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Eure Watte Im Waldkampf Itt derVorwärts"

Neuer Ozeanflug. DasFragezeichen" mit Ken französischen Aliegern gestartet Paris , 1. September. (Eigenbericht.) Die beiden franzosischen Ilieger E o st e s und V e l l o n t e sind mit ihrer MaschineFragezeichen" um 10 Uhr 58 Minuten in £e Bourget zu ihrem Transozeanslug gestartet. Die Flieger wollen den weg über Südengtand und Irland nehmen, um dann der Route der Transozeandampfer bis zum 53. westlichen Längen. grad zu folgen. Sie beabsichtigen schtiesziich Surs auf Halifax zu nehmen. Die Pariser Presse füllt mit dem Ereignis ganze Seiten, auf denen man dasFragezeichen" auf das genaueste bewundern kann. Es ist mit einem Hispano-Motor ausgestattet, der mit 7200 Pferde- trösten arbeitet und knallrot angestrichen ist. Die getroffenen Sicher- heitsmaßnahmen stellen ein« Höchstleistung an Vollständigkeit dar. Die Piloten führen je einen Fallschirm mit, der an ihren Körpern befestigt ist. Außerdem haben sie an Bord ein zusammensoltbares Gummiboot, sine in 30 Sekunden aufblasbare Gummiboje, die mit einem selbstleuchtenden Drachen ausgestattet ist, sowie zwei auf- pumpbare Gummianzüge. Der Benzinoorrat betrögt 4300 Liter. Di« ersten Radionachrichten, die von den Fliegern eingetroffen sind, bösagen, daß der Apparat in 1100 Meter höhe mit einer Stundengeschwindigkeit von 210 Kilometer» fliegt. Costes und Dellont« denken, am Dienstag zwischen 14 und IS Uhr ameri- konischer Zeit, das ist gegen 10 Uhr abends mittel­europäischer Zeit, in New Nort z»i landen. Vernehmung der Gklareks. Verhandlung gegen Äöß hinter verschlossenen Türen. Bei der gestern stollgesundenen Berusungsverhandluug vor dem Oberoecwaltungsgerichl in dem Disziplinarverfahren gegen B ö ß sind Leo und Willi S k 1 a r e k dem Oberbürgermeister in geheimer Vernehmung gegenübergestellt worden. Max Stlarek war nicht geladen, da er nach gerichtsärztlicher Ansicht infolge seines Gesundheitszustandes zurzeit nicht ver» nehmungsfähig ist. Oberregierungsrat Gade vom Oberpräsidium fungiert als öffentlicher Ankläger. Der demokratische Reichstags- abgeordnete Rechtsanwalt Fischer vertritt die Interessen des Oberbürgermeisters. Auf dem Korridor erblickt man mehrere Ver- leidiger, die im Sklarek-Prozeß eine Rolle spielen werden. In vorgerückter Stunde wurde die Vernehmung von Willi Stlarek be« endet. Nach dieser wird der Buchhalter Lehmann gehört. Dieser soll speziell darüber befragt werden, wie die Pelzbestellung des Oberbürgermeisters zustande gekommen ist. Die Verhandlung dauert» in später Abendstunde noch an.

Wieder Aitentatsseuche?

