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Bielefeld  , den 15. April 1896.

Das Gewerkschaftstartell Bruno Schumann, Vors. Gelder und Briefe sind zu adressiren an: Bruno Schumann in Bielefeld  , Schulstr. 20.

Vororte: G. Link.

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ftand. Sie fordern 9ftündige Arbeitszeit, 15 pet. Lohnerhöhung, des Vereins" auch außerhalb beffelben für politische Zwecke Thema: Die Geschichte a13 2ehrerin. Wie das Leben höhere Bezahlung der Ueberstunden und Einsetzung eines Arbeiterthätig sind. des einzelnen Menschen, so führte er aus, für diesen eine große Ausschusses. Keine der Forderungen wurde von der Direktion Wegen deffelben, Delifts" hat 1893 das Hamburger Schöffen- Lehrmeisterin sei, so sei die Geschichte eine Lehrerin für die bewilligt. In einer gedruckten Ansprache an die Arbeiter erklärt gericht auf Verurtheilung, 1894 aber auf Freisprechung erkannt. Menschheit. Allerdings wäre dabei von wesentlicher Bedeutung, die Direktion, ihre Aktionäre würden mit leeren Händen aus- Gerichte haben bekanntlich auch dann Recht", wenn sich ihre in welcher Weise der Gang der Geschichte aufgefaßt werde. Nach gehen, wenn fie die Forderungen bewilligten. Das ganze Urtheile widersprechen. der chriftlichen Anschauung kamen die Menschen einftmals voll Antwortschreiben war so verlegend für die Arbeiter, daß ihnen In Dresden   haben von 1426 3 immerern rund 1800 tommen zur Welt, um in späteren Zeiten von Jahrhundert zu gar fein anderes Mittel, als in den Streit einzutreten, übrig die Forderungen bewilligt bekommen. Jahrhundert mehr und mehr zu entarten. Es sei dies blieb. Die Fabrik erzielte bei einem Aktienkapital von 21/4 Mill. Mark einen Rohverdienst von 1035 000 m. im beschlossen, einen Mindestlohn von 35 Pf. pro Stunde und für wärts gehe der Entwickelungsgang der Mensch­Die Maurer und Zimmerer Crimmitschans i. S. haben eine falsche, durch die moderne Wissenschaft widerlegte Auffassung, denn nicht rückwärts, sondern vors Jahre 1895. Die Einigkeit unter den Arbeitern ist vor die Hilfsarbeiter einen solchen von 27 Pf. zu fordern. züglich. Die Fabrit hat ihren Betrieb eingestellt. Se heit. Wenn man heutzutage sich nicht genug thun könne im lingt es nun, die nöthige Unterstützung aufzubringen, Die Bauarbeiter Hofe haben den Baumeistern durch die findischen Gejammer über die physische wie moralische Ver­damit Die Streifenden vor Noth und Elend geschütt Cohnkommission einen Lohntarif zugehen lassen, der einen kommenheit der Menschheit, so sei dies ebenfalls eine rückständige werden können, so werden sie zweifelsohne als Sieger aus Mindestlohn von 25 Pf. pro Stunde, für Ueberstunden und und falsche Anschauung. Weder in physischer noch in moralischer dem Kampfe hervorgehen. Deshalb richten wir an alle Arbeiter Attordarbeit einen Stundenlohn von 30 Pf. festsetzt. Die Bau- Beziehung sind die Menschen zurückgegangen, sondern vielmehr die Bitte, die Streifenden materiell zu unterstützen und arbeiter Hofs sind organisirt und gehören fast sämmtlich dem ein erhebliches Stück vorwärts geschritten. In diesem Sinne Zuzug fernzuhalten. Zu unterstützen sind 1007 verheirathete Verbande der Bauarbeiter und Berufsgenossen Deutschlands   an. werde aber heute die Geschichte nicht gelehrt; über die Entwick­Arbeiter mit 2265 Kindern und 