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Copyright 19.« by FackelreiWr-VerUs G. m. b. H., Hamburg-Bergedorf  (7. Fortsetzung.) Äch liege im Totengrunde in der Wilseder Heide, allein im duf- tenden, summenden Heidekraut. Käser krabbeln zwischen meinen Händen mit glänzenden Flügeln Ameisen rennen geschäftig und aufgestört-- auf der Bohseite meiner Laute sitzt eine dicke Hummel--- es duftet schwer und süh--- die Wacholder- bflsche stehen blau im Heidegrund wie alte verschlafene Wächter-- -- Ich vergesse die fünfte Kompagnie--- den Schin­der den blossen Kameraden Langer--- Kilb--- mein lieber armer Kilb warum gehst du nicht einfach fort zu deiner kranken Mutter--- dem einzigen Menschen, den--- dieser --- schreckliche--- Krieg... Mein Kopf sinkt aus den Kolben des Gewehres... in der Ferne... weit... weit... ein Wanderlied in der Abendsonne auf dem Heidebahnhof... Kaktus lacht... stopft sich seine kurze Pfeife... Schöning stimmt an seiner Mandoline... zirp... zirp... zimm... zimm... zimm ... zisch... eine Saite springt... der kleine Schmidt wird plötzlich totenbleich... er schwankt und saßt sich an die Brust... jetzt... sieht er ja... wie... Langer... aus... ganz weit...:Ade nun, zur guten Nacht, es wird jetzt Schluß gemocht, daß ich muß schei...«i... den..." Laden und sichern!!" Adolf steht plötzlich neben mir. Ich reiße mich zusammen. Verflucht! Träumen gilt hier nicht, Grenadier!... Visier vierhundert!!" Hart, grausam der Befehl! Wir schreiben neunzehnhundertundsiebzehn-- das Jahr des Hungers und des Todes... Vor uns find Scheiben aufgestellt. Die sollen Menschenleiber sein, auf die wir zielen und schießen sollen. Verflucht» Hund! Warum hast du nicht Visier vierhundert eingestellt?!" Einige Schritte recht» von mir tobt der Schinder. Ich schiele vor- sichtig hin: Er reißt an einem grauen Bündel,-- er zieht es ruck- weif« hoch-- seine Augen treten wieder' dick hervor in Wut und quälender Freude: Longer...» Der arme Kerl kniet im Sand... sein Helm ist ihm herunter- gefallen von dem Schütteln, und weil der Schinder ihn yrit seinem langen Säbel nach rechts und links bearbeitet«.Adolf" nimmt ihn und haut ihm den Helm krachend auf den armen blassen Kopf... auf! den armen glattrasierten Knabenschädel. Mir ist, als müsse der aus- einonderkrachen von der Wucht des Stoßes. Dann knufft der Schinder einige Male auf den schmalen Rücken unseres elenden Kameraden, der ruckweise und hilfesuchend auf die Schwarmlinie blickt... und dann wieder niedersinkt und mit zitternden Händen sein Bister richtig- stellt. Aber niemand rührt sich in der Schützenlinie. Jeder zielt ängstlich und genau auf die Scheiben und prüft immer wieder Kimme, Korn und Visier... immer wieder... immer wieder; denn der Schinder ist wieder in seinem Element... wir sind ihm schutzlos ausgeliefert ... wir spüren seine brutale Nähe hinter unseren Rücken... wir sehen visionär seine großen Stiesel und breiten Fäuste... seine fletschenden Zähne... sein widerwärtiges Grinsen... ein unbe- zwingliches Raubtier... Ilnbezwinglich...?" In unseren Gewehren sind je fünf... und in unseren Patronentaschen je nochmal fünf... scharfe... scharfe... spitze Patronen... Wenn wir plötzlich... von unsicht- barer Hand... hochgerissen... aufsprängen... und... die... Gewehre... Kilb liegt hart neben mir. Seine Nase ist wieder weiß vor Wut. Er scharrt wütend mit der linken Stiefelspitze im Sand. Er ist wieder im innersten erregt; seine Augen sind kaum zu sehen, so hat er sie im Zorn zusammengekniffen. Er sieht wie gebannt geradeaus, als wisse er selbst, haß etwas Fürchterliches geschehen müsse, wenn er neben oder gar hinter sich blicken würde. Er kocht vor Zorn und--- leise schwankt sein Gewehrlauf... O du Hund! Du