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Anschlag auf D«3tt9 Hannover-Wesermünde verhindert. Ein verbrecherischer Anschlag aus den v-Zug Hannover -. wesermünde konnte Sonntagabend durch die Aufmerksamkeil eines Bahnbeamlen im letzten Augenblick verhindert werden. Der den Bahndamm abschreitende Beamte entdeckte bei Lock- stedt auf den Schienen einen doppelten Hemmschuh, der dort befestigt worden war. Der Beamte entfernte da» Hindernis und beseitigte damit die Gefahr für den bald darauf die Strecke durch­fahrenden V-Zug Hannover wesermünde. E, wurde sofort die Eisenbahnüberwachungsstelle Bremen benachrichtigt und ein Polizei- Hund aus die Spur gesetzt, jedoch ohne Erfolg. Steinhagel gegen Polizei. Kommunistische Klebekolonne attackiert Schupo. In den gestrigen Abendstunden versuchte eine kommu. nistische Klebekolonne die Säule der Normaluhr an der Ecke der Vruonenstraße und Gustao-Mayer-Allee mit Wahlplakaten zu be- kleben. Als sechs Polizeibeamte eines Ueberfallkommandos ein- schritten, wurden die Beamten mit einem Steinhagel empfangen. Zwei Polizeiwachtmeister erlitten durch Steimvürse Kopfverletzungen. Schließlich gelang es den Beamten, den Rädelsführer und zwei «eitere Krakeeler, darunter eine Frau, fest zunehmen. Sie wurden der Abteilung I-V im Polizeipräsidium zugeführt. Ein« größer« Menschenmenge, die immer wieder versuchte, den Beamten die Festgenommenen zu entreißen, wurde mit dem Gummiknüppel in Schach gehalten. Von Verblendung geschlagen. Die Wahrsagerin sollte im Grabe umgedreht werden. Warschau . 1. September. 3n dem Nlaulscheu Dorfe Dalkaiduay bei Schauten kam es zu blutigen Zusammenstößen zwischen Dorsbewohnern und Polizei, wo- bei sieben Personen g e 1 ö 1 e i und 35 verletzt wurden. Eine vor einigen Wochen verstorbene Wahrsagerin hatte das Dors ver- siuchl. und weil wochenlang kein Regen fiel, sollte die Leiche der angeblich daran schuldigen Wahrsagerin zur Strase im Grabe um- gedreht werden. Die Menge griff die ihr enigegenlrekenden Poll- zisten an und töleke zwei von ihnen. Erst mit Hilfe von militäri­schen Verstärkungen gelang es. die Menge zu zerstreuen, nachdem «ms sie gefeuert worden war. Dabei wurden fünf Personen gelölet und 35 verletzt. 30 Rädelsführer wurden verhaftet.

Kriegsopfer, wählt Liste l! Es geht um eure Ansprüche und Rechte!

Zu einer öffentlichen Wählerkundgebung der Kriegsopfer hatte kürzlich der Reichsbund der Kriegsbeschädigten. Kriegsteilnehmer und Sriegerhinler- bliebenen. Ortsgruppe Wittenau , eingeladen. Als Re­ferent kennzeichnete Kamerad Knllaer, der Gründer des Reichsbundes, die Politik des.Lronlkümpferkabinetts" Brü- ning, die dazu geführt hat. den Fronltämpsern ihre durch Blut und wunden erworbenen Rechte zu rauben. Es liegt dies nur auf der Linie der ganzen Brüning-Politit, die darauf hinaus will, das Reichsdefizit aus Kosten der Sozial- leistungen und der Unterstützungsempfänger aus- zugleichen. Solang« die Sozialdemokratie in der Regierung war, sind die Anschläge gegen die Kriegsopfer abgewehrt worden, mit ihrem Ausscheiden ist der Abbau der Sozialpolitik auf der ganzen Linie erfolgt, ftuttner zeigte dann, wie die Junggesellensteuer eine ganz besonders gehässige Ausnahme st euer gegen die Schwer. kriegsverletzten ist, die infolge ihrer Verstümmelungen h« i r a t s- unfähig geworden sind, sowie gegen die Frauen, deren Männer und künftige Männer im Kriege gefallen sind. In der Diskussion unterstrich Gauleiter Mend« diese Aus- führungen. Ein Kommunist versuchte vergeblich, für die Taten des Kabinetts Brüning-- die Sozioldemotrotie verantwortläh zu machen. Er mußte sich sagen lassen, daß in Smvetrußland für die Kriegsopfer überhaupt nicht gesorgt wird. Am Schluß forderte der Vorsitzende auf, nur für die Parteien zu stimmen, die auf dem Boden der Republik stehen und für die Rechte der Kriegs- opfsr eintreten. Aus der Versammlung wurde spontan gerufen: Rur Liste 1", was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Wählen'nnenkundgebung in Tempelhos. Mutter Kransens Fahrt ins Glück." Die Aula der Realschule in der Koiserin-Augusta-Straße hätte doppelt so groß sein müssen, um all« diejenigen fassen zu können, die der sozialdemokratischen Wählerinnenkundgebung in Tempel- Hof beiwohnen wollten. Mit großer Anteilnahme verfolgten alle Anwesenden die naturgetreue Schilderung der kleinen Freuden und der großen Sorgen einer Proletarierin in dem glänzend gelungenen FilmMutter Krausen; Fahrt ins Glück". Käthe Kern richtete an die Frauen einen flammenden Appell, am 14. September nicht resigniert beiseite zu stehen, sondern aktiv an der Gestaltung Ihres Schicksals mitzuwirken. An chand von ausgezeichneten Statistiken bewies die Rednerin, daß die Frauen es sind, die bei dem Aus- gang der Wahl den Ausschlag geben. Nur im V o 1 k s st a a t können die Frauen sich.inet voll« Emanzipation erkämpfen. Darum am 14. September für den VaMtgat durch Lfftr 1.. Die B k onk e Nbu r ger Sozialdemokraten hielten gleichfalls ein« überfüllt« Wahlversammlung ab. Es sprach Gen. Eduard Zachert M. d. L. über die kommende Reichstagswahl..Treffend führt« er aus, wie die bürgerlichen Regierungen und das Kapital all« Lasten auf die breiten Massen abwälzen. Auch warnte er vor dem Nationalsozialismus, der uns neuen Kriegen und Verelendung entgegcnführen würde. Reicher Beifall lohnte seinen Ausführungen. Dann folgt« eine FilmvorführungSturm über Asien" und der

