensch weiß, was er hiervon zu halten hat: der Rofen Hilfe", Berlin   W. 7, dem wir folgendes| Die Rote Hilfe hat trok der zeitweise start fließenden Moskauer enfnehmen:

Wie mir es bei fommunistischen Organisationen nicht anders gewohnt sind, müssen jetzt auch bei der Roten Hilfe scharfe Abbau maßnahmen getroffen werden. Man mag es vielleicht noch mit or ganisatorischen Notwendigkeiten begründen, daß 4 oder 3 bisherige Bezirke zu je einem Bezirk zusammengelegt werden. Einen bündigen Schluß aber auf die völlige Ebbe in der Kasse läßt die Tatsache zu, daß die monatlichen Zuschüsse für Frauen, Kinder und politische Gefangene felbft, die bisher schon nur eine lächerliche Scheinunterstützung boten, weiter herabgesetzt werden. Selbst die politischen Gefangenen, die auf der Festung sind, müssen auf zwei Fünftel ihres bisherigen geringfügigen Sonderzuschusses verzichten. Diese Maßnahmen sind mit rückwirkender Kraft vom 1. Juni ab in Gültigkeit.

Radiohörer und vor allem die Wunderschau Birtus Saure Sahne", von Kindern zusammengestellt und gespielt. Märchengruppen wie Hänschen im Blaubeerwald, Wurzelmännchen, lebende Stiefmütter chen und früchtetragende Kinder verschönten den Festzug. Tausende beluftigten sich, darunter viele Berliner   Genoffen, auf dem Fest plag, unter schwarzrotgoldener Fahne bis in die späten Abend­stunden. Der Fackelzug tauchte die Scholle" in ein Meer von Licht.

Der Polizeifchutz im Strandbad Wannsee  .

Antwort auf die sozialdemokratische Anfrage.

Die Belästigung von Badegästen im Freibad Wannsee durch Nationalsozialisten hat zu einer Kleinen Anfrage des sozialdemo­fratischen Abgeordneten Ruttner im Landtag Veranlassung ge= geben, in der gefragt wurde, ob das Staatsminſterium für den Schuß der ruhe- und erholungsbedürftigen Bevölkerung in den Berliner  Freibädern mit aller Energie sorgen werde. Wie der amtliche Preußische Bressedienst mitteilt, hat der preußische Minister des Innern auf die Kleine Anfrage   jetzt folgende Antwort erteilt: Die Staatsregierung wird nach wie vor alles tun, um Störungen der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung zu verhindern. Zur Vermeidung von Belästigungen der Gäste des Freibades Wannsee  , wie sie am 15. und 22. Juni dieses Jahres von nationalsozialistischer Seite verübt worden sind, ist seit dem 23. Juni 1930 im Freibad Wannsee ein Schußpolizeikommando stationiert.

Das sechshundertjährige Darmstadt  . Feftfihung im Rathaus.

Darmstadt  , 23. Juli.

Die 600- Jahr- Feier der Stadt Darmstadt   wurde am Mitt­wochyvormittag mit der feierlichen Enthüllung des Niebergall Tentmals eingeleitet. Anschließend fand im Rathaus eine Fest­figung statt. Oberbürgermeister Dr. Müller begrüßte die Ehren­gäfte und verlas einige eingelaufene Glückwunschtelegramme, so vom Deutschen Städtetag, vom Reichspräsidenten   und anderen. Der hessische Minister für Arbeit und Wirtschaft überbrachte die Glück. wünsche der hessischen Regierung und sprach über die Schicksale der Stadt Darmstadt   in den letzten Jahrhunderten.

Tödlicher Motorradunfall in Schöneberg  .

Das Schreiben aber Geldquelle schlecht gewirtschaftet. sagt, daß der Geldmangel auf die Notwendigkeit eines verstärkten Kampfes, gegen Polizei und Juftigterror" zurüdzuführen fei. Dies soll jeder Funktionär der Roten Hilfe zur Berteidigung und als Er. flärung der Abbauattion den Betroffenen erzählen. Daß die Funk­tionäre den alten Schmus als Wahrheit hinnehmen werden, dürfte die Zentrale der Roten Hilfe jedoch selbst nicht glauben.

Wir erlebten, wie die Kommunisten ihre Drudereibe. triebe zu Schleuderpreisen zu verhöfern versuchten. Wir erlebten, wie im Zentralorgan der KPD.  , der Roten Fahne" in Berlin  , Setzer und Buchdrucker Mühe hatten, ihren Wochenlohn auf Stot tern zu befommen. Wir erleben jetzt, wie die prahlerische Rote Hilfe gezwungen ist, einen halben Banteroit anzusagen. Wirklich ein schöner Bahlauftaft für die Kommunisten, dieser Radikal abbau bei der Roten Hilfe!

or 30

radio

Josefs- Krantenhaus überführt, wo es ingroffchen seinen Berlegungen erlegen ist. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufs genommen.

