Zur Lokalliste. Das Lofal von Schmidt, Prinzen- Allee Nr. 36( 6. Wahlkreis) ist der Arbeiterschaft zu Versammlungen zc. zur Verfügung gestellt worden. Achtung, 6. Wahlkreis! Alle Anfragen in ParteiAngelegenheiten sind an den Vertrauensmann Genossen Richard Klose, Lychenerstraße 188, linter Seitenflügel 4 Tr., zu richten.
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1. Mat. Ju anbetracht der wichtigen Tagesordnung erwartet| Trauerfeier einige Schwierigkeiten gemacht worden, denn weder Falckenstein- und Wrangelstraße nehmen. Gegen 6 Uhr einen zahlreichen Besuch auch der Genoffinnen die Vertrauens die Friedenskirche noch die Garnisonkirche zu Potsdam wollten abends versuchte ein Pionierlieutenant über den gesperrten person: Wilhelm Börner. fich der Familie zur Veranstaltung des Pompes aufschließen, und Straßentheil zu reiten. Ein Streckenarbeiter wollte dieses von dem Ortsgeistlichen an St. Georg in Ratzeburg , wo die Vorhaben seiner Instruktion gemäß verhindern und faßte Schrader'sche Familie ihr Erbbegräbniß hat, wird sogar berichtet, schließlich Pferde in Der die Zügel. Offizier daß er seine Theilnahme an einem firchlichen Begräbniß versagt ritt nun über den stark belebten Bürgersteig hinweg nach der habe. Bei der gestern abgehaltenen Beerdigung hat der Hof- entgegengesetzten Seite des Fahrdammes, wo er einen auf Posten prediger Wendlandt, mit recht gelinden Worten allerdings, das stehenden Schuhmann veranlaßte, den Namen des StreckenQuellverbrechen zu rügen gewagt. Was natürlich nicht hindern arbeiters festzustellen. Das zahlreiche Publikum, welches vom wird, daß diese Gesellschaft nach wie vor dem Abgrund ent- Ausstellungsgelände heimkehrte und Zeuge des Vorfalls war, gegenrennt. äußerte sich in nicht gerade schmeichelhaften Worten über den Ein widerwärtiges Malheur ist den preußischen Duellfegen Lieutenant, der so ohne weiteres über den lebhaften Bürgersteig Der Polizeistaat gegen die freireligiöse Bewegnug. In pafsirt. Nicht genug, daß sie sich anläßlich der Standalaffären hinwegritt. Nr. 74 berichteten wir, daß dem§ 6. des Reichs: Breßgesetzes zum der letzten Tage ebenso sehr der Verachtung der gesitteten Welt Vom Vichhandel beim Militär. In dem Verein der Trotz ein Verfahren gegen Hoffmann und Genossen eingeleitet sei, preisgegeben sehen, wie der französische Adel zur Zeit der Hals- Berliner Engros Schlächtermeister wurde in der gestern Abend nein, ihnen ist auch noch ein weil diese auf einem einfachen gedruckten Formular, das zur bandgeschichte Allgemeinen fagen wirftattgefundenen Versammlung die Anzeige des Austritts aus der Landeskirche dienen soll, nicht den Vertheidiger entstanden, ein Vertheidiger aus dem geistigen Fleischer Zeitung" erwähnte Woldenburger Fleischlieferung an Namen des Druckers und Verlegers angegeben haben. Jetzt ist dem Ghetto. Während der Schmuß sich immer mehr anhäuft und die Menagekommission des Kaiser Franz - Garde Grenadiererörtert. Es wurde mitgetheilt, Verleger" Hoffundun und dem Drucker Hamelow ein auf je dadurch, wie der Reichsbote" mit guter Witterung bemerkt, au Regiments ausführlich 15 M. lautendes Strafmandat zugegangen. Es versteht sich, royalistischer Gesinnung, soweit solche noch vorhanden, mehr ver- daß ein höherer Offizier, Herr von Waldow, daß die Angegriffenen gerichtliche Entscheidung beantragen. nichtet wird, als jahrelanges redliches