1011 unverheirathete Arbeiter. Der Metallarbeiterstreik in Schlan   in Böhmen   dauert lung der Menschheit erfahre man nichts, umsomehr Den Organisationen gehören nur 168 Arbeiter an. Schnelle ununterbrochen fort. Die Statthalterei hat einige an der Be- jedoch über tausende von blutigen Schlachten, Hilfe ist doppelte Hilfe! wegung betheiligte Arbeiter ausgewiesen. Gegen die Maßregel umso mehr über die berühmten großen ist sofort Rekurs eingelegt worden. Ein Ingenieur ist nach Männer", die scheinbar die Weltgeschichte gemacht Deutschland   gefahren, um Ersatzkräfte anzuwerben. Die deutschen hätten. Die Kultur sei jedoch nicht auf Schlachtfeldern gemacht, Arbeiter werden daher von den Ausständigen ersucht, sich durch sondern sie sei ein Produkt der Arbeit unzähliger und Un­teinerlei Versprechungen nach Schlan verlocken zu lassen. gefannter, die jeder nach ihrer Weise am Webstuhl der Zeit mit­Aus Belgien  . Nach einer abermaligen Besprechung der gearbeitet hätten. Das Gefeß, daß keine Kraft verloren geht, Achtung, Maler und Berufsgenossen! Die Firmen Arbeiter mit der Betriebsleitung und Verwaltung der Herstaler gelte auch für die Kulturarbeit der Menschen, welche Rollektiv. Stüwert, Schöneberg  , Goethestraße 49, E. Mairose, Landeswaffenfabrik, wobei die Verwaltung den Arbeitern Recht arbeit ist nicht das Werk einzelner, sondern aller. Danach Berlin   W., Stegligerstr. 89, und F. Oppermann, Königs gab und letztere die Zusage erhielten, daß ein Werkmeister, über würde die Menschheit gerade so weit sein wie heute, wenn ihre bergerstr. 26/27, haben ihre Unterschrift zum Tarif wieder beffen Haltung sie sich beflagen, entlassen werden solle, haben die sogenannten großen Männer" nicht gelebt hätten. In auss zurückgezogen. Buzug ist daher streng fernzuhalten. Mit der Arbeiter beschlossen, ans Werk zurückzukehren, um danach nöthigen- führlicher und verständlicher Weise verbreitet sich der Redner Firma C. Mairose wird sich noch die nächste Versammlung falls weiter mit dem Direktor zu unterhandeln. Ist jener Wert- nunmehr über die materialistische Geschichtsauf­beschäftigen. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß währen der Wertmeister bis Sonnabend nicht entlassen, so soll der Ausstand von fassung, die schon vor 100 Jahren durch Leute wie Herder stättensperre sämmtliche Angelegenheiten in unserem Streifbureau neuem beginnen.( Köln  . 3tg.) u. a. vorausgeahnt und durch Karl Mary in ein festes Neue Friedrichstr. 44 bei Röllig von morgens 7 bis System gebracht worden sei. Die wirthschaftlichen mittags 11 Uhr und abends von 7-8 Uhr, und in unserem 3ustände und damit die fortschreitende Ver= Verkehrslokal, Restaurant Stramm, Ritterstr. 123, an den Wochen­besserung der Arbeitsmittel sind in erster Linie tagen von 6 bis 9 Uhr abends und Sonntags vor= die Ursache des steten Fortschritts der Menschheit. mittags von 10 bis 12 Uhr erledigt werden. Wir ersuchen in der bekannten Zensussache ist, wie wir gemeldet haben, vom schichte entnommen, weist der Redner die Richtigkeit dieser Auf­Die Klage der Freien Bühne" gegen das Polizeipräsidium Durch zahlreiche Beispiele, den verschiedensten Epochen der Ge Diejenigen Kollegen, die noch im Besize von 2 M.