that soll durch die Notiz: Herr F. Fuhr, Gambrinus", hat die In Mainz hatten die Seher des Buchdruckereibefizers Varis, 14. April. Der Finanzminister Doumer läßt Ab- Harburger Arbeiterschaft beleidigt und sich ihren Besuch ver- Eugen Herzog die Arbeit niedergelegt. Infolge der Ber anderungen an dem Einkommensteuer- Gefeßentwurf auf der von beten", begangen sein. Da eine wegen diefer Notiz angeftrengte mittelung des Vertreters der Gehilfenorganisation find jetzt die der Kammer bezeichneten Grundlage ausarbeiten, also Beseitigung Ziviltlage des Herrn Fuhr sowohl von dem Harburger Amts- Differenzen beigelegt. Der Streit ist beendigt. der Steuererklärung und Einführung der Einschätzung. Doumer gericht wie auch von dem Stader Landgericht kostenpflichtig abglaubt, den neuen Entwurf etwa den 27. d. M. dem Ministerrath gewiesen ist, so darf man gespannt sein, ob die Straffammer des vorlegen zu können. Stader Landgerichts einen Beschluß zur Eröffnung des Hauptverfahrens faffen wird. Nr. 78 der
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Aus Speyer meldet die Mannheimer Volksstimme": Am geheftet, in denen die Direktoren der vier Brauereien erklären, Samstag wurde in den Brauereien eine Bekanntmachung andas ruhige Verhalten ihrer Arbeiter anläßlich des Streites habe Mittelchen ver
welche gegen das Einkommensteuer- Gesez opponiren. ist auf Anordnung des Gerichts beschlagnahmt. Es soll eine Befie sehr befriedigt und sie würden deshalb die untere Lohntlaffe
Nur zwei sprachen sich für dasselbe aus.-
Paris , 15. April. Wie der„ Gaulois" meldet, ist die eng Tische Regierung fest entschlossen, der Affäre Cornelius Herz endlich ein Ende zu machen. Herz soll am 17. d. M. in seiner Villa zu Bornemouth abgeurtheilt werden.-
Paris , 15. April. Der internationale Rongreß zum Schuße des literarischen und künstlerischen Eigenthums ist heute Vormittag in dem Ministerium des Auswärtigen eröffnet worden. Auf demselben sind 29 Mächte vertreten. Aus der Rede des Ministers heben wir die folgende Stelle hervor: Die Kongresse seien ein mächtiges Element für die Annäherung und die friedlichen Beziehungen zwischen den Nationen und trügen zur Erweiterung der Herrschaft des europäischen Geistes bei. Der Ministerpräsident führte sodann mehrere Beschwerden von Literaten und Künstlern an, auf grund deren dem Kongresse bestimmte Vorschläge unterbreitet werden würden, und fügte hinzu, die Einfuhr literarischer und fünftTerischer Produkte vom Auslande würde den einheimischen literarischen und fünstlerischen Erzeugnissen nicht nur nicht schaden, sondern diefelben zu neuer weiterer Entwickelung an spornen. Die Petite République", deren Eingehen vor einigen Monaten von schadenfrohen Gegnern und zaghaften Freunden angekündigt ward, erfreut sich besten Gedeihens. Sie gewinnt von Tag zu Tag an Abonnenten, und verkauft schon jezt täglich 60-70 000 Exemplare. Da sie allen Fraktionen der Sozialdemokratie als gemeinsames Organ dient, so zählt sie zu den einflußreichsten Zeitungen von Paris . Ein zweites großes Tageblatt haben die französischen Sozialisten: Die„ De
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leidigung darin enthalten sein.
Gewerkschaftliches.
