Rr. 37747. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Neubauwohnungen sind zu teuer.
Donnerstag, 14. August 1930
Auf die Baustoffindustrien mußte diese Entwicklung naturgemäß start absazhemmend wirken. Der Baustoffabsaz mar im Monat Mai gegenüber der gleichen Zeit des vorigen Jahres teilweise bis zu 50 Broz zurückgeblieben. Die Bauunternehmungen selbst taufen teine Maschinen mehr: Der Absah von 1930 gegen Mai 1929 von 317 auf 99 Proz. gesunken. Um so verheerender muß sich freilich auf dem Baumarkt die oben schon berührte Tatsache auswirken, daß die michtigsten Baustoffpreise auf einem vergleichsweise unerhört hohen Niveau verharren,
Die Bauwirtschaft in der Krise. - Halbjahresbericht der Bau- und Bodenbank. Betonmischmaschinen iſt( 1925/26 gleich 100 gefeßt) im Mai
ersten Halbjahr 1930 nur rund 44 000 Wohnungsbaugenehmigungen erteilt gegen rund 67 400 in der gleichen Zeit des vorigen Jahres. Die Zahl der Wohnungsbaubeginne ist im ersten Halbjahr 1930 im Vergleich zum vorigen Jahre von rund 58 200 auf 45 500 in diesen 92 Städten zurückgegangen. Das sind Rüdgänge von mehr als 30 b3 m. 20 Proz
Die Deutsche Bau- und Bodenbant 2L- G., die in der letzten Zeitlich start. In 92 Groß- und Mittelstädten wurden im für die Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms in beson derer Weise bemüht ist, hat für das erste Halbjahr 1930 wieder einen Ueberblick über die deutsche Baumirtschaft veröffentlicht, der manches Interessante enthält. Der Einblick in die Bauwirtschaft ist gegenwärtig besonders wichtig, da fein Zweifel darüber ist, daß unter den innerdeutschen Krisemursachen die kritische Lage auf dem Baumarkt, die freilich nicht zuletzt auf ungenügende Preissenfung in den Baustoffindustrien zurückgeht, entscheidende Bedeutung hat.
Im ersten Halbjahr 1930 zeigte die Bauwirtschaft einen raschen Rüdgang. Insbesondere ist der Wohnungsbau mur sehr langsam in Gang gekommen. Der Bericht der Bau- und Boden bank sieht den entscheidenden Grund dafür in den allgemeinen Aus| mirtungen der Wirtschaftstrise, die die Nachfrage nach allen Arten von Neubauwohnungen hat zurückgehen lassen, auch für Wohnungen, die mit Hilfe der Hauszinssteuerdarlehen und anderer öffentlicher Mittel erbaut wurden und deren Miete dadurch verbilligt worden ist. Die Wirtschaftsfrise mit ihrer starken Verringerung des Masseneinkommens überhaupt und ihrer sicher im Einzelfall auch nicht gesteigerten Realfauftraft hat es jetzt besonders deutlich in Erscheinung treten lassen, daß auch die durch öffentliche
Mittel
verbilligten Neubaumieten zu hoch sind und nicht im richtigen Verhältnis zum Einkommen der breiten Maffen der Bevölkerung stehen.
