Neukölln marschiert auf

Kiefendemonstration für den Sieg der Liste 1.- Fackelzug der Zehntausend

Die Neuköllner   Sozialdemokratie hat mit einem| im Reich und im Ausland werden in Berlin   erwartet. In einer Massenaufmarsch ihrer Anhängerschaft den Freunden und éffentlichen Begrüßungsveranstaltung am Freitag, Gegnern wieder bewiesen: Neukölln ist und bleibt eine dem 19. September, abends 7 Uhr, werden sprechen: Unterstaats: sozialdemokratische Hochburg. sekretär a. D. Curt Baate, Redakteur Richard Seidel, Ber  bandsgeschäftsführer Albert Brodbed sowie als Vertreter und Dolf Roels, Antwerpen  . In einer öffentlichen Kund außerdeutscher Volksbühnenorganisationen haton. Meyer, Oslo  , gebung am Sonntag, dem 21. September, vormittags, werden außer Gerhart Hauptmann   noch Ansprachen halten: Kultus= minister Adolf Grimme  , Prof. Ziegler, Hannover  , und Seidler- Winkler   wird die Kundgebung mufitalisch umrahmen. Die Julius Bab  , Berlin  . Das Funtor chest er unter Bruno Ausgabe der Einlaßkarten für Mitglieder der Volksbühne für beide Veranstaltungen hat begonnen. Die Karten sind lediglich in der Hauptgeschäftsstelle der Volksbühne E. V., Linienstr. 227, erhältlich.

Keine andere Partei hat jemals eine derartig eindruds volle Kundgebung, einen so gewaltigen Aufmarsch ermöglichen fönnen. Tausende von Männern und Frauen und Scharen von Jungwählern haben die roten Fahnen durch die Straßen getragen. In allen Straßen, durch die die sozialdemokratischen Marschtolonnen tamen, zeigte sich das gleiche Bild: die Mehrzahl der Bevölkerung begrüßte die Demonstranten herzlich, die Kommunisten dagegen zeigten ihre Wut recht offen, fie lärmten und randalierten, erzielten

aber lediglich Heiterfeitserfolge.

Auf allen Blägen in Neukölln sammelten sich die einzelnen Barteiabteilungen und Zug auf Zug marschierten die Parteimitglieder dann in der Schillerpromenade auf. Unübersehbar war die lange Menschenschlange, durch leuchtende Transparente und Blatate belebt. Neun Musik- und Tambourkorps wurden im Zuge ver­teilt. An der Spize des Zuges formierte sich das Reichsbanner, die Sportler und unsere Jungen und Mädel.

„ Ein Burschenlied aus Heidelberg."

Ulfa  - Pavillon.

Mit leuchtenden Fackeln durch die Arbeiterviertel. anderen Sorgen fennen als Kommerse abhalten, Serenaden fingen

Die Fadeln leuchteten auf, und unter den Klängen unserer Kampflieder geht es durch die Arbeiterstraßen Neuköllns. Zunächst wurden die Steinmetz-, Berg- und Berliner Straße durchmarschiert. An den Häusereingängen, an den Fenstern und auf den Balfonen stehen die Menschen und sehen staunend auf den nicht endenwollen den Zug. Weiter geht es durch die Weichsel  -, Kaiser- Friedrich- und Herzbergstraße zum Kranoldplay, wo eine furze Schlußfundgebung stattfand. Kurt Löwenstein   spricht. Dann erschallt vieltausend stimmig und begeistert das Hoch auf die Sozialdemokratie.

Flugzeuge werben für die Liste 1. Das vom sozialdemokratischen Parteivorstand gecharterte Flug­zeuggeschwader des Sturmvogel" wird Sonnabend vormittag in Tempelhof   zu einem Deutschlandflug ffarten. Die mit roten Wimpeln versehenen Flugzeuge, deren Tragflächen die Auf­fchrift Wählt Cifte 1" fragen, werden alle Ortschaften in niedriger Höhe überfliegen und auf wirksame Weise Propaganda für die Sozialdemokratische Partei   treiben. Das Geschwader wird auch mehrfach über Berlin   freifen.

Jubiläum der Volksbühne.

Die Feier des 40jährigen Bestehens der Berliner Volksbühne wird mit einer Festtagung des Berbandes der Deut. ichen Wolfsbühnen Vereine verbunden, der auf ein zehn­jähriges Bestehen zurückblickt. Etwa 300 Vertreter von Boltsbühnen

Theater, Lichtspiele usw.

Freitag, 29 8. Staats- Oper

Unter d. Linden Jahres-Ab.-V.No. 180

20 Uhr

|

Freitag, 29. 8. Städt. Oper

Bismarckstr. Turnus I 19 Uhr

Die Entführung Tannhäuser  ( Deutsche   Fassung)

aus dem Serail

Ende 222 Uhr

Ende 23 Uhr

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik.( am Gensdarmenmarkt).

Vorstellung zu er­

mäßigten Preisen

20 Uhr

Fidelio

Ende 222 Uhr Deffentl. Kartenverkauf

Wiederbeginn der

Vorstellungen am Sonnab., 30. August

Staati. Schiller- Theater, Charltbg.