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fangen nicht mehr. Nachdem die Arbeiterschaft von den Brauereien so lange hingezogen und zum Kampfe gezwungen wurde, febt fie denselben fort, bis die modifizirte Forderung: 95 M. Minimallohn und WiederZum Streit in der Mohr'schen Margarinefabrik in Ottensen wurde uns mitgetheilt, daß unter den betheiligten Ar- einstellung sämmtlicher ausständiger Arbeiter" unterschriftlich zubeitern angeregt worden ist, gegen das Fabrikat des Mohr'schen gestanden ist. Etablissements den Boykott auszusprechen. Da uns der Boykott auch eine Voltsversammlung in Heidelberg angeschlossen. Dem Boykott gegen die Brauereien Speyers hat sich als Kampfmittel in Lohnstreitigkeiten nur ganz ausnahmsweise Damit steht das Speyersche Bier jetzt in fünf Städten( Mannund unter besonders krassen Umständen angebracht erscheint, so heim, Ludwigshafen , Speyer , Mainz und Heidelberg ) unter hatten wir beschlossen, einen auf die Sache bezüglichen Aufruf Boykott. Eine Reihe anderer Städte werden voraussichtlich in nicht in unsere Spalten aufzunehmen. Nun geht uns furz vor den nächsten Tagen den gleichen Beschluß fassen. Redaktionsschluß folgende Privatdepesche zu:
Hamburg , 23. April. Boykottkommission zur Leitung des Boykotts gegen Mohr'sche Margarine, fünf Personen, verhaftet. Materialien, Briefschaften beschlagnahmt. Gründe unbekannt.
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den Zehnstundentag, jedoch unter Verkürzung der FrühstücksIn Mannheim wollen 35 Baufirmen den Maurern und Besperpause von 30 auf 20 Minuten bewilligen; den geforderten Minimallohn von 40 Pf. pro Stunde hat nur ein einziges Geschäft zugestanden. Die Maurer beschlossen, ihre Herrn Mohr rückhaltslos anzunehmen und für denselben Partei werden, und wenn auch das nichts hilft, soll allgemein die Arbeit Danach scheinen also die Behörden sich der Interessen des auch jetzt nicht darauf ein, so soll das Einigungsamt angerufen Forderungen fämmtlich aufrecht zu erhalten. Gehen die Meister zu ergreifen. Uns sind die Ursachen, welche zum Streif geführt haben, nicht des näheren bekannt und wir können desbalo nicht niedergelegt werden. Die" Boltsstimme" ersucht wegen der Lohnbeurtheilen, wieso die Behörde zu ihrem Eingreifen gekommen ist. von Maurern, Zimmerleuten, Schreinern, Bauschlossern, Malern, nicht bewegung im gesammten Baugewerbe Mannheims, den Zuzug Dagegen ist uns sehr klar, daß, wenn etwas geeignet ist, den Tünchern und Gypfern streng fernzuhalten. Boykott der Firma Mohr, welche hauptsächlich auf Arbeiterfundschaft angewiesen ist, bei den deutschen Arbeitern populär zu Ueber die Lohnbewegung in Württemberg wird uns machen, so ist es eine Parteinahme der Behörden für die Firma, geschrieben: Die Bewegung der Stuttgarter Holzarbeiter wird, wie sie aus der Verhaftung hervorzugehen scheint. wie es den Anschein hat, im wesentlichen auf friedlichem Wege In Stuttgart zum Ausgleich gelangen. Der Verband der württem= pefche( Depêche) von Toulouse , die zwischen 2 und 3 Ma! wird durch einen Streit versucht, im folabilobauergewerbe die bergischen Holzindustriellen hat als Antwort auf leitende Blatt ist. Die„ Depesche" war es, die Herrn Rességuier erobern. Die Stuttgarter Bildhauer appelliren an die deutsche zuschlag für Afford- und Stundenlohn( Forderung 10 pGt.), für 9 stündige Arbeitszeit und eine 10 prozentige Lohnerhöhung zu 9/ 2stündige Arbeitszeit( Forderung 9 Stunden), 5 pCt. Lohnaufs wirksamste bekämpft und seine Niederlage herbei geführt hat. Einer der fleißigsten Mitarbeiter ist Jaurès Kollegenschaft , ihnen diese erste Lohnbewegung nicht durch Zuzug zuschlag für Akkord- und Stundenlohn( Forderung 10 pet.), für freilich reicht der Mitarbeiterfreis etwas weiter zu erschweren. Um dasselbe ersuchen die Bildhauer in Fürth , Ueberstunden 25 pet. Aufbesserung( Forderung 38 pet.), nach rechts, als bei der Petite République"; er umfaßt auch Frankfurt a. M. und 3eulenroda, die sich gleichfalls außerdem wird die wöchentliche