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STADT'S VORWARTS
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Wohnhöhlen für die Arbeiter.- Das unsoziale Bauprogramm der Regierung. - Die untragbaren Mieten der Neubauwohnungen.- Berlin besonders bedroht!
Der Borwärts" hat es fets als eine feiner Saupt.| mit Kindern in Frage tommen, wenn die Ueberfüllung der Wohnun-| tung ,, Rücksicht zu nehmen" ist, so genügt es darauf hinzuweisen, pflichten betrachtet, Bortämpfer für eine neue Wohnkultur des arbeitenden Menschen zu sein. Der Kampf galt den zu hohen Mieten der Neubauwohnungen und dem Bestreben, an Stelle einer Berbilligung den Wohnraum immer mehr einzuschränken. In Tegter Zeit haben wir in zwei Publikationen( Löcher als Arbeiterfind zu teuer"," Vorwärts" vom 14. Auguft), tritisch zu dem z fäglichen Wohnungsbauprogramm des Reiches Stellung genommen. Aus Kreisen des Berliner gemeinnügigen Wohnungsbaues wird uns hierzu folgendes geschrieben:
mohnungen?"" Abend" vom 7. Auguft und Neubauwohnungen
Die Mieten der Neubauwohnungen, auch der mit Hauszinssteuermitteln und Zusahhypotheken erbauten Wohnungen, sind für die breiten Massen der Bevölkerung unerschwinglich geworden. Diese Tatsache ist durch die neuesten, von der Deutschen Bau- und Bodenbank mitgeteilten Ziffern, die der„ Borwärts" am 14. August veröffentlichte, auf das stärkste unterstrichen worden. Monatsmieten con 60 bis 68 Mart für eine 1-3immer- Wohnung in Berlin find für den größten Teil der Arbeiterschaft, deren Durchschnittseinkommen 2250 Mart beträgt, untragbar.
gen amtlich fanttioniert wird. Für Familien mit mehreren Kindern sollen Wohnungen bis zu 55 Quadratmeter zugelassen" werden. Nichts ist charakteristischer für die antisoziale Gesinnung, die das Wohnungsbauprogramm der Bürgerblock- Regierung dittiert hat, als die Richtlinie:„ Es muß Vorsorge getroffen werden, daß diese Ausnahme, die nur Familien mit mehreren Kindern zugute fommen soll, nicht zu einer allgemeinen Bergrößerung der Wohnfläche miß braucht(!!) wird". Wenn zum Ueberfluß noch erklärt wird, daß auf ausreichende Belichtung und Besonnung aller Wohnungen und einwandfreie Lage aller Wohn- und Schlafräume zur Himmelsrich
Wählerlisten einsehen!
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Pflicht jedes Wählers! Vom 24. bis 31. Auguft. Wenn das von der Deutschen Bau- und Bodenbank entworfene Stimmlisten) für die Reichstagswahl werden vom 24. Die Wählerverzeichnisse( Stimmkarteien oder Krisenbild auch für zahlreiche Orte im Reiche nicht zutrifft, bis 31. August zu jedermanns Einsicht ausliegen. denen wesentlich höhere Hauszinssteuermittel pro Wohnung bei bedeutend niedrigeren Baukosten als Berlin zur Verfügung stehen, in Wo, wie lange und zu welchen Tagesstunden die Verdenen Mietssähe von 50 Mart pro Monat für Kleinwohnungen zeichnisse ausliegen, wird an den Anschlagsäulen öffent. nicht überschritten werden, so bleibt doch festzustellen, daß der Woh lich bekanntgegeben werden. Da nur der Wähler seine nungsbau mit öffentlichen Mitteln in den meisten Großstädten mit Stimme abgeben darf, dessen Name in dem Wählerverdem Ansteigen der Neubaumieten seit 1926 immer mehr Wohnungszeichnis steht, liegt es im Interesse eines jeden Wahlbefürsorge für den zahlungsfähigen Mittelstand und für eine dünne rechtigten, das Wählerverzeichnis einzusehen. Wer die Oberschicht der Arbeiter- und Angestelltenschaft geworden ist. Stimmkartei oder Stimmliste für unrichtig oder unDas wird in diesem Jahre, mit dem der Wohnungsbedarf der zah vollständig hält, kann dies bis zum Ablauf der Auslungsfähigen Reflektanten einigermaßen gedeckt ist, besonders deutlich. legefrist bei der Gemeindebehörde schriftlich anzeigen Die Neubaumieten müssen dem Einkommen der breiten Maffen angepaßt werden, wenn die Krise in der Bauwirtschaft und damit die oder zur Niederschrift geben. Wähler und Wählerinnen, unerhörte Arbeitslosigkeit unter den Bauarbeitern überwunden, sichert euch euer Wahlrecht! Keine Stimme darf der wenn das Wohnungselend erfolgreich bekämpft werden foll. Welche Sozialdemokratie verloren gehen! Maßnahmen sind erforderlich?
Bürgerbiod diftiert neues Mietsfasernenelend!
Der Weg, den die jetzige Reichsregierung mit den Richtlinien Dr. Stegerwalds für die Durchführung des zusätzlichen Wohnungs bauprogramms des Reiches eingeschlagen hat, ist für die deutsche Wohnungswirtschaft verhängnisvoll. Der ganze bisherige Berlauf der Aktion hat gezeigt, daß die Senkung der Neubaumieten für insgesamt 25 000 Wohnungen innerhalb des Reichsprogramms im wesentlichen durch eine unerhörte Berkleinerung und ,, Vereinfachung" der Wohnungen erfolgen soll. Während der gemeinnützige Wohnungsbau bisher eine Verminderung der Wohnfläche unter 48 Quadratmeter pro Bohnung aus sozialen und hygieni schen Gründen nicht für tragbar hielt, schreibt das Stegerwaldsche Programm Kleinstmohnungen von 32 bis 45 Quadratmeter vor. Es sollen damit sagen die Richtlinien ausschließlich Kleinmohnungen, einfachster' Art für Familien mit Kindern" geschaffen werden. Die Typenbeschreibungen, die das Reichsarbeitsministerium gleichzeitig herausgegeben hat, beweisen jedoch, daß sich in den Stegerwaldischen Wohnlöchern nicht mehr als zwei Betten aufstellen lassen, daß diese Kleinstwohnungen also nur dann für Familien
Der Stimmschein und seine Funktion.
