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Der Tonfilm wiri Die Sozialdemokratie h Die Sozialdemokratie im Reichstags- wahlkamps 1930" nennt sich der Tonsilm. der vom parteioorstand der deutschen Sozialdemokratie als Rüstzeug für unser Ringen um eine Stärkung der Partei am Entfcheidungstagc des 14. September hergestellt wurde. Der Tonfilm, das darf man mit gutem Gewissen sagen, ist wohl« gelungen. Die Bilder sind außerordentlich klar, die Sprache der Redner ist inhaltlich und klanglich von großem Eindruck, der Aufbau des Ganzen ist wohl gegliedert und zeigt deutlich, worum am 14. Ssp. tember für die Sozialdemokratie und damit für die Schaffenden in Deutschland der Kampf geht. Wir sind in einer sozialdemokratischen Wahlversammlung. Am Tisch sitzt der Vorsitzende mit der Glocke in der Hand, neben ihm die Redner, die Vertreterin der sozialdemokratischen Frauen und der Protokollsührer. Der Gesang unserer Arbeitersängcr leitet die Handlung ein.Erwache Volk, erwache!" erklingt es. Dann spricht der Versammlungsleiter kurze markige Worte der Einführung, um den führenden Genossen Rudolf Wissest, Paul Herh und Rudolf Vreilscheid das Wort zu geben. Di« Verteilung der Themen unter die drei Redner ist durch ihre Persönlichkeit bestimmt: Sozialpolitik, Finanz­politik und allgemeine inner« und äußere Politik der Sozial- demokratie. Von außerordentlicher Wirkung auch auf den der Partei gleich- gültig gegenüberstehenden Staatsbürger werden die mit starker Be- tonung vorgetragenen Leitsätze sozialdemokratischen Wollens und Handelns sein. Erst der Vorsitzende, Genosse Eckert:Das Bürger- blockkabinett Schiele-Brüning kam. Es schonte die Reichen, es be- lastet« die Armen und Aermsten und schlug in jeder Beziehung einen reaktionären Kurs ein, den es schließlich durch die Ausschaltung der Volksvertretung mit Hilfe des Artikels 4� der Reichsverfassung krönte." Darm Wissel!:Die Darlehen für die Arbeitslosenver- sicherung zu beseitigen, sie wenigstens zu mindern, haben die bürger- lichen Parteien seit fast eineinhalb Jahren auf dem Wege eines Ab- baues der Leistungen der Arbeitslosenversicherung zu erreichen ver- sucht. Dos blieb vergebens, solange die Sozialdemokratie in der Re-

für die Partei! i Reichstagswahlkampf gierung war. Um ihr Ziel zu erreichen, zerschlug die Deutsche Volks» partei die Koalition, auf die sich die Regierung Müller stützte. Da war der Weg zu ihrem Ziele frei: Die beiden früheren Sekretär« der Christlichen Gewerkschaften, Brüning und Stegerwald� sind die Vollstrecker der kapitalistischen Abbauwünsche geworden. Die Wähler werden ihre Stimme der Parle! geben, die sich bisher immer als die stärkste Förderin und Schüherin der Sozialpolitik erwiesen hat, der Sozialdemokratie!" Paul Hertz :Die Einschränkung der sozialen Fürsorge, der Abbau der Löhne und Gehälter, kann die Wirtschaftskrise nicht mindern, sondern muß sie oerschärfen. Eine Belebung der Wirt- schaftslage ist nur möglich durch den Abbau der Preise, die Schaffung neuer Arbeitsgelegenheit, die Sanierung der össentlichen Finanzen, die Heranziehung der wirklich leistungsfähigen Schichten. Daher be- kämpft die Sozialdemokratie die Pläne der Regierung Brüning und erwartet, daß die arbeitendenVolksrnassen in Stadt und Land, in Werk­statt und Kontor am 14. September dafür sorgen, daß der Bürger- block geschlagen wird und die soziale Gerechtigkeit tri- u m p h i e r t." Rudolf B r e i t s ch e i d :Der Finanzminister Dietrich hat in seiner letzten Rede im Reichstag ausgerufen, es müsse- sich entscheiden, ob wir ein Staatsvolk seien oder ein Haufen von Interessenten. Ohne es zu wollen, hat er damit seiner eigenen Re- gierung das Urteil gesprochen. Denn der Jnteressentenhaufen befindet sich in seinem eigenen Lager, und wir Sozialdemokraten haben es uns zur Ausgabe gefetzt, seine Macht zu brechen um das Allgemeinwohl und das Wohl der Republik zu ihrem Rechte kommen zu lassen." Zum Schluß wiederum der Darsitzende: herbei. Wähler und Wählerinnen, hinein in den Kampf gegen faschisiisch-kopitalistische Diktatur, auf zum Siege der deutschen Sozialdemokratie!" Von den Arbeitersängern vorgetragen, ertönt dasBrüder zu? Sonne, zur Freiheit". Der Vorsitzend« schließt die Werbeoeranstal- tung der Sozialdemokratischen Partei. Unser Tonfilm wird sicher bei der Werbearbeit in Stadt und Land eine hervorragende Rolle spielen und so mithelfen, daß es am 14. September nur eine siegende Partei gibt, die Sozial» demokratie.

