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Abschied von Robert Wengels.

Die große Halle des Krematoriums in der Gerichtstraße bermochte taum alle jene aufzunehmen, die gekommen waren, um Abschied von Robert Wengels, dem treuen Genossen und unermüdlichen Kämpfer zu nehmen. All die alten verdienten Parteipeteranen waren erschienen, um ihrem alten Kame raben noch einmal nahe zu sein. Und die Herzen der Jungen waren dankeserfüllt für den Toten, dessen Leben bis zuletzt der Sache der Unterdrückten und Gefnechteten, unserer Sache ge­meiht mar.

Das Attentat im Arbeitsamt.

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Terrorisierung der Wohlfahrtsbeamten.

einer Zweigstelle des Wohlfahrtsamtes Lichtenberg zu Wie im ,, Borwärts gemeldet, ist es am Montag vormittag in| Für die letzten Wochen vor der Wahl ist eine weitere Verstärkung schweren Ausschreitungen gekommen, wobei der Aufseher Schacht­des Polizeischutzes vorgesehen. meier schwer verlegt wurde. Die Ermittlungen nach dem ge­flüchteten Täter stehen vor dem Abschluß, in allernächster Zeit wird feine Berhaftung erfolgen.

Lautlose Stille herrscht, als der Chor das Lied vom Sohn des Volkes anftimmt. Reich ist der Sarg mit Blumen und Uebrigens stehen derartige Angriffe auf Angestellte des Lichten Kränzen geschmückt. Zu beiden Seiten grüßen die roten Fahnen berger Wohlfahrtsamtes nicht vereinzelt da. Wenn sie in einer der der Menschenliebe. Die ersten Gedentworte spricht Stadtrat Genoffe art rohen Form bisher noch nicht erfolgt sind, so wurden doch schon Stimming. Robert Wengels gehörte zu den treuesten der Bar Krawalle inszeniert, bei denen die Fenster eingeschlagen und Beamte tei. Ihn brauchte man niemals zu rufen, er war stets auf seinem niedergeschlagen wurden. Jedesmal nach einer fommunistischen Poften. Zu einer Zeit, da die Sozialdemokratie noch verfolgt Erwerbslosenversammlung steigt die Aktivität einer be stimmten und bedrückt war, hat er mutig und opferbereit seine Kräfte in Clique Jugendlicher, die es auf die offene Terrorisierung den Dienst unserer großen Idee gestellt. Er war ein Vorwärts­der übrigen Erwerbslosen abgesehen hat. So wurde wiederholt ver­stürmer bis ins hohe Alter. Der Tod tam zu ihm als ein Freund, sucht, in den Räumen dieser Zweigstelle des Wohlfahrtsamtes in der der ihn von einem schweren Krankenlager erlöfte. Wir danken dir, Schreiberhauer Straße während der Abfertigungszeit Ber­Robert Wengels, und geloben in deinem Sinne weiter zu arbeiten. sammlungen abzuhalten. Wenn die Aufseher diese Ansammlungen Für den sozialdemokratischen Parteivorstand, den Be= 3irtsvorstand der Berliner Sozialdemokratie und für den auch heute noch in der Kleidung des verbotenen RFB. erscheinenden und Ansprachen verhindern wollten, wurden sie von den teilweise Borwärts" sprach Landtagspräsident Genoffe Bartels. Dant. Jugendlichen bedroht und nach Geschäftsschluß vor dem Amt bar gedenken wir in dieser Stunde des treuen Genossen, der in vielen Vertrauensämtern jahrzehntelang unermüdlich für die Partei schwoll, ist auf das Fehlen der Polizei zurückzuführen. Als aufgelauert. Daß diesen linksradikalen Rowdys dermaßen der Kamm tätig war. Wengels war einer der ersten sozialdemokratischen in den Räumen, wo es am Montag zu dem bekannten Ueberfall fam, Stadtverordneten. Im Berliner Rathaus hat er lange noch das gesamte Arbeitsamt Oft untergebracht war, war ständiger zum Wohle der Berliner Arbeiterschaft gearbeitet. Er war der Polizeischutz vorhanden. Bei den ständig steigenden Erwerbslosen­Freund Baul Singers, mit dem er viele Jahre harmonisch zu- ziffern erwiesen sich die Räume für den Arbeitsamtsbetrieb als zu sammen wirfte. Besondere Berdienste hat sich Wengels auch um den Borwärts", als Mitglied der Pressefommission und Filialleiter er­flein, das Arbeitsamt Ost zog in die Borhagener Straße, und in der worben. 15 Jahre gehörte er dem Parteivorstand an. Robert Schreiberhauer Straße blieb lediglich die Abfertigung der Erwerbs­Bengels Leben war so, daß sein Name von der Berliner Arbeiter- losenhilfe der Stadt Berlin beziehenden Arbeitslosen. Mit dem schaft und darüber hinaus nicht vergessen werden wird. Bartels Wegzug des Arbeitsamtes wurde die ständige Polizeiwache ebenfalls schloß seine Gedenkrede mit den Worten des Arbeiterdichters: Der nach der Borhagener Straße verlegt. Erst seit Montag hat auch Gedanke, dem dein Leben opfernd du dahingegeben, siegend wird die Zweigstelle Schreiberhauer Straße wieder eine Polizeiwache. er weitergeh'n."

