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industrie sei das Bierschichten system eingeführt worden. Die| ihnen noch niemals hilfreich an die Seite getreten ist, sondern ste Arbeiter arbeiteten jetzt nur noch 42 Stunden die Woche; im Gegenteil aufs schärfste bekämpft hat. eine Lohneinbuße hätten sie nicht gehabt. Darüber hinaus hätten

fie 14 Tage Ferien eingerie nid

In der Diskussion wurde diese offene Stellungnahme der Ge­werkschaften für die Sozialdemokratie lebhaft begrüßt. Bebig. lich ein Vertreter der kommunistischen Rechtsoppofition versuchte, einen revolutionären" Mißton in die Versammlung zu bringen, ohne jedoch Farbe zu bekennen für irgendeine Partei, ohne aber auch den geringsten Widerhall in der Versammlung zu finden. Die Stimmen machte sich die Versammlung die Entschließung zu eigen, die der Verbandstag der Metallarbeiter in der vorigen Woche zur Reichstagswahl angenommen hat, und in der alle Metall­arbeiter aufgefordert werden zur Stimmabgabe für die Sozial­demokratie.

Den für die Glasarbeiter besonders wichtigen Arbeiter schutz behandelte Girbig Berlin . Die Güte des Arbeiterschutzes, führte er aus, hängt ab von der Stärke der Gewerkschaften. Nur burch starke internationale Organisationen sichert sich die Arbeiter­schaft auch einen internationalen Arbeiterschutz. Die Sozialgesetz- linientreue" Opposition fch wieg gänzlich. Gegen ganze vier gebung muß sich mehr um die Berufskrantheiten füm­mern. Da diese Krankheiten nicht ganz zu vermeiden sind, ist ausreichende Unterstützung zu gewähren. Vor allem muß die Tuberkulose als Berufstrantheit anerkannt werden. Die Frauen und Kinderarbeit vor den Defen der Glas­industrie muß überall verboten werden, ebenso ihre Beschäfti­gung in Schleifereien, Malereien und Aegereien. Von Wert ist in

diesem Punkt auch die Ausdehnung der Schulpflicht bis 57- Stunden- Woche und Entlassungen.

zum 15. Lebensjahr. Die Gemerbeinspektion braucht Ausbau.

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Die Verschmelzungsbestrebungen wurden auf dem Kongreß eingehend besprochen. Neumann Teplitz mies darauf hin, daß die immer stärker werdende Zusammenballung des inter­nationalen Kapitals auch stärkere internationale Verbindungen der Arbeiterschaft erforderlich mache. Die Lohnfrage der Glasindustrie sei infolge der Kartellierungen schon zu einer inter­nationalen Angelegenheit geworden. Nationale 3u sammenschlüsse hätten bereits mit den Keram- und den Fabrikarbei­tern stattgefunden, internationale müßten folgen. Der Kongreß mählte, nachdem er zu den einzelnen Referaten Entschließungen angenommen hatte, die im wesentlichen den Darlegungen und Ge­dantengängen der Referenten entsprechen, als Leitung der Inter­nationale wieder den bisherigen Gefretär Delzant sowie die bis­herigen Mitglieder des Erefutivkomitees.

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Otis und Flohr für Sozialdemokratie. In der sehr gut besuchten Belegschaftsversammlung für die Be­triebe Otis u. Flohr am Mittwoch wurde nach einem ausgezeich­neten Referat des Genossen Bitte fast einstimmig( gegen 4 Kommu­nisten) folgende Resolution angenommen:

,, Die am 27. August bei Ladewig tagende freigewerkschaftliche Betriebsversammlung der Betriebe Otis u. Flohr verpflichtet sich, mit aller Energie dahin zu wirken, daß die Sozialdemo tratie am 14. September einen entscheidenden Sieg ge­minnt."

Die Dreher zu den Reichstagswahlen. Einst Hochburg der KPD. - jetzt für Sozialdemokratie.

Einen eindrucksvollen Verlauf nahm gestern abend die Branchen versammlung der freigewerkschaftlich organisierten Berliner Eisen und Revolverdreher in den ,, Musikerfälen". In dem gleichen Saal und in der gleichen Branche, wo noch vor gut Jahresfrist eine tommunistische Branchenleitung unter dem Beifall eines großen Teils der Berliner Dreher ihre gewerkschaftsfeindlichen Tiraden vom Stapel ließ, setzte sich das Vorstandsmitglied des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Genosse To st, mit Wärme und unter fast einmütiger 3ustimmung der Versammlung für die Sozialdemokratie ein.

Ergebnisse einer guten und einer schlechten Organisation.