Bemühen wieder gut regelmäßig von seinem Rittergute bei Woldenburg ausgeschlachtete So wohnen Menschen in der Reichshauptstadt! Die machen könnte, während selbst die Streuz- Zeitung" mita mmel an das Regiment sendet und dafür zwei Pfennige Revier Sanitätstommission hat sich vor einiger Zeit mit den dem Symbol von Eisen an der Stirn kein Wort der Entschul- über den Marktpreis erhält, ohne daß das Fleisch, wie es Borgesundheitlichen Verhältnissen in dem sogenannten Scheunen- digung zu sagen wagt, tommt jetzt ein Kokottenblättchen schrift ist, in Berlin einer Untersuchung unterworfen worden ist. gaffen Biertel beschäftigt und hat sich dafür ausgesprochen, daß daher und erklärt in einem im besten Beschüterstil abgefaßten Der Verein hat hierauf beschlossen, der Staatsanwaltdie dort vorhandenen baulichen und Wohnungszustände dringend Artikel, daß das Duell eine der Grundlagen schaft Anzeige zu erstatten. einer Befferung bedürfen. Nach den angestellten Erhebungen sind unserer modernen Gesellschaft" sei. Das ist eine Die traurige Lage der hiesigen Magistrats Bureauim Jahre 1895 in der 2. Hauptmannschaft Diphtherie - Erkrankungen Wahrheit, die bisher nur Sozialdemokraten zu verkünden wagten hilfsarbeiter wird durch den folgenden, hiesigen Blättern gemeldet worden, und zwar im 14. Polizeirevier 30 Fälle, im selbstverständlich unter dem Widerspruch aller Gutgesinnten. gemeldeten Fall aufs neue grell beleuchtet. Der Hilfsarbeiter 19. 61, im 20.38, im 21. 36, im 22.= 47, int 28. 76, Zwischen dem Raufboldwesen in Glaceehandschuhen und dem Darr, welcher 15 Jahre hindurch im Bureau der Stadtim 93.75 und im 16. Polizeirevier( dem Scheunenviertel) Louisthum besteht eine innige Seelenharmonie, und wenn verordneten- Bersammlung thätig war, ist am 5. d. M. gestorben. 117 Fälle. Eine große Zahl von Wohnräumen daselbst daher von so verwandter Seite mit einer schimpflichen Der Magistrat weigert sich, der Wittwe das gesetzliche Gnadenwerden durch übermäßig viele Personen bewohnt, entbehren der Wahrheit geprunkt wird, so muß sie, wie beschämend gehalt und eine Wittweupenston zu zahlen. Um die Beerdigung Die in betracht tommenden Personen zureichenden Lüftung und des nothwendigen Lichtes und sind es für auch ihres Mannes zu bewirken, mußte daher die bedrängte Wittwe daher zum dauernden Aufenthalt von Menschen ungeeignet. So sei, doch wohl reell sein. Ergöglich für unsere Augen, zum die Hilfe des bisherigen Bureauvorstehers ihres Gatten in Anwohnt, wie festgestellt worden ist, beispielsweise in einer Keller- Niederschlagen für die staatserhaltender Leute ist es, wenn das spruch nehmen, durch dessen Verwendung ihr auch aus einem wohnung ein Ehepaar mit einer aus Rokottenblatt mit einem schmachtenden Seitenblick auf den Pananis: Stiftungsfonds 40 M. bewilligt wurden. Stube und Küche bestehenden Wohnung, während in mus in den Entzückungsruf ausbricht: Wahrlich, wie anders das am 10. Februar d. J. vom Hilfsarbeiter Maliz gegen die einem anderen 4 Quadratmeter messenden Naum( Keller) nicht fäbe es bei uns aus, wenn in Berlin , wie in Paris , Stadtgemeinde Berlin erstrittene Reichsgerichts- Erkenntniß fann meniger als 7 Betten untergebracht sind und in dem durch eine die Journalisten für persönliche Beleidigungen unbedingt der Wittwe nur angerathen werden, ihre Ansprüche im Rechts. Thür getrennten Nebenraum Lumpen und Papier lagern 