Einen Stimmsch ein erhält auf Antrag ein Stimmberech tigter, der in eine Stimmliste eingetragen ist, 1. menn er sich am Abstimmungstage während der Abstimmungszeit aus zwingenden Gründen außerhalb feines Stimmbezirtes aufhält; 2. wenn er nach Ablauf der Einspruchsfrist seine Wohnung in einen anderen Stimmbezirt verlegt; 3. wenn er infolge eines förperlichen Leidens oder Gebrechens in seiner Bewegungsfreiheit behindert ist und durch den Stimmschein die Möglichkeit erhält, einen für ihn günstiger gelegenen Abstimmungsraum aufzusuchen.
In Berlin merden die Stimmscheine von den für die Wohmung der Stimmberechtigten zuständigen Bezirtsämtern aus= gestellt. In den schriftlichen Anträgen ist auch die Berliner Wohnung anzugeben. Mündliche Anträge find während der allgemeinen Dienst ftunden bei den Bezirkswahlämtern zu steilen. In der letzten Woche vor der Wahl werden mündliche Anträge auch nach den allgemeinen Dienststunden entgegengenommen, solange die Bezirksmahlämter geöffnet find.
Anträge auf Ausstellung von Stimmscheinen werden mur bis zum 12. September 1930, 19 11hr, entgegengenommen.
daß selbst die schwerindustrielle Rheinisch- Westfälische Zeitung" die Unmöglichkeit einsieht, Wohnhöhlen von 32 Quadratmeter zu bauen und gleichzeitig den primitivsten hygienischen Anforderungen Genüge zu leisten. Es fragt sich sehr, ob die Ersparnisse, die durch Berringerung der Wohnflächen und durch Vereinfachung( Berzicht auf Bäder und Gemeinschaftseinrichtungen) erzielt werden sollen, nicht bereits durch das Ueberwintern der Bauten zunichte gemacht merden, das durch die späte Veröffentlichung der Reichsrichtlinien erzwungen wird. Das zusäßliche Wohnungsbauprogramm ist fo pät in Szene gesetzt worden, daß eine Ausnutzung der diesjährigen Bausaison so gut wie unmöglich ist. Die Wahl des Zeitpunktes für diesen Borgriff auf Mittel, die ohnehin im außerordentlichen Etat des Reichsarbeitsministeriums vorgesehen waren es handelt fich also in Wirklichkeit gar nicht um ein zufäßliches Wohnungs bauprogramm, läßt sich nur durch die Wahlnöte der Regierungsparteien erklären.
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Statt Taten leere Bersprechungen!
Die von Stegerwald proklamierte planmäßige Sentung der Baukosten steht bisher auf dem Papier. Die Vorverhandlungen haben, wie vorauszusehen war, mit der Einsetzung einer RomSoweit in den letzten Monaten eine Senkung der Baustoffpreise und mission für Untersuchungen über den Baukosteninder geendet. ganz allgemein der Baukosten zu verzeichnen ist, ist sie eine selbstverständliche Folge abfallender Konjunktur. Der Baustoffinder ist preise gefallen. Er liegt jedoch immer noch 19 Punkte über dem jeit April des Jahres um 13 Prozent auf 144 Prozent der Borfriegs Großhandelsinder. Immer noch stehen Mauersteine mit rund 200 Prozent des Vorfriegspreises an der Spitze sämtlicher überteuerter Produkte. Von einer planmäßigen amtlichen Beeinflussung und Sentung wichtigster Baustoffpreise( 3ement, Kalt, Linoleum!), zu der die Kartellnotverordnung die besten Möglichkeiten bieten würde, ist bisher nichts zu spüren.
Auch im Hinblick auf die Senkung der Zinstasten muß man den bisherigen Versprechungen des Reichsarbeitsministeriums mehr als ffeptisch gegenüberstehen. Der Erklärung des für die Durchführung des Wohnungsbauprogramms eingesetzten Reichskommissars Im hoff, daß für erste Hypotheken 150 Millionen Reichsmart aus Mitteln der Versicherungsanstalten bereitgestellt werden sollen, be gegnet man in Fachkreisen mit unverhohlener Stepsis. Auch bei beftem Willen kann die Invalidenversicherung diesen hohen Betrag nicht aufbringen, nachdem ihr planmäßig, zuletzt durch die in der Notverordnung verfügte Abwälzung der Kosten für die Rentenzahlung auf die Anstalten, die Mittel, die früher für den Wohnungsbau zur Verfügung standen, entzogen worden sind. Im Höchstfalle wird man mit 50 Millionen Mart aus dieser Quelle rechnen können; tarüber hinaus bleiben nur Hypotheken wie die der Preußischen Landespfandbriefanstalt, die unter Berücksichtigung des Auszahlungs turfes mit einer Effektiv- Berzinjung von 9 Prozent begeben werden. Die mit außerordentlicher Reklame angekündigten Zwischentredite der Deutschen Bau- und Bodenbank werden mit 7/ Bräzent, dem für Kredite dieser Bank üblichen Sag, gegeben.( Reichsbantdiskont 4 Prozent!) Die Klagen dieses Instituts, daß in Deutschland
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