Dafür gibt der Bericht der Deutschen Bau- und Bodenbant wertvolles Material. Eine Erhebung bei 2000 neuen auszins steuerwohnungen in Berlin zeigt bei den einzelnen Wohnungsgrößen folgende Mieten:
13immerwohnung zwischen 70 und 94 m. monatlich 80 102 M 82,65 131
25
21
3
31
103 119
"
127 150
"
Bei 1200 mit Hauszinssteuer- und Zusahhypothefen gebouten Wohnungen sind die Mieten nur wenig geringer. Sie betrugen:
1½- Bimmerwohnung zwischen 60 und 68 M. monatlich
2
21
3
3
67
83
68
99 "
"
106
118 "
"
114
129
10
Mit diesen hohen Neubaumieten steht das Einkommender breiten Massen in Widerspruch. 3mar beträgt nach den fürzlichen Erhebungen des Statistischen Reichsamtes der durchschnittliche Mietanteil an den Ausgaben der Beamten -, Angestellten und Arbeiterhaushaltungen im Jahre 1927/28 nur zwischen 88 und 14,4 Proz., bei den Neubauwohnungen allein aber ist die Belastung des Einkommens durch den Mietanteil unvergleichlich viel größer. Dafür gibt die Deutsche Bau- und Bodenbank folgende Schätzungen:
Einkommens gruppe in Mark
Auf einen Gesch Ant.d. Miete Geschätzter Anteil der Wohnraum in Hauszinssteuer- Miete in Wohnung m tommen wohg amhöchftein- Busazhypotheken am AngestelltenPersonen tommen in Broz. Höchsteint in Broz. haushaltg. bis 3000 2,06 28-40,4 24-27,2 3000 3600 1,65 26,7-34,1 22,3-27,7 3600 4300 1,4 19-27,6 24,9-27,8 22,2-25,4
"
23-36,6
"
4300 5100
P
1,02
24,2-29,9
"
5100 6100 1,11
23,4-29,5
Arbeiterhaus haltungen bis 2500
2,4
33,6-45,1
2500 3000
2,6
28-40,4
3000 3600
BP
26,7-34,1 22,3-28,5
"
28,8-32,6 22-27,2 22,3-27,7 18,7-23,2
2,1 3600 4300 2,2 Diese Aufstellung zeigt, daß bei Neubauwohnungen, auch wenn es sich um verbilligte Wohnungsmieten handelt, der Mietanteil am Einfommen wenigstens 18,7 Broz, im Höchstfalle aber, und das gerade bei den niedrigsten Einkommen, bis auf 32,6 Proz. steigt, also genau ein Drittel des Einkommens erreicht. Das ist ein Prozentjazz, der im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch ist als Der Anteil, den das Statistische Reichsamt für das Jahr 1927/28 für den Durchschnitt der Arbeiter-, Angestellten- und Beamtenhaushaltungen errechnet hat.
Das Hamburger Statistische Landesamt hat für seinen Bezirk festgestellt, daß für 81,3 Proz. der Wohnungfuchenden in Hamburg nur Mieten bis zu 600 Mark oder 50 Mart monatlich in Frage kommen. Die Berliner Erhebung zeigt, daß auch noch die 1½- Zimmer- Wohnung erheblich teurer ist, als es der Zahlungstraft der Wohnungsuchenden entspricht. Es müßten, so stellt die Deutsche Bau- und Bodenbank fest,
Mieten zwischen 25 und 45 Marf erreicht werden, um die notwendige Nachfrage nach Wohnungen in den Kreisen der minderbemittelten Bevölkerung wieder herzustellen.
Dieser Bedarf nach Wohnungen ist zweifellos vorhanden, aber es ist ernsthaft die Frage zu stellen, wie dieser Bedarf befriedigt, die Mieten gesenkt werden sollen, wenn die bisherigen Wohnungsbautosten nicht erheblich gesenkt werden.
Zu dieser Sentung der Bautosten tömmen nach Ansicht der Deutschen Bau- und Bodenbant beitragen die Abkürzung der Bauzeit, die Berringerung der amtlichen Gebühren und der Nebenfosten für Neubauten, die Vereinfachung des baupolizeilichen Berfahrens und entscheidend freilich die Verbilligung des Zinsfages für Hypothefen, deffen Höhe für die Mietenbemessung immer noch von größter Bedeutung ist. Bedauerlich ist freilich, daß die Deutsche Bau- und Bodenbant nicht ausspricht, daß diese Verbilligung in entscheidender Weise bei den Baustofft often einfegen müßte und daß dazu in erster Linie ein scharfes Eingreifen gegenüber den Rartellen notwendig wäre. Die Deutsche Bau- und Bodenbank stellt selbst fest, daß der Baustoffinder im Juni 1930 immer noch 153,2 Proz. betragen hat( er ging seitdem etwas zurüd) gegen 157,7 Pro im Juni vorigen Jahres, so daß in der Tat für die Baustoffe bisher die geringste Preissenfung festzustellen ist.
Der Rüdgang der Bautätigkeit im ersten Halbjahr 1930, den die Arbeiterschaft freilich in der großen Arbeitslosigkeit schon längst empfindlich zu spüren bekommen hat, ist außerordent
Die Bautätigkeit für öffentliche Bauten war im Hoch bau im ersten Halbjahr 1930 zwar noch relativ start, ist aber von Januar bis Juni immer weiter gesunken. Während 1929 Don Januar bis Juni die Baubeginne öffentlicher Gebäude von 56 000 auf 249 000 Kubikmeter umbauten Raum anwuchsen, ist in der gleichen Zeit des Jahres 1930 diese Zahl von 355 000 auf 175 000 Rubikmeter umbauten Raum gesunken.