2c. Satisfaction geben müßten! Dann würde der rohe, widerliche wege geltend zu machen. Es werden jetzt voraussichtlich durch den Magistrat und das Ton, wie er in einem Theile unserer hauptstädtischen Blätter Polizeipräsidium gemeinschaftlich Maßregeln ergriffen werden, herrscht, endlich aufhören und die Segnungen des Duell um die Befferung der Verhältnisse baldmöglichst herbeizuführen. würden weit flarer als anderswo hier in Erscheinung treten." sollen dabei in erster Linie Maßregeln gegen Wie jammervoll muß es in fittlicher Beziehung mit einer Kaste die Benugung zahlreicher zum dauernden Aufenthalt stehen, wenn sie bereits von dieser Seite Sulfurs erhält! viele Kellner. von Menschen nicht geeigneten Räumlichkeiten in Frage kommen. Das augekündigte Duell zwischen Baron von der Lanken Die Diese beschämenden Zustände sind selbstverständlich nicht erst seit und dem Freiherrn von Hahn wird nicht stattfinden. And Lichtenberg- Friedrichsberg wird gemeldet, daß die heute bekannt, wenn sie auch von liberaler Seite gegenüber den Prügelei ist nicht aus sittlichen Motiven ausgegeben worden, erste Sigung der Gemeindevertretung nach den Wahlen zu dieser Feststellungen der Arbeiter- Sanitätskommission z. B. mit Be- fondern weil sich herausgestellt hat, daß der fürzlich prozessirte, Körperschaft einen sehr stürmischen Verlauf nahm. Man machte harrlichkeit geleugnet wurden. Wie wäre es, nachdem auch aber freigesprochene von Hahn das Glück hat, nicht satisfattions- der" Boff. 3tg." zufolge dem Amtsvnrsteher Röder den Vorwurf, daß er den Etat zu spät fertig gestellt habe und beschloß, bei offiziell aufgedeckt worden ist, wie in Berlin der Proletarier haust, fähig zu sein. der Etatsberathung den ganzen Etat an den Amtsvorsteher wenn man auf der Gewerbe- Ausstellung ein treues Bild von zurückzuverweisen. dem Wohnungselend der Arbeiter vorführte, welche die ganzen dort zur Schau gestellten Kostbarkeiten schaffen mußten?
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Postpacketverkehr mit Paraguay . Von jetzt ab tönnen Postpackete ohne Werthangabe und ohne Nachnahme bis zum Gewicht von 3 Kilogramm nach Paraguay auf dem Wege über Bremen oder Hamburg und Argentinien versandt werden. Die Tare beträgt 4,10 M. für jedes Packet. Ueber die Versendungsbedingungen ertheilen die Postanstalten nähere Auskunft.
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Im Hinblick auf
Jufolge der Gewerbe- Ausstellung soll der Zuzug Arbeitslofer nach Berlin , wie verschiedene Blatter berichten, so start lofer nach Berlin , wie verschiedene Blätter berichten, so stark sein, daß die Stadtvogtei den hohen Bestand von 1400 Köpfen aufweist. Unter den Eingelieferten befinden sich verhältnißmäßig
,, Auf den Berliner Polizeiwachen wird überhaupt nicht geschlagen". In einem gegen die Schußleute Ragusinski, Heuer und Lehmann gerichteten Prozeß wegen Mißhandlung, der sich am 21. Dezember v. J. vor dem hiesigen Landgericht I abspielte, gab der Polizei- Hauptmann Neumann unter Eid seine Ansicht in angegebener Weise fund. Durch das Beugniß des Arbeiters Ludwig Stein aus der Waldemarstraße und der Eheleute Glasermeister Süneta wurde freilich zur Evidenz erwiesen, daß der Herr Hauptmann irrte. Sämmtliche Entlastungszeugen in diesem Prozeß werden dringend gebeten, sofort ihre Adressen an Redakteur Franz Feldmann, OberLangenbielau i./Schl. zu senden.