Am Sonntag geht ein Hörspiel von Heinz L u d w I g g unter dem merkwürdigen Titel.8, 8 Uhr 30, 9, 9 Uhr 30, 10" in Szene. Inhalt: 100 000 Dollar sollen innerhalb von zwei Stunden aus- gegeben werden, ohne daß der Beglückte sich irgendeinen Wert an- schafft. Der Verfasser hätte eine Satire aus allerlei Zeitdummheiten schreiben können, ferner wäre es möglich, sogar«ine Zeittritit zu verfassen und anzudeuten, wieviel Geld auf der einen Seite sinnlos verpulvert wird, während Menschen, die das Glück weniger be- günstigt, nicht einmal die Mittel für die elementarsten Lebens- bedingungen zur Verfügung haben. Ludwigg wählt aber den für sich und für den Rundfunk bequemeren Weg, indem er bekannte Episoden aneinander reiht und dem Ganzen das Leitmotiv gibt, der gute, arrivierte Bürger ist der beste Mann im Staate. Dra- maturgisch hat das Hörspiel den Mangel, daß der Conferencier er wird hier als Autor bezeichnet zuviel verbindenden Text spricht. Da» ist nichts weiter als ein Notbehelf und«in Zeichen dafür, daß es dem Autor an gestaltender Kraft fehlt. Erwähnenswert«in paar kleine feuilletonistisch« Skizzen von Fritz Walter , nachdenkliche, gut formulierte Dinge, die in Impressionistischer Art sanft Fragen der Gegenwart berühren. Mit einer Definition der Sozialpolitik beginnt am Montag Dr. Hüde Nathan ihre Ausführungen überLohn und Arbeitsschutz der Frau und des Kindes". Sozialpolitik bedeutet die Zusammenfassung derjenigen Maßnahmen, die den Schutz der Arbeiterschaft zur Ausgabe haben. Dieser Schutz ist für Frauen- und Kinderarbeit noch nicht so weit gediehen, wie es eine politisch und kulturell fortgeschrittene Zeit erwarten kann. Hilde Nathan gibt im Grunde einen Tatsachenbericht, aber aus diesen Tatsachen geht die augenblickliche Lage der arbeitenden Frau beut- lich hervor. Der Dortrag Theodor Kapp st«insDas Buch als Erlebnis" ist nicht klar disponiert. Außerdem stört, wie öfter bei Kappstein die stark pathetisch« Sprache.?. Lab.

neue Werbefilm, welche mit großem Interesse verfolgt wurde. Mit einem Hoch o»f die Sozialdemokratie wurde die Versammlung geschlossen. * i Die 117. Abteilung der Bertiner Sozialdemokratie war bemüht. ihrer Wahlkundgebung ein ganz anderes Gesicht zu geben, als die üblichen Veranstaltungen. In zwangloser Folge wechselten im Programm Filmvorführungen mit Rezitationen und artistischen Dar- bietungen. In glänzender Weise wurde so eindrucksvoll auf die Sozialdemokratie und ihre vielseitigen Institutionen hingewiesen. Eine kurze Ansprach« Franz Künstlers fügte sich geschicki in diesen Rahmen ein. Zum Abschluß brachte die G e w e r k s cho f t s- j u g e n d den SprcchchorDividende" zu Gehör. In dem ver- dunkelten Raum und mit ausgezeichneten Requisiten wirkte dieses Werk besonders aufpeitschend und begeistert sangen zum Schluß olle die.Internationale". Alles in allem eine Wohlveranstattung aktuell und obweslungsreich, bunt und schlagkräftig, ein schöner Erfolg!__ Ihre gemeinsame Schande. Nationalsozialisten und Kommunisten gegen ein Plakat. Seit gestern klebt an den Berliner Plakatsäulen ein Riesen- plakat, das der bekannte Zentrumspolitiker Dr. Heinrich Teipel verantwortlich zeichnet. Unter der Dedis«: Selbstregierung, nicht Selbstzerfleischung! Keine Diktatur! ziehen unter schwarzrotgoldenen Fahnen Volksmassen zum Reichstag, im Vordergrund aber liefern sich in wüstem Durcheinander Kommunisten>md Hakenkreuzler eine Schlacht mit allen Mordwaffen. Vor der Plakatsäule Eck« Friedrichstraße und Belle-Alliance- Platz sammelten sich gestern nachmittag und abend Rotten von Kom- munisten und Hakenkreuzlern, um dos Plakat zu zerreißen. Die Polizei hinderte sie daran. Die gemeinsame Wut über die drastische Beleuchtung ihrer ge­meinsamen Schande hat hier eine Einheitsfront zwischen Kommu- nisten und Hatenkreuzlern herbeigeführt!