Bei den Industriebauten hat sich die Wirtschaftstrise besonders hemmend ausgewirkt. Die mit der Ratio nalisierungs- und Konzentrationsbewegung zusammenhängende Um siedlung der Industrien, die in den letzten Jahren umfangreiche gewerbliche Neubauten zur Folge hatte, ist unter dem Druck der Wirtschaftsfrise fast ganz zum Stillstand gekommen. Im ersten Halbjahr 1930 betrugen in 85 Groß- und Mittelstädten die Baugenehmigungen für gewerbliche Gebäude nur 4,15 Millionen Kubit meter umbauten Raum gegen 5,56 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres; das entspricht einem Rüdgang um rund 25 Proz.
Reichsbahnanleihe überzeichnet 110 ftatt 75 Mill. 6 proz. Reichsbahnschahanweisungen
Nach den nunmehr vorliegenden Ergebnissen der Zeichnung auf die zur Arbeitsbeschaffung bestimmte Reichsbahnanleihe ist der aufgelegte Betrag von 75 Millionen wesentlich überzeichnet morden. Die Gesamtsumme der Zeichnungen beträgt nach den bisherigen Feststellungen etma 110 Millionen Mart. Es muß deshalb eine Kürzung der gezeichneten Beträge stattfinden. Die Zuteilung an die Zeichnungsstellen erfolgte noch gestern durch die Leitung des Konsortiums. Die Bezahlung der zugeteilten Beträge durch die Zeichner hat nach den Zeichnungsbedingungen in der Zeit vom 18. bis 21. August zu erfolgen.
Der russisch - italienische Wirtschaftsvertrag.
Das Wirtschaftsabtommen, das vor kurzem zwischen Italien und Sowjetrußland abgeschlossen wurde, hat anscheinend im Gegen jaz zu mancher anderen von den russischen Handelsvertretungen groß angekündigten Aftion mehr als papierne Bedeutung. Um die italienische Regierung mit der Banca di Roma zur Uebernahme einer 75prozentigen Zahlungsgarantie für Rußlandlieferungen zu bewegen, mußten die Sowjets fich zu großen Bestellungen von Fertig waren in Italien bereit erklären. Man spricht von Lieferungen im Gesamtwert von rund 165 Millionen Mark, die bereits abgefchloffen sind und auf zwei Jahre verteilt werden sollen.
Die Aufträge erstrecken sich zum größten Teil auf landwirtschaftliche Maschinen, Baumwollwaren, Flugmotoren und Auto mobile. Die italienische Automobilfabrik Isotta Fraglini, die erst fürzlich eine Verbindung mit Ford einging, foll eine Bestellung über 290 Flugzeugmotore von je 500 PS erhalten haben. Die Zusammen arbeit der Sowjets mit den faschistischen Machthabern soll sich be zeichnenderweise auch auf die gemeinsame Fabrikation Rüstungsmaterial in Fabrikanlagen bei Genua erstrecken. Mussolinis Lieblingskind, das sich bisher trotz aller Sondervergünstigungen nicht erfolgreich zu entwickeln vermochte, die italienische Schiffahrt, wird durch das Wirtschaftsabkommen mit Rußland eine Erweiterung ihres Tätigkeitsfeldes erhalten.
Der russisch italienische handel hatte bis jetzt feinen großen Umfang; Italien exportierte im Jahre 1929 für etwa 15 Millionen Mark und bekam Waren im fünffachen Wert aus Rußland herein, hauptsächlich Rohstoffe und besonders Benzin. Die Steigerung des Weizenpreises, die während der letzten Tage in Amerika infolge der Hitze eintrat, wurde von der Sowjet- Union zum Verkauf von 50 000 Tonnen Weizen in Italien benutzt.
Die Verhandlungen zwischen Italien und der Sowjet- Union wurden seit etwa zwei Jahren geführt; ihr Abschluß fällt in eine Zeit, in der einer der Hauptabnehmer Rußlands für Rohin eine Zeit, in der einer der Hauptabnehmer Rußlands für Rohstoffe, die Vereinigten Staaten von Nordamerika , Schwierigkeiten macht. Mit der wieder genehmigten Abnahme des russischen Sträflingsholzes" ist der ruffisch- amerikanische Handelskonflikt näm lich noch nicht beendet. Einfuhrschwierigkeiten in den USA . ergeben fich gegenwärtig für russische Manganerze; die Debatte darüber wird auf russischer wie auf amerikanischer Seite fortgesetzt.