Zu dem bevorstehenden Falle bringt eine hiesige Kor respondenz eine Meldung, wonach das Duell trotz alledem bereits gestern stattgefunden habe. Was an dieser Mittheilung richtig Ueber die mit Heilferum gemachten Erfahrungen spricht ist, wissen wir nicht. sich der demnächst erscheinende Jahresbericht des Berliner Die Stadtverordneten Schmeißer u. Gen. haben folgenden städtischen Krankenhauses am Friedrichshain für 1894/95, den Antrag in der Stadtverordneten- Versammlung eingebracht: Die Professor Fürbringer für die innere, Professor Hahn für die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen, die schon seit äußere Abtheilung erstattet, folgendermaßen aus: Bon lange mit den betreffenden Behörden schwebenden Verhandlungen 63 Diphtheriekranken sind 27 27 auf der inneren" Ab- behufs Verlegung der den Gasanstalten in der Gitschinerstraße theilung mit den neuen Antitoxin- Einsprißungen behandelt die Kohlen zuführenden Eisenbahn aus der Eisenbahnstraße nach worden. Was diefer kleinen Zahl eine besondere Eigenart verleiht, dem Görlitzer Bahnhofe möglichst bald zum Abschluß zu bringen ist der Umstand, daß sie sich fast ausschließlich aus Grwachsenen und sieht einer dahingehenden Vorlage entgegen. zusammenseßt, da die diphtheritischen Kinder der chirurgischen Die elektrische Bahn Görliger Bahnhof- Treptow ist Abtheilung überwiesen wurden. Wir haben den Eindruck er- gestern polizeilich abgenommen worden. Die Untergrundbahn Eine Kindesaussetzung beschäftigte seit einigen Tagen die halten, daß bei einem Theil der mit Heilferum Behandelten eine fann bis zur Eröffnung der Ausstellung nicht mehr fertig gestellt Kriminalpolizei. Es handelte sich um ein Kind, das in der Nähe schnellere Besserung des Allgemeinbefindens die Folge der In- werden. des Stettiner Bahnhofes aufgefunden und von der Polizet des jektionen gewesen ist. Immerhin ist bei der großen Hälfte eine 7. Reviers nach dem Waisenhause gebracht worden war. Jetzt Wirkung nicht hervorgetreten. Gestorben ist von den 27 mit Antitoxin Behandelten nur einer; wir würden diese Ziffer ist es gelungen, die Eltern in Groß- Lichterfelde zu ermitteln. Es find die Arbeiter Frant'schen Eheleute, die getrennt von einander zu gunsten der neuen Methode zu verwerthen neigen, leben. Die Frau hält sich in Groß- Lichterfelde bei ihren Eltern wenn nicht von den übrigen nicht mit Heilserum behandelten 36 Diphtheriekranten tein einziger gestorben wäre. Bemerkensauf und hatte ausgeplaudert, daß ihr Mann das Kind in Berlin ausgesetzt habe. Das wurde der Polizei mitgetheilt und Polizeiwerthe schädliche Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Auf der äußeren Abtheilung wurden 581 Diphtheriefälle behandelt, es Ein neuer Konkursschwindel. In der Gegend des Neuen tommiffar Mohr stellte durch Vernehmungen die Richtigkeit der starben 175 Kranke oder 30 pet., gegen 35 pet. im Vorjahr, wo aller- Marktes in Berlin bestand, wie der„ Konfektionär“ erzählt, eine Meldung fest. Der Mann, der in Wannsee wohnt, giebt an, er Dings eine schwere Epidemie zu bekämpfen war. Während im Firma, die bis vor ganz kurzer Zeit noch große Posten Waare habe das Kind ausgesetzt, weil er es nicht ernähren könne. Die Vorjahr nur bei 65 Patienten das Heilserum zur Anwendung einkaufte und dann Pleite machte. Die Bücher waren ordnungs- Angelegenheit ist der Staatsanwaltschaft übergeben worden. fam, wurden in diesem Jahre bei 293 Ginsprigungen mit Heilserum mäßig zur Kontursanmeldung vorbereitet. Aber wie geschah diese Die Ehrlichkeit eines Droschkenkutschers ist wieder eins gemacht, von welchen 69 oder 23,5 pet. starben bei einer Ge- Anmeldung? Der Schuldner meldete