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ganzen glaubt er fünf bis sechs Nationalsozialisten bemerkt zu haben. Er beschwichtigte seine Kameraden und sagte: Wir haben es nicht nötig, uns mit solchem Gesindel herumzuschlagen, dann sah er, wie ein Nationalsozialist eine Stahlrute hervorzog, lief ins Lotal zurüd und rief der Frau Meisel zu, sie soll den Landjäger rufen, darauf begab er sich wieder zu seinen Kameraden, verbot aber den Reichs bannerleuten, den Nationalsozialisten, die sich zurüczogen und die Reichsbannerleute reizten, zu folgen und Behrte schließlich ins Meiselsche Lokal zurück. Der Beuge hat in den Händen seiner Kameraden meder einen Paukenschläger noch Stahlruten gesehen. ..Hätte ich Stahlruten gesehen, so hätte ich sie sofort abgenommen. So was dulden wir überhaupt nicht."

Vorsigender: Die Angeklagten behaupten, Ihre Leute hätten eine drohende Haltung angenomemn und die National­sozialisten umringt. 3euge: Das ist nicht wahr. Vorsitzender:

Partei ,, Falscher Hase"

DEMO

KRAT

Dr SHolz

WIRTSCEL

and 8.30 all

UNGDO

KONSERVATIV

DEUTSCHE STAATS PARTEL

ORAR

Die paar Wähler, die zu uns halten, müssen sich doch

fen, müßfen fich doch

unter einen Hut bringen laffen!"

Gewerkschaft für Sozialdemokratie

Eine Kundgebung der Gewerkschafts- Zeitung".

Die Gewerkschaftszeitung", das offizielle Organ des All­ gemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes  , nimmt in ihrer lehten Ausgabe zur Auflösung des Reichstages Stellung. Da­bei werden die Schlußfolgerungen für die bevorstehende Neu­wahl in folgenden Säßen gezogen:

Für die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft ist es nicht schwer, in diesem kommenden Wahlkampf Stellung zu nehmen. Für fie versteht es sich ganz von selbst, daß sie ihre Stimme nur der Sozialdemokratie geben kann.

Die Sozialdemokratie hat in der Regierung Hermann Müller   den Young- Plan zum Abschluß geführt und mit Strese­mann die Rheinlandbefreiung erreicht.

Die Sozialdemokratie hat mit Severing der Lohn abbaupolitik des rheinisch- westfälischen Großkapitals einen Riegel vorgeschoben, den jetzt ein Zentrumsminister Steger: wald wirkungslos macht.

Die Sozialdemokratie hat mit Minister Wissell den Ab­bau der Sozialpolitik verhindert und sich insbesondere bis zu: n äußersten gegen die Verschlechterung der Arbeitslosenversicherung gewehrt.

Die Sozialdemokratie hat durch Severing dem putschistischen Nationalsozialismus die Mittel zur Errichtung seiner Ordnungszelle in Thüringen   gesperrt.

Die Sozialdemokratie hat in der Opposition am nach­haltigsten den Kampf gegen die ungerechte Besteuerung der Konsum­vereine geführt.

Die Sozialdemokratie ist den Brüning- Entwürfen zur Berschlechterung der Arbeitslosenversicherung am schärfften entgegen Getreten.

Die Sozialdemokratie hat die arbeiterfeindlichen An­griffe auf die Krankenversicherung gebrandmarkt.

Die Sozialdemokratie hat die Entrechtung der Kriegs­invaliden und Wöchnerinnen zurückgewiesen.

Die Sozialdemokratie hat mit aller Schärfe die un­Die Sozialdemokratie

Die Sozialdemokratie hat beantragt, die Kosten der Arbeitslosenversicherung durch erhöhte Beiträge und Reichszuschüsse zu decken. Nicht die Arbeitslosen dürfen das Opfer der Reichsfinanz­not sein.

Die Sozialdemokratie hat die Vereinheitlichung der Organisation der Krankenkassen vorgeschlagen, die enorme Ver­waltungskosten ersparen würde.

Die Sozialdemokratie hat eine Begrenzung der Pensionen der Großpensionäre beantragt, die den Reichshaushalt start belasten und im Reichstagsausschuß bereits durchgesezt.

