Der Buf 001819
Robert Storm Petersen ist mit seinen luftigen Geschichten und Jeiner Bibabanteuern in Dänemark ebenso bekannt und beliebt mie Wilhelm Busch bei uns oder Mark Twain in Amerika . Storm Petersen ift det populärste Däne. Dies ist eine feiner humoristisch- philofophifchen Erzählungen.
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Ich heiße Noch H. C. F. Noch schon das ist sein Geid wert! Also: Noch... Ich bin eben ausgebrochen... Man ertühnte sich nämlich, zu behaupten, daß mit meiner Antenne was nicht in Ordnung wäre. Aber sehe ich wie ein Verrüdter aus?... Neeh, mein Fall ist viel schlimmer, mein Fall ist ganz eigenartig- ich leibe an vergleichenden Zwangsvorstellungen in unbewachten Augenblicken... Der Professor fonnte mich ganz gut
feiden, er war ein ganz netter und friedlicher Mensch. Aber ich mochte nicht den ganzen Tag da drin figen und faule Eier ausbrüten da riß ich eine Mauer ein und trat hinaus ins gesellschaftliche Leben. Man hat nie viel Quatsch um mich gemacht- ich miege hundertvierundzwanzig Stilo eine weitere Distusfion ist also über
flüffig.
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Aber marum werden Nordpolfahrer inmer im Profil und mit Belzfragen über den Ohren photographiert ein alter Arbeiter, der sich frumm und schief durch die Schneeortane des Lebens schleppt, wird nie photographiert. neeh! der fann heimgehen, Hinterhaus vierter Stock und sich mit Obedeldo? einschmieren. Oder: was sagen Sie zu der Angelei Sportsleute natürlich, mit Monotel und Magensäure liegen in ihrer Jacht und ziehen mit Köscher und Rolle ein fahles Fischlein aus der salzigen Flut, und dann: bitte schön! in die Zeitung mit Gemahlin und Töchterchen!... Aber die ollen richtigen Meerfischer, die sich die Knöchel blutig reißen und sich die Gicht in die Wasserstiefel holen die können heimgehen und Kamillentce jaufen. Photographien für das mondane Wochenblatt? Nichts zu machen!...
Was ist Kunst?
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Ich erlaube mir, mit einem Seitenblick auf den Herrn auszurufen: Was ist Kunst?
Wenn sich ein blaffer Herr in gestreiften Hosen und schwarzem Jackett in schummrige Beleuchtung stellt und ein Bruchstück aus einer öden und traurigen Geschichte vorlieft: über einen, der sich im Korridor eines besseren bürgerlichen Heimes erhängte das nennt man dann Kunst... 2lber wenn sich ein kleiner Mann mit roter
das ist
fonderbaren Namen dafür, aber ich glaube, den hatte er selber gemacht etmas muß er ja machen, damit már glauben, daß er das ist auch gescheiter ift... Er griff sich immer an die Brille nicht gut, das ist nämlich auch eine Art Wahnsinn
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Na, unter uns gesagt: ich bin vielleicht ein wenig abftraft, ich quäle die Leute gerne, das heißt: in Gedanken... Ich dann mich plöglich über jemanden stürzen und ihn würgen- ohne vorher plöglich über jemanden stürzen und ihn würgen gehende Warnung... Bleiben Sie nur ruhig fihen... Sie haben einen so hübschen Schlips, es fönnte mir nie einfallen, die feinen Falten in Unordnung zu bringen..
ich war damals
Ich habe einmal einen Laufburschen gefressen noch ein Junge. Der Laufbursche hatte sich auf mein Frühstückspaket gelegt
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und in der Eile fann man doch einen Laufburschen unmöglich von einem Stück Brot mit Servelatwurst unterscheiden. Mein Bruder war im Ministerium angestellt er starb... an Reglements...
Kennen Sie Gedankensprünge?
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man dann in Gedanken...
zum Beispiel von hier nach Siam springen das ist doch ein ganz hübsches Stüd! und ohne Schlafwagen und Paß und all den Füllfederhalterquatsch, der nötig ist, wenn man ein paar Kilometer außer
Land mill...
