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Der Mann mit den 1000 Gesichtern".

Lon Chaney , neben Charlie Chaplin und Douglas Fair­bants Hollywoods best bezahlter und meist begehrter Filmstar, ist plöglich gestorben. Eins der erfolgreichsten Schauspielerleben der Welt hat damit sein schnelles und unerwartetes Ende gefunden. Lon Chaney , der im Jahre 1882 geboren ist und somit ein Aiter von 48 Jahren erreichte, war der wandlungsreichste Schauspieler der Welt. Zahllose Anekdoten gingen darüber in Hollywood um. Jeder Schauspieler setzt, wie jeder gute Detektiv, seinen Ruhm darein, so gut ,, Maske machen" zu können, daß ihn niemand er= kennen lann. Vor der Fähigkeit Chaneys auf diesem Gebiete mußten aber die größten Meister der Schminke" die Waffen strecken. Chaney hat es verschmäht, die alten und verbrauchten Mittel zu verwenden. Schminke und Perücke spielten bei ihm nur eine untergeordnete Rolle. Er hatte sein Gesicht so in der Gewalt, daß er es in tausend verschiedenen Ausdrücken zeigen konnte. Daher rührt sein Beiname her ,, Der Mann mit den 1000 Gesichtern".

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Es machte ihm Spaß, besonders Neulinge zu verblüffen. Wenn er mit seinen Kollegen und Kolleginnen vom Film nach getaner Arbeit in der Kantine faß, ging er auf eine Gefunde abseits und tam völlig verändert wieder, so daß ihn Fremde, die ihn eben ge­sehen hatten, nicht mehr wiedererkannten. Bei seinen Rollen be­nuzte er zur Unterstüßung seiner Wandlungsfähigkeit alle Mittel der Chirurgie, der Chemie und Technit. Es tam ihm gar nicht darauf an, an fich irgendeinen chirurgischen Eingriff vornehmen zu lassen, wenn es darauf anfam, einen ganz besonderen Eindruck zu erzielen. So hat er sich zum Beispiel in seinem berühmtesten zu erzielen. So hat er sich zum Beispiel in seinem berühmtesten Film Das Phantom der Oper", in dem er einen graufigen Anblick gewähren muß, von einem hervorragenden Zahnarzt mit Hilfe der Bahnchirurgie ein zweites Baar Zähne einsetzen lassen, durch das er die Wirkung erzielte, die ihm vorschwebte. Im Film Der Glöckner von Notre Dame gab er einen Buckligen, den er eben so naturgetreu darstellte wie einen eleganten Mann in irgend einem anderen Film, so daß niemand mußte, in welcher Gestalt er sich auf der Leinewand zeigte. Er war der Schauspieler des Grausens, denn niemand konnte graufige Eindrücke mit so großer Naturwahr beit erzielen, wie er. Er war eine Spezialität für sich und hatte Teine Ronkurrenten. Daher fam es auch, daß er jedes Honorar Fordern durfte.

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300 Jahre Chinin.

300 Jahre sind es her, seitdem eins der wichtigsten Heilmittel gegen Malaria und andere Fiebererkrankungen, das auch heute noch so viel verwendete Chinin, entdeckt wurde. Der erste, der das Pulver der Rinde des Chinarindenbaumes als Arznei versuchte, war der Richter von Lora Don Francisco Lopez de Panizares, der im Jahre 1630 in Peru eine solche Kur machte. Acht Jahre später schickte er ein Päckchen dieser heilkräftigen Rinde an die Gräfin von Chin­ chona , die Frau des Vizekönigs von Peru , die am Wechselfieber litt Die Gräfin hat dann die Rinde zum erstenmal nach Europa ge­bracht und die Aufmerksamkeit auf dieses neue Heilmittel gelentt. Der Baum, der bei uns Chinarindenbaum heißt, wurde von Linné auf der Suche nach einem Namen nach der Gräfin genannt, die die Rinde in Europa eingeführt hatte. Der Name war ihm aber falsch überliefert und so taufte er den Baum Cinchona , nach dem auch das Chinin seine Bezeichnung erhalten hat. Mit China hat weber Baum noch Mittel das geringste zu tun.