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Ein alter Freund des Verstorbenen, Robert Blum , spricht im Namen der Parteiveteranen. Chorgesang schließt sich an, dann erflingt leise die Orgel. Feierlich senten sich die Fahnen über den langsam entschwindenden Sarg. Lautlos hat sich die erschütterte Trauergemeinde erhoben....

Der Meisterspion Deutschlands "

und seine gefälschten Empfehlungsbriefe. Unter der Anschuldigung, Empfehlungsbriefe aus dem Büro des Reichspräsidenten und des Auswärtigen Amtes gefälscht zu haben, stand der Kaufmann Adolf Thum vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte .

Er erschien im vorigen Jahr auf dem Reichsentschädigungsamt und machte eine Forderung von 200 000 m. geltend, bie er damit begründete, daß er in Kriegsgefangenschaft gewefen mar und dadurch alle jenen hohen Beträge verloren habe, die er fonft als Agent für den deutschen Nachrichtendienst verdient hätte. Zur Bekräftigung seiner Forderung legte Thum ein Schreiben des Ausmärtigen Amtes vor, in dem bescheinigt wurde, daß Herr Thum einer der erfolgreichsten und bestbezahlten Agenten gewesen sei und wegen gesundheitlicher Kriegsschäden aus dem Dienst ausfchei dn mußte. Dieses Schreiben wurde noch durch einen Brief des Ministerialdirektors Kottmann aus dem Büro des Reichspräsidenten unterstützt. Durch telephonische Recherchen erfuhr man, daß leines der amtlichen Büros Herrn Thum kannte, und daß diese Briefe gefälscht waren. Thum blieb bei seiner Vernehmung bei seiner Behauptung, daß er einer der größten Spione Deutsch­dands" gewesen sei und als solcher das Recht hätte, vom Reich für seine Kriegsgefangenschaft entschädigt zu werden. Im Jahre 1912 fei er durch einen Oberleutnant zu der Tätigkeit im deutschen Nachrichtendienst verpflichtet worden, und er habe bis zum Jahre 1913 in Frankreich erfolgreich gearbeitet. Dann sei er nach Ma­roffo geschickt worden, wo er ein Geschäft zum Export von Holz und Fellen einrichtete, um seine eigentliche Arbeit zu verdecken. Bei Kriegsausbruch wurden seine Helfer, die ihn im Nachrichtendienst unterstüßten, festgenommen und alle standrechtlich erschossen. Das Geschäft wurde von den Franzosen beschlagnahmt und er selbst ge­fangen genommen. Als er im Jahre 1918 auf dem Wege des Aus­tausches nach Deutschland zurückkam, habe er seine Ansprüche an das Reich nicht gleich geltend gemacht. Er habe erst vor einem Jahre seinen Antrag auf Entschädigung einem Herrn vorgelegt, der Beziehungen zu Behörden und auch zum Reichspräsidenten n. Hindenburg zu haben behauptete. Dieser wollte ihm seinen An­fpruch auf 200 000 m. durchsetzen und verlangte dafür 10 000 m. Provision. Sie hätten zusammen ein Gesuch an den Reichspräfi­denten aufgesetzt und wenige Tage später habe ihm der Bekannte die Antwort der Kanzlei gebracht, die er angeblich in gutem Glauben

Bei diesen Wohlfahrtserwerbslosen handelt es sich um auss gesteuerte Arbeiter und Arbeiterinnen, die durchweg schon über ein Jahr erwerbslos find, eine ganze Reihe sogar schon mehrere Jahre. Trotz ihrer drückenden Not halten sie sich von allen Ausschreitungen fern. Lediglich eine Gruppe verheyter Jugendlicher versucht die übrigen älteren Erwerbslosen zu terrorisieren und sie vor den bankrotten Wagen der Kommunisten zu spannen.