Liest! Du... gottverdammtes... Schwein... du!" Er spricht wie im Fieber, stockend urtd schwer atmend... und sein Finger spielt am Abzug... Der Schinder rennt hinter uns wie ein Besessener auf und ab. Wir spüren seinen keuchenden Atem wie den versengenden Atem eines Teufels. Langers Gesicht ist wie verwischt... er liegt wie ein Toter... Ausgelöschter... schon losgetrennt von uns... ein Fremder, Ferner... wie aus einer Schattenwelt zu uns hingestreckt... Ziel aufsitzen! Schützenfeuer!!" Es gellt wie Wahnsinn in dem schreienden Befehl de» Schinders. Die Sicherungsflügel knacken herum... knack... knack... und dann:... tack... tack... tacktacktack...tacktack... tack... tacktacktack... Vor und hinter den Brustfcheiben spritzt der Sand hoch, die lange Linie vor der schießenden Kompagnie entlang... Das Krachen wirkt wie Erlösung. Es geschieht doch wenigstens etwas. Wir haben für den ungeheuren Druck, der auf uns wuchtet, ein Ventil. Ich bin wunderbar ruhig und unheimlich wach. Der erst« Schuß ... das Schloß fliegt herum... zock... die leere Patrone fliegt heraus... her damit! Ich leg« sie sorgfältig neben mich..-Ziel aufsitzen!"... schars-umrissen vor mir die grinsende Fratze des Schinders auf der Scheibe, die ich mir wählte... der zweite Schuß ... der sah wie der erste... ich fühle es wie einen befreienden Schlag tief, tief im Blut... das Schloß fliegt herum... zock!... die zweite Hülfq lege ich liebevoll neben die erst?...Ziel aufsitzen!" Bevor ich abdrücke, macht Kilfi seinen ersten Schuh: solange hat er gezielt... Ha!" sagt er nur. Ich blicke sekundenlang zu ihm hin: Er lächelt beglückt, als er das Schloß herumlegt. Es ist wie ein Lieb» kosen in seinen Fingern... Schtopfen!". ... Nock... Nack...klackklock... noch einzelne jagende Ge- schösse... dann flimmert die Ruhe wieder...
Ich stecke die leeren Hülsen in die Rocktasche. Ge... rrradeaus feindliche Schützen! Erster und zweiter Zug ... Schützenfeuer... Visier vierhundert! Drrritter Zug... Schprung auf marrsch marrrsch!!" Ganz rechts am äußersten Flügel, schon vorher hundert Meter vom zweiten Zug getrennt, erhebt sich die Schützenlinie des dritten Zuges und springt vor, während wir anderen schießen... den dritten Schuß... den vierten Schuß... den sechsten'... den siebenten... den achten... den letzten zehnten scharfen Schuß abgeben... Langer ist plötzlich wie elektrisiert und mit neuen Kräften geladen...«r schießt wie besessen... seine bleiche, linke Hand liegt knochig wie eine Kralle um den Gewehrlauf gepreßt... er ist mit einem Male nicht mehr entrückt... er zielt mit stiller Verbissenheit... drückt ab... zielt wieder... drückt ab... schießt... schießt. Schtopfen!!" brüllt der Schinder nochmals. Den letzten Schuß macht der Grenadier Langer. Weit vorne rechts liegt schon wieder der dritte Zug. Erster und zweiter Zug... Seitengewehrr... pflanzt auf!!" Metollen klingt der Stahl die Schützenlinie entlang. Eigenartig: es kloppt bei jedem, als hätten wir nie etwas anderes gemacht als dies. Hastig schnappen wir die noch nicht weggesteckten Hülsen: Wir haben zehn scharfe Patronen verschossen. Man hat uns dessen würdig befunden, nun sind wir endgültig eingereiht, gewogen und nicht zu leicht befunden.--- Wir haben das rechte Knie angezogen. Die Stahlmesser blinken in der Sonne  ... es ist wie Rauschen in den Ohren und im Blut... alles in uns ist Straffheit und Spannung... die Hände Kleben wie angesogen am Gewehr... die Sturmriemen schnüren.. Schprrrrung auf marrschmarrrsch!! Huurraaah!! Huuurrrraaoh!!" Die Züge der fünften Kompagnie brausen im Sturm durch die flimmernde Mittagsglut über den stäubenden Sand... unaufhalt- sam,.. unaufhaltsam...