Fußgänger, seid achtsam!
Der Freispruch eines Kraftfahrers.
Während in der Regel Kraftfahrer im Zusammenhang mit Unfällen wegen fahrlässiger Körperverletzung angeflagt werden, wurde gestern vor dem Amtsgericht Char lottenburg der felfene Fall einer Antlage wegen vorsätzlicher Körperverletzung gegen einen Herrenfahrer verhandelt.
Der Redakteur G. war angeschuldigt, in der Bülomstraße von seinem Wagen aus einen dicht herankommenden Fußgänger mit der Faust vor die Brust gestoßen zu haben, so daß er beiseite taumelte. Der Angeklagte gab zu seiner Rechtfertigung an, daß dieser Faustschlag das einzige Mittel gewesen sei, dem Passanten, der ihm infolge Unachtsamkeit an den Wagen tam, vor dem Ueberfahren werden zu bewahren. Gestützt auf das Zeugnis einiger Polizeibeamten, die den Stoß gegen die Brust des angeblich gar nicht gefährdeten Passanten als reinen Mutwillen des Automobilisten bezeichneten, beantragte der Staatsanwalt eine Geldstrafe von 30 M. Demgegenüber bestritt der Verteidiger, daß G. mutwillig gehandelt habe. Der Kraftfahrer müffe es im Großstadtverkehr oft erleben, daß Fußgänger aus Unachtjam teit zu dicht an den Wagen fämen, und so habe der Angeklagte auch angenommen, daß der Passant gefährdet gewesen sei, mas ja auch tatsächlich dadurch bewiesen sei, daß er thn mit der Hand erreichen konnte. Die Verlegung eines Rechtsgutes zu dem Zweck, ein wertvolleres Rechtsgut, nämlich das Leben eines Menschen zu schützen, tönne nicht strafbar sein. Deswegen sei der, Stoß, der das Ueberfahrenwerden abmenden sollte, nicht rechtsmidrig, sondern rechtsmäßig.
Das Gericht schloß sich dieser Auffassung an und sprach den Redakteur auf Kosten der Staatstaffe frei.
Gegen betrunkene Kraftwagenführer. Der Polizeipräsident sorgt für Schuh des Publikums.
Abschied von den Opfern des Brückeneinffurzes.
Roblenz, 26. Juli. ( Eigenbericht.)
Auf der Stätte, die Koblenz für die Opfer der Brüdentatastrophe zur Verfügung gestellt hat, haben sich Tausende und aber Tausende einge. funden, um von 19 unglücklichen Opfern die übrigen werden in ihrer Heimat beigesett Abschied zu nehmen. Gegen 2 Uhr versammelten sich die Teilnehmer am großen Trauerzug vor der Halle. Zahlreiche Vereine und Körperschaften haben Fahnendeputationen entfandt, die Schulkinder bilden Spalier. Fast sämtliche Geschäfte sind geschlossen. Als um 1 Uhr die Gloden zu läuten beginnen, ist die weite Friedhofshalle ein einziges mogendes Menschenmeer. Tief bis in die Straßen ftauen fich die Tausende, die an der Feierlichkeit teilhaben wollen. Die Särge verschwinden fast unter der Flut der Kränze und Blumen, die auf fie niedergelegt worden sind. Der Reichspräsident, die Reichsregierung, das preußische Staatsministerium und die Stadt Koblenz , alle haben der Toten gedacht. Der gewaltige Beerdigungszug mit den Jahnenabordnungen an der Spike zieht durch ein Spalier fief ergriffener Menschen, die die Toten durch Abnehmen der Kopfbe
dedungen ehren, zum Friedhof vor der Stadt, det, som Wald umrahmt, in der Sonne liegt. Hinter den Särgen sieht man die interbliebenen, die ihren Schmerz faum meistern können. Die Straßen, durch die die Toten zu ihrer lehten Ruhestätte ziehen, Die Straßen, durch die die Toten zu ihrer letzten Ruhestätte ziehen, umjäumt ein Meer auf halbmaft gefehler schwarzrotgoldener Fahnen. Die Republik trauert um ihre Toten....