Im Sirandbaö Wannfee ertrunken. Im Strandbad Wannsee hat sich am Sonnabend, wie erst jetzt bekannt wind, ein bedauerlicher Badeunsall ereignet. Das Opfer ist der siebenjährige Schüler Horst Goldmann aus der Motzstraße 57. Das Kind, das sich in Begleitung einer. Verwandten im Mrand- bad befand,- war in»' Wasser. gegangen-und iff vermutlich infolge Herzschlages lautlos untergegangen. Niemand von den vielen Badegästen am Sonnabend waren es rund 17 000 hatte von dem Unglücksfall etwas bemerkt. Erst nach einer halben Stunde vermißte die Frau ihren Schutzbefohlenen. Da zuerst angenommen wurde, daß der Junge bei dem starken Betrieb, wie es täglich häufig vorkommt, sich oerlaufen habe, wurde er als vermißt ausgerufen. Als diese Maßnahme erfolglos blieb, wurde das Wasser vom Bade- meister und drei Tauchern abgesucht. Leider erfolglos. Erst am Montag früh wurde die kleine Leiche vom Personal des Strand- bades, das gemeinsam mit dem Reichswasserschutz den ganzen Strand absucht«, etwa 300 Meter von der bezeichneten Stelle in IVO Meter Wassertiefe gefunden. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach der Halle in Zehlendors gebracht._ Wieder zwei Berliner abgestürzt. Bozen , 1. September. Am Fuße der Nordwand des Rosengartens in den Dolomiten sind gestern nacht die Leichen der Berliner Alpinisten Hans Ritter und Fritz Streicher gefunden worden. Di« jungen Touristen wollten am Sonnabend früh«in« Besteigung der Rosengarten-Nord- wand unternehmen.. Beim Ausstieg glitt jedoch der vorangehende Tourist aus, stürzte die 400 Meter hohe Wand ab und riß im Sturz seinen Kameraden mit. Ein aller Kämpfer seierl seinen 65. Geburlslag. 65 Jahre alt wird iieute der allen alten Parteigenossen im 16. Kreis und dem früheren Wahlkreise Teltow-Beeskow-Storkow wohlbekannte Partei- genösse Emil W i ß l e r in Köpenick . Besonders unter dem Sozia- listengefetz gehörte er zu jenen, die mit Fritz Zubeil und anderen die Landagitation dieses Wahlkreises durch reg« Arbeit betrieben und ihn der.Partei endlich eroberten. Nach der Neuorganisation der Partei, veranlaßt durch die Schassung von Groß-Berlin, trat er als Leiter des 16. Kreises an die Spitze, nachdem er schon im alten Köpenicker Stadtparlament vorher als Stadtuerorbneter der Partei wertvolle Dienste leisten konnte. Als Spediteur desVor- w ä r t s" hat er zu seiner erfolgreichen Verbreitung im Osten jähr- zehntelang entscheidend beigetragen. Seit zehn Iahren steht er an der Leitung der städtischen Arbeitsvermittlung sowie im Dienst der Wohlfahrtspflege. Mögen dem alten rüstigen Kämpen noch recht viele Jahre reicher Tätigkeit im Interesse der Partei und Allgemein. heit beschieden sein!

musikalischen Einlagen von Mlli ltoll» auch weiterhin im Septencher in Sgene.

Halte mit OD OL gesund Zahne, Mandeln, Hals und Mund