Lohnzahlung und 11/2 stündige Mittagspause gewährt. Die Forderung von 21 M. pro Woche Goblet, den ehemaligen Minister, dessen Sozialismus“ ein Ge- in einer Lohnbewegung befinden. misch von kleinbürgerlicher Utopie und demokratisch angehauchten Streit ein, falls bis zu diesem Termin nicht die Berkürzung der dieser Basis weitere Verhandlungen zu einem Resultat führen. In Basel treten die Holzbildhauer am 20. d. M. in den als Minimallohn wird abgelehnt. Es ist zu hoffen, daß auf Auch sonst hat die sozialistische Presse in Frankreich sich Be- liche 120 Arbeiter die Arbeit niedergelegt, während in der Arbeitszeit auf 9 Stunden zugestanden wird. Auch die Baseler In der Möbelfabrik Epple u. Ege haben am Dienstag sämmtseit dem Zusammenbruch der opportunistischen Panamapolitiker Bildhauer hoffen, daß kein reisender Bildhauer bis zur Be- Möbelfabrik Maurer die Forderungen bewilligt wurden. bedeutend gehoben; sie erntet die Früchte der flugen Taftit, endigung der Bewegung ihren Ort berührt. welche die französische Sozialdemokratie gegenüber dem Minifterium mitgetheilt, daß die Ursachen zum theil in der ausgedehnten beschloß, daß nach Stuttgart keine Arbeit geliefert werden darf, um Ueber den Streit der Bildhauer in Bukarest wird uns Eine Schreinerverfamnilung in dem benachbarten Zuffenhausen Bourgeois befolgt hat.- Arbeitszeit, sowie in dem Umstand zu suchen sind, daß die Ge- die Stuttgarter in ihrem Kampfe zu unterstüßen, auch soll mit hilfen troß der seit mehreren Jahren üblichen 10stündigen Die Glaser und Schreiner in Tuttlingen sind eben= Forderungen an die Zuffenhauser Meister herangetreten werden. Brüssel , 15. April. Die Debatten über den Staatshaushalt Arbeitszeit während der Saison 12 Stunden arbeiten werden, dem Vernehmen nach, auf die nächste Session verschoben müssen, ohne dafür eine Entschädigung zu erhalten. Für die falls mit einer Lohnforderung von 20 pet. und Einführung werden. Die gegenwärtige Session ist wegen der im Juli statt- an Bauarbeiten geleisteten Ueberstunden wurde nur eine Enteiner je halbstündigen Vor- und Nachmittags- Besperpause an findenden Kammerwahlen sehr kurz, und es will die Regierung schädigung von 10 Zentimes gezahlt. Um diesen Uebelstand ihre Brinzipale herangetreten. Der Stuttgarter 3 immerers noch vor den Wahlen eine Reihe von Arbeitergesehen endlich zu beseitigen, stellten die Bildhauergehilfen die Forde- treit dauert unverändert weiter und auch die Zimmerer durchberathen und zur Annahme bringen. Da aber für das rung auf 25 pet. Lohnerhöhung für Ueberstunden und auf zehnstündige Arbeitszeit fordernd, desgleichen sind die Zimmerer Cannstatts haben am 14. April die Arbeit niedergelegt, Budget der Eisenbahnen, Posten und Telegraphen bereits jeßt 25 pCt. Lohnerhöhung für Bauarbeit. Ta diese Forderungen 51 Redner eingeschrieben find, so muß eben auf die Durch- brüst abgelehnt wurden, traten die Gehilfen sofort in den Streit in Ravensburg in den Streit getreten. berathung des Etats verzichtet werden.- Die Metallarbeiter in Neckarsulm find in eine LohnSie hoffen, falls der Zuzug fern gehalten, und ihnen auch materielle Hilfe zu theil wird, bald zum Siege zu gelangen. bewegung eingetreten. Dreher, Schlosser und Schleifer werden um solidarisches Verhalten ersucht. Madrid , 15. April. Die Wahlen haben folgende Er- Der Verband der Konfektionäre Stettins erließ folgende gebnisse gehabt: 318 Konservative, 87 Liberale, 10 Carliften, Bekanntmachung: Am 12. April d. J. tritt unser neuer 11 Unabhängige, 5 konservative Dissidenten, 3 Republikaner. Minimaltarif in fraft. Derselbe muß in jedes Arbeitsbuch der Die liberalen Blätter versichern, Sagasta werde die Ungiltigkeits- von uns beschäftigten Schneider und Näherinnen eingeklebt erklärung aller Madrider Wahlen fordern, weil große Wahl- werden. Jeder Abzug beziv. jedes Untergebot unter diesem fälschungen vorgekommen seien. Tarif ist unzulässig. Beschwerden sind an unseren Vorsitzenden Herrn May Lewin( Firma S. Lewin), Große Domſtr. 22, 34 richten."
