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Schöne Erfolge trotz schlechten Wetters
Fliegerlager Wasserkuppe , im August 1930.
Der Wettergott um den dreht es sich nun einmal hier oben mit in erster Linie zeigte in den ersten sechs hinter uns liegenden Tagen der diesjährigen Veranstaltung ein reichlich launisches Geficht. Die nahezu 300 Lagerbewohner mußten abwechselnd über sich ergeben lassen: Flugwetter mit günstigen Winden, Sonnenschein, Regen und Nebel. Die Hoffnung, die eine leider nur vorübergehende Besserung der Witterung am Mittwoch, einem Rhöntage erster Ordnung, erweckt hatte, versant in unermeßlichen Regenfluten und in einem dichten und undurchdringlichen Wolkenmeer. Man kann teine drei Schritte weit sehen, außerdem braust ein Sturm über die Kuppe. Das Wetter erinnert an jene unsympathischen Nebelüberfälle im Hochgebirge. An Fliegen war natürlich infolge der Voll- Knofe" nicht zu denken!( Db es wohl daran liegt, daß der liebe, gute, alte Captain Knofe immer noch unter uns weilt?) Doch genug hiervon!
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währten Rekordmaschine des unvergeßlichen Bubi“ Nehring in bestechender Weise seine C- Prüfung ab. Ganz besonders fliegerische Anlagen verrät der bayerische Polizeioberleutnant Semmer, der Dittmars Hochdecker„ Schloß Meinberg" steuert. Er wird im nächsten Jahre ein scharfer Gegner unserer ,, Kanonen" werden.
Die erprobten Segelflieger befassen sich ein wenig" mit Streckenflügen. Hier sind zu nennen: der Aachener Mayer, die Kaffeler Mare" Regel und der junge Hurttig, fowie Meister Kronfeld. Hurttigs Streckenflug auf der„ Elida" von 40,2 Kilometer Länge nach Bad Salzungen und sein Frontensegel flug nach dem etwa 52 Kilometer entfernten Bischofsrod( zwischen Themar und Suhl ), die er mit Schneid und Ueberlegung durchführte, verraten die in ihm steckenden großen Fähigkeiten. Er half mit, den Mittwoch zu einem historischen Tag der Rhönsegelfliegerei zu machen! Und endlich Robert Kronfelds Ueberlandflüge von 40,6 Kilometer Länge nach Bad Liebenstein und von 51,5 Kilometer Länge nach Berta a. d. Werra , dann sein Flug am Mittwoch auf der ,, Wien " nach Rehau in der Nähe von Hof. Er hat immer das rechte Fingerspitzengefühl", im richtigen Augenblick eine Wetterwalze voll auszunuzen. Die Luftlinie zwischen dem Landeort und der Wasserkuppe beträgt ungefähr 150 Kilometer und würde der Entfernung entsprechen, die er bei seinem letzten Refordfluge am 30. Juli 1929 nach Lienlas bei Bayreuth erreichte. Sein diesseinen mit außerordentlichem Geschick unternommenen Umrundungsflug des 14 Kilometer entfernten Kreuzberges ermähnen. Durch seine Rückkehr zur Startstelle sicherte er sich die erste Anwartschaft des Bayernpreises", der als Fernzielflugpreis einen Flug zur Wendemarte Kreuzigungsgruppe" mit Rückkehr zur Wassertuppe fordert. Wir wollen nicht voreilig sein: wenn auch bisher nur einige Preise der Ausschreibung ausgeflogen worden sind, so kann doch schon jetzt behauptet werden, daß erfreulicherweise auch die | ,, 11. Rhön" gerettet, also ein Erfolg, zu sein scheint!