- Marken und 25 Pf. Marken sind, diefelben umgehend an diesen Stellen abzu der Verhandlung sei noch mitgetheilt, daß der vom Minister des ganze Geschichte nur eine fortgesetzte Kette von Klaſſenkämpfen Oberverwaltungsgericht abgewiesen worden. Aus faffung nach. Wenn man heute mit Karl Marx   sage, daß die rechnen. Es ist dies unbedingt nothwendig, da die Abrechnung über den Streit so schnell wie möglich au Innern bestellte Kommissar, Regierungsrath Sieber, u. a. aus- fei, so muß der Begriff Klaffenkampf", der ein neuzeitlicher ist, erfolgen hat. Wo bis Mittwoch, den 22. April, die Abrechnung führte, die Organisation der Freien Bühne sei thatsächlich eine im weiteren Sinne genommen werden. Die Thatsache selbst, nicht erfolgt ist, muß die Veröffentlichung der Restanten wesentlich straffere wie die der anderen Vereine, welche daß Interessengegensäge und materielle Be= erfolgen. Die Marken à 50 Pf. pro Kopf und Woche bleiben bis wegen derselben Verfügung geflagt hatten, aber das Gesammt dürfnisse die Veranlassung zu allen geschichtlichen Be­auf weiteres im Umsatz und ist jeder Kollege verpflichtet, ergebniß der Beweisaufnahme stelle immerhin in Zweifel, wegungen der alten und neuen Zeit, wie z. B. der Völker­wöchentlich eine solche zu lösen und in der grünen Streiffarte einzukleben. Für die Lohnkommission der Maler Berlins   und darum dem Antrage des beklagten Oberpräsidenten auf Ab- gängerei u. f. w. gewesen seien, stehe unleugbar fest, von heute, Sachsen­weisung der Klage nicht anschließen. Troß dieser Erklärung wie der Redner in ausführlicher Weise nachweist. Auch Achtung, Schuhmacher Deutschlands  ! Wegen zu bedes Regierungskommissars wies der erste Senat unter die sozialdemokratische Bewegung sei diefem wirthschaftlichen fürchtender Lohndifferenzen unter den Schooßarbeitern dem Vorsiz des Präsidenten Persius die Klage Boden entsprossen und nicht eher werde man Ruhe vor dem Berlins   wird um solidarisches Verhalten gebeten. Alle bekanntlich a b. Die Gründe lauten: Aus den Statuten der Sozialismus haben, als bis man seine wirthschaftliche Vor­arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ersucht. Die Freien Bühne" hat das Gericht nicht die Ueberzeugung ge- bedingung, den Kapitalismus, abgeschafft hätte. Wollte man die Agitationskommission der Schuhmacher Berlins  . wonnen, daß der Verein die Eigenschaften einer geschlossenen moderne Arbeiterbewegung mit Gewalt unterdrücken, dann würde In unredlicher Weise bei dem jüngsten Schneider- Gesellschaft nicht besitzt und daß schon deshalb seine Vorstellungen man zwar keine Sozialdemokratie, aber auch keine Kultur ftreit die Arbeiterinteressen preisgegeben zu haben, beschuldigte öffentliche sind. Dafür, daß die Gesellschaft thatsächlich eine ge- mehr haben. Diese könne nur durch eine planmäßige ftreit die Arbeiterinteressen preisgegeben zu haben, beschuldigte schlossene sein sollte, spricht der Umstand, daß die Auf- ueberwindung des Kapitalismus im Sinne der der Anarchist Gustav Landauer   unseren braven Genossen nahme der Mitglieder von einem ausdrücklichen Beschluß des fortschreitenden Entwickelung, wie die Sozialdemokratie es er­Timm. Deshalb in der" Ethischen Kultur  " zur Rede gestellt Borstandes abhängig gemacht wurde, wie auch die statutarische strebt, gerettet werden. Wir wollen nicht die Ent­von Dr. F. W. Förster, sucht Landauer seine Verleumdung Bestimmung, daß die Mitglieder mindestens auf ein