Wer versteht das Dajein zu genießen?
Ich tannte einmal einen, der gebrauchte ununterbrochen das Wort smart" er mar ein großer Geschäftsman er schuftete Dom frühen Morgen bis in die späte Nacht er mar andauernd [ mart er sammelte sich ein großes Vermögen aber dann wurde er von einem Lastwagen mit Sirupsfässern überfahren gerade als ich frage er aus seinem eigenen smarten Rolls Royce ausstieg bloß: was hatte er von seinem Leben? Arbeit vielleicht?
müde
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Neeh, er hatte keine Zeit, er war zu smart. Die Leute haben die seltsamsten Begriffe. Nehmen wir zum Beispiel den Schutzmann, der den Verkehr regelt er steht den ganzen Tag da und wird Und wenn man müde ist, fann man feinen Verkehr regeln. Warum fann der gute Mann nicht ebensogut mit einem guten Buch, bei einer Pfeife und einem Grog zu Hause im Lehnstuhl fitzen? Der Verkehr geht sowieso, wie er will... solange es Radfahrer gibt.
Nase, der ein paar Glas Helle zu viel intus hat, ein Lied fingt, daß Automobilisten, die nicht so besonders sind... Da behauptete einmal die Leute vor Feigen taum nach Hause gehen können dann Unsinn. Hab ich nicht den richtigen Riecher?..
Eines Tages fragte ich den Profeffor: Sind Sie auch ganz sicher, daß Sie selber nicht ein wenig verrückt sind?"... Sehen Sie, darauf fonnte er nicht antworten.. auf vorsichtigen Sohlen verließ er das Zimmer er war eben nicht ganz sicher Wer ist sicher? eine flotte Uniform mit viel Gold und vielen Knöpfen. bas gibt so etwas mie Sicherheit aber zieh die Uniform aus und betrachte dich in Unterhosen dann wird's brenzlig!
Mein Name ist noch.
Das einzige, mas nicht Blendwerf ist das sind zwölf Helle sechs für jeden von uns beiben.
er
Drin in der Anstalt saß ein Mann, der spielte Bioline fpielte die ganze Zeit, ununterbrochen Glauben Sie, er mar
peridt?
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Reeh! er spielte bloß, um in Frieben gelaffen zu merden! Ja so ist es auch draußen im mirtlichen Leben - wie niele Sammeln nicht Briefmarken oder hören Radio und lesen bide Bücher bloß, um in Frieben gelassen zu werden. Da saß auch ein Mörder brin bas heißt: er hatte niemanden umgebracht aber er brachte es nicht fertig, Rein zu sagen ber 2pparat, den man aufgeftellt hatte, daß er etwas zu feiner Berteidigung fagen sollte, war zu groß und zu trist alfo jagte er nichts. Und da murde er ein gesperrt. Das war das Schönste, mas er erlebt hatte, jagte er- Ruhe und Frieden... und zwar ganz gratis er hieß Hauber
Ich hab's mit den Bergleichen der Professor hatte einen
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Automobile sind ja eine herrliche Erfindung. Aber es gibt viele einer, er fönnte in zwanzig Minuten hundert Kilometer fahren.. er hat die Wette verloren er brauchte drei Wochen... Krankenhausaufenthalt. Aber die Eisenbahnen soll man bioß in Ruhe lassen die sind bald das einzige aus der guten alten Zeit, was wir haben... Haben Sie bemerkt, daß nie die Züge Verspätung haben sondern das Berional.
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Warum sollen wir mun vierundzwanzig Stunden auf dem Zifferblatt haben?.. und warum fnöpft man einen Ulster nicht am Rücken? es war eine
Drin im Büro des Professors hing. ein Bild Winterlandschaft barunter.
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es stand auch ganz richtig Winterlandschaft" Sehen Sie: darüber habe ich viel nachgedacht. Warum stand das darunter? Damit man nicht glauben soll, daß es eine Radrenn Reiftostüm? Das Bild war so beutlich wie eine Photographie. Und dennoch stand eine Winterlandschaft mar.
