Hatt Du fdion einen neuen Lefer geworben? Wer den„Vorwärts" ließ, wird der Partei gewonnen!
Englische Lacht gesunken. Oie ganze Besahung ertrunken.— Konservativer Abgeordneter unter den Toten.
London , 2t. August. Die 22 Tonnen große Jacht„Isländer " ist an der Küste von Eornwall mit sämtlichen Insassen, dem konser» vativcn Unterhausabgeordneten und früheren Bergbau- minister King und sechs weiteren Personen gesunken. Zuverlässige Angaben über die Personcnzahl waren bis» her nicht zu erlangen, da das konservative Hauptquartier noch nicht einwandfrei feststellen konnte, wieviel Gäste King für seine Kreuzfahrten im Kanal mit an Bord ge- nommen hatte. lieber den Untergang der Jacht liegen folgend« Einzel- heilen vor: Die„Isländer " sandte gegen 21 Uhr das erste Not- fignal ans, worauf sofort ein Rettungsboot abgelassen wurde, das die Ungliicksstelle etwa zehn Minuten nach dem Notsignal erreichte. In der Zwischenzeit wurde aber die Jacht auf eins der an dieser Stelle zahlreichen Felsenriffe geworfen. Der Seegang war so
schwer, daß es für das Rettungsboot unmöglich war, an die Jacht heranzukommen. An Bord der Jacht war niemand zu sehen, da- gegen wurden Hilferufe aus der Kabine vernommen. Eine von dein Rettungsboot abgefeuerte Rettungsleine wurde noch einein anderen Bericht aufgefangen, riß sich ober schnell wieder los. Durch Sturzwellen wurde die schon sehr stark beschädigte Zacht erneut gegen ein Felsenriff geworfen. Die inzwischen entsandte Küsten- schutzabteilung war gleichfalls außerstande, in Verbindung mit der Jacht zu komme». Mehrere Personen wurden von den Rettungs- inannschaften im Wasser auf kürzeste Entfernung treibend gesehen, konnten aber nicht erreicht werden. Bei dem ersten Anprall an das Felsenriff wurde die Jacht schwer beschädigt. Nach dem zweiten Air- prall ist sie dann schnell gesunken. Di« Frau des Steuermannes des Rettungsbootes sagte aus, daß sich zwei Personen verzweifelt an die Leine gehangen hätten, die dann aber nachgab und die beiden Personen mit ins Meer riß. Bisher sind zwei Leichen ans Land geschwemmt.
Nepp an Erwerbslosen. ,/Neichiagskandida<" sucht Organisationsleiter.
In einer Berliner Tageszeitung erschien kürzlich unter der Rubrik„Offene Stellen" folgendes Inserat: Organisakionsleiler vorzustellen bei Felger, Stallschreiberstr. 7, vorn II Treppen. Ein arbeitsloser Parteigenosse ist diesen, verlocken- den Inserat nachgegangen und schreibt uns dazu: Wie mcht anders zu erwarten, setzte unter den Tausenden von erwerbslosen Angestellten ein wahres Wettrennen nach der aus- geschriebenen Stellung eines„Organisationsleiters" ein. Enttäuscht mußten jedoch die sich meldenden Erwerbslosen, die noch ihre letzten Groschen für das Fahrgeld geopfert hatten, wieder abziehen. In Wirklichkeit handelt es sich nämlich bei dieser Angelegenheit um ein unverschämtes Manöver einer Clique von Dunkelmännern. Das Haus Stallschreiberstraße 7 ist eine der üblichen Miel- kasernen, in dem keinerlei Büros ihr Domizil hoben, sondern nur einige Kleingewerbetreibonde im Borderhaus ihr Handmert betreiben. Der Inserent Wilhelm Feiger.tsl lediglich U n t irr in ie te r, dessen Wohnung man sich erst bcizn Hauswirt oder Postboten er- fragen muß. Felger wohnt im zweiten Stock bei einem gewissen John. Dieser John hat es sich in den Kopf gesetzt, in den kommen- den Reichstag als Abgeordneter gewählt zu werden. Zu diesem Zweck hat das obige Inserat aufgegeben, womit er einen„Organi- sationsleiter" sucht. Kommt ein Erwerbsloser und hält Nachfrage, dann, legt ihm John einen Revers vor, worin sich der Erwerbslose