Die Sozialdemokratie hat dem Spiel mit dem Diktatur­paragraphen den äußersten Widerstand geleistet und damit die Demokratie verteidigt.

Die Sozialdemokratie hat die Wiederaufhebung der von Reichspräsidenten   auf Grund des Art. 48 erlassenen Diktaturverord­nungen durchgesetzt.

Die Sozialdemokratie war es, die dadurch

die Reichstagsauflösung erzwungen und erreicht hat, daß das. deutsche   Bolk selbst entscheidet.

Die Sozialdemokratie hat an die Stelle der Diktatur: gelüfte einer voltsfeindlichen Rechtsregierung die Volksbefragung gesetzt.

Die Sozialdemokratie hat damit die demokratische Republit vor dem Selbstmord bewahrt.

Ein deutscher Arbeiter, der sich das alles überlegt, fann gar nicht anders, als am 14. September der Sozialdemokratie feine Stimme zu geben. Und jeder Arbeiter wird seine Mitarbeiter, seine Frau und wahlfähigen Familienangehörigen aufklären, daß feine Stimme des arbeitenden Volkes der Sozialdemokratie ver­lorengehen darf.

Die deutschen Gewerkschaften wissen, daß es in diesem Wahlkampf um die Zukunft der Arbeiterklasse und zugleich um die Eriffenz der deutschen Republik und ihres sozialen Inhalts geht. Sie

Einer von Ihren Leuten soll gesagt haben: Hier habt Ihr nichts zu ſoziale Ledigenfteuer bekämpit. hat aber nicht nut fruchtloje fühlen sich in dieſem Kampie um die Erhaltung der Repu­

suchen, wir werden Euch noch was bauen. Ihr müßt doch hier sowieso zurück. 3euge: Auch das ist nicht wahr. Ich habe es nicht gehört. Ich hätte es aber hören müssen, wenn es gesagt worden wäre. Es ist nicht wahr. Borsigender: Weshalb haben Sie eigentlich den Landjäger angerufen? 3euge: Herr Richter, wir haben es nicht nötig, uns selbst unserer Haut zu wehren. Dazu ist die Polizei da. Wir wehren uns nur unserer Haut in der äußersten Not. Borsigender: Also, Sie wollten sich nicht herumschlagen. 3euge: Unter feinen Umständen. Vorsitzender: Befürchteten Sie einen Ueberfall? 3euge: An­fangs dachten wir gar nicht daran, aber 20 minuten nach 8 Uhr wurde im Lokal, als wir schon übten, darüber gesprochen, daß an der Ecke Schillerstraße Nationalsozialisten ständen. Darauf begab ich mich persönlich zum Landjäger Gudat, der beim Anruf nicht zu Hause gewesen war. Ich sah an verschiedenen Ecken verdächtige Leute stehen, die ich nach ihrem ganzen Verhalten für Nationalsozialisten hielt. Da wir nur junge Kameraden waren, holte ich noch den Reichsbannerführer von Röntgental Uhlich und den Kameraden Tiez.

Der Zeuge fährt in seiner Erzählung fort. Seine fagen machen einen vorzüglichen Eindruck.

Opposition getrieben, sondern sie hat unaufhörlich Mittel und Weze blit einig mit der Sozialdemokratie für die Verteidigung zur Gesundung der Reichsfinanzen aufgezeigt. der Sozialpolitik, für die Wahrung der Bolfsrechte. Deshalb vorwärts zum Kampf für Demokratie und Sozialismus, für das arbeitende Volf, für die Sozialdemokratie!

Die Sozialdemokratie hat Steuern vorgeschlagen, die auch den Besitz entsprechend seiner Tragfähigkeit heranziehen.

Neue Belaffung der Mieter. Geistesgegenwart des Fliegers

Dte ärmere Bevölkerung am schwersten betroffen.