sich hier aus seiner Wohnung mal glänzend belohnt worden. Am Dienstag Nachmittag fuhr fammtsterblichkeit von 30 pet. Bei 165 Kranken mußte der Luft- ab, miethete sich in einem Vorort eine Etube für 10 M. den ein Kutscher Lehmann einen Herrn vom Böhmischen Brauhause röhrenschnitt gemacht werden; 78 der operirten Kinder waren Monat und meldete dann beim Amtsgericht einer Stadt des nach der Reichsbank. Nachdem er den Fahrgast abgesezt hatte, mit Serum behandelt, 86 ohne Heilserum; bei ersteren betrugen Barnimer Kreises den Konkurs an. Die Anzeige des Amts- bemerkte er auf der Rückfahrt, daß im Koupee sechs Säcke mit die Heilungen 61,5 pt., bei legteren 29,1 pct. Aus diesem für gerichts lautet: Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des Kauf- Goldstücken und ferner eine Tasche mit Papiergeld liegen ge die Heilferumbehandlung günstigen Prozentjazz können wir noch manns X. Y. 3. in Bernau , Friedrichshagen , Erkner oder sonst wo blieben waren. Augenblicklich fehrte der Kutscher wieder nach nicht zu weitgehende Schlüsse ziehen, da auch diesmal nur mit in der Umgegend von Berlin . Diejenigen Firmen, die mit dem der Reichsbank zurück, damit der Eigenthümer bald wieder in Auswahl das Heilserum zur Verwendung gelangte." Manne zu thun haben und eine Aufforderung zur Anmeldung den Besitz des Geldes fomme. Der Kutscher traf denn auch noch Zu hoch eingeschätzt haben wir gestern die bürgerliche ihrer Forderung bekommen, melden diese nicht einmal an, da sie den Fahrgast an und dieser, hocherfreut, das Vermögen wieder Breffe in der Angelegenheit des Jlhami Bey. Wir knüpften an die Firma gar nicht kennen. Der Kniff ist sehr fein ausgedacht; in Befis zu haben, gab dem Droschkentutscher eine Belohnung von diesen peinlichen Gerichtsfall die Erwartung, daß der selbständige tein Mensch kennt den Namen dieses Ehrenmannes dort, er streut baaren fünfunddreißig Reichspfennigen. Theil der hiesigen Blätter die Interessen ihrer schwer getränkten allen Leuten Sand in die Augen und bleibt in Berlin immer Klaffengenossen einigermaßen energisch wahrnehmen würden. noch der alte ehrliche Mann vom Neuen Markt, der er gewesen Dies ist nicht geschehen. Soweit außer uns die Berliner Zei- ift; niemand weiß hier, daß er fallirt hat. Warum hat das tungen den Fall überhaupt berührt haben, geschah das in Kapitalistenblatt nicht den Muth, den Betrüger mit Namen zu wigelnder Form, in der die beleidigte und dann noch wegen Er- nennen? pressung angeklagte Gattin des Schneidermeisters W. als holde Weiblichkeit angeulkt wurde u. s. w.- Und bei solcher erbärmlichen Rückgratlosigkeit der bürgerlichen Presse wundern sich die braven Leute noch, daß sie immer übermüthiger getreten
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Von der Luther- Brücke stürzte sich Dienstag Mittag der 18jährige Kellner Heinrich E. in die Spree. Der Lebensmüde wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Die Obduktion der Leiche des neunjährigen Knaben Kuhner, der im Walde bei Adlershof todt aufgefunden worden war, hat am Sonnabend durch den Kreisphysifus stattgefunden. Der Junge hatte, wie das„ Köpenicker Dampfboot" mittheilt, mit einem um vier Jahre älteren Spielgefährten e ine Flasche Nordhäuser im Walde ausgetrunken und war dann während der ganzen Nacht im Freien liegen geblieben. Durch die Obduktion soll nicht direkt Alkoholvergiftung festgestellt sein, der Tod sei vielmehr infolge Erstarrung mit be gleitendem Schlaganfall eingetreten.
Witterungsübersicht vom 15. April 1896.
Stationen.
SSW
Barometer
reduzirt auf
d. Meeressp.
8888 Windrichtung
|| WWNNN( Stala 1-12)
Wetter
Regen
Tenuatur
nach Celsius
a48( 50.4° R.)