Erpreffer! Gn früherer Offizier vor der Strafkammer. Wohin Wenschen ohne inneren halt, ohne echtes Pflicht- und Ehrgefühl geführt werden, zeigte ein Prozeß, bei dem ein früherer Offizier wegrn versuchter Erpressuag verurteilt wurde. Vor seiner Heirot war der Arzt Dr. R. lange Jahre mit einem Mädchen befreundet gewesen, und diesem Paar hatten sich noch zwei andere junge Leute, Herr v. L. mit seiner Braut, angeschlossen. Trotzdem dieser, ein früherer Offizier, inzwischen auf die schiefe Bahn gekommen und verschiedene Male b e st r a f t worden war, kamen die beiden Herren auch jetzt noch öfter zusammen. Im letzten Jahr hatte sich mir die ehemalige Freundin des Arztes, als sie erkrankt war, mit der Bitte an ihn gewandt, doch die Behandlung zu übernehmen. Kurz darauf erhielt Dr. R. einen anonymen Brief, in dem er aufgefordert wurde, 500 Mark an«in« chiffrierte Adresse zu senden, weil sonst ein großer Skandal entfesselt würde. Seiner Frau sollte mitgeteilt werden, daß er die Beziehungen zu seiner früheren Freundin wieder ausgerwmmen hätte. Der Zlrzt zeigte diesen Erpressungsversuch bei der Polizei an, und am nächsten Tag« erschien auch Herr v. L. bei der Polizei mit Briefen, die an ihn gerichtet waren und durch die er sich bedroht fllhlle. Details au« diesen Briefen ließen erkennen, daß wahrscheinlich nur wenige Personen als Verfasser in Frage kamen. Der Verdacht lenkte sich sehr bald aus v. L. selbst, der sich in sehr schlechter Lage befand und dem man zutraute, daß er aus diese häßliche Weife von seinem Freund Geld erpressen wollte. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht bestritt«r ganz energisch, sich derart vergangen zu hoben, ober er wurde durch«inen Schriftsachverständigen überführt und wegen versuchter Erpressung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Um sein« angeb- liche Unschuld zu beweisen, legte v. L. Berufung ein und bestellte noch andere Sachverständige, die sein« Schrift mit der Schrift der Drohbrief« oergleichen sollten. Als ober auch in diesen Gutachten die beiden Schriften verglichen wurden, gab der Angeklagte sein Leugnen aus und bekannte, daß er die Brief« an sich selbst nur ge- schrieben hatte, um den Verdacht von sich abzulenken. Die Strafkammer oerwarf seine Berufung, jedoch billigt« sie dem Angeklagten eine Bewährungssrist zu.