Zu dem vom Oberpräsidenten neu festgesetzten Ge­meinde zuschlag zur staatlichen Grundvermögens. steuer erfahren wir noch: Die Heraussetzung des Gemeinde­zuschlages von 200 auf 275 Proz. würde an sich nur eine drei prozentige Mietserhöhung zur Folge haben. Der Oberpräsident hat prozentige Mietserhöhung zur Folge haben. Der Oberpräsident hat aber diesen Zuschlag schon für die Zeit vom 1. April festgesetzt. Die von den letzten Monaten nachzuzahlenden Beträge werden nun Ausnicht auf einmal erhoben, sondern auf die kommenden acht Monate verteilt. Dadurch ist die Mietserhöhung, die am 1. August in Kraft tritt, auf 4% Proz. gestiegen. Die Miete beträgt nach dieser Neu­festsetzung 129,5 Broz. der Friedensmiete für die Mieter, die die Schönheitsreparaturen selbst bezahlen. Für den Teil der Mieterschaft, der mit der Miete auch einen Anteil für dat Schönheitsreparaturen bezahlt, beträgt die Miete jetzt 133,5 Proz. der Friedensmiete. Die Berliner   Mietsäße sind seit dem 1. Juni damit um 8% Proz. gestiegen. Am 1. Juni wurde die Miete 100 Broz. erhöhte. um 4 Proz. erhöht, weil Breußen die Grundvermögenssteuer um

Die täglichen Rowdyprozesse.

Kommunisten vor Gericht.

Während vor dem Landgericht II sich der Prozeß gegen die Röntgentaler Nazihelden mühselig abwickelt, stehen in anderen Moabiter  Gerichtsjälen fast tagtäglich ähnliche blutige leberfälle zur Verhandlung. Ueber den vor dem Schöffengericht Wedding   verhandelten Fall des 29jährigen Kominu nisten und Rotfrontführers S., den das Gericht zu neun Monaten Gefängnis verurteilte, berichteten wir bereits. Zwei Tage zuvor hatten sich vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte vier kommunistische Arbeiter im Alter von 18 bis 23 Jahren zu verantworten. Am 25. Mai gegen 1 Uhr nachts standen an der Ecke Lützow  - und Pots­

Die Heraufsetzung der Mietsjäße wirkt sich praktisch als eine neue Steuer aus, die wieder zum allergrößten Teil und am empfindlichsten die ärmere Bevölkerung trifft, bei den bemittelten Kreisen. der ja der Anteil der Miete am Einkommen weit höher ist, als in

damer Straße vor dem Berkehrsiokal der Nationalsozialisten, Afrika  - Spekulation mit Exportprämien

Kajino, sieben Kommunisten. Sofort stürmten aus dem Lokal fünf Nationalsozialisten. Die Kommunisten flüchteten, es fielen Schüffe, eine unbeteiligte Frau und ein Mann, der sich eben aus dem Nationalsozialistenlokal auf die Straße begeben hatte, wurden verwundet. Das Urteil lautete auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis für den bereits mit einem Jahr vorbestraften W., drei, vier und fünf Monate für die übrigen Angeklagten. 3wei weitere Berhandlungen gegen Kommunisten fanden vor Berufungsinstanzen In statt. In einem Fall war der 22jährige Ar­beiter P., Mitglied der KPD  . und der antifaschistischen Jungen Garde angeklagt. Am 28. Dezember 1929 fam es zwischen Tempel hof und Mariendorf   verschiedentlich zu Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Ein Nationalsozialist wurde durch einen Messerstich am Halse verletzt. Am selben Abend fand man beim verhafteten P. ein Messer, das frische Blutspuren auf­mies und außerdem Fasern von einem Sweater, wie ihn der ver­letzte Nationalsozialiſt getragen hatte. Das Gericht erster Instanz verurteilte ihn zu einem Jahr sechs Monaten Gefäng­nis. Die Berufungsverhandlung mußte vertagt werden. Der Hauptbelastungszeuge, der Verlegte, war nicht erschienen. Wegen Nichterscheinens des Hauptbelastungszeugen wurde auch die Sache des 20jährigen Kommunisten H. vertagt. Ihn hatte die erste Instanz zu einem Jahr drei Monaten Ge­fängnis verurteilt. Im Anschluß an die nationalsozialistische. Ver­jammlung im Sportpalast im Januar dieses Jahres fanden wie gewöhnlich Zusammenstöße zwischen Nationalsozialisten und Kom­munisten statt. Ein Nationalsozialist erhielt einen Schuß und einen Stich in den Rücken. Beides sollte von H. verursacht sein. Auch er bestritt seine Täterschaft.