Jahr ver- widelung aufhalten, wir wollen fie sum zu begründen. Er will nichts persönlich Unehrenhaftes ge- pflichtet seien und die Mitgliedschaft bei Nichtinnehaltung der Wohle der Menschheit beschleunigen. Lebhafter meint haben und beweist durch seine konfusen Ausführungen in Kündigungsfrist ein weiteres Jahr dauere. Allerdings hat das Beifall belohnte den Redner für seine Ausführungen. In der der letzten Nummer der Ethischen Kultur  ", daß er von der Gericht aus der thatsächlichen Handhabung der Diskussion nahm ein Anhänger Egidy's, Verlagsbuchhändler deutschen Sprache ebenso wenig versteht wie von der Arbeiter- Statuten entnommen, daß der Beitritt jedermann freisteht und Schulze aus Potsdam  , das Wort, der die Behauptung aufstellte, daß bewegung. Er soll sich von Timm, statt von oben herab zu die Bestimmungen keinen rechtlichen Inhalt haben, oder nicht be- einzelnen Männern der Geschichte wohl eine außerordentliche schimpfen, ein paar Jahre lang Unterrichtsstunden geben laffen, dann tann er vielleicht noch einmal etwas Nügliches leisten. achtet werden. Es kann auch nicht gesagt werden, daß die Organisation Bedeutung zukomme, so Christus und Luther  . Genosse Lieb­Mit Phrasen ist nichts gethan; das Agitiren, wenn es nicht Personen" darstellt. Indessen nach den Aussagen des Zeugen Gerhard lung sowohl diese Ausführungen, wie auch die Meinung eines einen feftabgegrenzten Kreis innerlich mit einander verbundener tnecht widerlegte unter lebhafter Zustimmung der Versamm demagogische Schauspielerei sein soll, will auch gelernt sein. und den eigenen Ausführungen des Klägers Jonas erachtet das anderen Herrn, der Alexander von Humboldt   eine außergewöhn Im übrigen verweisen wir auf die Abfertigung des in allen Bericht für festgestellt, daß die Aufnahme der Mitglieder nicht liche Bedeutung zuschreiben wollte. Der Vorsitzende Heinrich Farben schillernden Herrn durch Dr. Förster. der Vorstand, sondern einzelne Vorstandsmitglieder, wie Fischer, Schulz nahm zum Schluß das Wort, um in furzen Aus­Beigelegt sind die Differenzen, die in der Bürsten hölzer- oder gar dessen Geschäftspersonal ohne vorherige Prüfung und führungen die Bestrebungen der Arbeiter- Bildungsschule zu be­fabrit von Grimm u. Sohn in Wittstock   ausgebrochen Legitimation auf die einseitige mündliche Anmeldung hin voll- leuchten und zur Betheiligung an den Bestrebungen waren. Wie bereits gemeldet, beabsichtigten die Inhaber der zogen, während das Statut schriftliche Meldung fordert. Der der Schule, insbesondere am regelmäßigen Unterricht und Fabrit ftatt der bisherigen zehnftündigen die elfstündige Arbeits- Verpflichtung, ein Jahr mindestens dem Verein anzugehören, ferner an dem am 18. April stattfindenden modernen Dichter­zeit einzuführen und trok der schon außerordentlich kann kein Gewicht beigelegt werden. Denn die Pflicht der außer und Komponisten- Abend aufzufordern. Mit einem dreifachen niedrigen Atfordpreise noch Lohnabzüge zu machen. Durch das ordentlichen, das heißt der großen Mehrheit der Mitglieder be- Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung wurde die Versammlung einmüthige Zusammenhalten der 52 Arbeiter und Arbeiterinnen steht lediglich in der Zahlung des Jahresbeitrages und um 11 Uhr geschlossen. ift es gelungen, den Unternehmer zu bestimmen, die Arbeiter wird erfüllt beim Eintritt und vor wieder unter den früheren Verhältnissen einzustellen. Bei einigen der Mitgliedskarte, sie hat daher keinen rechtlichen Mittwoch in der Tonhalle abgehaltene, von etwa 1000 Personen Aushändigung Gegen das Verbot des Detailreisend nahm eine am Arbeiten sind kleinere Lohnerhöhungen eingetreten. Der deutsche   Inhalt mehr.