Die große Metallfusion beschlossen.
Nur ein geringer Lichtblick
ist in dieser Lage die im Gefolge der Wirtschaftsfrise eingetretene 3insverbilligung, die sich allerdings bei langfristigem Baus fapital noch sehr wenig ausgewirkt hat, und die ebenfalls durch die Wirtschaftskrise ermöglichten erheblich größeren Verkäufe von Pfandbriefen. Aber auch der Bericht der Bau- und Bodenbant muß feststellen, daß die stärkere Beanspruchung der Träger der Sozialversicherung die Entwicklung des Baumarktes ungünstig beeinflußt hat.
Ob eine Besserung der Lage auf dem Baumarkt aus natürlichen tonjunkturellen Gründen zu erwarten ist, mird von dem Bericht der Deutschen Bau- Boden offen gelassen. Nur von dem Arbeitsprogramm der Reichsregierung wird eine immerhin fühlbare Anregung der Bauwirtschaft erwartet.
Der Anteil der gemeinnüßigen Baugesellschaften am deutschen Wohnungsbau ist nach den Feststellungen auch der Deutschen Bauund Bodenbank im Jahre 1929 weiter gewachsen. Der Anteil der privaten Bauherren ist von 59,6 auf 55,5 Pro3. gefunken, während der Anteil der öffentlichen( Körperschaften und Behörden sowie gemeinnützige Baugesellschaften) von 40,4 auf 44,5 Proj. gestiegen ist.
erhöht. Die Metallgesellschaft A.- G.- Frankfurt a. M. erhält für die Einbringung der Heddernheimer Kupesermerke 10 Millionen werden den alten Aftionären zu 106 Prozent angeboten. In den Aktien der neuen Gesellschaft; meitere 10 Millionen junge Azien Aufsichtsrat der Bereinigten deutschen Metallwerte delegiert die Metallgesellschaft noch ihre Direktoren Dr. Alfred Merton , Dr. Alfred Petersen und Julius Sommer somie ihr Aufsichtsratsmitglied Dr. Eduard Zintgraff- Frankfurt a. M.
Zweifelhafte Preissenfung.
Das Deutsche Stidstofffynditat hat gestern die Preise für das Düngerjahr 1930/31 veröffentlicht mit dem Bemerken, daß die mit der Kartellierung verknüpften bedeutenden Einschrän fungen auf die Gestehungskosten und damit auf die Preisentwidlung nicht ohne Einfluß bleiben tönnen, was besonders für Deutschland gelte, wo die Inbetriebnahme zahlreicher neuer Werte besonders große Produktionseinschränkungen nötig machte. Trogden habe sich das Stidstofffyndikat bemüht, bei Festsetzung der Preise die schwierige Lage der Landwirtschaft nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Die Preise für schwefelsaures Ammoniat Typ II, falzsaures Ammoniat, alfammon, Montansalpeter und Saltstickstoff sind etwas gesentt morden, Bei den anderen Preisen ist eine Staffel gemählt worden, die besonders hohe Endpreise vorsieht.
Da der größte Teil der Landwirtschaft aus finanziellen Gründen die billigeren Anfangspreise der Staffel nicht ausnutzen fann, ift praktisch von einer Preissenkung kaum die Rede. Auch ist für viele Erzeugnisse, z. B. für Leunasalpeter, Montansalpeter, Kaltstickstoff und Nitrophosta die Preisfestsetzung nur bis auf weiteres" erfolgt. Hier ist wahrscheinlich mit einer Preissteigerung in Zukunft zu rechnen. Zu gleicher Zeit teilt das Syndikat den In der für ft idstoffhaltige Düngemittel mit, der für 1929/30= 64,4 ausmacht gegenüber 78,9 im Jahre 1924/25, 75,6 im Jahre 1925/26, 70.7 im Jahre 1926/27, 67,5 im Jahre 1927/28 und 67,2 im Jahre 1928/29.
Deutsche Eisen- und Stahlerzeugung. Sie ist im Juli weiter gesunken.