Die Unternehmer machen von ihrer Machtposition brutal Ge brauch. Der Keramische Bund, Abteilung des Verbandes der Fabritarbeiter Deutschlands , stellt uns folgende Fälle zur Verfügung: Die Firma Fischer, die eine Ziegelei in Landsberg be­treibt, beschäftigt bei guter Konjunktur 100 Arbeiter. Die Belegschaft ift äußerst schlecht organisiert. Darauf bauend, verfügte die Firma für die Ofenleute einen Cohnabbau von 12 Mart pro Arbeiter und Woche! Die Löhne der Bresseleute wurden ebenfalls gesenkt, obwohl ein Tarif für die Ziegeleiindustrie von Landsberg und Umgegend besteht und die Firma als Mitglied der Arbeitgeber­vereinigung diesem Tarif unterſtellt ist. Auch die sonstigen tarif lichen Bestimmungen werden von der Firma nicht eingehalten, Der Tarifvertrag bestimmt auch das Dreischichtensystem für Brenner. Die Firma tehrt sich nicht daran und läßt ihre Brenner in zwei Schichten arbeiten. Das Unternehmen hat start rationalisiert. Trotzdem beträgt die Arbeitszeit 57 Stunden pro Wade, Natürlich führt das zu starken lajjungen.

Arbeiterent­

Was eine gute Organisation zu schaffen wermag, zeigte sich bei der Ziegelei Wiedemann. Hier ist die Belegschaft seit Jahren im Keramischen Bund organisiert. Hier wird auch der Tarif inne­gehalten. Die Arbeitszeit beträgt 48 Stunden pro Woche.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Die Mitglieder des Sprechchors treffen sich um 19 Uhr im Gefel schaftshaus, Swinemünder Str. 42, vor dem Gaaleingang. Heute, Freitag, 19% Uhr, tagen folgende Gruppen: Norbring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. 10- Minuten- Referate. Hermannplag: Gruppen­heim Ganderstr. 11, Ede Sobrechtstraße. Seimbesprechung. Süden, Südwesten: Vortrag: Die Entwicklung der Menschheit". Charlottenburg : Jugendheim Spreefte. 30. Bortrag: Wodurch fann der Wanderer mit dem Gefes in Ronffift geraten?" Reppelinplas: Jugendheim Turiner Ede Seeftraße( Eingang Turiner Straße). Bortrag: Die Bant- Ede Wiesenstraße. Vortrag: Die Gewerkschaften im Ausland". Entstehung der Boltsbühne und ihre Biele". Wedding : Gruppenheim Schule Schönhauser Tor: Gruppenheim Tiedstr. 18. Bolkstanzabend.

Gruppenheim Waffertorftr. 9, vorn part,

Funkwinkel.

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Es war eine lohnende Aufgabe, einmal dem ,, unbekannten" Genosse Lost mies in seinem Referat Gewerkschaften Beethoven den Funkhörern vorzustellen, nicht den großen Meister und Reichstagswahl" ganz eindeutig nach, daß es für den wuchtiger Meusit, sondern den Schöpfer von Gelegenheitsfompofitionen Gewerkschaftler am 14. September feine andere Entschei- und fleinen noch in der Erlebniswelt des Rofoto wurzelnden Lieder dung geben fann al als die, seine Stimme der Sozialdemo= und Arien. Auch diese Werte verraten noch die Hand des Meisters; fratischen Partei zu geben, die als die einzige politische aber vor allen sind sie interessant, meil sie zu menschlichen Verständ Interessenvertretung der Gewerkschaften, wie überhaupt aller Werk- mis des Komponisten einen aufschlußreichen Beitrag geben. Die von Bruno Seidler- Winfler geleitete Veranstaltung wird vielen tätigen anzusprechen ist. An zahlreichen Beispielen der Regierungs- Freude bereitet haben. Um 20 Uhr fonnte man Amerika ,, kunst" der Regierung Brüning zeigte er den Unterschied, der hören. Der Berliner Gender verbreitete einen Teil der Begrüßungs­zwischen einer Regierung mit sozialdemokratischem Einfluß und einer feierlichkeiten, die New York dem deutschen Flieger Gronau be­Regierung ohne die Sozialdemokratie besteht. Für den Metall- reitete. Der Funkempfang litt zwar anfangs unter schweren arbeiter sei das beste Schulbeispiel der arbeiterfeindlichen Politik Störungen; doch nach einigem Ausharren wurden die Hörer belohnt der Regierung Brüning die Verbindlichteitserklärung und fonnten nun ziemlich flar die Reden und Begrüßungen ver­des Dennhausener Schiedsspruchs gewesen. Dieser Politik wird es die folgen. Amerika war zum nahen Nachbarstaat geworden. Ihre Arbeiterschaft zu verdanken haben, wenn im fommenden Winter die Pläne für die neue Theaterspielzeit legten der Intendant der Staats­theater, Dr. Ernst Legal, und Viktor Barnowsky dar. Arbeitslosigteit noch größere Dimensionen an­nehmen wird als jemals in der Vor- oder Nachkriegszeit. Wenn während Barnowsky sich in der Hauptsache mit einer Aufzählung und Klassifizierung der von ihm geplanten Aufführungen beschäftigte, die kommunistischen Verbandsmitglieder das offene Eintreten der versuchte Ernst Legal , grundsägliche Theaterprobleme und die Frage Gewerkschaften für die Sozialdemokratie mißbilligen, dann mögen ihrer Lösung in den Mittelpunkt feiner Ausführungen zu rücken. fie fich einmal überlegen, ob sie jemand unterstützen würden, der