verpflichten muß, für John zu stimmen. Hernach, fo erklärte John. soll es dann feinen Wählern auch gut gehen. Als ich mich meldete, öffnete mir eine Dame im Unterrock. Di�e holte sofort den Herrn Felger, der den Bescheid gab, der aus- geschriebene Posten wäre inzwischen schon besetzt; in den nächsten Tagen finde jedoch eine Versammlung statt, wo über die„Organi- sation", zu der man einen„Leiter" gesucht habe. Näheres mitgeteilt werden würde. Obwohl Felger der Inserent war, tat er so, als ob er mit der ganzen Sache nichts zu tun habe. Im übrigen war Felger sehr einsilbig und wollte von nichts etwas wissen. Selbstverständlich war Felger als Kumpan des John über alles eingeweiht. Als ich über diese seltsamen Leute weitere Erkundigungen ein- zog, machten mich Hausbewohner auf einen einäugigen Krüppel aufmerksam, der sich später auch als eine Art Funktionär des Iohn-Klubs entpuppte. Dieser Mann wußte folgendes zu erzählen: John ist Vertreter sür Musikinstrumentenfirmen. Von seiner Frau ist er geschieden pnd wohnt nicht mehr in der Staltschreiberstraße 7. Er will aber 31 eich stag sab geordneter werden. Er betreibt seine Propaganda unter den erwerbslosen Angestellten. Damit. ihm die gcnassührten Arbeitslosen nicht aufs Dach steigen, benutzt er- den Felger als Deckadresse, er selbst ober läßt sich mcht blicken. Man ist vielleicht geneigt, diese Albernheiten von der leichten Seil« zu nehmen; es sich jedoch hierbei um ein« unverfrorene Nasffihrung armer Erwerbsloser handelt, die sich für das Fohrgeld schon wieder ein Brot hätten kaufen können, sind vielleicht polizeiliche Schritte gegen John senior und Felger gegeben.
Brücken des Friedens. Das Werk der AvSlandSferienfchulen. Es ist ein Verdienst der Sozialdemokratie, daß der Gedanke des Schüleraustausches zwischen Frank- reich. England und Deutschland zu einer ständigen Einrichtung geworden ist. Ganz besonders haben sich die Sozialdemokraten Stadtschulrat Nygahl, Oberftudiendirektor Kamera u und Studienrat Dr. Schwarz sür das völkerverbrüdernde Werk eingesetzt. Die Stadt Berlin hat dem Wert alle erdenkliche Unterstützung angodechen lassen. Gestern nun hatte der Leiter der Auslandsfcrienschulen, Ge- nasse Dr. Schwarz, zu einem geselligen Beisammensein mit den Lehrern und Schülern der Auslandsserienschulen nach Pichelsberg am Stößensee eingeladen. 250 junge Menschen der drei?!ati- onen, die einander im völkermordenden Ringen gegenübergestanden haben, saßen an festlich gedeckten imt) mit den französischen, eng- tischen und deutschen Farben geschmückten Tischen in herzlicher Freundschaft beieinander. Den äußeren Anlaß zu dem kleinen bc- schcidenen Fest war die Abfahrt der jungen französischen Gäste, die morgen nach Paris zurückkehren. Am gleichen Tage kehren auch wieder Berliner Jungen und Mädchen aus Paris zu uns zurück. Recht interessant ist die Auswahl dieser jungen Auslandsserien- reisenden. Zunächst einmal werden begabte Schüler, unter denen sich viele mit recht kleinem Geldbeutel befinden, im Inland zu einer Arbeitsgemeinschaft, die vier Gruppen von je zehn Schülern hat, zusammengefaßt. Die einzelnen Gruppen treten in einen regen Ge- danken- und Sprachenaustausch mit Angehörigen der französischen und englischen Kolonie in Berlin . Wenn nach vier„Semestern" die jungen Ferienschüler sprachlich nur noch wenig Schwierigkeiten haben, kann die Reise losgehen. Der Abschiedsfeier im Kaisergarten wohnten in offizieller Eigen- schaft bei: der griechische Gesandt« und Gattin, der f r a n- z ö s i s ch e Geschäftsträger Guerlet und Familie, der englische Botschaftsrat Graves. Stadtschulrat N y d a h l betonte in seiner Ansprache die Richtigkeit dieses pädagogischen Werkes, das über die Jugend zur Völkerverständigung führen wird, und stellte in diesem Jahre eine stärkere Anteilnahme der Behörden des Staates und der Stadt fest. In Frankreich ist übrigens seit kurzem in den Staatshaushalt ein Sonderposten für Auslandsferienschulen aus- genommen worden. Nach der Kaffeetafel vergnügte sich die Jugend an Kahnfahrten auf dem Stößensee an einem Fackelzug und am Abbrennen eines großen Holzstoßes, das von deutschen und fremden Volksliedern wirkungsvoll begleitet wurde.