Die Turnhalle an der Telegraphen- Raferne mar mit Trauerflor ausgeschlagen. In einem dichten Lorbeer- und Balmenhain stand ein großes Kruzifig, zu beiden Seiten von je drei mächtigen Kandelabern mit brennenden Kerzen flantiert. Vor dem Kruzifir hatten die zahllosen Kränze, darunter in der Mitte ein mächtiger Aranz der Stadt Koblenz aus roten Rosen, Platz gefunden. Besonders fiel auch ein Kranz der Stadt Innsbrud auf mit der Widmung: In Freud und Leid innig verbunden! Kurz vor 4 Uhr erschien Reichsverkehrsminister v. Guérard. Ihm folgte der preußische Wohlfahrtss minifter Hirtfiefer und Oberpräsident Dr. Fuchs. Unter dem großen Trauergefolge bemertte man die sämtlichen Spizen der hiesigen Reichs- und Staatsbehörden.
Schreckenszahlen aus Jtalien.
2100 Tote, 4500 Verwundete.
Der Polizeipräsident von Berlin hat jetzt die Bolizeibeamten durch eine Verfügung angewiesen, Kraftwagenführer, die durch ihr Berhalten den berechtigten Berdacht auf Am Sonnabendmittag wurde ein amtlicher Bericht Trunkenheit erwecken, im Interesse der öffentlichen Sicherheit des Ministers für öffentliche Arbeiten ausgegeben, der und zur Berhütung von Gefahr für Leben und Gesundheit des die Toten im Erdbebengebiet bis 20 Uhr des 25. Juli Bublikums, der nächsten Rettungsstelle zur Untersuchung auf mit 2142 und die Verwundeten mit 4551 angibt, Die aber hinzufügt, daß diese Zahlen wahrscheinlich noch Trunkenheit durch den diensthabenden Arzt zuzuführen. städtischen Rettungsstellen und die Rettungsstelle der st eigen werden. Charité führen die Untersuchung fostenlos burch.
Die Polizeibeamten find also jest berechtigt, betrunkene Schofföre und Automobilführer zur nächsten Rettungsstelle zu bringen.
Merkwürdige Rettungen.
Bei den Bergungsarbeiten ergab sich vielfach ein sonder bares Spiel des Schidjals. So murben u. a. in Melfi noch nach drei Tagen drei Personen lebend und unversehrt in einem
Die Verfassungsfeier der städtischen Beamten. Sause vorgefunden, dessen Mauern teilweise dem Einsturz entgangen Der Magistrat hat beschlossen, die diesjährige Bermaren. Andererseits aber ereilte das Geschid noch nachträglich fajfungsfeier für die städtischen Beamten, Angestellten und Arbeiter am Sonnabend, dem 9. August, 11.30 Uhr, wieber in der Stadthalle zu veranstalten. Bei dieser Feier merben das Ber. finer Philharmonische Orchester und der Berliner Lehrer- Gesang Derein mitmirten. Wie in anderen Jahren sollen die Beförderumgs und Anstellungsurkunden auch in diesem Jahre bei der Berfaffungsfeier verliehen werden.
Nachspiel zur Affäre Busch.
Als einziges Nachspiel der Affäre Busch ist jetzt auf Antrag der Staatsanwaltschaft I die Voruntersuchung gegen den Kaufmann Rarl Hiller im Zusammenhang mit der Grundstücsangelegenheit Düppel- Dreilinden eröffnet morden. Es handelt sich um den Verdacht der Bestechung Buschs und des Meineides hinsichtlich der in dem Disziplinarverfahren gegen Busch gemachten Aussage Hillers, monach meder er, noch eine ihm nahestehende Gesellschaft den ehemaligen Stadtrat bei diesem Grundstücksgeschäft irgendwelche Zumendungen gemacht habe. Alle übrigen Ermittlungsverfahren, die mit der Affäre Busch in Berbindung standen, sind eingestellt roorden, und zwar sowohl gegen Günther, mie gegen den Hol länder Buttie und die in dieser Sache genannten sonstigen Grund studsmatter.