Ein Knabe ertrunken?

Beim Abschließen der offenen Badeanstalt an der Loh mühlenstraße fand gestern der Bademeister ein Knabenhemd, eine Hose mit Trägern und ein Handtuch, das R. R. gezeichnet ist. Troß Absuchens der Anstalt fonnte der Knabe, dem diese Sachet offenbar gehören, nicht gefunden werden. Man muß befürchten, daß er beim Baden abgetrieben und ertrunten ist. Nach der Aus­sage des Bademeisters war der Besuch am Montag um 13 Uhr, als er feinen Dienst antrat, sehr schwach. Er hat nur eine Kinderfarie ausgegeben. Dieses Kind behielt er im Auge und fah es nach Hause gehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Junge schon am Sonntag verunglückt ist.

Keine Bergnügungssteuer für Berfaffungsfeier

Nach einer Verordnung vom 2. Juli 1929 sind Veranstaltungen, die am 11. Auguſt aus Anlaß und zu Ehren des Verfassungs. tages unternommen werden, von der Bergnügungssteuer befreit. Die Befreiung hängt also davon ab, daß es sich um eine Veranstaltung am Verfassungstage selbst handelt, daß sie durch ihn veranlaßt ist und ihm zu Ehren stattfindet. Nur wenn alle drei Voraussetzungen zusammentreffen, besteht das Recht auf Steuer­

freiheit.

Nur noch zwei Wochen Altes Berlin".

Die große fulturelle Sommerschau Altes Berlin" in den Funkturmhallen am Kaiserdamm schließt am 3. August ihre Berliner   Geschichte Interessierten die Möglichkeit gegeben, sich einen Pforten. Nur noch 14 Tage ist allen am Berliner   Wesen und umfassenden lleberblick über das Werden der Weltstadt zu ver­schaffen, da eine Verlängerung der Ausstellung wegen der be­ginnenden Aufbauarbeiten für die Große Deutsche  Funt- und Phonoschau unmöglich ist. Die Ausstellung ist täglich von 8 bis 21 Uhr geöffnet.

Konrad- Duden- Straße. Berlin   wird demmächst eine Konrad Duben- Straße erhalten. Der Magistrat beabsichtigt, den Altmeister der deutschen   Rechtschreibungsbestrebungen und Verfasser des bes rühmten Wörterbuches der deutschen Sprache durch Benennung eines Aber neuen Straßenzuges in Charlottenburg   zu ehren. Konrad- Duden- Straße? Duden- Straße genügt vollkommen. Duden fennt doch jedes Kind.

An der Ede Haupt- und Koburger Straße in Schöne berg ereignete sich gestern abend ein folgenschweres Berlehrs- warum unglüd. Em mit zwei Personen befehtes Motorrad wurde von einem Privatauto überholt, dabei wurde das Rad ge­rammt und zu Fall gebracht. Zu allem Unglück fam in diesem Augenblick ein Last auto heran, das den Motorradfahrer, einen 31jährigen Chauffeur Wilhelm Schulz aus der Mittelstraße 10 und seine 29jährige Frau Gertrud überfuhr. Frau Schulz wurde auf der Stelle getötet. Der Mann mußte mit schweren Ber­legungen ins St- Norbert- Krankenhaus gebracht werden.

Zweijähriges Mädchen zu Tode verbrüht.

Auf schreckliche Weise tam am Mittwoch das zweijährige Zächterchen des Kraftwagenführers F. aus der Eythstraße ums Leben. Das Kindchen fiel beim Waschen in einen mit heißem Waffer gefüllten Sober und erlitt am ganzen Rörper schwere Berbrühungen. Das Mädchen wurde in das Tempelhofer  

Der Schuhmachermeister Karl Rochlih, wohnend in Berlin  D 112, Jungstraße 2 v. III, beging am 19. Juli mit seiner Fran das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar hat, gezwungen durch Berlust der Ersparniffe in der Inflation, bis Oitern dieses Jahres gearbeitet, mußte die Beschäftigung jedoch wegen Nervenlähmung im Arm aufgeben. Der Jubilar steht im 80., die Jubilarin im 82. Lebensjahr. Beide lesen seit Gründung dieser Zeitung den Borwärts".

Ab 27. Juli Amf Steglitz  " automatisch. Im Laufe dieses Mo nats, voraussichtlich in der Nacht vom 26. 3 um 27. Juli, wird das Amt Steglitz   felbst auf Selbstanschlußbetrieb umgestellt werden.

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