Fernheizwerk für den Westen. Oie Bewag plant ein Riesenwerk.— 21 Millionen Kosten Bei der Bewag liegt jetzt ein Riesenprojekt fertig vor, daß eiu �großes Fernheizwerk für den Westen vorsieht. Die Kosten fiy: den Bau.sollen sich auf rund 27 Millionen Mark be- laufest,"man rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Borlauflg weiß man allerdings noch nicht, ob es möglich sein wird, die notwendigen Mittel aufzubringen. Der Magistrat hat.zu.dem, Projekt noch keine Stellung genommen. Es ist ober anzunehmen, daß er wieder neu darauf dringen wird, für Berlin größere Mittel, als bisher vorgesehen, für die Notstands- aktjo.n bereitszustellen. Die bisher schon von der Bewag be- triebeyen Fernheizwerke in Eharlottenburg und Steglitz haben sich außerordentlich g u t bewährt und in Magistratskreisen steht man dein Projekt daher sehr bejahend gegenüber. Auch die Leitung der Bewag ist hinsichtlich der Beschaffung der Mittel durchaus optimistisch. Jedenfalls sollte die Stadt Berlin kein Mittel unoersucht lassen, die notwendigen Geldbeträge, die sich sehr schnell dezahlt machen würden, freizubekommen.
Sonnabend Osimarkfahrt„Graf Zeppelin"' Zweimalige Zwischenlandung in(Staaken. ?■ Am Sonnabend nachmittag wird das Lnftschiss„Gras v � Zeppelin" von- Friedrichshasen zur O st m a r k s a h r t, i', die sich über zwei Tage erstrecken soll, starten. 1 Di« Zwischenlandung in Staaken wird voraussichtlich Sonnabend gegen 11 Uhr abends erfolgen. Das Luftschiff macht am Ankermast fest, nimmt Wasserstoffgas , Betriebsstoff und Wasser- ballast, wechselt die Passagiere und wird gegen 2 Uhr morgens die Fahrt nach Königsberg antreten. Am Sonntag, dem 24. August, ist in Königsberg in den Nachmittagsstunden zwischen 16 und 18 Uhr eine«inständige Zwischenlandung mit Passagierwechsel vor- gesehen. Dann wird das Lustschiff wieder Kurs nach Berlin nehmen, um am Montag früh gegen 7 Uhr morgens erneut in Staaken zwischenzulanden. Nach voraussichtlich einstündigem Aufenthalt wird die Heimatsahrt dann nach Friedrichshasen an- getreten.