- Was die Kündigungsfrist angeht, so wird Holzarbeiter Verband hatte die Bermittelung und Unterstützung nicht darauf geachtet, daß auch regelmäßig die Beiträge gezahlt Intereſſenten der Uniform, Militär- Effekten und Herren­werden; es geht das hervor aus einem Zirkular, worin die Mit- Moden- Branche besuchte Voltsversammlung Stellung. Rechts­glieder, die noch ferner im Verein bleiben wollten, aufgefordert anwalt Sonnenfeld unterzog die angeblich im Interesse des wurden, dies ausdrücklich dem Vorstande zu melden. Dann ist Mittelstandes geplante Abänderung der Gewerbe- Ordnung, auch kein fester Beitragsfat normirt, sondern es dem Borstande wonach den Detailreisenden die Ausübung ihres bisherigen Berufs überlassen, die Säge durch Beschlüsse festzusetzen. Nach alle verboten wird, einer eingehenden Kritik. Er bezeichnete es als dem hat sich im wesentlichen die Sache" abgespielt, wie in einen Eingriff in die Gewerbefreiheit, wenn es dem Handwerks­den anderen beiden Vereinen und die Verfügung war berechtigt." suchen zu lassen. Der vorliegende Entwurf fei nicht geeignet, meister verboten würde, durch Reisende seine Kunden auf­Aus Bromberg wird uns gemeldet, daß in der Heege'= Ein tranriger Don Juan ist der 17jährige Leo Blum  , der dem Mittelstande aufzuhelfen, sondern im Gegentheil denselben schen Möbelfabrik auf Anregung der dort arbeitenden troß seiner Jugend ohne galante Abenteuer nicht mehr bestehen dadurch zu schädigen, daß er seine Stellung gegenüber den Tischler die 11/2 stündige Mittagspause statt der bisher üblichen zu können scheint. Blum hatte eines Abends auch eine junge großen Geschäften erschwere. Der Redner hebt hervor, daß die einstündigen jetzt für alle Arbeiter, 150 an der Bahl, eingeführt Dame angesprochen, ihr seine Begleitung angetragen und sie troß den Innungen angehörenden Urheber der auf ein Verbot ist. Die Bilhauer haben die längere Mittagspause schon seit ihres lebhaften Protestes einige Straßen weit geleitet. Als ihm des Detailreifens gerichteten Petition Petition offent anerkannt einem halben Jahre. Letztere sind alle organisirt, von den einige Herren in recht deutlicher Weise seine Unart klar hätten, dies Verbot genüge ihnen noch nicht, viel übrigen Arbeiteru leider feiner. machten und sich der geängstigten Dame annahmen, besaß mehr sei das Ziel ihrer Wünsche darauf gerichtet, er noch die Frechheit, dieselben arretiren und zur Wache den gesammten Hausirhandel, sowie den Musterversandt bringen zu laffen. Der Angeklagte, nach Aussehen der großen Geschäfte entweder durch Verbot oder durch und Gestalt faft noch ein Knabe, vertheidigte sich mit einem hohe Steuern aus der Welt zu schaffen. Eine solche Interessen­Raffinement, das man in solcher Jugend sonst nicht zu häufig wirthschaft sei zu verwerfen. Durch derartige Maßnahmen würden findet. Mit erstaunlicher Beharrlichkeit erklärte er dem Richter wir in einen Polizei- und Zwangsstaat hineinwachsen und müsse und Staatsanwalt, die dem