Frau Golden beruhigte sich erst, als Una, allerdings mit Borbehalten, versprochen hatte, feinen Arzt zu holen. Das Seitenstechen versuchte sie mit Eisumschägen zu lindern, sie schüttelte die Riffen auf und strich das Laken zurecht, fie tochte eine heiße Suppe, wusch Mutters Schultern mit lauwarmem Wasser und rieb ihr die Schläfen mit Menthol ein. Doch das Fieber stieg.
Gegen Mitternacht feuchte sie immer mehr und mehr- dreimal so schnell als normales Atmen. Sie war nicht bei flarem Bewußtsein. Una fauerte neben dem Bett: ein Bild stummen Elends im schwachen Licht; sie wurde immer besorgter, je weiter die Mutter ihr entführt zu werden schien. Blöglich fuhr Una auf. Sie wollte lieber den Unwillen der Mutter auf sich nehmen und doch den Arzt holen. In diesem Augenblick erschien ihr sogar Dr. Smith, der Hausarzt der unmittelbaren Nachbarschaft, mit seinen Hebammengewohn heiten, als ein Wundermann.
Sie mußte vier Häuserblock meit bis zur nächsten Apotheke gehen, die zu dieser Nachtzeit offen war, um von dort dem Arzt zu telephonieren.
7.
Abermals fletterte una die unendlich vielen Stufen zu ihrer Wohnung hinauf. Ohne es zu wissen, zählte sie die müben, gleichmäßigen Schritte ihrer Füße auf den Steinstufen der Treppe eins, zmei, drei, vier, fünf, sechs, fieben, Abjag, Biegung und eins, zwei, drei, nier, fünf, sechs immer und immer wieder. Am Fuße der legten Treppe bildete sie sich plötzlich ein, daß ihre Mutter sie augenblidlich brauche. Sie unterbrach den regelmäßig stampfenden Rhythmus ihres Aufstieges, stürzte hinauf, stieß ungeduldige Laute hervor, als Sekunden beim Aufsperren des Schlosses verlorengingen. Auf den Zebenspizen schlich fie ins Schlaf zimmer und fand ihre Mutter genau so, wie sie sie ver laffen hatte. In Unas leisem Seufzer der Erleichterung lag alle Aufopferungsfähigkeit der Welt, alle Treue, mit der man sich einer Sache oder der Liebe hingibt. Doch während
ein unter den Trümmern lebend hervorgezogenes Mädchen, das bei dem Bergungsversuch von einem Ballen erdrüdt murde. Ein Milizsolbat hatte an einer Stelle seine Frau bereits in Sicherheit gebracht und wurde, als er noch feine drei Kinder befreien wollte, unter den Trümmern des Baues begraben. In Lacedonia wurden eine Frau und ein vierjähriges Mädchen gerettet. Das Mädchen verdanft ihre Rettung einem 3ufall Unter den Irümmern, die fie bededten, hatte man teine. lebende Seele mehr Dermartet. Als aber eine Frau dort ein feiles Bimmern zu hören glaubte, gruben ziet Militärärzte und ein Karabinierileut. nant vorsichtig nach und fanden nach mühevoller Arbeit das Kind, bas bas einzige überlebende Mitglied ihrer Familie sein dürfte. In Lacedonia allein find bisher über 700 2eichen geborgen morden, aber auch diese Zahl ist leider noch nicht endgültig.
Der Gebäudeschaden.
Die Baupolizei von Neapel hat 300 Wohnungen wegen Einsturzgefahr räumen lassen. Den betroffenen Familien wurden anderweitig Wohnungen zugewiesen. Sechs Kirchen in Neapel find von der Baupolizei ebenfalls wegen Einsturzgefahr gesperrt worden. Diese Zahlen aus Neapel , das vom eigent lichen Erdbebenherd ziemlich weit abliegt, und wo verhältnismäßig
fie regungslos stillsaß und wartete, stieg das Gefühl in ihr auf, daß ihre Mutter nicht da sei; daß ihre Seele nicht in diesem Brad auf dem Bette jei.
geringer Schaden angerichtet worden ist, zeigen, wie groß der Ges bäudeſchaden im eigentlichen Erdbebengebiet sein muß.