Die reinfte Luft
Nach eingehenden Untersuchungen hat man in Amerite festgestellt, daß der Stadtbewohner, der reine Luft atmen mill recht früh aufstehen muß. Für die Untersuchungen, die im meteorologischen Observatorium des New- Yorter Zentralparts aus geführt wurden, wurde ein neuer Apparat vermendet, der die Stadtuit ,, einatmet" und ihren Staub- und Rauchgehalt alle fünfzehn Minuten registriert. Dabei zeigte sich, daß in je einer Million Kubikyards oder 764 000 Rubikmetern der New- Yorker Atmosphäre im Durchschnitt 1,35 Pfund Unreinlichkeit enthalten sind. Nach dem Bericht, den der Meteorologe David N. Morris über den ersten Bersuchsmonat soeben veröffentlicht hat, bewies das Meßinstrument, das am ersten Kanur im Observatorium aufgestellt wurde, daß die Luft in der Stadt um vier Uhr morgens am reinsten und um neun Uhr vormittags am unfaubersten ist. Der als„ Owens automatischer Luftfilter" bekannte Apparat, der in England viel für wissenschaftliche Zwecke benutzt wird, sichert am Tage und in der Nacht eine fortlaufende selbständige Registrierung. Luftproben, die um die Mittagszeit eines jeden Tages entnommen und unter Benutzung eines anderen im Observatorium gebrauchten Apparats ein Jahr lang untersucht wurden, zeigten, daß der Staubgehalt der Luft im Januar dieses Jahres größer war als im gleichen Monat des Vorjahres. Im Januar dieses Jahres waren durchschnittlich 60 000 Staubteilchen in je 30 Subitzentimetern Luft gegen 50 000 im Borjahr, mobei ermähnt sein mag, daß der Januar im allgemeinen als der schmutzigste Monat des Jahres gilt.
Die Berunreinigung der Luft schwankt sehr, nämlich zwischen 0,27 Pfund Schmutz in 764 000 Kubikmetern am 11. Januar und 2,7 Pfund am 27. Januar. Morris hat seinem Bericht eine graphische Karte beigegeben, die über die im Laufe eines Tages auftretenden Veränderungen der Luftverunreinigung unterrichtet. Von dem niedrigsten Punkt um vier Uhr morgens, wenn die Luft am reinften ist, steigt die Kurve grabweise; es ist die Zeit, in der die Heizung in Wohnungen und Büros beginnt. Um neun Uhr vormittags ist der Höhepunkt erreicht. Die Kurve sinkt dann bis zwölf Uhr mittags und steigt erst wieder um drei Uhr, wahrscheinlich, weil dann das Feuer in den Haushaltungen für den Abend in Brand gesetzt wird. Der zweite Höchststand der Kurve wurde um sieben Uhr nachmittags erreicht, dann senkte sich die Kurve ziemlich stetig mit einem leichten Rückschlag zwischen neun und elf Uhr abends. Der Luftfilter atmet alle 15 Minuten zwei Liter Luft ein. Die Luft wird durch einen schmalen Schlauch eingefogen, der zum Fenſter heraushängt. Sie passiert dabei Filtrierpapier, auf dem sie ihren Gehalt an Staub und Rauch in Gestalt eines fleinen runden Flecks pon der Größe einer Erbse hinterläßt. 96 dieser Flecke lagern sich so am Rande eines freisrunden Filtrierpapiers ab. Sie werden mit einer Reihe von 16 Normalschattierungen verglichen, deren jede einen bestimmten Prozentgehalt von Unreinlichkeiten darstellt, wovon dann der Gehalt an Staub für 764 000 Rubikmeter errechnet wird.