Bluttat eines Gemeindefefretärs. Er schießt Vorsteher und Schöffen nieder und tötet sich selbst

Magdeburg , 20. Auguft.

burg, dem Unterschlagungen in Höhe von 340 Mark vorgeworfen Der Gemeindefefretär koffed in Hundisburg bei Magde­verletzte den Schöffen Gadau lebensgefährlich. Dann wurden, erschoß den Gemeindevorsteher Jung und tötete sich der Mörder durch einen Herzschuß. Die eigent­lichen Motive der Bluttat find noch in Dunkel gehüllt. Die Unredlichkeiten, die dem Gemeindesekretär vorgeworfen worden waren, führten zu einer Besprechung in der Gemeindekasse. Rossed, der auch zugegen war, zog plöglich einen Revolver und gab einen Schuß ab, der den Gemeindevorsteher Jung sofort tötete. Der Schöffe Gadau flüchtete durch das Fenster und brach, schwer verletzt von den nachfolgenden Schüffen Koffects, zu­sammen. Der Mörder tötete sich darauf selbst durch einen Herzschuß.

Die Gemeinde Hundisburg steht vor einem Rätsel, da zwei der Beteiligten tot sind und der dritte, der Gemeindefchöffe Gadau, zur Zeit noch nicht vernehmungsfähig ist.

dem Oberregierungsrat Tedlenburg im Reichsentschädigungsamt| tommunistischer Demonstranten von der Polizei auf­vorgelegt habe.

Der Prozeß mußte vertagt werden, da der Geh. Oberregie rungsrat Tedlenburg vom Reichs entschädigungsamt, der die Anzeige erstattet hatte, nicht erschienen war.

Gegen den Abbau der Sozialpolitik!

gelöst werden. Dabei wurde eine Person festgenommen. Auch in den Abendstunden gerieten rechts und linksradikale Gegner noch mehrmals aneinander.

Tobfuchtsanfall vor der Gerichtsverhandlung.

Der rumänische Offizier Andreas Bien v. Buszatato. Daczi, der sich gestern vor dem Schöffengericht Charlottenburg wegen der Beruntreuung einer ihm anvertrauten Erbschaft verant gefängnis vorgeführt werden sollte, einen Schreiframpf und einen Tobsuchtsanfall, der die Durchführung der Verhand­lung unmöglich machte. Der Gefängnisarzt teilte dem Gericht mit, daß der Angeklagte infolge einer heftigen haft psychose unter so schweren seelischen Depressionen leide, daß er sich trotz bestem Begutachtung vertagte das Gericht den Prozeß, der ungefähr Willen nicht genügend zusammennehmen fönne. Auf Grund dieser 14 Tage später stattfinden wird, falls sich bis dahin der Gesund­heitszustand des Angeklagten gebeffert hat.

Neues Männerheim in der Ackerstraße.

