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Copyrifht 19.J0 by Fackelreiter-VerUs G. m. b. H., Hambure-Bersedorf (1. Fortsetzung� Die Augen--- links!" Seine Stimme schnoppt über. Langer erwacht. Sein magerer Körper zuckt zusammen, als der Schinder plötzlich neben ihm geht. Er zieht sein Gewehr an und fällt links aus dem Glied heraus schallend auf die Ströhen- steine.Adolf" Hot ihm ein Bein gestellt, ich habe es genau gesehen. Es ist eine seiner Gemeinheiten, wir kennen das schon unt» nehmen uns höllisch vor seinen langen Beinen in acht. Hart fliegt Langers Gewehr in den Rinnstein, daß einige Funken stieben. Mühsam erhebt er sich, humpelt ihm nach und springt verstört und weih wie eine Kalkwand ins Glied zurück. Marschordnung!" Endlich! Wir atmen auf. Ich schiebe meine Schweihstrümpse herunter bis auf das Koppel. Bor mir quäkt der Schinder: Na, watte, walte, du Lümmel, du schlapper Hamburger!" Er krächzt und zeigt seine großen, gelben Zähne. Wieder dieses widerwärtige, furchtbar« Grinsen. Dann rennt er nach vorne. Es lastet ein Alp aus jedem einzelnen Rekruten. Wir wissen, wie er den armen Langerschleifen" wird, nachher, nach dem Rückmarsch, lind heute haben wir zehn Pfund Sand im Affen! Langer reibt an seiner Knarre. Der dicke Ostpreuße Minulla neben ihm sucht ihn ougenjcheinlich zu trösten.Korn kaputt, Kimme kaputt, alles kaputt", höre ich ihn sagen. Dann lacht er gutmütig und klopft seinem armen Kameraden auf die Schulter. Diesmal hält er es nicht aus", sage ich zu Kilb neben mir, dem Brotkutscher aus Breslau  . Er ist immer schweigsam. Man kann sich nicht mit ihm unterhalten. Er hat zwei Brüder im Westen verloren einen schon 14 am zweiten Tage, das ist olles, was ich bisher von ihm erfuhr und daß er eine kranke Mutter hat und daß fein Vater in einer Pulverfabrik ums Leben kam. Er murmelt oft vor sich hin und hat dann einen bösen Glanz in den Augen. Aber einmal hat er mir ein halbes Brot geschenkt. Seitdem mag ich ihn gern, und wenn wir abends beim Gewehrreinigen auf der Bude singen, dann stimme ich als Vor- länger am liebsten da» Lied vom guten Kameraden an und dabei muß ich immer Kilb ansehen. Wir dürfen rauchen. Ich greis« in die Rocktasche und finde meine letzte Zigarette: die Hälfte gebe ich Kilb ich weiß, er raucht gern und kann sich keine Zigaretten kaufen. Die kleine Löhnung schickt er noch seiner Mutter. Vielleicht macht ihn der Rauch gesprächiger. Er zieht durstig an der Kippe.Der Hund  ", sagt er. und seine Backenknochen mahlen. Wieder ist der böse Glanz in seinen Augen.Totschießen miiß�e man ihn, den Schinder, oder ihn mal nachts vermöbeln, wenn derheilige Geist" kommt." Nicht so laut", erwidere ich,du kommst auf Festung, Kilb." Er aber lauter, daß es viele hören, auch unser Unteroffizier:Feig- linge seid ihr alle! Habt's nicht besser verdient. Wenn wir uns einig wären, oha!" Er hat sich van einem Druck befreit. Jetzt wird er wieder ein paar Tage schweigen. Ruhe im Glied!" ruft Preuh.Kerls, ich Hab' nichts gehört. Aber sprecht auf der Latrine darüber, nicht hier." Er geht nach hinten. ..Nicht weich werden!" ruft von hinter her der kleine Adamczik, der beste Soldat liniere? Korporalschafr. Unser Glied ist näher an Langer aufgerückt. Langer sieht sich bei Adamcziks Ruf, der ihm galt, um und lächelt mich müde an. Was soll ich ihm sogen?Mußt immer denken, du bist im Krieg, Heini", tröste ich ihn.Nee, muß ja jarnich denken", sagt der dicke Minulla. Sein gutmütiges Gesich: strahlt. Ich inag seine breite, klingende Mundart so gerne. Er ist nicht klein zu kriegen. Noch nie habe ich ihn traurig gesehen. Wenn er spricht, gedehnt und tragend, muß ich an fette Rinder auf einer Weide, die ge- mächlich wiederkäuen und an ein Dorf mit einem Ententeich, auf dem Sonne liegt, denken. Aus solcher Landschaft kam der Tage- löhnersohn Minulla in unsere Kompagnie. Er langt einen dicken Apfel heraus und beißt hinein mit starken Zähnen, daß der Saft