Kunstfälscher- Anekdoten
Die nor einiger Zeit aufgebedien Fälschungen von Bildern und Blastiten verschiedener Künstler sind nicht, wie man vielleicht an. nehmen fönnte, eine besondere Erscheinung unserer Tage; auch früher schon murde mit solchen raffinierten Fälschungen ein oft recht einträgliches Geschäft gemacht, wie das neueste Heft der Zeitschrift ,, Das Kunstblatt zeigt. Paul Westheim hat unter dem Motto:
bahn war? oder Bola Negri im heittoſtum? Darunter, pas es Achining, Falschlunst! zu zahlreichen Abbildungen von Fälschungen
eine Anzahl amüsanter Fälscheranetooten zusammengetragen, von Rann einem so etwas nicht den gesunden Menschenverstand denen wir einige hier veröffentlichen:
rauben?
Naah die Zeit vergeht es dammert, und wenn das Dunkel niederfällt, dann entfalte ich mich.
Haben Sie schon so einen Stein gesehen, den ich hier in der Tasche habe?... Wenn man den jemanden an den Kopf knallte!.. Was jagen Sie?... Naah... Auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen!.
Jaja
( Berechtigte Hebenfegung aus dem Dänischen von Wolf Robich.)
Versuche mit der Handschrift
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Die experimentelle Graphologie gilt in den angelsächsischen Ländern für die einzige Handschriftendeutung auf wissenschaftlicher Grundlage. Stur ihren neuen Untersuchungsmethoden ist es zu danten, daß das lange Borurteil gegen Charakterlejen aus der Handschrift jezt überwunden ist. In Deutschland aber sind die Anftchten über die verschiedenen graphologischen Methoden noch geteilt, und man ist sich über die Bedeutung der Versuche mit der Hand schrift noch nicht recht flar geworden. Auf Grund der Methode non Robert Saudet, der auf diesem Gebiet bahnbrechend gemesen ift, gibt nun C. Harry Bronts bei E. 2. Seemann in Leipzig joeben ein Braktisches Lehrbuch der Graphologie" heraus, das eine portreffliche Einführung in diese Fragen bietet. Die experimentelle Graphologie unterscheidet sich dadurch von den anderen Schulen, daß sie einen unbedingten Zusammenhang zwischen Charakter und Handschrift nicht ohne weiteres annimmt, sondern zunächst einmal untersucht, welche Faktoren bei der Entstehung unserer persönlichen Handschrift mitspielen. Auf diese Weise hat man erkannt, daß die Handschrift sich nicht nur mit dem Charakter wandelt, sondern auch mit der Fülle der Gesichtseindrücke, die wir im Lauf des Lebens empfangen. Bei Verlust des Augenlichtes bleibt die Handschrift merkwürdig tonftant; dagegen erliegen mir den Gesichtseindrücken um so leichter, je stärker unser Beobachtungsvermögen und unser Formengedächtnis ist; das Gedächtnis für Formen kommt um so ftärter in unserer Handschrift zum Ausdrud, je entwickelter die Geschicklichkeit unserer Hände ist. Bon diesen Grunderkenntniffen ausgehend, wird untersucht, wie weit der Einfluß, den die bildmäßigen Eindrücke haben, dem Sayreibenden bewußt ist und wie meit, fomie in melchen Fällen Schreibende planmäßig an der Wandlung ihrer Handschrift mitarbeiten. Bemußte oder unbewußte Nach ahmung, der Wunsch, sich der Umgebung anzupassen, um nicht aufzufallen, oder der Wunsch, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenfen, die Eitelkeit, verursachen solche Veränderungen des Schriftbildes. Der erste Bertreter der experimentellen Graphologie ist der Deutsche Georg Mener vor etwa 30 Jahren gewefen; er befahl den Versuchs personen, ihre Handschrift zu verstellen, wobei es in ihrem Belieben blieb, wie sie es taten; dann murde ihnen vorgeschrieben, in welcher Weise sie ihre Handschrift zu verstellen hatten. Mener ist aber auf Diesem norbildlichen Bege nicht fonsequent fortgeschritten und hat teine pinchologischen Folgerungen aus seinen Ergebnissen gezogen. Das haben erst jeine Nachfolger getan.