«inHundert Meter... zweihundert Meter ... Adolf mit gezogenem Degen weit voraus... huuurrraaah... sein Degen blitzt, er schwingt wie ein urwelthaftes Wesen seinen schweren Körper vor uns her... dreihundert Meter... dreihundert- und fünfzig Meter... aber niemand vor uns schießt in unseren wilden Orkan der grauen, keuchenden Gestalten... huuuurrrraaaah ... vierhundert Meter... wir sind bei den Scheib«n... und dampfend fallen wir darüber noch einige Meter weiter vor und Haaalt"... stehen keuchend, mit stieren, unterlaufenen Augen, in denen es frem leuchtet... und als letzter: Kilb... oerzerrt, unkennt- lich fast... eine furchtbare Fratze sein Gesicht und braust auf die eine... auf unsere Scheibe... in der meine und seine gutgezielten Treffer sitzen, los... auf die vielfach durchlöcherte Scheibe... und
London   von New York   überflügelt Die letzte amerikanische   Volkszählung hat den schon lange schwe- benden Streit zwischen England und den Vereinigten Staaten   von Nordamerika   über die Frage, in welchem Lande sich die größte Stadt der Welt befindet, endgültig zugunsten der Vereinigten Staaten   ent- schieden. Der Vorsprung Amerikas   vor England beträgt dabei rund 2 Millionen, da auf Grund der diesjährigen Volkszählung New Fort 9 8S7 882 Einwohner hat, denen London  (ebenfalls nach der neuesten Zählung) nur 7 864139 Einwohner gegenüberstellen kann. In diesen Zahlen sind freilich neben den beiden eigentlichen Städten auch deren Vororte mit einbegriffen, und zwar bei New Port die in einem Umkreis von 29 englischen Meilen liegenden, wobei das Rathaus, die City Holl, als Mittelpunkt des Kreises genommen wurde, wogegen man bei der englischen   Hauptstadt die Bewohner des gesamten, sich we«t über die City hinaus ausdehnenden Polizei- diftrikts berechnete. Die Landflucht ist übrigens in den Vereinigten Staaten   von Nordamerika   ebenso groß wie in den europäischen  Ländern, da seit der letzten Volkszahlung im Jahre 1929 Groß-New- Park, wie dortige Blätter weniger mit Stolz als mit Bedenken fest- stellen, �um 2 937 296 Einwohner zugenommen hat, von denen der weitaus überwiegende Teil vom flachen Lande zugewandert ist. Kolumbus war Buchhändler? In einer Handschrift aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts, die der bekannte amerikanische   Antiquar Dr. R o s e n b a ch kürzlich er- warb, besindet sich eine Stelle, aus der hervorgeht, daß Kolumbus  in seinen jungen Iahren, wenn auch nur vorübergehend, mit Büchern gehandelt hat. Es heißt nämlich dort, daß«in Mann mit Namen Christoph Kolumbus   in Mailand   lebt«, Buchhändler war und von dort nach Andalusien   reiste.Er war ein Mann von großen Geistes- gaben, ohne Gelehrter zu fein, aber sehr bewandert in der Kosmo- graphie, der das, was er im Ptolemäus und in anderen Schrift- stellern gelesen hatte, auf seinen Seefahrten und Wanderungen be- folgte." Die Handschrift ist von Andres Bernaldez   geschrieben, einem Freunde von Kolumbus  , den dieser nach der Rückkehr von seiner zweiten Reise im Jahre 1496 besuchte und dem er von seinen Er- lebnissen berichtete. Bei dieser Gelegenheit mag Kolumbus auch au» seinem früheren Lebenslauf mancherlei erzählt haben, so daß die von Bernaldez iwodergeschriebene Mitteilung auf Kolumbus selbst zurückzuführen ist. Da nun an der Echtheit der Handschrtst nicht zu zweifeln ist und infolgedessen auch der Bericht von Bernaldez nicht bezweifelt werden kann, so liegt der Gedanke nahe, daß Kolum» vus auf seiner Reise von Italien   nach Spanien   Bücher verkaufte, um seinen Lrbensunterhatt zu erwerben. Da die Buchdruckerkunft damals gerade erst erfüllen worden war und es daher Verhältnis, mäßig nur wenige Bücher gab, so wird auch die Zahl der Bücher, die er vielleicht auf einem Karren mit sich führte, nicht eine allzu große gewesen sein. Durch diese Entdeckung wird auf die bisher ziemlich unbekannte Jugendxefchichte von Christoph Kolumbus   ein neues Licht geworfen, wenn auch durch die Nachricht, daß er in