Wiederbeginn der Vorstellungen am Sonnahend, dem 30. August

8% Uhr CASINO- THEATER 8% Uhr

Lothringer Straße 37.

Deutsches Theater

D2 Weidendamm 5201

8 Uhr

Phaea

von Fritz v. Unruh. Reg.: Max Reinhardi Musik: Friedrich Hollaender  . Bühnenbilder Ernst Schätte.

Die Komödie

11 Bismck.2414/ 7516 812 Uhr

Wie werde ich reich

und glücklich?

Karsus von Felix Joachimson  . Musik von Mischa Spoliansky  . Regie: Erich Engel  Bühnenbilder: Ludwig Rainer

Deutsches Künstler- Theat. Tel, Barbarossa 3937

73 Uhr Zum 1. Male: Gastspiel der Ludwig­Thoma- Bühne( Egern) Magdalena

Renaissance­Theater Steinplatz 6780.

9 Uhr Die

Für unsere Leser: Gutschein 1-4 Pers Wunder- Bar

Fauteuil 1,25 M., Sessel 1,75 M.

Der Possen- Schlager

Der selige Hollschinsky

Revuestück

und ein erstkl. buntes Programm. Metropol- Theater

Täglich 8% Uhr

Theater i. d. Behrenstr. 53-54 Sensationeller

Letzte Vorstellungen

81 Uhr

Operettenerfolg! Unter pers. Leitung des Komponisten

Ist das nicht nett von Colette  ? Viktoria

GROSSES

SCHAUSPIELHAUS

LUSTIGE WITWE

Hesterberg, Hansen,

Arno, Schollwer. Jankuhn, Schaeffers, Winkelstern. Desni  Gesamtausstg.: Prof. Ernst Stern Mus. Leitung: Ernst Hauke

Sonnabend, 30. August, 8 Uhr. Premiere

REGIE:

ERIK CHARELL  

und ihrHusar Sonntag nachm. 4 Uhr

kleine Preise Friederike.

815 Uhr.

"

Der Reichstagseinbrecher.

Ueber Kommunisten und Bibelkurse schlich er ein.

Wir berichteten über den Einbruch, der kurz nach der Auflösung des Reichstags in der Bibliothek des Wallot  - Baues verübt wurde. Dem Täter fielen etliche Silbergegenstände in die Hände.

Es ist jetzt ermittelt, daß es sich bei dem Täter um einen 37 Jahre alten, mehrfach vorbestraften Karl W. handelt. Die er­beuteten Silbersachen sind Andenken, die einem Beamten des Reichs­tags gehören und für ihn einen besonderen Persönlichkeits­zu unsicher, deshalb stellte er die Silber- und Nippessachen in der mert besitzen. Als er auf Urlaub ging, schien ihm seine Wohnung Reichstagsbibliothek unter. Reichstagsbibliothek unter. Sein Pech wollte es, daß sie gerade dadurch einem Langfinger in die Hände fielen. Dem Täter war es gelungen, Fühlung mit dem Sekretariat der kommunistischen  Reichstagsfraktion zu gewinnen. Er wußte sich auch das Vertrauen einiger Reinemachefrauen zu erwerben. Nach den Ver­mutungen der Polizei war er es auch, der letzthin Bibelkurse

für Reichstagsbeamte in die Wege leitete. Daß er an solchen Bibel­

furfen teilgenommen hat, ist bereits festgestellt.

Durch Fingerabdrücke wurde seine Person festgestellt. Als man ihn in seiner Wohnung verhaften wollte, stellte die Polizei fest, daß er das Weite gesucht hatte.

Revolte im Unternehmerlager. Französische   Textilindustrielle gegen Len.

Paris, 29. Auguft.( Eigenbericht.)

Eine ganz bittere Affäre. Man sieht nur Studenten, die teine und Mensuren schlagen. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß eine Liebesgeschichte mit einem amerikanischen Goldfisch die ver­härtetsten Kleinbürgerherzen wild durchwühlt und Ahnungen tragi- Wie der„ Petit Barfien" mitteilt, ist im Lager der Unternehmer scher Dinge heraufbeschwört. Wie gesagt: Schaudervoll, höchst Roubair und Tourcoing   ein ernster Konflikt ausgebrochen. schaudervoll" und noch schaudervoller, da ein banaler Dialog die 40 Fabrikanten, die zu den einflußreichsten des Gebiets gehören, Vorgänge nur verschlimmert. Diese Heidelberger   Angelegenheiten sollen erklärt haben, daß sie der diftatorischen Gesten des Herrn mit der verlogenen Studentenromantik waren im stummen Film Ley inüde seien und eine Einigung mit der Arbeiterschaft für beinahe überwunden, als der Tonfilm fie in noch schlimmerer Form dringend wünschenswert hielten. Sie seien daher für die Ab­auf die Menschheit loslies. Hier treibt beispielsweise ein americh a ffung der Treueprämie in ihrer gegenwärtigen Form tanischer Großindustrieller, geborener Deutscher, sein Wesen, der und drohten mit dem Austritt aus dem Verband, falls dieser ant noch völlig im Ehrenfoder der schlagenden Verbindungen befangen ihr festhalte. anderen hübschen Sachen prägt. Man fragt, in welcher Zeit man ist und goldene Worte über die Notwendigkeit von Duellen und eigentlich lebt und ob eine bestimmte bürgerliche Klaffe niemals ihre

Dummheit überwinden wird?