Troz dieser Waschküchenstimmung" nahm der Wettbewerb unter stetig wachsender Flugtätigkeit seinen ungehinderten Fortgang. Beschäftigen wir uns einmal mit den ersten 75 Wettbewerbsflügen, von denen 51 auf den Uebungs- und 24 auf den Leistungswettbewerb entfallen; denn sie sind charakteristisch für den Verlauf der ,, 11. Röhn". Jede sich bietende Gelegenheit zum Fliegen wird ausgenutzt. Selbst die jüngsten Segelflieger des Uebungswettbewerbs haben bereits gelernt, sich schnell der mitunter ungünstigen Wetter- jähriges Konto" wäre indessen unvollständig, würde man nicht lage anzupassen. Ein Pilot zieht den anderen nach und schon freisen zehn Segler der Lüfte stundenlang am Westhang in Höhen von 200 Meter. Ein schöner Anblick für die in Massen herbeigeeilten Besucher! Stundenflüge bei mäßigen Windstärken sind eben an der Tagesordnung! Im Wettbewerb für unsere fort geschrittenen Segelflieger zeichneten sich bisher besonders aus Ruch von der Akaflieg Stuttgart auf ,, Stadt Stuttgart", Bedau vom Berliner Segelflugverein auf Luftikus" und der Darmstädter Stard auf„ Darmstadt ". Er legte erst fürzlich auf dieser be
Berlin besiegt Tokio
Japaner in Laufkonkurrenzen geschlagen Der Tag des Städtekampfs stand unter einem verhältnismäßig günstigen Stern, denn nach mehrtägigen Regengüssen klärte sich das Wetter vor Beginn der Wettkämpfe auf. Allerdings wehte ein heftiger Wind über den neuen Platz des SCC., wo sich etwa 7000 Zuschauer eingefunden hatten. Im Namen der Stadt Berlin übergab Bürgermeister August in die neue prächtige Anlage des SCC.- Charlottenburg, dessen 1. Borsigender, Minister a. D. Südefum, Worte des Dantes sprach und Bürgermeister Augustin zum Ehrenmitglied des GCC. ernannte. Unter den Klängen der beiderseitigen Nationalhymnen hielten dann die Städtemannschaften von Tokio und Berlin ihren Einzug in die Arena. Der Fochspringer Kimura trug die japanische, Hänchen die deutsche Flagge.
Aus dem Wettstreit, der elf Konkurrenzen umfaßte, gingen die Berliner mit 65%: 48% Punkten als Sieger hervor. Sie gewannen alle Lauffonkurrenzen und besetzten auch mit einer Ausnahme jedesmal den zweiten Platz. In den technischen lebungen dominierten dagegen die Japaner und lediglich im Diskuswerfen gab es noch einen deutschen Sieg durch Hänchen. Die Zeiten in den Laufkonkurrenzen konnten nicht besonders gut ausfallen, da die Bahn zu weich war. Auch die Sprunganlagen ließen einige Wünsche offen. So war beispielsweise im Weitsprung der Absprungbalten noch viel zu elastisch. Bemerkenswert vor allem die Leistung des Japaners Nishida, der im Stabhochsprung mühelos 4 Meter schaffte. Im Hürdenlauf konnte Troßbach einen knappen Sieg über Bescheznit erringen, der Hochsprung ergab totes Rennen zwischen Betz und Kimura.
Glückssieg Herthas über Nürnberg
Nach dem vorwöchentlichen Erfolg gegen Fürth konnte die Meistermannschaft von Hertha BSC . nun auch den anderen deutschen Altmeister, den 1. F. C. Nürnberg bezwingen. Mit 5: 4 Toren wurden die Süddeutschen nicht verdient geschlagen. Dem Kampfe auf dem Herthaplatz wohnten 18 000 Zuschauer bei. Der Rasen be
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fand sich trotz der vielen Regenfälle in guter Verfassung und ließ ein einwandfreies Spiel zu. Bei den Nürnbergern vermißte man Stuhlfaut; an feiner Stelle hütete Köhl das Heiligtum in vorbildlicher Manier. Wohl über 60 Minuten lang hatte der 1. F. C. das Spiel fest in der Hand und erst eine unglückliche Schiedsrichter entscheidung brachte Hertha den Sieg.
Turnertreffen im 4. Bezirk
Im festlich geschmückten Fern neuendorf gaben sich die Bundesvereine des 4. Bezirks im 1. Kreis ein Stelldichein, das mit der Zehnjahrfeier des dortigen Brudervereins ,, Fichte" bereits Sonnabendabend begann. Im überfüllten Festsaal brachten die turnerischen und gymnastischen Vorführungen des FTGB.- Bezirks Neukölln- Britz der Veranstaltung eine würdige Umrahmung. Bei einbrechender Dunkelheit sammelten sich alle Festteilnehmer zum Fackelzug, der unter Mitwirkung aller Turnerkapellen mit einer würdigen Kundgebung für die Arbeitersportbewegung schloß.
Trotz des ungünstigen Wetters und der schlechten Bodenverhält nisse konnten alle Vor- und Hauptwettkämpfe durchgeführt werden. Die erreichten Resultate sind als gut zu bezeichnen, ein Beweis für die gute sportliche Durchbildung auch der Provinzvereine. Der Nachmittagsfestzug führte unter Borantritt der Turnerkapellen und Mitführung aller Bundesfahnen zum Sportplatz.