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Tes.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten

Seute, Freitag, finden folgende Veranstaltungen ftatt: Röpenid: Jugendheim Dahlwiger Str. 15( Gasanftalt am Bahnhof Köpenic). Südwest: Jugendheim Nordstr. 11, 2. Sot, Quergebäude Brettspielabend. 1 Treppe, Zimmer 5. Liederabend. Spiel und Sport ab 19 Uhr auf der treinen Spielwiese im Volkspark Neukölln, an der Rodelbahn; ab 18 Uhr auf dem Sportplag Cantianstraße, Einsame Papper", Norden.

Allgemeine Wetterlage.

28.Aug. 1930, abds. 56

7760

765

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Madrid

13

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1165

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°

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4326

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Warsch

WO

Owolkenlos, heirer, halb bedeckt wolkig, badeckt Regen Graupeln Schnes Nebel, GewitterWindstille

Unter dem Einfluß des europäischen Hochdruckgebiets herrschte auch am Donnerstag im Reiche heiteres, meist sogar wolkenloses Wetter. Westlich der Elbe wurden in den Mittagsstunden 30 bis 35 Grad erreicht, nach Osten hin wurde es zunehmend kühler. In Ostpreußen stieg das Thermometer selbst um Mittag nicht auf 20 Grad. Der Schwerpunkt des Hochs liegt über Südschweden. Die in Europa herrschenden Luftdrucänderungen sind ziemlich gering, sie lassen aber im allgemeinen erwarten, daß sich der Kern des Hochs ohne nennenswerte Schwächung, eher noch etwas verstärft, ein wenig nach Osten verschieben wird. Wir haben infolgadeffen auch in Oft­preußen mit ruhigem Wetter zu rechnen. Sonft wird im Reiche feine bemerkenswerte Alenderung eintreten.

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Wetteraussichten für Berlin : Weiterhin heiter und marm, leichte östliche Winde. Für Deutschland : Im Nordosten Bewältungs­abnahme und am Tage etwas wärmer, sonst Fortdauer des heiteren und besonders in West. und Mitteldeutschland sehr warmen Wetters.

Sport.

Rennen zu Karlshorst am Mittwoch, dem 28. Auguft.

1. Rennen. 1. Rohrpost( Unterholzner), 2. Lichtstrahl II, 3. Mai frone. Toto: 22:10. Blak: 11, 11, 12:10. Ferner Tiefen: Sternfunde, Balaton, Partie, Tante Lehmann.

2. Rennen. 1. Borgia( Wolf), 2. Mima, 3. Madonna d'Arezzo. Toto: 91:10. Plat: 18, 16, 27: 10. Ferner liefen: Frundsberg, Ropja, Greif, Fer aut feri, Schäferburg, Reversi.

3. Rennen. 1. Wilfried( Dertel), 2. Mannestreue, 3. Finnland . Zoto: 33:10. Plat: 19, 17:10. Ferner liefen: Bendelin, Uraber, Ballia. 4. Rennen. 1. Oper( Hauser), 2. Duo vadis. Toto: 18:10. Ferner lief: Dorn II.

5. Rennen. 1. Loga( Böhlle), 2. Festtönigin, 3. Schönau. Toto: 30: 10. Plat: 11, 10, 11:10. Ferner liefen: Chlichy, Rheintreue, Idee, Rentmeister.

6. Rennen. 1. Blanco( Dftermann), 2. Monte Carlo , 3. Nicomedia. Toto: 40: 10. Blab: 19, 21, 15:10. Ferner liefen: Riviera, Tell, Bodo, matrone, Melone, Mia. Achmed.

7. Rennen. 1. St. Robert( C. Rupprecht), 2. Starofte, 3. Gaffenjunge Toto: 25:10. Play: 15, 15, 37:10. Ferner liefen: Fiametta, Bigor. Lorbeerkranz, Mosellaner.

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