Bielleicht ziehen Kommunisten und Nationalsozialisten aus den schweren Strafen der letzten Wochen eine Lehre und sorgen dafür, daß der bevorstehende Wahlkampf nicht weitere und noch schwerere Opfer an Gemeuchelten und an Angeklagten fordert. lol ad

Ergeneral kundt ist mit Hilfe des peruanischen Gesandten heimlich aus Bolivien   abgereist.

Pariser patriotische" Berbände von Offizieren und Kriegs teilnehmern haben unter Beihilfe des Presse- und Parfum­gewaltigen Coty   die Stadt Paris   mit riesigen Plataten ausgeschmückt, in denen sie gegen die Räumung des Rheinlandes protestieren. Sie prophezeihen nach diesem Wahnsinnsstreich" Briands einen baldigen ,, neuen Ueberfall des Erzfeindes" und verlangen, daß Briand   sofort wegen Landesverrat vor den Staatsgerichtshof gestellt wird.

Wann greift Schiele endlich ein?

Der Schleswig- Holsteinische Bauernverein weist auf Mißbräuche hin, die mit der von Schiele eingeführten Viehausfuhr prämie getrieben werden. Die Prämie macht 45 m. pro Doppelzentner aus und soll den Absatz von deutschem Vieh ins Ausland fördern. Das ist eine ganz löbliche Absicht. In der Praxis entwickeln fich die Dinge aber, wie hier bei Subven­tionen häufig der Fall ist, erheblich anders. Der Schleswig- Hol­steinische Bauernverein stellt fest: Es ist Tatsache, daß einzelne Bieh- und Fleischagenten dazu übergegangen find, Bich aus Däne­Bieh- und Fleischagenten dazu übergegangen sind, Vich aus Däne­marf einzuführen und es nach erfolgter Schlachtung in den See grenzschlachthäusern als deutsches Fleisch auszuführen, um damit in den Genuß der Exportprämie zu gelangen.

Der Schleswig- Holsteinische   Bauernverein hat sich, wie er uns mitteilt, in dieser Angelegenheit an das Reichsernährungsministe­rium gewandt, dem Genaues über die Zustände angeblich nicht bekannt" war. Es wurde aber versichert, daß man in eine Prü­fung der ganzen Angelegenheit eingetreten sei. Obwohl der Schleswig- Holsteinische Bauernverein nun bereits am 11. April 1930 in einer Eingabe an den Reichsernährungsminister die Er­nennung eines Reichskommissars zur Ueberwachung des Betriebes der Seegrenzschlachthäuser und die Anwendung eines besonderen Stempels gefordert hat, ist bis jetzt nichts geschehen. Diese Eingabe des Bauernvereins ist auch nicht beantwortet worden. Das spricht nicht gerade für den guten Willen des Reichsernäh­rungsministers, etwas für die deutsche Veredelungswirtschaft zu tun.

Weiter weist der Bauernverein darauf hin, daß der Verwal­tungsrat der Reichs mais stelle, deren unvernünftige Preis­politik in letzter Zeit sehr kritisiert wird, auf Antrag der Land­bundrichtung beschlossen hat, den beteiligten höheren Beam ten des Reichsernährungsministeriums eine Ent schädigung aus den Mitteln der Reichsmaisstelle zu gewähren. Diese Entschädigungen werden neben den Gehältern be­zahlt und sollen sich auf 3000 bzm. 5000 m. belaufen.

Die Flucht aus der Hugenberg  - Fraktion. Der bisherige deutsch nationale Abgeordnete Semeter, der seit zehn Jahren ununter­brochen der deutschnationalen Reichstagsfrattion angehörte, hat seinen Austritt aus der Partei erklärt. In einem Schreiben an Hugenberg  weist Hemeter darauf hin, daß es ihm unmöglich sei, den jetzigen Kurs der Deutschnationalen   weiter mitzumachen.

Aus 1000 Meter abgestürzt und am Leben geblieben.

Oslo  , 26. Juli.