Nach Beendigung des leichtathletischen Programms fanden sich alle Festteilnehmer in den Verkehrslokalen der Arbeiterschaft zu den Saalfeiern ein.
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Verfassungssportfest der Polizei
Wettkämpfe bei strömendem Regen
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Das Verfassungssportfest der gesamten Berliner Schugpolizei, das am Sonnabend im Polizeistadion in der Chausseestraße zur Abwicklung gelangte, litt wie alle anderen Veranstaltungen unter der Ungunst des Wetters. Die Wettbewerbe, zu denen sich trotz des Unwetters viele hundert Zuschauer eingefunden hatten, fanden zum großen Teil bei strömendem Regen statt. Den Polizisten schien aber die Unbill der Witterung wenig anzuhaben, und so wurden alle Konkurrenzen auf dem grünen Rasen und auf der Aschenbahn programmäßig ausgetragen. Den Hauptteil nahmen wieder die Staffeln ein, in denen die Favoriten zu sicheren Siegen femen. Den Beschluß der Veranstaltung bildete ein Handballspiel Polizei gegen Deutschen Handball Club, das von den Bolizisten überraschend hoch mit 12: 2 Toren gewonnen wurde. Ergebnisse: 4 × 1500- Meter- Staffel für Polizeigruppen: 1. Süd 18:07; 2. Güdost 18:13; 3. Oft. Rigelftoßen: 1. Oberwachtmeister Haase( Nord) 13,02; 2. Oberwerfen: 1. Leutnant Singe( Nord) 55,54 Weter; 2. Wachtmeister Lanst( Prenz wachtmeister Hähnchen( Revier 218) 12,22; 3. Leutnant Hinze( Nord). Speerlauer Berg); 3. Wachtmeister Krause( Berittene) 46,62 Meter. Hochsprung: 1. Wachtmeister Bonnet( Epandau) 1,71 Meter; 2. Wachtmstr. Rabenstein( Steglig) 1,70 Meter: 3. Wachtmstr. Ganzevoorth( West) 1,70 Meter. 50 Meter für Beamte über 40 Jahre: 1. Oberleutnant Bränning( 110. Revier) 6,6; 2. Saudiwachtmftr. Chrift( Wedding ) 6,9( totes Rennen); 3. Polizeimftr. Heise( Nord) 7 Sekundene 100 Meter: 1. Wachtmstr. Jackisch( Nord) 11,5; 2. Wachtmstr. Bleßmann( West) 11,5; 3. Leutnant Hinze( Nord) 11,6. 4X100- Meter- Staffel für Offiziere: 1. Gruppe Nord 47,6; 2. Mitte 47.9; 3. Oft 49. 110- MeterHürdenlaufen: 1. Wachtmstr. Schulze( Lichtenberg ) 15,8; 2. Wachtmstr. Wedding ( Nord) 18,8; 3. Wachtmstr. Reumann 18,9.-400 Meter: 1. Wachtmstr. Arameis ( Neukölln ) 52,6; 2. Wachtmstr. Noster( Linden) 53; 3. Wach mftr. Schulze( StegTig) 53,8. 10 000 Meter offen: 1. Wachtmstr. Brauch( Neukölln ) 33: 43,3; 2. Wachtmstr. Sanke( Kreuzberg ) 35:26; 3. Wachimstr. Franz( Kreuzberg ) 36:01; 4. Wachtmftr. Schumann( Neukölln ). 10 000 Meter für Beamte über 32 Jahre: 1. Oberwachtmstr. Steinwander( Spandau ) 38:15; 2. Sauptwachtmstr. Tummofzeit ( Charlottenburg ) 39:37; 3. Oberwachtmstr. Kalow( Reinickendorf ) 40:08. Stahhochspringen: 1. Wachtmstr. Bonnet( Spandau ) 3,20 Meter: 2. Oberwacht4 × 100 Meter für Inspektionen: 1. Nord 44,9; 2. Mitte 45,3; 3. Linden 45,4. meister Boos( Neukölln ) 3,10 Meter: 3. Wachtmstr. Gast( West) 2,80 Meter. 10 × 200 Meter für Beamte über 32 Jahre: 1. Mitte 4: 21,7; 2. Gild 4: 32,4; 3. Nord 4:35. Diskuswerfen: 1. Oberwachtmstr. Hähnchen( Neukölln ) 40.60 Tamm ( Nord) 34,77 Meter. Olympische Staffel: 1. Eüd 3: 52,3; 2. Güdost 3: 53,3; 3. Mitte 3:58.- Große Staffel für Polizeigruppen, 50 × 200 Meter: 1. Mitte 21: 04,8; 2. Güd 21:30; 3. Güdost 21:54.
meter: 2. Oberwachtmitr. von Gnuda( Steglik) 35,96 Meter: 3. Wachtmitr.