Im Feenpalast produzirt sich gegenwärtig eine Athleten gesellschaft, zu deren Abschäzung uns die Direktion am Dienstag ebenso höflich wie dringlich eingeladen hatte. Das freundlich gemeinte Ersuchen sette uns einigermaßen in Verlegenheit, denn für die edle Kunst des törperlichen Ringkampfes ist auf unserer So müssen Ein neues Duell Kote Schrader signalisirt der Lokal. Redaktion leider wenig Verständniß vorhanden. es nicht der Scharf Anzeiger". Der Sohn des gefallenen Freiherrn v. Schrader, wir denn beschämt gestehen, daß der stud. jur. v. Schrader, ist es, der von dem Zeremonienmeister blick des Sportsman ist, der sich in diesen Zeilen fund Herrn v. Kotze vor die Pistole gefordert worden ist. Herr giebt, sondern daß in ihnen nur der Laie stammelt, der sich Ein wesentlicher, auch von uns v. Schrader jun., der in Bonn Jura studirt und dort beim staunend ergötzen durfte. Korps Borussia" aktiv ist, schrieb, wie das Lofalblatt erzählt, fonstatirter Vorzug der Athletengruppe ist ihre Internationalität. an den Zeremonienmeister Herrn v. Kozze, als dieser sich in Glatz Die Gesellschaft besteht unter Leitung des Memisch Effendi, der auf Feftung befand, einen beleidigenden Brief, welcher u. a. faiserlich turtischer Kammerkämpfer ist, aus diesem und noch direkte Schimpfworte enthielt. Herr v. Kotze übergab den Brief einem seiner Landsleute, einem deutschen , einem holländischen feinem Ehrenrath, welcher sich vorläufig damit begnügte, ihn und einem französischen Meisterringer", alles Herren, die ein Bild brüderlicher Solidarität zu zu legen, Damals die in ihrem Auftreten Herrn gegen v. Koze schwebende ehrengerichtliche Untersuchung noch erkennen gaben. Es fanden vier Kämpfe verschiedener Art statt, Swinemünde im Gange Die war. Berliner alten Herren des für die fich im Publikum eine außerordentlich lebhafte Theilnahme befundete. In Ermangelung eigenen Kennerblickes folgten Hamburg Korps Borussia", welche von dem Briefe Kenntniß erhielten dieselben bilden in wichtigen Korpsangelegenheiten eine Art wir gern und willig den Spuren, die uns Fachmänner führten, Berlin Wiesbaden Ehrenrath, veranlaßten die vorläufige Ausschließung des und bekannten, so bedeutende Leistungen noch nicht gesehen zu Herrn von Schrader junior aus dem Korps, da er seinem Briefe, haben. Hoffentlich werden die Ringer ziehen. Uebrigens weist München welcher den offenbaren Zweck hatte, Herrn von Koze zu pro- das Programm des Feenpalastes außer dieser besonderen Wien . voziren, nicht die nöthigen Schritte hatte folgen lassen, um den Nummer noch eine ganze Reihe gewandter und zugkräftiger Speziali Beleidigten zum Zweikampf zu zwingen. Bereits auf dem täten auf. Rampfplatz äußerte nun aber Freiherr von Schrader nach seiner Wehmüthig lächeln mußte wohl mancher, der gestern an Verwundung, er wolle nicht, daß sein Sohn sich auch schieße. den Anschlagfäulen die auf blutrothem Papier gedruckte BeSpäter, im Hospital, nahm er, wie wir schon mittheilten, seinem fanntmachung des Staatsanwalts am Landgericht II las, in Sohne das Ehrenwort ab, daß er sich nicht mit Herrn von Kotze welcher demjenigen 600 M. Belohnung zugesichert wird, dem es duelliren werde. Schade um das Pulver, wenn die beiden gelingt, den Mörder der Galle zu entdecken. Und das gerade Edelsten und Besten sich doch niederknallen sollten. sieben Wochen nach Vollbringung der Unthat. Der gute Bürger mag Die hohe Aristokratie unserer Hofkreise scheint in sich angesichts solches Uebels mit dem Troft begnügen, daß wir siehe deren bedemonstrativer Weise darin zu wetteifern, zum Begräbniß des wenigstens eine findige politische Polizei haben Zeremonienmeisters v. Schrader kostbare Kränze, Palmen und deutsame Thaten von Ihring- Mahlow und Naporra bis zum Blumengewinde zu spenden". So schrieb gestern die Vossische Auer- Prozeß und der Admiralstraßen- Affäre. Zeitung", und wenn man die vielen hochgeborenen Namen auf- Ein preußischer Offizier. Ein Borgang, der berechtigten Moderner Dichter- und Komponisten- Abend. Der am gezählt sieht, die sich an dieser Demonstration" betheiligt haben, Unmuth erregte, spielte sich Dienstag Abend am Schlesischen nächsten Sonnabend, den 18. April, in Keller's Festsälen, Koppenso sollte man meinen, daß in der Leiche des niedergeknallten Thore ab. Dafelbst ist wegen der Legung des Asphaltpflasters straße 29, von der Arbeiter- Bildungsschule veranstaltete, Moderne tönigl. Zeremonienmeisters eine Art preußischer Nationalheiliger der Fahrdamm für Reiter und Fuhrwert gesperrt. Selbst die Dichter und Komponisten- Abend" scheint, soweit bis jetzt ersicht= zu Grab geleitet worden sei. Allerdings waren wegen der nach Treptow gehenden Omnibusse müssen den Umweg über die lich, eine vornehme, tünstlerische Leistung zu werden. An der
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