Eine aus Potenza gemeldete Statistit ergibt, daß in einer im Erdbebengebiet selbst liegenden Gemeinde von 14 000 Einwohnern, einen verhältnismäßig geringen Verlust von 22 Toten schaftliche Einwohnerschaft während der Ernte auch nachts auf und 200 Verwundeten hat, weil ihre zum großen Teil landwirtden Feldern bleibt. Nachträglich ergab sich aber, daß 100 Häuser eingestürzt, 600 von Einsturzgefahr bedroht und 2000 mehr oder minder beschädigt find. Dem Einsturz nahe find in dieser Gemeinde fast alle Kirchen und das Rathaus. In dem schmer betrof fenen Melfi hat nach Feststellungen des staatlichen Bauaufsehers der Basilikata tein Gebäude dem Erdbeben ganz widerstanden. widerstanden. Viele Häuser, die äußerlich unversehrt erscheinen, haben trogdem mehr oder weniger schwere Erschütterungen erlitten. Die modernen Gebäude, deren Fundamente meist auf Felsen ruhen, sind natürlich weniger in Mitleidenschaft gezogen als die einfachen Häufer der im unteren Teil der Stadt wohnenden deinen Gewerbetreibenden. Hier sind fast nur Trümmer übrig geblieben.
Uferabffürze bei Gaßniz.- Viele Brüden zerstört. Stralsund , 26. Jufi.
Die Stürme der legten Tage haben an der Küste der Insel Rügen große Bermüftungen angerichtet. Am Steilufer bei Saßniz find Uferabstürze erfolgt. Die Brüde von Stubben fammer ist durch Sturm und Wellen abgedeckt worden, ebenso die Brüde in Lohme . Auch in Sellin hat der Bellengang den Bodenbelag der Seebrüde abgehoben. Der Strand ist in den Bädern stellenweise tief zermühlt. Das Unwetter hatte zur Folge, daß ein großer Teil der Badegäste die Rückreise antrat. Jezt ist nach langanhaltendem Regen in der Wetterlage eine Besserung eingetreten. Der Bind hat nachgelaffen und das Meer sich wieder beruhigt.
Sie lag am Boden neben dem Bette, auf dem ihre Mutter im Todesstaat ruhte. Es war die letzte Gelegenheit, zu ihr zu sprechen.
Eine Stunde später erschien mit vielen beruhigenden Die ganze Nacht hindurch war die müde Stimme der Redensarten der Arzt in der Wohnung. Er fürchtete ,,, es fleinen weißgefleideten Gestalt zu hören, die in dem trüben tönnte ein ganz fleiner Anfall von Lungenentzündung sein". Licht des Raumes so unscheinbar aussah; bald lag fie Mit einer Art leichtfertiger Bäterlichkeit, die Üna ermutigte, regungslos auf der Decke, die sie neben dem Bett auf den Sprach er von der Möglichkeit einer Pneumofofteninfektion, Boden gebreitet hatte, und sprach in gewöhnlichem Gesprächs von wunderwirkendem Romer- Serum, von Nicht- den- Mutton, bald sprang fie auf, um die tote Hand zu füssen, in verlieren und Auf- Gott- vertrauen, vom Regen, von falten wildem Schreck, ob sie etwa schon nicht mehr da sei. Abwaschungen und Digitalis . Er streichelte Unas Kopf und versprach zuversichtlich, gegen Morgen wiederzukommen. fie legte sich nicht schlafen. Steif faß fie im Schlafzimmer Sie war überzeugt, daß die Gefahr vorüber sei. Aber Zukunft bieten würde. Sie nahm sich vor, mehr zu arbeiten, und überlegte, was für Zerstreuungen sie der Mutter in um mehr Geld zu verdienen. Dann fönnten sie in ein züchten, Rosen und junge Räßchen haben tönnten, und ihre Häuschen in einem Vorort übersiedeln, wo sie Hühner Mutter unter den Nachbarn wieder Gesellschaft fände.
mittag, als man in den Nachbarwohnungen ringsum ans Fünf Tage darauf, spät an einem schönen, fühlen NachAbendessen dachte, starb ihre Mutter.