Ein norwegischer Flieger, Leuinant Baglo, wurde am Frei­tag wie durch ein Wunder vom sicheren Tod gerettet. Er befand sich in etwa 1000 meter Höhe über der Marineflugstation Horten bei Oslo  , als die Maschine plötzlich ins Trudeln kam und mit furchtbarer Geschwindigkeit in die Tiefe stürzte. Kurz vor dem Aufschlagen auf der Wasseroberfläche gelang es dem Flieger, sich aus der Maschine zu befreien und herauszuspringen. Während die Maschine völlig zersplittert wurde, fand man den Fliegerleutnant völlig unversehrt zwischen den Trümmern schwimmend auf.enia

bun

Der Todesschuß im Waffengeschäft.

Selbstmordverfuch des Unglücksschützen.

Der tragische Tod des 69jährigen Geschäftsführers Heinrich Kraus der Waffenfirma Sauer u. Sohn in der Jägerstraße ist jetzt durch die Kriminalpolizei restlos auf­geflärt worden.

Der Unglücksschütze, der Kaufmann Edgar von Heeringen, hatte in dem Geschäft in der Jägerstraße eine Elefantenbüchse gesehen, die ihm für seine Expeditionsreise besonders geeignet schien. Er wollte die Waffe gestern faufen, mußte aber hören, daß sie bereits von einem anderen Kunden erworben war. Bei dieser Ge­legenheit ließ sich von Heeringen auch andere Waffen vorlegen, u. a. wollte er seinen hahnlosen Smith Wesson gegen einen mit offener Trommel und ohne Patronen dem Colt eintauschen. Nach seiner Darstellung hat er seine Wasse Geschäftsführer überreicht. Die Geschosse trug er in der Westen­tajche, allerdings hatte er einige dem Geschäftsführer vorher zum Geschäftsführer überreicht. Die Geschosse trug er in der Weſten­Ausprobieren mit anderen Waffen übergeben. Wie v. Heeringen weiter befundet, reichte ihm Kraus den Smith- Wesson, nachdem er ihn gesehen hatte, geschlossen zurück. Als von Heeringen den Lauf gesehen hatte, geschlossen zurück. Als von Heeringen den Laufer hochrichtete, ging unversehens der Schuß los, der den be tagten Geschäftsführer tödlich traf. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß Kraus ſelbſt im Laufe des Gesprächs eine Patrone eingeschoben und später vergessen hat, die Waffe wieder zu entladen. Nach den vorläufigen Feststellungen scheint es sich um denn sowohl der Geschäftsführer wie auch von Heeringen find so eine Bertettung unglücklicher Umstände zu handeln, lange Jahre mit dem Umgang mit Waffen vertraut gewesen, daß nach dem Unglücksschuß einen Selbstmordverfu dy unternahm, eine Fahrlässigkeit um jo verwunderlicher ist. Von Heeringen, der nach dem Unglücksschuß einen Selbstmord versuch unternahm, iſt in Schuzhaft genommen worden.

Doppelfelbstmord in Dresden  . 19

Zwei junge Berliner   gemeinsam in den Tod.

Die 25 Jahre alte Kontoristin Dora Fischer aus der Sebastianstr. 52 und der 30 Jahre alte Kaufmann Oskar Becker  aus der Siebertstr. 10 haben sich gestern in Dresden   das Leben genommen. opinion old up

Das Mädchen stürzte sich aus dem 3. Stod eines Pena jionats zum Fenster hinaus und blieb tot liegen. Beder wurde mit einem Kopfschuß ebenfalls tot aufgefunden. Das Paar murde seit dem 12. Juli aus Berlin   vermißt. An jenem Tage hatte Dora ihre Wohnung verlassen, um angeblich zu ihrer Arbeitsstelle und lehrte auch nicht zurüd. Wie später festgestellt wurde, hatte in der Alexandrinenstraße zu gehen. Dort traf sie aber nicht ein fie mit Becker zwei neue Koffer und Kleidungsstücke gekauft, beide hatten ihre Ersparnisse abgehoben und man nahm an, daß sie zusammen nach der Ostsee   gefahren seien. Gestern traf in Berlin  , die Nachricht von dem Doppelfelbstmord in Dresden   ein.