an der Seite seines Mundes herunterläuft. Weiß der Teufel, wo er nun wieder den Apfel herhat. Langer hat das Reiben am Gewehr aufgegeben und trägt es wieder über der Schulter. Er sagt keinen Ton. Was mag in ihm vorgehen? Wenn wir erst raustommen, Heini, wird's wohl aufhören mit der Schinderei." Ich weiß nicht, welchen Sinn diese Worte haben sollen, die ich Langer sage. Aber irgend etwas muß ich doch sagen. Kilb murmelt: ich denke an seine gefallenen Brüder und an den Unsinn, den ich eben sagte. Minulla beschämt mich. Er reicht Langer den angebissenen Apfel. Der haut hinein mit Heißhunger. Ich höre ihn stöhnen. Er ißt auch das Gehäuse. Singen!" Der Ruf kommt als Befehl von vorn.Halts Maul!" murmelt Kilb. Er hat noch nie mitgesungen. Kohldampf!" Das wck? wieder der kleine Atwinczik, der frische Berliner  . Das Wort findet Widerhall.  Kohldampf!" rufen schon fünf, sechs Stimmen. Hinter uns die vierte Korporalfchaft gilt als die verfressenste. Da ist einer mit Namen Bumann, auch ein Hamburger. Er ist der tonangebende Geist Ich erkenne seine Stimme: Eins, zwei, drei-- Kohldampf!" Sie grölen zwei-, dreimal hintereinander im Ehor. Dann lachen sie. Es ist wahr: wir haben Hunger. Man läßt uns morgens vor dem Antrcien kaum Zeit, den heißen Rübentaffee zu trinken. Dazu gibt's für den Mann nur ein DrittelKaro einfach aus der Hand". Alle zwei Tage erhalten wir ein Viertelpfund ranzige Margarine und olle vier Tage ein Achtel Butter, manchmal etwas Hindenburg-Kraftbutter", das ist gefärbte Rübenmarmelade, und oielleichi ein bißchen Quarkkäse oder Kunsthonia. Es rutscht durch, und der Magen ist immer leer, so daß wir neu« Löcher in den Schmachtriemen bohren müssen. Es ist schon ein Elend! Und
dabei der schlimme Drill! Wir trinken viel Wasser, das stopft für kurze Zeit ein Loch. Es heißt, daß es in Berlin   besonders schlecht mit der Verpflegung ist. Einige singen aber doch schon. Das sind die Bauernjungs, die von Hause die dicken Pakete bekommen und nichts rausrücken. Sie lassen es lieber in ihren Spinden verderben. Wir Jungs aus den Großstädten hassen stc, noch sehen wir in ihnen nicht die mitleidenden Kameraden. Das ist natürlich. Wo und wann wir können, werden sie beklaut, ohne daß wir uns Böses dabei denken. Der Gesang der Bauern kommt nicht recht weiter, Bumann sorgt schon dafür. Eins, zwei, drei--- Kohldampf!" Wir brüllen es be- geistert einige Minuten lang. Dazu hockt in uns das Erlebnis mit Langer. Wir legen all' unsere Gefühl« in das eine Wort, das befreiend gegen die letzten Häuser der Vorstadt knattert, durch die wir schon marschieren! K o o o h l d a m p s I" Es wird eine Katastrophe geben. Heute ist es besonders schlimm. Kompagniii-- halt!" Die Spitze steht am Anfang des Schleifsteines. Der Befehl kam so plötzlich, daß ich mit dem Kopf an Langers Affen schlage. Jetzt geht's los. Warte, du Schweinehund!" knurrt Kilb. Eine Wolke von Schweiß- und Ledergeruch umhüllt die Kom- pagnie. Es ist der Geruch der Soldatenleiber, der uns nie verläßt, der mit uns zieht bis in die harten Drahtnetzbetten. Rechts ist eine Abfallgrube der Berliner   Straßenreinigung. Ein häßlicher Gestank steigt daraus hervor und mischt sich mit dem der Kompagnie, daß mir wieder elend wird. Einige bleiche Frauen mit verhärmten Ge- sichtcrn schleichen vom Rand der Abfallgrube fort. Sie tragen kleine Säcke, die sie mit den faulenden Resten der Steckrüben und Kartoffelfchalen aus der Grub« gefüllt haben. Sie rufen drei zer- lumpte Kinder zu sich heran, die noch am Rand der Grube sammeln, und mustern uns mit schiefen, hungrigen Blicken. Hier suchen sie die Abfälle, um ihren und den Hunger ihrer Kinder stillen zu können: denn die Kartenrationen sind klein, und ihr Hunger ist groß. Und uns hassen sie sicher, wenigstens unsere Uniformen, in denen auch ihre Männer stecken, wenn sie nicht schon gestorben sind. Gewehr ab!" Der Schinder schreitet ganz langsam die Kompagnie ab. Er lächelt hämisch.