8.
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Unas Schmerz grenzie an Wahnsinn. Er war eine große, einfache, unbeherrschbare Erregung, wie der Fanatis mus der Kreuzfahrer beängstigend, unberechenbar und schön wie der Sturm. Sie hatte zum erstenmal einen Bor wand, ihrem Gefühl in seiner ganzen Stärke freien Lauf zu laffen.
Una rief sich das Bild ihrer Mutter in Erinnerung, als wäre sie eine durchaus gütige, verständnisvolle, fluge und unglückliche Frau gewesen. Es tat ihr um jeden Augenblid leid, den sie nicht mit ihr verbracht hatte sie erinnerte sich mit tiefer Selbstverachtung, daß sie vergangenen Sonnabend ins Theater hatte gehen wollen, statt die Zeit ihrer Mutter zu widmen und die Gegenwart der Bielgeliebten zu nügen; sie bereute in selbstquälerischer Weise jedes harte Wort über vernachlässigte Hausarbeit.
"
Wenn ich nur noch eine Stunde, nur eine einzige Stunde mit ihr zusammen sein könnte und wieder ihre Sände auf meinen Augen fühlen..."
Am Abend vor dem Begräbnis erlaubte sie nicht einmal, daß Frau Sessions bei ihr blieb. Sie wollte die schattenhafte Gegenwart ihrer Mutter mit niemandem teilen.
Das Begräbnis füllte das Haus mit Menschen. Die Fahrt zum Friedhof war unerträglich. Sie wollte aus dem feit auf den gepolsterten Sig vor sich zu lenken, bis sie an Wagen springen. Zuerst bemühte sie sich, alle AufmerksamPlüsch und an einen lächerlichen Staubfled auf den Fransen. nichts mehr auf der weiten Welt dächte, als an den grünen Aber irgend jemand begann plöglich zu ihr zu sprechen.( Es Seffions hatte Taft genug, still zu sein.) Er hörte nicht auf, war der ungeschickte Herr Seffions, denn die kluge Frau die dümmsten Abgeschmacktheiten hervorzustammeln. fühlte sich belästigt, nicht getröstet. Sie wollte davonlaufen, um die Gegenwart ihrer Mutter wieder zu fühlen, an jenem geheiligten Ort, wo sie vor furzem noch gelebt und ge= sprochen hatte.
Una
Aber als sie in die Wohnung zurückkehrte, fehlte etwas. Sie versuchte ihre Gedanken auf die Unsterblichkeit zu fonzentrieren, doch sie bemerkte, daß fie feinerlei Tatsachen hatte,
an die sie sich hätte halten tönnen. Inmitten dieses Ge misches von Sehnsucht und Zweifel spürte fie, daß fie hungrig war, und es tat ihr ein wenig leid, daß sie Frau Sessions' Einladung zum Abendessen abgelehnt hatte. Langjam machte sie sich in der Küche zu schaffen.
Der rheumatische alte Kanarienvogel humpelte am Boden feines Käfigs herum und versuchte zu singen. Bet diesem Anblid fing Una zu meinen an: Jezt wird sie den armen Didie nie mehr singen hören."
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Plöglich erinnerte sie sich so deutlich, als hörte sie tatsächlich die Worte und die Stimme daß ihre Mutter oft aufgefahren war:„ Dieser verwünschte Bogel ! Jedesmal, menn ich einschlafen mill, versucht er, mich aufzumecken." Ina lachte bitter und in Erinnerung dieser gesunden, verärgerten Stimme schien es ihr meniger schlecht, ans Effen zu denken, und nach einer tüchtigen Mahlzeit schlüpfte sie in ihren Schlafrod und in ihre Hausschuhe, richtete sorgfältig die Kiffen auf dem Sofa zurecht und legte sich hin, um über ihre Zukunft nachzudenken. ( Forthegung folgt.)