Madrid , 15. April. Die Präsidenten der hiesigen Wahl bureaus wurden wegen Fälschung der Resultate der legten Kammerwahlen zu einer Geldstrafe von 1000 Besetas verurtheilt.-
Amerika.
Savannah , 14. April. Mehrere Abtheilungen spanischer Truppen griffen die Banden der Insurgentenführer Maceo und Banderas in der Provinz Pinar del Rio an. Die Aufständischen wurden nach längerem Kampfe geschlagen und hatten zahlreiche Berlufte.
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Pretoria , 15. April. Die„ Volksstem" veröffentlicht einen Brief, in welchem Sheppard, der erste Beamte von Betschuanaland, den Häuptling der Kaffern beauftragt hat, in anbetracht der militärischen Absichten der Chartered Company an Major White eine Farm zu verkaufen. Daraus, daß der Brief vom 3. Ottober v. J. datirt ist, und Jameson zur Zeit seines Einfalls die hart an der Grenze von Transvaal liegende Farm benutzt hat, geht deutlich hervor, daß der Einfall vorher überlegt war.
ein.
Der Schuhmacherstreik in Pasing in Oberbayern ist beendet. Der Fabrikant Regensteiner bewilligte sämmtliche Forderungen. Der glänzende Sieg ist vor allem der trefflichen Organisation der Basinger Schuhmacher zuzuschreiben. Streit. brecher waren nicht zu verzeichnen.
die Arbeiter um Abschaffung von Uebeljiänden vorstellig geworden. zu In der Schloßbrauerei in Tuhing in Oberbayern waren gedulden. Stait ihr Versprechen zu halten, warb die Verwaltung Die Verwaltung versprach Abhilfe; nur möchte man sich etwas aber böhmische Arbeiter an und setzte den bisher von ihr beschäf tigten Leuten, die sich an der Bewegung betheiligt hatten, den Stuhl vor die Thür. Die Nemesis blieb nicht aus, denn als die böhmischen Arbeiter vom Stand der Dinge Kenntniß bekommen hatten, legten sie wie die„ Münchener Post" hört die Arbeit
Ju Töpchin in der Mark streiken ungefähr 150 Biegelei arbeiter, denen sich in den nächsten Tagen wahrscheinlich noch mehr anschließen werden. Die Arbeiter, die jetzt für das Tausend Biegel 90 Pf. Lohn erhalten, beanspruchen für diese Leistung 1 M. Es ist das gewiß eine bescheidene Forderung, denn dem Teltower Kreisblatt" zufolge zahlen einige dortige Biegeleibesitzer bereits diesen Lohn.
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( Donnerstag) verlangt.
Der Streik auf der Godullahütte bei Beuthen hat sich ausgedehnt. Die ganze Belegschaft feiert.
Ein Segerstrcit ist in Ratibor in der Oberschlesischen Volkszeitung" ausgebrochen. Sämmtliche Gehilfen feiern. Sie verlangen Lohnerhöhung( foll wohl heißen: Bezahlung nach dem Allgemeinen deutschen Buchdruckertarif, der wahrscheinlich nicht innegehalten worden ist).
nieder.
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Aus Brünn berichtet die„ Boff. 3tg.": Eine Versammlung der Textilarbeiter beschloß, probeweise die Einführung des zehnstündigen Arbeitstages und ferner die Freigebung des 1. Mai zu fordern. Falls die Forderungen nicht rechtzeitig bewilligt werden, soll ein allgemeiner Ausstand erfolgen.