| schiebenheiten befißt. Die Schreibversuche wurden mit mehr als 10 000 Berionen vorgenommen, mit Männern, Frauen und Rindern verschiedenster Gesellschaftsschichten vieler Nationalitäten, verschiedener Schreibsysteme, mit Rechts- und Linkshändern, mit Beitsichtigen und Kurzsichtigen und mit Menschen, deren Fingerund Armmuskulatur dauernd oder vorübergehend gehemmi war. Man hat Menschen, die im Leben lebhaft gestikulieren, möglichst Man hat Menschen, die im Leben lebhaft geftitulieren, möglichst flein schreiben lassen, und Gelehrten, die gewöhnlich eine Meine und vereinfachte Handschrift haben, aufgegeben, mit großen lebhaften Bewegungen zu schreiben. Amerikaner mußten die englische Schrift nachahmen, Engländer die amerikanische. Die Handschriften von Soldaten, die im Kriege ihre Hände verloren und mit Fuß oder Mund schreiben lernten, wurden sorgfältig mit ihren früheren HandMund schreiben lernten, wurden sorgfältig mit ihren früheren Handschriften verglichen. Ebenso wurden Handschriften von Menschen, schriften verglichen. Ebenso wurden Handschriften von Menschen, die ihr Augenlicht verloren haben, mit ihrer früheren Schrift zufammengestellt, die Schriften Sehender mit solchen, die im Dunkeln oder mit verbundenen Augen hergestellt waren, Es wurden Zeitlupenaufnahmen der Schreibbewegung gemacht und so die Gesetze entdeckt, nach denen sich die Schreibbewegung eines jeden vollzieht. mit bestimmten Apparaten wurde der Drud gemessen, den mir unbewußt mit unserem Zeigefinger auf den Federhalter ausübten, und nachgewiesen, daß der rhythmische Druck durchaus individuell und bei jedem Schreibenden verschieden ist. Schließlich wurde durch Versuche festgestellt, welche Schriftbestandteile allen Menschen am Bersuche festgestellt, welche Schriftbestandteile allen Menschen am meisten auffallen, welche nur denen, die für Formen besonders empfänglich sind, und melche niemandem. Durch diese Unterscheidungen war es möglich, objektiv zu erkennen, welche Merkmale mehr durch den Charakter und welche mehr durch das Formengedächtnis und die Geschicklichkeit der Hände in der Wiedergabe der Erinnerungsbilder bedingt sind. Auf dieser soliden Grundlage ist dann ein System errichtet worden, dessen Einzelheiten in jedem Laboratorium auf seine Richtigkeit nachgeprüft werden können und deffen Gesamtheit eine in fich geschlossene Wissenschaft darstellt.
Mietvertrag auf 1000 Jahre. Die französische Regierung hat mit der irischen einen ungewöhnlichen Mietvertrag abgeschlossen. Das Gebäude, das der französischen diplomatischen Bertretung in Dublin als Amtssiz dienen soll, wird der französischen Regierung auf die Dauer von 1000 Jahren zur Miete überlassen. In 3rland find Ab Sie haben erkannt, daß nur die auffälligen Schriftbestandteile machungen auf die Dauer von 99 Jahren nicht zulässig. Um die gemoult find, mährend die unauffälligen willkürlich erzeugt werben, irischen Gesetze nicht zu verlegen, hat die Regierung mit Frankreich baß unsere Fähigkeit, die Handschrift willkürlich zu beeinflussen, zu einen Vertrag auf eine so lange frist abschließen müssen. Also erst Beginn stärker ist und dann erlahmi. Sodann hat man festgestellt, im Jahre 2930 mird der bei der irischen Regierung beglaubigte daß bei der Ausdeutung jedes Schrifimertmals der Schnelligkeits Diplomat unter Umständen genötigt sein, sich nach neuen Räimmlich grad zu beachten ist und daß jede Nationalschrift grundlegende Berteiten umzusehen; ein immerhin beruhigender Gedante,
In Belgien gab es in den achtziger Jahren einen Maler Dan Beer, der so beliebt und begehrt war, daß er die Bilder, die man von ihm haben wollte, allein nicht mehr zu schaffen vermochte. So beschäftigte er eine Anzahl Maler, die nach seinen Skizzen Bilder herzustellen hatten, die er dan signierte. War das Opus mal nicht ganz nach seinem Geschmack ausgefallen, so mußte dieses ,, Dan Beer" ein anderer darunter sehen, damit er gegebenenfalls später erklären fonnte, das Bild sei unecht. Er nannte das„ falsche Dan Beers fabrizieren".