Ltebereiser eines Gchupooffiziers. Wie wir. nachträglich erfahren, kam es nach der großen Wahlkundgebung der Sozialdemokratie in der „'Neuen Welt" zu einem peinlichen Zwischenfall, der durch den falschen Eiser eines Ofsizicrs der Schutzpolizei hervor- gerufen wurde. Im Garten der„'Neuen Welt" stand gegen Schluß der Kundgebung eine Schar von Genossen, die ein Hoch aus die Sozialdemokratische Partei ausbrachten und die Internationale sangen. Plötzlich gab der Führer der draußen postierten berittenen Beamten der Polizei Befehl, über den Bürgersteig durch die Pforten tn den Garten hineinzureiten und dies« Gruppe zu zer- streuen. Dies geschah, und man darf von Glück sagen, daß niemand verletzt wurde. Wir sind den Dingen gewissenhaft nochgegangen und haben folgendes festgestellt: Den Anlaß zu dem noch unserer Ansicht über das Ziel hinausschießenden Borge h-n gab dem Ossizier der Umstand, daß der Gesang n a ch 22 Uhr, also nach Ab- lauf der in den Po1iz«ibestimmung«n zugelassenen Zeit stattfand. Darüber hinaus ist in Aerger und Unkenntnis einem jugendlichen Genosien eine Aeußerung entschlüpft, die wir gewiß nicht ver- leidigen wollen, die aber nicht zu ernst beurteilt werden darf, da auch von Polizeibeamten bei einer großen öffentlichen Kundgebung nicht jedes Wort, nicht jeder Temperomentsausbruch auf die Gold- wooge gelegt werden sollte. Vielleicht mag auch der Umstand, daß gerade um diese Zeit die Teilnehmer an einer kommunistisch«» Der-
sammlung das Lokal gegenüber der„Neu«» Welt" verließen, den Kampfenthusiasmus der Sänger und die Nervosität des Offiziers gesteigert haben. Das alle- gab jedoch dem Ofjizier noch kein Recht, seine Berittenen durch die Tore in die Menschenansamm- lung hineinsprengen zu lassen. Ein solches Verhalten ist nicht geeignet das von uns gewünscht« freundschaftliche Ver- hältnis zwischen Arbeiterschastund republikani- scher Polizei zu fördern. Ein erfahrener Polizeioffizier muß wissen, daß einst unter der Monarchie ebenso wie heute in der Re- publik die Sozialdemokratie Selbstdisziplin genug bewiesen Hot, um Zusammenstöße mit der Polizei keineswegs zu suchen, sondern, solange es irgend geht, zu meiden. Als der Zwischenfall geschah, strömten aus dem großen Saal der„Neuen Welt" die Teil- nehmer der sozialdemokratischen Kundgebung, und wenige verstän- dige Worte des Offiziers an einige ältere unter ihnen hätten genügt, um dirrch ihren Zuspruch den Gesang zum Schweigen zu bringen. Es bedarf nicht immer gleich eines Bravourstücks und einer Attacke von Roß und Mann! Wir bringen diese Darstellung erst heute, weil wir uns für verpflichtet hielten, vor einer öffentlichen Aeußerung eine größere Zahl von Augenzeugen zu hören.
In seinem Bortraa„Aufgaben der Arbeitersportbewe- g_u n g" untersucht F. W i l du n g in erster Linie die Bedeutung des Sports für den modernen. Menschen. Wir werden aus die inter - cssanten Ausführungen noch eingehend im Sportteil des„Abend" zurückkvimnen. Richard H u e l f e n b e ck liest ein Kapitel aus feinem Roman„China frißt Menschen". Das Kapitel behandelt ein« Gerichlsverhandlinvg im englischen China gegen deutsche Schmuggler und zeigt einen wesentlichen Dialog mit witzigen Schlag- lichtern. Mit ein paar Sätzen umreißt er das Porträt eines Men- scheu und deutet sein Wesen bereits in Aeußerlichkeiten, etwa in der Art des Sprechens, an. Leo Blechs entzückende Kiuderlieder finden in Irmgard Harriehausen eine lieben-würdige Interpretin, die über einen naiven und dabei künstlerffch geformten Ausdruck ver- fügt. Mndfunkkommiisnr Dr. Bredow gibt anläßlich der Großen Berliner Funkausstellung einen Querschnitt durch die Leistun- gen des deutschen Rundfunks. Eine Schilderung, die die bisher vorliegenden Relilltat« kurz erwähnt. Problematisch erscheint die Bemerkung, daß Tonfilm und Schallplatte einen immer größeren Raum im Programm einnehmen sollen. Schnitzt ers Novells „F r ä u l e i n E l s e" erscheint abends als Sendespiel. Die Ursprung- liche Fassung des Gedankemnonoloqs ist beibehalten und wird nur bei den Unterhaltungen ausgelost. Diese Rundsunkform, die auch den Dichter Schnitzler nicht vergewaltigt, ist geglückt. Neue Wege werden hier kaum gefunden, aber das reine Dialogfcndespiel erfährt bei dieser Seichung wemgstens in sprachlicher Beziehung ein« Be- reichern»]}. Hervorragend der Schauspieler Lima . E-LcA.