augenscheinlich sehr eitlen Jüngelchen dieser Entwurf auch vom Standpunkt des freiheitliebenden Bür vergebens beizubringen suchten, daß er feineswegs ein Adonis gers bekämpft werden. Die Schneiderbranche müsse unbedingt sei, und daß die Liebesanträge eines so jungen Burschen bei ausgenommen werden von dem Verbot des Detailreifens. Zwar einer zwanzigjährigen anständigen Dame höchstens lächerlich gebe die Vorlage dem Bundesrath das Recht, Ausnahmen zu ge­wirken müßten, daß die Dame ihm erlaubt habe, sie zustatten, man müffe aber fordern, daß alle Einzelheiten durch Gesez begleiten, und daß sie ihm für den nächsten Abend ein geregelt werden, damit man auch für die Folgen des Das war Gesetzes den Reichstag   verantwortlich machen könne.( Lebhafter In Hamburg   wurde der Vertrauensmann des Unter Rendezvous gegeben, er fie aber verfeht" habe. nicht schön von Ihnen, meinte der Staatsanwalt. Die zwei Beifall.) Troß mehrfacher, während des Vortrages laut. ftübungsfonds aller in der Steinindustrie beschäf- Beugen, dieselben, die Blume damals arretiren ließ, stellten die gewordener oppofitioneller Zwischenrufe wurden in der Diskussion tigten Personen Deutschlands  , H. A. Boc gen. Kaften, vom Sache wesentlich anders dar. Leo habe sich der Dame in zu- gegnerische Ansichten nicht geäußert, vielmehr bekundeten einige Schöffengericht zu 3 M. Geldstrafe oder 1 Tag Haft verurtheilt, bringlichster Weise genähert, alle Versuche, ihn zu entfernen, Redner in längeren Ausführungen ihr volles Einverständniß mit weil er den Vorstand" und das Statut dieses Vereins", der hätten ihr nichts genutzt; ob sie stehen blieb, oder lief und lang- dem Referenten. In der Versammlung zirkulirten Listen, um sich mit öffentlichen Angelegenheiten" befasse, nicht innerhalb fam ging, ob fie rechts oder lints auswich, der Unterschriften zu einem Protest gegen den Entwurf zu sammeln. der gesetzlichen Frist der Polizei bekannt gegeben hat. Der An­Junge wich nicht von der Seite. getlagte hatte vorgeblich bestritten, daß die Organisation der stehen geblieben und über die Budringlichkeit empört gewesen. Sinne des Referats bie Beseitigung der geplanten Bestimmung in Alle Passanten feien Zum Schluß gelangte eine Resolution zur Annahme, die im Steinarbeiter ein Berein sei; die Beiträge seien durchaus frei- Als sie der Dame ihre Ritterdienste anboten, sei er sehr der Gewerbe- Ordnung verlangt. willige, und stets würden nur öffentliche, jedermann zugängliche frech geworden, und sie hätten infolge des entstandenen Versammlungen einberufen. Das Gericht entschied: Die fogen. Wortwechsels ihm in recht eindringlicher Weise den Standpunkt 14. April eine Versammlung ab, in der Waldeck Manaffe Die Genossen des ersten Wahlkreises hielten am lose Organisation der Steinarbeiter ist ein Verein. Derselbe ist flar gemacht. Nach unsern Anschauungen ist Ihr Gebahren eine in interessanter Weise das Thema Krieg dem Krieg" behandelte. einfach, wie notorisch bekannt, an stelle des alten Fachvereins unverschämte Frechheit, meinte der Richter. Sie dürfen sich auf Hierauf debattirte die Versammlung über die Arrangements zur getreten. Die Resolution von Frankfurt   ist Vereinsstatut der Organisation, auch sind die Quittungsbücher nichts anderes als Sie mögen ja vielleicht ganz bestechende Eigenschaften be nommen. Zur Ausführung