Schtillge schtann!" Cr brüllt es, daß die Frauen und Kinder anfangen zu laufen. Ich möchte mich ihnen anschließen. Die Kompagnie hat nicht gesungen!" Die Stimme des Schinders zittert vor Wut. Sein Gesicht war eben bleich-- jetzt ist es krebsrot. Wir stehen wie Pfähle. Die Sonne steigt. Ich sehe Langers Beine zittern wie im Frost. Wir sind Soldaten Seiner Majestät des Kaisers! Unsere Kameraden draußen müssen sich eurer schämen!" Unsere Kameraden draußen", sagt er und war noch nicht an der Front. Singen!" Seine Blicke beißen sich in uns fest.Ihr singt jetzt: O Deutschland hoch in Ehren!"(Fortsetzung solgl.)
Bu dl
Sin Sngländer über Jimerika Beoerley N i ch o l s ist ein englischer Satiriker, dessen Glossen um das Sternenbanner unter dem nicht gerade aufregenden TitelU S   A." deutsch   im Verlag Seemann, Leipzig  , erschienen sind. Die humoristischen Floskeln und die feuilletonistische Einkleidung sind zunächst für unfern Geschmack nicht anziehend.' Aber von Kapitel zu Kapitel gewinnt das Buch dadurch, daß hier ein Mann, dem seine Beziehungen es gestatteten, ohne weiteres mit Coolidge   und Lindbergh, mit Ford und Otto H. Kahn  , mit Gloria Swanson   und Charlie Chaplin   zusammenzukommen, keine von falscher Verehrung erfüllten Reportagen seiner Erlebnisse übermittelt, sondern Betrach- tungen, die oft geradezu vernichtend sind. Wir lesen über den geradezu stumpfsinnigen Kult Amerikas   mit seinem.Kronprinzen" Lindbergh. Sein Bild hängt in Millionen Häusern, in Hotel  - hallen, fahnenumflattert in Bahnhöfen, in Autodroschken, in Fahr- stählen, in Schulzimmern zwischen Lincoln und Washington! Wir kommen in das Negerviertel Haarlem  , in dessen homosexuellen Schenken weiße Männer, die sonst jede Berührung mit den Schwarzen scheuen, sich prostituieren. Wir erleben eine Gerichts- s z e n e, in der ein Mörder um seinen Kopf kämpft, während der Saal von einer schwatzenden und lachenden Masse erMt ist, Staats- anwalt, Richter, Zeugen und der Angeklagte selbst wild, gummi- kauend, aufeinandxr einreden. Wir sind beim Staatssekretär M e l- l o n zu Gast, der gesetzlich zur Durchführung des Alkoholverbots zuständig ist und daher streng daraus sieht, daß seinen Gästen nur Wein serviert wird, der gesetzmäßig vor Inkrafttreten der Prohibition auf Flaschen gefüllt worden ist! Wir sind in einem amerikanischen  Badeort, in dem die Zeitungen ankündigen, daß die Millionärin I. P. mit 40 Dienstboten, 8 Detektiven und einem der größten Diamanten der Welt zur Kur eingetroffen ist. Wir treten in die Hinrichtungskabine des Gefängnisses von Havanna  , in der die Maschnie dem Delinquenten einen Stahl in den ersten Hals- wirbel hineinbohrt: aber wenn sie die richtige Stelle nicht trifft, dauert die Hinrichtung eine Viertelstunde. Wir machen eine r c l i- g i ö s e Demonstration mit, die Nichols eineChristusrevue" nennt, und die wohl den Gipfel kulturloser Menschenverdummung darstellt. Und schließlich lernen wir durch Nichols, was wohl am erstaunlichsten ist, Chaplin von neuen Seiten kennen, als einen Menschen, der melancholisch seine Umwelt erträgt, aber vor Freunden auf einen Stuhl tritt, und mit der Leidenschaft eines Hydepark-Anarchistcn Revolte und Aufruhr gegen die bestehende Ordnung seinen jubelnden Zuhörern predigt. Nichols hat fünf Jahre in Amerika   verbracht und bekennt sich zu einem angelsächsischen Pazifismus. Sein Buch ist ein Dokument dafür, wie amerikanische   Barbarei auf einen kultivierten Engländer wirkt. belix Stössingcr.