Die Kinderlähmungen. Wie schuht man sich vor der gefährlichen Krankheit? Bon der sozialdemokratischen Stadtärztin Käthe Franken» that gehen uns über die Art und den Verlauf der Kinder- löhmungen, von der in der Hauptsache Kinder, zuweilen aber Er. wachsene befallen werden, noch die folgenden, recht bemerkenswerten Ausführungen zu: Die spinale Kinderlähmung kommt sowohl epidemisch als auch in einzelnen Fällen vor. Ein vereinzelter Fall deutet doch keineswegs darauf hin, daß eine Epidemie im Anzug ist. Die Kinderlähmung ist eine Infektion, das heißt, eine ansteckend« Krankheit. Sie betrifft vor allen Dingen das Kindesalter. Die Kinder ertranken mit katarrhischen Erscheinungen, Durchfällen und hohem Fieber; im Verlauf der Krankheit tritt dann eine Lähmung der Muskelatur auf. In vielen Fällen bildet sich all- mählich die Lähmung wieder zurück. Allerdings ist die Sterblichkeit bei dieser Krankheit erheblich und häufig bleiben auch noch der Ge- nesung Lähmungen zurück, die dann viele Monate long behandelt werden müssen. Ist bei einem wachsenden Körper eine Lähmung eingetreten, dann bleibt das Glied in der Entwicklung zurück. Ein erheblicher Prozentsatz derer, die in der Krüppelfürsorge betraut werden müssen, haben ihr Leiden durch eine spinal« Kinder lähmung erworben. Der A n st« ck u n g s st o f f wird übertragen durch Husten, Niesen, wobei Tröpfchen mit Erregern m die Lus: gestreut werden und von Gesunden eingeatmet werden können. Auch Stuhl und Urin können die Erreger übertragen. Anstecktmgsgesähr- sich ist daher jedes direkte und indirekte Berühren mit den kranken. auch Taschentücher, Eßgeschirr usw. Auch die Bazillenträger, dos heißt Menschen, die die Erreger aufgenommen hoben, aber selbst gesund geblieben sind, spielen bei der Ueberiragung«ine gefährliche Rolle. Ist in der Schule«in Fall aufgetreten, so wird sofort gründ- lich d e s i n s i z i e r t. Die Mitschüler des kranken Kindes müssen beobachtet werden, und fühlt sich ein solches Kind krank, so bekommt es Husten, Schnupfen; Erscheinungen, die man sonst als harmlos ansieht, so soll man sofort einen Arzt zu Rate ziehen. Selbstverständlich dars kein Kind das haus besuchen, in dem das kranke Kind entweder liegt, oder wenn es ins Krankenhaus gekommen ist, gelegen hat. Auch von der Umgebung des Kindes müssen gesunde Kinder ferngehalten werden. B o r s i ch t ist bei dieser gefährlichen Krank- heit immer geboten, ein« allgemeine Beunruhigung ist nach Auf- treten eines einzelnen Falles nicht am Platze.
Strafantrag de» Magistrat». Der Magistrat hat beschlossen, g«g«n da«„Kleine Journal" wegen der in dem Artikel„Ist da« Städtische Nachrichtenamt glaubwürdig?" gegen den Magistrat er- hobenen Vorwurf« der Unwahrheit nnd Unehrlichkeit Straf» »»trag zu stellen.