Im 18. Jahrhundert wurden verschiedene Versuche unternom­men, die wertvolle Pflanze auch anderweitig einzubürgern. Süd­amerita mar damals das einzige Ausfuhrland für China , und die Holländer, die den Handel in ihren Händen hatten, bestimmten den Weltmarkt völlig. Chinin war daher außerordentlich teuer und festete noch in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts das Gramm bis zu einer Mart. Die Holländer suchten daher jede Ausfuhr von Samen des kostbaren Baumes zu verhindern. 1743 glückte es dem französischen Botaniker La Condamine , am Amazonenstrom solchen Samen zu erlangen; aber er verlor die wertvollen Körner, nachdem er sie Monate lang unter großen Mühen mit sich geführt hatte. Der gleiche Unstern stand über den Versuch des Franzosen Sussieu , dem die den Samen enthaltende Kiste von den Eingeborenen ge­stohlen wurde, weil sie darin Gold vermuteten.

Erst einem Engländer, dem Beamten des Indien - Büros Cle. ments Martha m, dessen 100. Geburtstag die Engländer jetzt in dankbarer Erinnerung an seine Tat begehen, ist es gelungen, den Cinchona- Baum nach Indien zu bringen und dort im großen anzupflanzen. Obwohl er die Erlaubnis der Regierung von Peru besaß, hatte er doch viele Gefahren zu bestehen, bevor er, von dem Betanifer Spruce unterstützt, im Jahre 1860 mehrere Pflanzen

glüdlich nach England brachte. Die Gesamtfoften feiner Expedition beliefen sich auf 17 000 m., während England jetzt von den indischen Chinarindenbaum- Pflanzungen einen Millionengewinn erntet. Erft durch Markham wurde das Chinin ein billiges Heilmittel, das jeder­mann zugänglich war.

Wieviel Töne einer Melodie können geffohlen werden? Diese schwierige Frage hatte dieser Tage ein Londoner Gericht in einem Plagiatsprozeß des Puccini - Verlegers gegen die englischen Kompo­nisten Jack Waller und Joseph Tunbridge zu entscheiden. Die be­flagten Komponisten hatten in ihrer Operette ,, Silberschwingen" eine ponisten gaben dies auch ohne weiteres zu, nur beriefen sie sich auf Melodie aus Puccinis Oper ,, Madame Butterfly " benutzt. Die Kom­ein altes englisches Gesez, wonach acht Töne aus einer Melodie ungestraft benutzt werden könnten. Das Gericht wies die Klage auch ab, und zwar mit der Begründung, daß nur dann von einem Blagiat gesprochen werden könne, wenn ein wesentlicher Teil" eines Kunstwerkes kopiert würde. Eine Walzermelodie scheint dazu nicht zu gehören.

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Konferenz zur Erforschung der Urktis. Wie aus Moskau ge= meldet wird, wurde am Dienstag in Leningrad die Konferenz zur Erforschung der Arftis eröffnet, zu der zahlreiche Gelehrte Europas und Ameritas erschienen sind. Der Vorsitzende der Aka­demie der Wissenschaften, Mar, begrüßte die ausländischen Gäste und betonte, daß die Sowjetregierung alles tun werde, um die Er­forschung der Arktis zu fördern.

New York verbietet die Straßenlautsprecher. Auf Antrag der New- Yorker Antigeräuschkommission hat der New- Yorker Stadtrat verboten, daß in Zukunft ein Lautsprecher vor einem Gebäude oder außerhalb desselben vor einem Fenster, einer Tür oder anderen Bandöffnungen in Betrieb gesetzt werden darf.

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Arbeitsgemeinschaft junger Tänzer unter diesem Namen hat sich eine Vereinigung Berliner Tänzer gebildet, der als Mitglieder angeboren: 2otte Auerbach, Lifelore Bergmann, Senta sillert, va 2angentels, Jo Mihaly , Lisa Rey, Hans Beibt, Balter 3icszow.

Die Boltsbühne eröffnet ihre diesjährige Spielzeit am 1. September, abends 8 Uhr, mit der Wiederaufnahme von Carl Budmayers Schauspiel Der fröhliche Weinberg" in der Premierenbelegung. Am 20. Sep­tember gehen unter der Regie von Karl Heinz Martin Die Weber" bon Gerhart Hauptmann in Szene.

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