WAS DER TAG BRINGT «niiiiniuiimiiiiiiuiuiiiiiiniiMiiiiiiiiiimiiiiiiiiiinimiiiiimmniiiinuiinnnuiimuiiHiuiniiiuoiiinninnnnniimiinnnniuumiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiaiuuiiniiiiiiiiuiiiiiiiniiiiMy Vor«inigen Tagen sind nun doch die ersten Kriminalbeamtinnen ernannt worden, die insbesondere zur Bekämpfung der Warenhaus- diebftähle und des Rauschgifthandels Verwendung finden sollen.
Wie Genf   zum Völkerbund kam Unter den Teilnehmern der Pariser Friedensverl)andlungen nach dem Weltkriege befand sich bekanntlich auch der Schweizer   National- ökonom Professor R a p p a r d. In seinem kürzlich erschienenen Buche über dies« Verhandlungen kommt Rappard nun auch auf die Wahl von Genf   zum Sitz des Völkerbundes zu sprechen und teilt dabei aus seinem Verkehr mit dem amerikanischen   Präsidenten Wilson einige bisher unbekannte Einzelheiten darüber mit. Zuerst war Haag ins Äugt gefaßt, dann Brüssel, und die Wahl Brüssels  schien schon gesichert, als einer der englischen Vertreter, Lord  Robert Eecil, dagegen Einsprache erhob. Cecil scheint auch der erste gewesen zu sein, der Genf   in Vorschlag brachte. Wilson stimmte diesem letzteren Vorschlage um so lieber zu, als er, wie Rappard in seinem Buche schreibt, gewisse Bedenken gegen die Wahl der Hauptstadt einer Monarchie zum Sitz des Völkerbundes hegte. Lächelnd fügte er bei:Vielleicht ist mir Genf   auch deshalb lieb, weil ich Presbyterianer bin."(Die Presbyterianer in Amerika   haben nämlich ihr Kirchenwesen nach den Grundsätzen des Genfer   Refor- mators Calvin   eingerichtet.) Oberst H ou se, der Vertraute Wilsons, zog Laufanne vor, und tatsächlich wurde auch Lausanne   ernstlich in Erwägung gezogen. Als House dann im Laufe der Verhandlungen über die Wahl dieser Stadt erfuhr, daß Lausanne   weit mehr unter Nebel und Feuchtigkeit zu leiden habe als Genf  , ließ«r Lausanne fallen, und damit war die Wahl von Genf   zum Sitz des Völker- bundes entschieden. Flugzeug rettet Eisenbahnzug Der Sonderzug, in dem Bobby Jones  , der amerikanische   Golf- meister von Minneapolis   nach Atlanta   fuhr, entging dieser Tage mit knapper Not einer Katastrophe. Der Pilot eines Flugzeugs hatte von der Höhe aus bemerkt, daß eine Eisenbahnbrücke im Trevino im Staate Wisconsin   in Flammen stand. Da er gleich- .zeitig in der Ferne die Frontlichter der Lokomotive des Eisenbahn- .zuges auftauchen sah, ging er mit der Maschine tief auf die Gleise hinab und ließ gleichzeitig die Scheinwerfer des Landungslichtes aufleuchten. Er wiederholte das Manöver solange, bis der Lokomotivführer des Sonderzuges aufmerksam wurde und m der Annahme, daß etwas auf der Strecke nicht in Ordnung fei, den Zug rechtzeitig zum Stehen brachte. Erweiterung der Zugtclephonie Di« vor etwa fünf Iahren in den von Homburg   nach Berlin  führenden O-Zügen eingeführt« Zugtelephonie hat sich in dieser Zeit so gut bewährt, daß die Zugtelephonie-A.-G. beabsichtigt, die- selbe auch auf anderen Strecken auszubauen. Wie beliebt die Zug- telephonie geworden ist, geht daraus hervor, daß von den sechs zwischen Hamburg   und Berlin   verkehrenden O-Zugpaarcn ins- gesamt 69 376 Telephongesprächc geführt, worden sind. London   erhält weibliche Kriminalbeamte Zwar hatte die Stadt London   schon seit mehreren Ichren uniformierte weibliche Straßenpolizei. Indes hatte sich Scotland Uard bisher geweigert, weibliche Kriminalbeamte zg ernennen.