Am Mittwochabend veranstaltete der Kreis Reinidendorf der Sozialdemokratischen Partei eine große wohlgelungene Wahl- worten sollte, erlitt, als er zur Verhandlung aus dem Untersuchungs­demonstration. Der Aufmarsch begann in Wittenau und ging über Waidmannsluft nach Hermsdorf . Weder die Länge des An­marsches noch die Unbilden des Wetters hielten die Genoffen zurüd, und von den Einwohnern wurde die Demonstration und besonders die Jugendlichen in ihren blauen Wanderfiffeln herzlich begrüßt. Zum Abschluß fand in Hermsdorf eine große Saalfund­gebung statt, in der die Landtagsabgeordnete Gertrud Hanna sprach. Sie behandelte die Bedeutung der Wahlen am 14.September unter Berücksichtigung der Aufrechterhaltung der Sozialpolitit, die dem Profitstreben des Unternehmertums zum Opfer fallen soll. Vor allem die wahlberechtigten Frauen müssen erkennen, daß es um ihre eigenen Interessen geht. Am 14. September bedeutet Sieg der Sozialdemokratie Sieg des Selbstbestimmungs­rechtes der Arbeiter und die Rettung aller sozialen Errungenschaften und Kommunalbehörden thr viertes Männerheim in Berlin , Acker­Die Heilsarmee eröffnete im Beisein von Vertretern der Staats­der Deutschen Republik, deren Todfeind das reaktionäre Bürgerstraße 128-129. Sie ist diesmal in den Wedding gezogen. Ein ehe­tum ist. Die Ausführungen der Referentin fanden die stürmische Zu- bietet nach vollendetem Umbau Schlafgelegenheit für maliges Fabritgebäude( in unmittelbarer Nähe der Meyerschen Höfe) Stimmung der Anwesenden., 420 Männer. In 18 verschieden gestrichenen Räumen sind die Betten aufgestellt. Und der Speiseraum wird auch tagsüber offen gehalten, so daß die Besucher nicht vor verschlossenen Türen warten müssen, wie zum Beispiel im Heim in der Büschingstraße. Die Bade­und Duschgelegenheiten halten neuzeitlichen Anforderungen der Hygiene stand. Neu sind die Wasch- und Trockenanlagen für die Kleidungsstücke der Besucher, die ihre meist eine und einzige Gar­nitur so schnell instand setzen können. Und dies alles für 60 Pfennig pro Nacht und oft noch billiger. Die einzige Auswahl, die die Heils­armee bei der Aufnahme ihrer Besucher trifft, ist die Bedingung: frei von Ungeziefer. Unbarmherzig hell kontrolliert eine vielhundert­terzige Glühbirne die Häupter der Besucher des Heims, und kein noch so fleines Insett entgeht ihr.

Von Rowdys niedergeschlagen.

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In diesen Tagen wurde der 16jährige Schüler T., Berlin­Grunewald, bewußtlos in das Krantenhaus Lichterfelde eingeliefert. Der Schüler wurde am Hindenburg - Part in Steglit von einer fahrenden Gruppe ob es Nazis oder Kommu= nisten waren, fann er nicht angeben nach der Zeit gefragt. Auf seine Antwort, daß er feine Uhr bei sich trage, schlug man ihn über den Kopf und warf ihn aufs Auto, wo er bewußtlos liegen blieb. In Stegliz sezte man ihn dann auf die Straße, wo er von Passanten gefunden wurde. Ein hinzugerufener Schupo­beamter sorgte für seine Ueberführung in das Krankenhaus. T. ge­hört, wie wir erfahren, feiner politischen Organisation an.

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Es war notwendig, daß in diesem Bezirk Berlins , wo zur Zeit ein Drittel der Bevölkerung auf Unterstützung angewiesen ist, ein Im Laufe des gestrigen Nachmittags tam es in der Michael- neues Asyl entstand, bestätigte auch Bürgermeister Genosse Leid. Be­tirchstraße sowie in der Friedrichstraße wieder zu dauerlich ist aber, daß die schlechte Finanzlage der Stadt die Initia Schlägereien zwischen Kommunisten und Nationalsoziative zu derartigen Gründungen der privaten Wohlfahrt überlassen listen. Am Pariser Platz wurden 20 Nationalsozialisten mußte. wegen Bannkreisüberschreitung zwangsgestellt. An der Münzstraße Ede Dragonerstraße mußte eine Ansammlung 750 Jahre Kloster Lehnin .

Das Unglück auf der Heidekrautbahn

Verschleppung der Untersuchung.

Wie erinnerlich, hatte sich zu Pfingsten im Bahnhof Bas! der Staatsanwaltschaft nicht eingeleitet, und erst sechs bis dorf, dem Gabelpunkt der Niederbarnimer Eisenbahn , ein Unfall abgespielt, der durch eine falsche Betätigung der Weiche entstanden war, und bei dem 14 Personen mehr oder weniger schwer verletzt worden waren. Der Dienstleiter Otto, der den Unfall verschuldet hatte, war von der Direktion der Niederbarnimer Eisenbahn sofort feines Postens enthoben worden. Unmittelbar nach dem Eisen bahmunfall hatten die zuständigen Amtsbehörden und auch die Gen­darmerie die Feststellungen erhoben, um wenigfiens vorläufig er­mitteln zu können, ob dem Bahnbeamten allein die Schuld treffe oder ob eine Vertettung unglüdseliger Umstände vorläge.