Berliner Athleten in Brandenburg !
Am Sonntag fand in Brandenburg der Reichsarbeitersporttag statt. Dazu hatte sich unter andern der Sportklub Saron Brandenburg a. d. H. die Ringermannschaft Sparta 1896 und eine kombinierte Hebermannschaft sowie Jiu- Jitsu- Kämpfer
„ Einigkeit" Berlin verpflichtet. Brandenburg trat mit ihrer besten Aufstellung an, trotzdem war es ihnen nicht möglich, die Niederlage aus den Serienfämpfen wettzumachen und mußte Sparta den Sieg 8-4 überlassen. Das schlechte Wetter hatte die Hebermannschaft derart beeinflußt, daß sie nicht die Resultate errangen, die man von ihnen gewöhnt ist. Bei den Jiu- Jitsu Kämpfen konnte man eine gute Technik feststellen und die zahlreichen Zuschauer waren von dem großen technischen Können der Athleten sehr befriedigt.
Jubiläumssportfest in Schönerlinde
Trotz schlechten Wetters ging das Jubiläumssportfest anläßlich des zehnjährigen Bestehens bei gutem Besuch vonstatten. Im Dreikampf der Männer siegte Bergens( Schönow ) mit 215 Bunkten vor seinem Vereinsgenossen Manske, der 197 Punkte erreichte. Linse- Basdorf wurde dritter mit 189 Punkten. Einzelergebnisse des Dreikampfs: Hochsprung: Bergens 1,65 Meter, Weitsprung: Bergens 5,95 meter; Benz( Schönerlinde) 5,65 Meter; Kugelstoßen : Manste 9,85 Meter, Bergens 9,45 Meter.
Frauen: 1. Kaiser( Schönow ), 230 Punkte, vor Blaumann ( Basdorf ), die 210 Punfte erreichte; 3. Siebelforn( Glienice) 173 Punkte. Außerdem erzielte Bergens( Schönow) im Stabhochsprung die respettable Föhe von 3,28 Meter.
Kampf. Jugend 14-16 Jahre: 1. Grunom- Sperenberg 411 Bunkte: 2. Sanne: Der Frauenausschuß des Arbeiter- Turn- und
Resultate: Handball: Sperenberg I- Neukölln - Briz kombiniert 1: 0. mann- Ludenwalde 290 B.; 3. Lefien- Luckenwalde 264 P.; 4. Malchow - Fernneuendorf 181 B. 16-18 Jahre: 1. Schwarz I- Schöneberg 412 B.; 2. SchusterNeukölln- Brig 396 P.; 3. Aralisch- Luckenwalde 379 P.; 4. Dick- Neukölln- Brik 374 P. Dreikampf, Frauen: 1. Knappe- Neukölln- Briz 196 B.; 2. Bauz- Neuköün- Bris 183 B.; 3. Kralisch- Luckenwalde 175 B.; 4. Fliegner- Neukölln- Briz und ArndtLuckenwalde je 171 P. Fünftampf, Männer: 1. Schönfelder- Neukölln - Brizz 358 B.; 2. Hauschild- Neukölln- Brig 348 P.; 3. Schattling- Reukölln- Brizz 326 B.; 4. Truschtowski- Neukölln- Brig 315 P.; 5. Klär- Fernneuendorf 246 P.
FIGB., Reukölln- Briz. Handballspieler: Quartalsverfammlung heute auf dem Sonnenplag.
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hielt in Leipzig seine erste Tagung ab. Vom Bundestag in Köln zur Vertretung der weiblichen Bundesmitglieder eingesetzt, hat er nunmehr seine Arbeit mit vielversprechendem Fleiß und gutem Erfolg begonnen. Als Vorsitzende gewählt wurde Anny Keller, Dessau , und als Schriftführerin Hilda Sucker, Leipzig . Sucker wurde außerdem als Vertreterin im Frauenausschuß der Sozialistischen Arbeiter
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