brüllt und krächzt ein letztes, erlösendes �Huurroahk" und stößt mit letzter, ungeheurer, entfesselter Kraft den blitzenden Bajonettstahl in die Schiebe, daß die Holzsplitter fliegen... und knirschend zieht er das Eisen wieder heraus... er, der seltsamst«, der unglücklichste Soldat der Kompagnie... und er zeigt sein hartes, weißes Gebiß. als er kurz vor uns steht und mich erkennt und--- lächelt, als ich ihm in die heißen Augen blicke--- Denn wir haben beide den gleichen, unausgesprochenen, befrei- enden Gedanken gehabt... » Die Kompagnie tritt wieder an. Wir haben fünf Minuten zum Verschnaufen gehabt, viel zu wenig, denn unsere Leiber zittern immer noch von demAngriff". Jetzt kommt die tödliche Erschlaffung: denn unsere ausgehungerten Körper waren von einem Rausch wie von einem schweren Gift, das ins Blut rann, vorwärtsgepeitscht. Wir könnten umfallen.(Fortsetzung folgt.)
Carl �inhoier£ukas fflain" Ein Tiroler Arbeiterroman und gleichzeitig der Bericht über den Entwicklungsgong eines jungen Menschen, der sich um religiös« Welt- «rkenntnis bemüht. Die Handlung spielt in einer kleinen Stadt, der «ine Autofabrik industrielles Ansehen verleiht. Es ist«in sehr merk- würdiger Arbeiterroman. Das Leitmotiv lautet:Zurück zu Gott  ". Alles wird problematisch genommen, nur das Entscheidend« nicht: nämlich der Zusammenschluß der Proletarier unter bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen. Diese werden«her oberflächlich behandelt. Wichtiger ist es, daß der alt« Hain, ein an- rüchiger Atheist, den Weg zum Beichtstuhl zurückfindet. Und von der Kirche aus könnt« auch die Ordnung des wirtschaftlichen Alltags ge- schehen. Dabei ist Tinhoser mit den bestehenden kirchlichen ZZerhält- nissen nicht einverstanden. Er zeigt die Abhängigkeit gewisser Kirchensürsten von den I n d u st r i e k a p i t ä n e n, die die Arbeiterschaft religiös erhalten wollen, damit sie leichter beherrscht werden kann. Dieser altbekannten Tendenz der herrschenden Klasse stellt er eine Religiosität gegenüber, die die Forderung des Pro- letariats anerkennt und erfüllen will. Ein junger Kaplan ist der Wortführer dieser Gruppe. Tinhoser mag nichts von den freien Gewerkschaften wissen. Anhänger des Sozialismus sind für ihn verdächtige In- dioiduen, die den Verstand der Arbeiter verwirren. Das Christentum allein erscheint als Rettung. Der Verfasser übersieht oder will ab- sichtlich übersehen, daß die freien Gewerkschaften auch in Tirol eine Macht repräsentieren, die den Christlichen bestimmt die Waage hält. Der Roman ist Tendenz, und darum gilt die Wirklichkeit nichts. Der Sozialist erscheint als zersetzender Revolutionär, der nicht aufzubauen versteht. Die Akzente sind also völlig oerschoben. Die Menschen bei Tinhoser sind nun keine Repräsentanten irgendeiner Gejellschastsschicht, sondern Individualisten, di« zufälliger­weise Arbeiter, Priester oder Industriell« sind. Sie kapseln sich ein und belauschen wie ein Aesthet den Pulsschlag des Blutes und grübeln nur über di« eigenen Gedanken. Die Gemeinschaft, in der sich die Arbeiter zusammenschließen sollen, liegt in Gott  . Nichts ge- schieht ohne seinen Willen, und so ist dieses Buch der Roman von Gottsuchern. Das olle Thema vom religiösen Menschen mit seinen Qualen und Zweifeln erscheint hier in neuer, proletarisch sein sollen- der Gewandung. Der Hauptakzent liegt jedoch aus alt. Sprache und Gestaltung sind nicht gestrafft. Die lyrischen Partien erscheinen abge- nutzt durch allzu häufigen Gebrauch in dep Heimatkunst. Es ist kein Buch, das die moderne Welterkenntnis bereichert. b'elix ücderret.