Dabei wurde damals ermittelt, daß die technischen Anlagen auf dem Bahnhof Basdorf vollständig veraltet find, daß das Gebäude, in dem die Weichenanlage untergebracht ist, an einem sehr un­günftigen Blah steht, von dem aus man die Strede nicht genügend übersehen kann, und daß die einzelnen Beamten noch andere Neben­beschäftigungen hatten, so daß sie nicht mit der genügenden Sorgfalt arbeiten fonnten usw. Der Amtsvorsteher von Wandlig hatte seiner­zeit, einen Tag nach dem Eisenbahnunglüd, der Staatsanwaltschaft in Berlin einen ausführlichen Bericht übersandt, mährend die Unfall: ftelle durch Beamte der Gendarmerie photographiert worden war. Eine Untersuchung wegen des Eisenbahnunglüds wurde jedoch von

sieben Wochen später wandte sich die Untersuchungsbehörde erneut an den Wandlizer Amtsvorsteher mit der Frage, warum denn bei ihr noch keine Vernehmungsprotokolle usw. eingegangen seien. Der Amtsvorsteher teilte daraufhin der Staatsanwaltschaft mit, daß die Bernehmung des suspendierten Bahnbeamten und anderer Personen nicht zu seinen Befugnissen gehöre, sondern daß diese Untersuchungen durch die Eisenbahnpolizei hätten vorgenommen werden müssen. Die Eisenbahnpolizei mar aber in diesem Fall niemand anders als die Direktion der Niederbarnimer Eisenbahn selbst, die es merkwürdigerweise unterlassen hatte, der Staatsanwaltschaft sofort die Protokolle aller von ihr vernommenen Beamten und die Berichte ihrer Ingenieure einzureichen. Erst daraufhin ist die Direktion der genannten Eisenbahngesellschaft von der Staatsanwaltschaft auf. gefordert worden, ihn schleunigst alle benötigten Unterlagen zu über­fenden, damit man in Moabit die Schuldfrage prüfen tönne.

Bielleicht wird auch bei dieser Gelegenheit die Untersuchungs­behörde festzustellen suchen, aus welchem Grunde die Direktion der Niederbarnimer Eisenbahn nicht von selbst alles getan hat, um den Gang der Untersuchung zu beschleunigen oder ob man dort der An­ficht gewesen ist, daß der Unfall auf dieser in jeder Beziehung rüd­ständigen Eisenbahnlinie in Bergessenheit geraten tönnte.

Das den Berliner Ausflüglern wohlbekannte Kloster Lehnin bei Werder wird vom 6. bis 8. September die Feier seines 750jährigen Bestehens begehen. Ursprünglich sollte diese Feier erst eine Woche später stattfinden; mit Rücksicht auf die Reichs­tagswahlen wurde sie jedoch auf den früheren Termin gelegt. Die Feier beginnt am 6. September mit der Aufführung eines Fest= spiels Aus Lehnins alten Tagen" und mit einem Fadelzug nebst Feuerwert. Am Festsonntage wird ein Festzug die Geschichte des Ortes und des Klosters in acht Bildern wiederaufleben lassen. Das Königshaus des Klosters ist zu einem Heimatmuseum ausgestaltet worden.

Plaza". Wirbelwindsensation auf Rollschuhen bezeichnet das Brogrammheft die Darbietungen der Five Refua Roller Girls" und fagt damit nicht zuviel. Alle Anerkennung dieser äußerst beweglichen und durchtrainierten Damentruppe, die auf fleinem Barkett tolle Bei­maciste Trios, die von Maciste selbst würdig vertreten mer­ftungen vollbringt. Dann interessieren die Kraftsportspiele des den. Willie Dietrich produziert sich als vielseitiger Musiker, der auch einer Zigarrentiste nicht unedle Töne zu entloden weiß. Bleiben im ersten Teil noch The O'Connor in einem Drahtseilaft und J. Balmo als Jongleur, die beide die Gunst des Publikums zu erringen missen. Der zweite Teil ist ausschließlich a finers 3auberschau vorbehalten. Raffner bringt u. a. einige neue fufionen und läßt als Glanzstüd feiner Nummer einen lebenden Elefanten von der Bühne verschwinden. Aber muß man Jllufions­stücken dieser Art einen so großen Raum im Programm zur Vers fügung stellen?

Gegen üblen Wundgernch, nach längerer Mundruhe und nach dem Rauchen benutze man zum Desodorieren und Aromatisieren des Atems eine Spülung mit dem herrlich erfrischenden Chlorodont- Mundwasser Flasche 1.- ML