der Vorarbeiten bestimmte die Ver­Organisation, auch sind die Quittungsbücher nichts anderes als Ihr Aeußeres nicht zu viel einbilden, meinte der Staatsanwalt. Maifeier. Als Lokal ist der Feen- Palast in Aussicht ge­Mitgliedsbücher. In diesen Momenten sind die Kriterien eines fizzen, aber zu solchen Abenteuern Vereins enthalten. Außerdem sind auch öffentliche Angelegen zu jung, Ihr Benehmen ist einfach flegelhaft. find Sie doch noch sammlung die Genossen Sommer, Kubath. Neien, Heimann, heiten in diesem Verein veröffentlicht und erörtert. Es ist machten diese Vorstellungen ersichtlich wenig Eindruck. Gleich Eintrittsgeld wurde auf 25 Pf. normirt. Auf Blume Schertel, Davidshäuser, Kenkel, Arndt, Sonta und Polis. Das notorisch, daß jeder derartige Verband, der die Beffe müthig nahm er die Mittheilung entgegen, daß er zu 15 Mark rung der Lage seiner Berufsinteressenten anstrebt, öffent: Geldstrafe verurtheilt sei. liche Angelegenhetten erörtern muß. Wie die früheren Fachvereine, so haben auch die jetzigen sogenannten losen Organisationen das Bestreben, den Kampf der Arbeiterpartei gegen die Kapitalmacht zu unterstützen. Es ist das allerdings in der Resolution nicht direkt ausgesprochen, aber doch im Grunde

Verfügung an die Freie Bühne" gegeben seien; er könne sich zöfifche Revolution, Auswanderung thatsächlichen Voraussetzungen zum Erlaß der wanderung, Kreuzzüge, Reformation, Gesellenbewegung, fran­

der Streikenden übernommen.

Die Zimmerer Stettine fordern 45 Pf. Stundenlohn und 11/2 ftündige Mittagspause, d. h. eine halbstündige Verkürzung der Arbeitszeit. Jetzt ist die Mittagspause einstündig und der Stundenlohn beträgt 30-40 Pf. Den Unternehmern ist eine Frist von 14 Tagen gestellt; eine Anzahl hat die Forderungen bereits unterschriftlich anerkannt.

Der Malerstreik in Hagen   i. W. ist als beendet au betrachten. Von 100 Malern und Anstreichern arbeitet ungefähr die Hälfte zu den neuen Bedingungen, die übrigen ließen sich durch Zulagen von 1 und 2 Pf. pro Stunde abspenstig machen. Der Streit der Weberinnen der Firma Sternidel u. Gülcher in Eupen   ist im Wege einer Verständigung bei­gelegt. Der Maurerstreit in Kaffel dauert fort. Die Innung will den Minimallohn nicht anerkennen. Zuzug, auch von Hilfs­arbeitern, ist fernzuhalten.

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Versammlungen.

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Im deutschen Metallarbeiter Verband( Bezirk Moabit  ) sprach am 12. April cr. Herrn Pinn in einem beifällig auf­genommenen Vortrag über Feudalismus   und Zunftwesen. Hier auf wurde der Versammlung die Abrechnung vom letzten Viertel­jahr unterbreitet. Der Einnahme in Höhe von 410,82 m. stand

Eine zahlreich besuchte Volksversammlung fand am eine Ausgabe von 358,07 m. gegenüber. Die Neuwahl der Be­der Zweck. Daß die Organisation einen politischen Hinter- 13. April im Böhmischen Brauhause zu gunsten der Arbeiter- zirtsleitung ergab folgendes Resultat: Gryczewsti, Bezirks­grund hat, das zeigt, daß man sich in den Aufrufen und Reden Bildungsschule statt. Genosse Wilhelm Liebknecht   führer; Giersch, Vertreter; Wittschold, Schriftführer; so oft auf Bebel, Mary u. f. w. stützt, und daß die Mitgliede hielt einen ungefähr anderthalbstündigen Vortrag über das Hagen   und Schanze, Kassirer; Jürgens und Hay,