Bloemfontein , 13. April. Im Volksraad des OranjeDie Schuhfabrikanten Elmshorns haben es abgelehnt, Freistaats wurde heute über den Einfall Jameson's verhandelt. Das Gewerbegericht als Einigungsamt über die Differenzen mit Die Verhandlung wurde mit großer Mäßigung geführt; ein ihren Arbeitern entscheiden zu lassen. Der von den Arbeitern Antrag, in welchem der Volksraad seine Befriedigung über das angestrebte Versuch, den Streik gütlich beizulegen, ist sonach verVorgehen der britischen Regierung ausspricht, wurde nicht angeblich gewesen. genommen.
Der Ausstand der Arbeiter der Bielefelder Maschinen- Ueber den egyptisch sudanesischen Feld= fabrik vorm. Dürkoppu. Co. dauert unverändert fort. Unteraug wird der Voss. 3tg." aus London berichtet: Der stüßungen, die dringend erbeten werden, sind zu senden an Bruno Emir von Dongola rückt mit beträchtlichen Streitkräften Schumann in Bielefeld , Schulstraße. uach Norden vor. Wie Spione berichten, paffirte er Abu Fatmeh und marschirte auf Suarda, um sich den sich dort sammelnden bei Bielefeld stehen die Arbeiter und Arbeiterinnen in In der mechanischen Weberei Ravensberg in Schildesche Aus Belgien . Nach einem Telegramm der Kölnischen. der Zahl, schoben ihre Vorposten nach Mografa, 15 Meilen von die Errichtung eines Arbeiterausschusses bewilligt, ferner erklärt, Vertreter der Ausständigen, unter denen sich viele Frauen be Derwischen anzuschließen. Die Derwische in Suarda, 3000 an einer Lohnbewegung. Die Direktion hat den Zehnstundentag und Beitung" find seit Montag in der Landeswaffenfabrik in Herstal bei Lüttich 1700 von 2400 Arbeitern ausständig. Utascheh, vor. Die Hauptmacht der Derwische steht daß niemand gemaßregelt werden soll. Betreffs der geforderten Vertreter der Ausständigen, unter denen sich viele Frauen be indeß noch in Dongola . mit -Aus Südafrika liegen folgende Meldungen vor: 15prozentigen Lohnerhöhung hat sie Bedenkzeit bis heute Mitgliedern der Verwaltung der Fabrit. Der Direktor gab die Berechtigung eines Theiles der von den Arbeitern vorgebrachten Beschwerden zu, erklärte jedoch, daß er nicht durch Zwang zit bewegen sei. Die Verwaltung fei bereit, alle begründeten Forderungen der Arbeiter zu erfüllen, darum möchten lettere ans Werk zurückkehren. Die Abgesandten der Arbeiter antworteten, sie wollten ihren Genossen über die Unterredung Mittheilung machen. Aus Verviers wird demselben Blatte gemeldet: Der Weberverband des Besbrethales wird eine Abstimmung sämmtlicher Weber des Arondissements über die Frage des Zweistuhlsystems veranstalten. Wenn die Mehrheit sich gegen die Verwendung von Doppelstühlen aus spricht, soll ein allgemeiner Ausstand begonnen werden. Aus England. An stelle des bisherigen Sekretärs des Gewerkschaftsraths Auch in Hamburg ist ein Ausstand von Kaffee Londoner ( Trades Council), for tirerinnen ausgebrochen. Bei der Firma Henry Bohly Shipton, wurde mit 89 Stimmen der Schneider James George Komp., Herrengraben 45/46, feiern 50 Arbeiterinnen; nur die Macdonald zum Sekretär gewählt, gegen 68 Stimmen, Meisterin arbeitet weiter. Die Arbeiterinnen, die in der letzten die auf den Schriftseter Courtenay fielen. Diese Wahl Woche nicht mehr als günstigenfalls 6 M. verdienten, verlangen bedeutet einen Sieg für die Sozialdemokratie. für das Sortiren von 100 Pfund Kaffee 1,50 M. James Macdonald gehörte zu den ersten Mitgliedern der Sozialdemokratischen Föderation, als diese anfangs der achtziger Jahre such ten Versammlung der Streit beschlossen: Gefordert wird: gegründet wurde, und ist seitdem, außer als tüchtiger Organi Behnstündige Arbeitszeit und 40 Pf. Minimallohn. Ein großer fator feines Gewerbes, besonders als unermüdlicher Propagandist Theil der Unternehmer hat inzwischen bewilligt. Die Aussichten der sozialistischen Ideen auf den Trade Unions- Kongressen bekannt auf vollständigen Sieg find günstig, wenn kein Zuzug eintrifft. geworden. Da der Posten des Sekretärs des Londoner Trades Der sächsische Töpfertag, der zu Ostern in Dresden Council ein ziemlich einflußreicher ist, darf die Wahl Macdonald's abgehalten wurde und von 20 Orten durch 24 Delegirte beschicht als Ereigniß von gewisser Bedeutung betrachtet werden. war, wählte zur fräftigen Betreibung der Agitation unter den nichtorganisirten Arbeitern des Töpfergewerbes eine Kommission, Depeschen und lehte Nachrichten. die ihren Sitz in Dresden hat. Gegenwärtig giebt es, nach den angestellten Ermittelungen, in Sachsen 1735 Töpfer und Ofenseher, wovon 1040 der Organisation angehören.