Der Regiffeur Karl Hartl   bevorzugt das herzinnige und nedische Element. Er weiß aber nicht, ob er sich für die Operette oder für eine andere Form entschließen soll. Alte Wize und Situationen werden nicht einmal nur angestrichen. Dazu unentwegt Aufnahmen von Heidelberg  , Kommersen und Mensuren. Brause wetter und Forst sehen aus wie Studenten, die ganze Moos­vegetationen auf dem Kopf tragen. Betty Bird   macht in Süß­lieblichkeit.

F. Sch.

Wetter für Berlin  : Destliche Winde, heiter, trocken und warm. Für Deutschland  : Ueberall beständiges Wetter, nur im Osten zeit­weise neblig bis woltig.

Nur noch bis Sonntag, 31. August 1930!

„ Die tolle Lola"

Hans Rose

Helb

Loni Pyrmont  Täglich 8.15 Uhr

im

Rose- Theater  

( Gartenbühne)

Im Innentheater tägl. 8,15( auch Sonntag): ,, Heimliche Brautfahrt". Sonntag 5.15 Uhr: Einmalige Aufführung im Innentheater

Etappe" oder Onkel Gustav schreibt R. v.

Ab Montag, den 1. September wird ,, ETAPPE" täglich 8.15 auf der Gartenbühne gespielt.

Lessing- Theater Theater d. Westens

Weidendamm 2797 a. 0846

Täglich 8½½ Uhr Wiederaufnahme

Letzte Vorstellungen

Täglich 8 Uhr Max Adalbert  

in

beantragt Hasenklein

Uraufführung Des Kaisers Kulis

Sonntag 712 Uhr kann nichts dafür. Sonntag nachm. 4 Uhr kleine Preise Das Land des Lächelns  

von Th. Plivier. Regie: Erwin Piscator  .

Winter Garten

-

Zen um 2819.

-

Rauchen erlaubt.

Ein Varieté- Menu für den

Gourmet.

Internationale

Küche, verfeinert durch seltene Spezialitäten

Fritz Kirchhofer im ,, Berliner Tageblatt" vom 7. 8. Sonnab. u. Sonntags Je 2 Vorstellungen

4 Uhr und 8.15.-4 Uhr kleine Preise.

Das führende Varieté

Da

Unter diesem Drud habe das Tertiltonsortium am Donnerstag eine Sigung abgehalten, in der beschlossen worden sei, in der Frage

der Treueprämie der Arbeiterschaft weitgehende Ron= zessionen zu machen. Nähere Einzelheiten darüber sind noch nicht bekannt. Der Petit Parifien" erklärt jedoch, daß diese Kon­sessionen vor einer Woche sicherlich noch genügt hätten, den Streit beizulegen. Ob dies heute auch noch der Fall sei, wäre fraglich.

In Armenvillers halten die Unternehmer ihr Angebot, eine Einigung auf der Grundlage des Liller Kompromisses, aufrecht; da aber die allgemeinen Lebenshaltungskosten in Armenvilliers höher sind als in Lille  , wollen sich die Arbeiter mit diesem Vor­schlag nicht begnügen.

Verantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  , Drud: Borwärts Buch druckerei und Verlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin   SW 68, Lindenstraße 8. Hierzu 1 Beilage.

trifft sich die ganze Welt!

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Berliner Prater Komische Oper Zentral- Theater 1Bett Mk.2- bis 11­

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Kastanienallee 7-9. Paul Westermeier  

Humb. 2246

Rose- Theater Eine entzückende Burleske sowie

Gr. Frankfurter Str.132 Tel. Alex, 3422 u. 3494 8.15 Uhr: Heimliche Brautfahrt

der auserwählte Varieté- Teil. Täglich 84 Uhr

Gartenbühne: Gusti Beer, Trude Schröder, Herta Stary, Erwin Hartung  

5.15 Uhr: Konzert u. Bunter Tell 8.15Uhr: Die tolle Lola

Barnowsky- Buhnen

Theater in der Stresemannstr. Heute 7 Uhr Urauf ührung:

Marguerite:

Lastspiel von Schwiefert Komödienhaus 8% Täglich 8% Meine Schwester und ich

Musik v. Ralph Benatzky  

in

Katja, die Tänzerin Operette in 3 Akten

von Leopold Jakobson und

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Liebe und

Alte Jakobstr. 30/32 2 Betten 13- bis 22­Dönh, 2047 Bad: Mk.3- Salon: 10 Täglich 8 Uhr Uebern

Trompetenblasen großen Teich Operette von Roland.

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