Spurlos verschwunden! Sine Frau mit Pflegetochter gewaltsam umgekommen? Das geheimnisvolle Verschwinden einer Frau und ihrer Pflegetochter beschäftigt s«it einiger Zeit die Kriminaidehörden. Seit dem Herbst 1929 sehlt von der im Jahre 1890 in Zehderrick ge­borenen Frau Minna Eberl und ihrer Pflegetochter Marga- rete M a rt h, die mn 21. Februar 1919 in Celle geboren wurde, jede Spur. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß beide, da trotz oller Nach- sorschungen nach ihrem Verbleib bisher nichts zu ermitteln war, vielleicht eines gewaltsamen Todes gestorben sind. Frau Ebert lebt« von ihrem Manne getrennt. Im Jahre 1928 erschien sie bei Bekannten in Braunschweig und erzählte, daß sie mit dem Kinde in Celle sei und einem kriegsdeschädigten früheren Eisen- bahnbeamten die Wirtschaft führe. Das war da« letzte Lebenszeichen, da« die Verwandten von der Frau und dem Mädchen hatten. Der Ehemann, der bei Dlberseld arbeitet, erklärte, daß er über den Ausenthalt seiner Frau keine Auskunft geben könne. Er Hab« ge- hört, daß sein« Frau inzwischen gestorben sei und habe sich Nicht weiter darum gekümmert. In»Zusammenarbeit mit den Provinz- behörden hat auch die Berliner Kriminalpolizei die Nachforschungen nach den beiden aufgenommen.

Schupo feiert Verfassungstag wieder im Lustgarten Der Polizeipräsident teilt mit: Am Sonntag, dem 19. August 1930, mittags 12 Uhr, findet vor dem Berliner Schloß Lustgartenseit« für die gesamte Polizei Berlins die Der- fassungsseier statt. Die Feier beginnt mit dem Eintreten des Herrn preußischen Ministers des Innen,, der auch die Festrede halten wird. Nach dem Borbeimarsch der Schutzpolizei findet ein Platzkonzert statt._

versassungsseier de» Reichsbanners kreis Norden. Der Kreis- verein Berlin . Nord«,, des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold ver- anstaltet am Sonntag, dem 10. August, eine große V e r s a s s u n g s- f« i e r am Tegeler See in den Gartenlokalen Seepovill-on und Etrandschloß. In beiden Gartenlokalen große; Kor-zert, aus-

geführt von der Reichsbannerkapelle Weißensee und des Kreisspiel- mannszugcs. Die Festrede halt Kamerad Erich K u t t n e r, M. d. L. Das Reichsbanner marschiert geschloffen an in zwei Zügen. 1. Zug ab Bahnhof Waidmaimslust, 2. Zug ab Reinickendorf-West , Spandauer Weg. Abmarsch 13 Uhr. Festplatette 30 Pf. Ab 17 Uhr Tanz. Nachzahlung 50 Pf._

Ein Kilo Opium beschlagnahmi. Oer Verkäufer festgenommen. Ein kaufmännischer Vertreter, der erst vor kurzen, aus Skandi- navien nach Deutschland gekommen war, hatte«s verstanden, ein Kilo Rohopium über die Grenze zu schmuggeln. Er versuchte nun,, in der Gegend de» Holieschcn Tores Käufer für feine Ware zu finden, die.er zu den, billigen Preise von 4 50 bis 500 Mark anbot. Kriminalbeamte der Dieüstftellc U. 5 hörten aber auch von dem eigentümlichen Handel und erwischten den Vertreter samt seinem Opium auf der Straße und mrhmen ihn fest. Das Rauschgift wurde beschlagnahmt. Der Festgenommene be­hauptet, er habe es in einem Auslandshajen gekauft. Ob das zu- trifft, wind noch untersucht.