Der Schöpfer der Hygiene- Ausstellung Es war der 1916 verstorbene Großindustrielle Karl August Lii, gner, I>. h. c., der 1911 die erste Internationale Hygiene- ausstellung schuf. In seinem Testament hat er einen großen Teil seines Vermögens zum Bau eines Museums bestimmt.Das Museum soll eine Stätte der Belehrung sein für die gesamte Bevöl- kerung, in der jedermann sich durch Anschauung Kenntnisse erwerben kann, dir ihn zu einer vernünftigen und gesundheitsfördernden Lebensführung befähigen." Am 17. Mai dieses Jahres wurde die 2. Internationale Hygieneausstellung in Dresden   eröffnet. Sie bedeckt die riesige Fläche von 47 Hektar und umrahmt den Neubau des Lingner-Mufeums. Das Museum selbst hat 7000 Quadratmeter Fläche und 23 Schauräume. Auf der Ausstelluirg sind 19 ausländische Staaten vertreten, nämlich: Vereinigt« Staaten, Argentinien  , Chile  , Dänemark  , Danzig  , England, Japan  , Jugoslawien  , Litauen  , Mexiko  , Niederlande  , Norwegen  , Oesterreich, Rumänien  , Rußland  , Schweden  , Schweiz  , Tchechoslowakei und Türkei  . Wie alt werden die Aerzte? Nach neueren Statistiken stellt der Berufsstand der Aerzte eine Menschengruppe dar, die in jedem Falle eine höhere Sterblichkeit aufweist als alle anderen Berussgruppen. Wenn die mittlere Sterb- lichkeit sogenannter bürgerlicher Berufe mit 1000 angesetzt wird, dann ist die der Aerzte 1021. Zu günstigeren Ergebnissen ist in allerjüngster Zeit der Wiener Forscher Fürth   gekommen. Nach ihm bleibt für Aerzte und Theologen die Sterblichkeit bis zum 60. Lebensjahre hinter der allgemeinen Sterblichkeit zurück. Nach einer amerikanischen   Statistik beträgt die durchschnittliche Lebens- dauer eines Ar.ztes 63 Jahre. Sie wird von den Anatomen mitunter weit überschritten. K l e b s und M o r'g a n d i erreichten 90 Lebens- jähre, Poupart wurde sogar 92 Jahre alt. Auch unter den Chirurgen finden wir hohe Lebensalter. E s m a r ch starb mn 86 Iahren. Ein Schreibmaschinen-Rekord Bei einem vor wenigen Tagen in Paris   abegehaltenen Schnell- schreiben der Pariser   Zeitungsstenotypistinnen gelang es der 23jäh- rigen M. Francine mit 802 Anschlägen in der Minute«inen neuen Weltrekord im Maschineschreiben aufzustellen. Die Weltrekordlerin hat daraufhin sofort mehrere Angebote per Kabel von Amerika   er- halten, die sie indes, trotzdem das angebotene Gehalt ein Vielfaches von dem betrögt, das sie jetzt bezieht, ausschlagen will. Die Fünf-Pfennig-Zigarette bevorzugt DI« Dorherrschaft der L-Pfennig-Preislage am Zigarettenmarkt geht wiederum aus der Steuerftatistik des letzten Quartals 1929 hervor: von 7 Milliarden Zigaretten, die versteuert wurden, waren 4 Milliarden ö-Pfennig-Zigarciten und 1"! Milliarden 4-PjenniZ- Zigaretten.