*) Verlagsanstalt Tyrolia-Jnnsbruck.
Mailand   gelebt habe, die Frage seiner Genueser Geburt nicht berührt zu werden braucht. Denn«- wäre immerhin möglich, daß Kolumbus zwar in Genua   geboren wurde, daß sein« Familie ober später noch Mailand   übersiedelte. Man hört eine Feder fallen Das Geräusch einer fallenden Feder könnte man gewiß mit einem guten Mikrophon, einer leistungssähigcn Vcrstärkereinrich- tung und einem kräftigen Lautsprecher weithin hörbar machen. Es läßt sich da» aber auch mit einem großen Schallspiegel erreichen, wi« jüngst in der berühmtenHöhle von Hollywood  " gezeigt wurde. deren Bau für die Zwecke des Films hergerichtet ist. Dort ließ man eine Vogelfeder auf ein« Kesselpauke fallen, und der leise Schall wurde dann von einem tonischen Schallspiegel aufgefangen und zurückgeworfen, dessen Durchmesser 13 Meter ausmach!« und dessen stählerner Körper 36 Tonnen wog. Das Geräusch der fallenden Feder wurde besonders in einiger Entfernung als lauter Lärm vernommen. Die elektrische Einrichtung ist jedenfalls einsacher und billiger. Die rasende Drehtür In dem Haus der Svenska  -Banken, einem der größten Gebäude Stockholms  , besindet sich eine riesige Drehtür, die, wenn«in geringer Anstoß erfolgt, durch eine ingeniöse Vorrichtung etwa eine halb« Drehung macht, welch« ein kleiner Elektromotor ausführt. Durch das Versagen eines Tlusschalters, der die Tür sonst in kürzester Zeit zum Stehen bringt, wurde neulich ein wohlbeleibter Göteborger, der sich gerade in der Drehtür befand, in die peinliche Lage versetzt, etwa vier Minuten lang mit der nicht zum Anhalten zu bringenden Tür herumzulaufen. Da die Tür sich ungewöhnlich schnell drehte, wagte er es nicht, an einer Stelle herauszutreten, da er eingeklemmt zu werden befürchtete. Erst das Eingreifen eines Maschinisten befreite den unfreiwilligen Schnelläufer. DasSonnenkino" In der elektrischen Abteilung der Pariser Messe gelangt ein Kinematographenapparat zur Ausstellung, mit dessen Hilfe es mög- lich sein wird, Vorführungen bei nicht verdunkeltem Hause oder im Freien abzuhalten, da di« störende Einwirkung des Lichts voll- kommen ausgeschaltet werden kann. Der Apparat wird unter dem NamenSonnenkino" in den Handel gebracht. Börsenkrach und Kosmetik Die verschiedenen Baissen an der Rsw Borker' Börse und die damit in Zusammenhang stehenden Gehattsreduzierungen haben be- wirkt, daß fast alle besseren kosmetischen Geschäfte ohne Kundschaft sind. Zwar sind die Preise von zirka S Dollar auf zirka 2 Dollar gesenkt worden, jedoch ohne Erfolg. Wohl aber haben die Einheit»- gefchäfte, die eine Verschönerungskur für 1 Dollar ausführen, sehr stark zu tun.
WAS DER TAG BRINGT