Wenn der Herr Oberfekretär auf Ltrlaub ist.. Von einigen Lesern wird uns geschrieben: Wir machten kürz- sich einen Kursus für Kraftoroschten-Wagenführer bei der Innung vereinigter Krastdroschkenbesttzer durch und sollten am 5. August unsere Prüfung zur Führung einer Autodroschke ablegen. Am 4. August bekamen wir Fahrschüler bzw. die Innung vom Kraft- Verkehrsamt den Bescheid, daß die Prüfungen eventuell erst noch 4 Wochen stattfinden könnten, da sich der die Prüfung vornehmende Obersekretär L e i st in Urlaub befände. Im übrigen solle» die Krostdroschkenführerprüfungen infolge Uebersüllung des Berufs ein-

geschränkt werden. Gegen den letzten Satz ließe sich nichts sagen, doch darf man erwarten, daß das Kraftverkehrsamt olle Fahr- schulen von seiner Absicht schnellstens in Kenntnis setzt. Daß ober die Prüfungen um vier und noch mehr Wochen verschoben werden sollen, nur weil der Obersekretär in Urlaub ist, ist doch ein tolles Stück. Wir Prüflinge find fast alle erwerbslos und haben mit Not und Mühe das Ausbildungsgeld zirka 135 M. aufgebracht,

Europarundfiug: Post hält die Spitze. Bei der gestrigen Ausrüftungsprüsung der Europarund- slüge in Staaken� gab es nach der Bekanntgabe der Ergebnisse einige überraschende Verschiebungen in dem bisherigen Gcsamtklasie- ment. Mit größter Spannung darf deshalb- der Schlußprüfung, die noch weitere Ueberräischüngen bringen dürfte�.gntgegcngejehei, we�en.. Der �rüfung� mußten sich aste. 35 der noch in Konkurrenz befindlichen Bewerber unterziehen. Äanz ausgezeichnet schnitt der bis gestern an zehnter Stelle liegende Kanadier Eck rb« r r y ab; er erhielt die meisten Gutpunkte und rückte mit insgesamt 377 Punkten an die zweite Stelle auf. Die Spitze hält jetzt der Deutsche P o ß mit seinem Klemm-Flugzeug. Mit zwei Punkten Vorsprung ran­giert er vor dem Kanadier an erster Stelle. Daran reihen sich N o tz (Deutschland ) mit 370, B r o ad(England) mit 375, Morzil (Deutschland ) mit 372, Miß Spooner(England) mit 370, D i n o r t(Deutschland ) mit 365, Polle (Deutschland ) mit 362 Punk- ten usw. Todessturz vom Kutscherbock, s Auf tragische Weise ist der 54jährige Kutscher Wilhelm Förster aus der Göbenstraße 7 ums.Leben gekommen. Als F. mir feinem Gespann durch die Neue Kantstraße fuhr, erlitt er plötzlich einen Schwächeanfall und stürzte so unglücklich vom Kutscherbock aus die Straße, daß er einen schweren Schädelbruch»avontrug. Der Verunglückle starb bereits auf dem Wege zum Krankenhaus.

' 9 :mmrKr«i RM. 2500 5 fach beniff

* weif die leisturig, df6$Te fuf jeefe Mark des Kauf­preises bekommen, bis zu 38 größer ist-v/eil sein 7,01 Liter 4 Zylinder 4 Takt-Motor bis zu 331li0f0 stärker- weil seine Chassiskonstruktion bis zu 900/0 robuster- weil die amtlich zulässige Belastung des fahrfertigen Wagens bis zu 20% höher- vnd- weil der 1,01 Liter 4 RS Opel mit Automobil Ballon Reifen(nicht mit Motorrad Reifen!) ausgerüstet ist. p R 6 1 Er ist genügend stark- er ist genügend schwer(auch das ist wichtig!} 4 PS -> er iet genügend groß- und hat das ausschlaggebende Plus an KrafU 4 PS

Das kann man zwar auch von anderen Wagen diese? Klasse behaupten, aber nicht mit den gleichen Tatsadiert belegen!... Daraus erklärt sich; 1. die Überlegenheit* 2. die Verbreitung des Opel 4 PS. Besuchen Sie unseren nächsten Händler er hält Vorführungswagen ___ für Sie bereit. St AB WERK- ALLE WAGEN FÜNFFACH BEREIF Ts ZWEISITZER RM 1990 4 PS CABRIOLET RM 2500 VIERSITZER RM 2350. 4 PS LIMOUSINE RM 2700t

Zwei Drittel alier Käufer von Autos unter 3000 Mark" wählen Opel !