Rapstadt, 14. April. Die Eingeborenen bei Genefa Taungs im britischen Betschuanaland sind sehr erregt, viele betreiben friegerische Vorbereitungen. Im Norden von Transvaal
wird ebenfalls ein Anfstand befürchtet.
Der Gouverneur der Kaptolonie meldet in einem Zelegramm aus Kapstadt vom 14. d. M., es sei un- In Dresden wurde in einer von 2000 Maurern bemöglich, die Zahl der Matabili abzuschäßen, welche thatsächlich die Herren des ganzen nördlich von Buluwayo gelegenen Gebietes wären, jedenfalls sei dieselbe sehr beträchtlich. Die in Salisbury gesammelte Abtheilung, welche aus 70 Berittenen und 80 Mann zu Fuß besteht, sei am Donnerstag von Umyati nach Gwelo abgegangen.
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Partei- Nachrichten.
nieder.
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Für die Stadtverordneten- Wahlen in Karlsruhe sind in einer dortigen Versammlung unserer Parteigenossen sechzehn Sozialdemokraten als Kandidaten der dritten Wählerklasse aufUeber die Zimmererbewegung in Leipzig theilt die gestellt worden. Leipziger Volkszeitung " mit, daß 73 Unternehmer mit zirka Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Redakteur Ströbel in Riel war wegen einer in der Auf zwei Pläßen legten insgesammt 46 Zimmerer die Arbeit 1050 3immerern den Stundenlohn von 45 Pf. bewilligt haben. „ Schleswig- Holsteinischen Volkszeitung" veröffentlichten Annonce des groben Unfugs angeklagt worden, weil die Annonce mit den Die Schuhmacher Leipzigs beschloffen, am 20. April überall Worten begann: Es ist vollbracht." Das Schöffengericht sprach ihn frei. Die gegen dieses Urtheil vom Staatsanwalt eingelegte da die Arbeit niederzulegen, wo ihre Forderungen nicht bis zum Berufung ist jetzt zurückgezogen worden. 18. April bewilligt worden sind. Eine Untlage ist erhoben gegen die Genossen Thiel, Der Zimmererstreik in Sonneberg ist, nach einer Mit Weniger, Baerer und Kauffmann in arburg theilung der Boff. 3tg.", durch Bewilligung einer Erhöhung des wegen Beleidigung, Verrufserklärung und Nöthigung. Die Straf- Stundenlohns beigelegt.
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Berlin , 15. April .( W. T. B.) Berliner Korrespondenz. Der Minister für Handel und Gewerbe hat dem königlichen des Handwerks und die Regelung des Lehrlingswesens zur BeStaatsministerium einen Gefeßentwurf über die Organisation fchlußfaffung zugehen lassen.
Karlsruhe , 15. April .( W. T. B.) In dem heute vor
dem hiesigen Schöffengericht verhandelten Prozeß in Sachen des Landtags- Abgeordneten Dreesbach gegen die Redakteure der Badischen Landeszeitung" Flach und Kloß lautete das Urtheil des Schöffengerichts gegen Flach und Cloß auf je 50 M. Geldstrafe und Tragung der Kosten der Privattlage. Abgeordneter Dreesbach, gegen den die beiden erstgenannten Widerklage erhoben hatten, wurde zu 20 M. Geldstrafe und den Kosten der Widerklage verurtheilt.