Waagen, der Direktor des Berliner Museums, von dem Baeholdt fagt, er sei die erste bedeutende Figur des fachmissenschaftlich gebildeten und beamteten Kunstfenners im 19. Jahrhundert" gewesen, schilderte einmal vier Bilder, die er als großartige Leistungen Claude Lorrains pries. Worauf sich der mirtliche Maler der Bilder, der noch lebte, meldete, und öffentlich dem Gelehrten für die seinen Werfen gezollte Anerkennung dankie.
Ein Händler pflegte von seinen echten Bildern originalgroße Ropien herstellen zu laffen. Die Kopie wurde auf der Rückseite des Originals in den Rahmen eingespannt. Fand sich ein Käufer, fo fagte er dem Mann, er folle eigenhändig feinen Namen auf die Rüdseite der Leinewand schreiben, damit er die Gewißheit habe, auch tatsächlich das Bild zu bekommen, das ihm so gut gefallen habe. War er dann aus dem Laden, so wurde das Original aus dem Rahmen herausgenommen und dem Mann die Kopie zugeschickt, auf deren Rüdseite er seinen Namen geschrieben hatte. Als cines Tages die Prozedur wieder vor sich gehen sollte, meinte der Käufer, der wohl schon von dem Trid gehört hatte: Lassen Sie mal. Das Bild ist ja nicht groß. Ich werde es gleich selbst mitnehmen." Und freute sich zu Hause, daß er zu seinem Bilde gleich auch noch eine genaue Ropie miterstanden hatte.
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Man tennt die papiernen Trinkbecher, die in Bahnhofsrestaurants, Trinkbuden und dergleichen zum Ausschant von Bier, Milch und Selterswasser benutzt werden. Der Gedanke liegt nahe, zu versuchen, ob sich das imprägnierte Papier, aus dem diese Becher bestehen, nicht auch zur Herstellung von Flaschen verwenden läßt, was gegenüber den bisherigen Glasflaschen den Vorteil des billigeren Breises, des geringeren Gewichts und der verminderten Zerbrech lichkeit bedeuten würde. Die praktische Berfolgung der Idee die in Amerika bereits seit einiger Zeit durchgeführt iſt- hat gezeigt, daß das in der Tat möglich ist, und so hat die Glasslajdje neuerdings auch bei uns in der papiernen jogenannten„ Leibjahrtflasche" ( nach dem Namen ihres Erfinders) eine sehr bemerkenswerte Konfurrenz bekommen. Die Herstellung der Leibfahrtflaschen" geschieht nach einem besonderen Verfahren aus chemisch neutralem Papierstoff ohne Bermendung von Paraffin, und zwar in der Weise, daß erst die Hülle hergestellt mird, in die dann von unten der Boden eingesetzt wird. Der obere Berschluß fann auf verschiedene Beise bewerkstelligt werden: erstens durch Breitquetschen der Flaschen. mündung mit nachfolgendem Plombieren; zweitens durdy lleberftülpen eines gleichfalls papiernen Trinkbechers und drittens durch Einpressen eines besonderen Berschlußstüds. Der ganze Fabrikations prozeß erfolgt durch Spezialmaschinen, die bis zu 5000 Flaschen in der Stunde liefern tönnen. Es ist beabsichtigt, die„ Leibfahrtflaschen" vornehmlich zum Milchtransport zu verwenden, wozu fie fich, abgesehen von ihren oben bereits ermähnten Borteilen, auch deshalb befonders gut eignen, weil sie im Gegensatz zur Glasflasche fein Licht durchlaffen, was auf die Haltbarkeit und Frische der Mich Don jehr günstigem Einfluß ist,