Im Monat Juli haben die Deutschen och ofenwerte rund 771 000 Tonnen Roheisen erzeugt gegen rund 767 000 im Juni, der aber nur 30 Arbeitstage hatte. Die arbeitstägliche Gewinnung ist mit 24 869 Tonnen wieder um 2,8 Prozent geringer als im Juli.
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Auch die deutsche Stahlerzeugung ist zurückgegangen und zwar in noch stärkerem Maße als die Eisenproduktion. betrug rund 906 000 Tonnen, was einem arbeitstäglichen Durch schnitt von 33 547 Tonnen entspricht, der um 10,2 Prozent niedriger ist als im Juni d. J.
Bei Eisen ist ein Tiefstand von 54,2, bei Rohstahl ein Tiefstand von 58,3 Prozent der durchschnittlichen arbeitstäglichen Produktion der Vorkriegszeit nach dem damaligen Reichsumfang eingetreten. Auch diese Ziffern rechtfertigen die Forderung nach einer neuen erheblichen Sentung der Eisen- und Stahlpreise, die freilich von der Reichsregierung wohl erzwungen werden muß wenn sie überhaupt etwas erzwingen will.
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Weizenvermahlung 60 Prozent.
Die Reichsregierung hat gestern durch eine Berordnung die Ber mahlungsquote für inländischen Weizen für die Zeit vom 15. August bis 30. September auf 60 Pro3. feftgesetzt. Durch die Verordnung wird weiter festgelegt, daß für die Zeit vom 1. bis 14. August ein Vermahlungsverhältnis von 40 Proz. zu gelten hat.
Der Schaden, der durch die Mühlenstillegung im Westen eingetreten ist, erhält durch diese Verordnung nur seine gesetzliche Sanktion. Von den westlichen Mühlen liegen auch Proteste gegen die Festsetzung des 65prozentigen Weizenvermahlungszwanges vor mit der Begründung, daß die feuchte Qualität des deutschen Weizens eine Vermahlung vielfach unmöglich mache und dadurch auch die Konsumenten geschädigt werden.
Herr von der Porten fündigt Stillegungen an. Eine schwachbesuchte außerordentliche Generalversammlung der Berg- Heckmann- Selve A.-G. fetzte am Mittwoch den Schlußstrid) unter die Gründung der Bereinigten deutschen Meta!!. werte A.-G. Generaldirektor von der Porten vom reichseigenen Lautamert begründete als Aufsichtsratsvorsitzender von Berg Hedmann- Selve die Transaktion mit der Notwendigkeit, das Broduktionsvermögen der deutschen Metallindustrie der Aufnahmefähigkeit des Marties anzupassen und mit dem Ka pitalmangel der westfälischen Gesellschaft. Stillegungen feien die notwendige Begleiterscheinung der Fusion zwischen Berg- HedmannSelve und den Heddernheimer Kupfer- und Süddeutschen Kabelmerten G. m. b. 5." Die Fabrikation der beiden Gesellschaften erstrecke sich nur zum tleineren Teil auf gleichar.ige Metallfabrikate, zum größeren Teil seien die Heddernheimer Kupferwerte Weiterverarbeiter von Erzeugnissen der Berg- Heckmann- Selve A.-G. 12 Proz: heraufgefeßt Auch bei der Nordsee , Deutsche HochseeNach Verlesung des Bertrages mit der Frankfurter Metall- fischerei Bremen- Curhaven 2.-G. ist wie im Vorjahr mit einer gesellschaft wurde die Gründung der Vereinigten deutschen Metall- höheren Dividende zu rechnen. Wir bemerken dazu, daß die Fisch merte A.-G. mit 30 millionen Rapital beschlossen; das preise im verflossenen Jahr sehr hoch gelegen haben und daß die Ware viel zu wünschen übrig ließ. Wenn hier feine Aenderung Rapital der Berg- Heckmann- Selve A.-G. wird zur Sanierung von eintritt, werden die Gesellschaften sich wohl demnächst über mangeln. 20 auf 10 Millionen zusammengelegt und dann auf 30 Millionen den Absatz zu beklagen haben.
Die großen Hochfeefischereigesellschaften, deren Geschäftsjahr im Juni geendet hat, meisen durchweg höhere Gewinne auf. Die Norddeutsche Hochseefischerei steigerte ihren eingewinn von 125 000 auf 147 000 Mart. Die Dividende wird von 10 auf
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