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~ Sportund Spiel~
,, Schalke 04 " wehrt sich Vor entscheidenden Vorgängen im DFB.
Der vom Westdeutschen Spielverband disqualifizierte Fußballtiub„ Schalke 04 " begnügt sich nicht mit der Berufung an das Bundesgericht des bürgerlichen Deutschen Fußballbundes, er bemüht fich auch, eine ehrliche Klarstellung der Lage im deutschen Fußballsport herbeizuführen. Der westdeutsche Fußballmeister hat zu diesem Zwecke etwa 20 der größten deutschen Vereine für Sonntag, 7. September, zu einer Besprechung nach Hannover gebeten. Im Interesse der Sache darf man erwarten, daß die eingeladenen Vereine diesem Ruf folgen und sich mit Schalte folidarisch erklären. Nur so kann der DFB. veranlaßt werden, an Stelle der bisherigen Verschleierungspolitik eine den Tatsachen entsprechende Haltung einzunehmen. Es handelt sich bekanntlich um die Disqualifikation ganzer Mannschaften und der Bestrafung der Borstandsmitglieder von Schalke 04 wegen Uebertretung der Amateurbestimmungen.
Auf dem Sonnenplatz
turnten Neuköllner Kinder
Ber die Feste des Bezirks Neukölln- Briz der Freien Turner: schaft Groß- Berlin auf ihrem Sonnenplatz" Revue paffieren läßt, wird berechtigtermeife fragen: Welches war bisher das schönste, melcher Sonntag der beste? Da muß jeder Besucher des letzten Sonntags sagen: Das war der schönste Tag, der Tag des Kinder
werbeturnens!
Zweihundert Jungen und Mädel( im Alter von 4 bis 14 Jahren) schmetterten fröhlichen Herzens ,, Wir sind jung, die Welt ist offen..." in den herrlichen Sonnenschein. Die Kinderleiter dieser Abteilungen demonstrierten dann mit den Kindern, wie man ohne wochenlange Einpaukerei frische lebendige Gemeinschaftsübungen ausführen fann. Als einziges Hilfsmittel wurde die Melodie bekannter Kinderlieder verwandt. Und was die Vierzehnjährigen konnten, machten auch die Kleinsten Knirpse pon taum vier Jahren mit. Die Eltern, die in außerordentlich großer Zahl erschienen waren, schauten erstaunt zu und waren begeistert. Dann die Mädels bei den Singspielen: Das mar ein Singen und Springen, ein Jauchzen und tolles Wirbeln! Die Jungen tummelten sich beim Hand- und Kopfballspiel. Da waren sie in ihrem Element. Und dann wurde der Spieß um= gedreht: alle Mamas und Papas, ja selbst die Großeltern wurden zur Beteiligung aufgefordert und machten mit: Das ist ja gerade das Wesen unserer Arbeitersportbewegung: Leibesübungen für alle! Die Arbeitersportler wollen nicht den Läufer um die Tausendstel Sefunde züchten; jedes Kind, die heranwachsenden jungen Menschen, die bereits Erwachsenen und auch die Welteren werden so beschäftigt, mie es für das betreffende Lebensalter gerade zuträglich ist. Die FIGB Neukölln- Brig unterhält im 14. Berwaltungsbezirt 16 per schiedene Abteilungen, in Neukölln in der Doppelturnhalle Lessingstraße, in der Turnhalle Donaustraße und in der Brizer Turnhalle
Zum Aussuchen!
Zahlenschwindel der Unpolitischen" Die ,, unpolitisch"-bürgerlichen Sportvereine Reutölins haben am letzten Sonntag im Neuköllner Stadion eine Kundgebung und ein Sportfest veranstaltet, das als eine Protestaftion gegen das Neuköllner Bezirksamt aufgezogen wurde, das bekanntlich zur Einmeihung des Stadions einmal die Arbeitersporiler herangezogen hatte. Sonst wurden fast ausschließlich bürgerliche Vereine an solchen Feierlichkeiten beteiligt. Diese Veranstaltung ist überall bombastisch angekündigt worden und die bürgerlichen Zeitungen haben auch von dieser Veranstaltung ausführliche Berichte veröffentlicht.
Leider ist ihnen dabei ein Versehen unterlaufen. Sie haben sich vorher nicht darauf geeinigt, welche Beteiligungsziffer angegeben werden soll. Am spaßigsten hat die„ Berliner Morgenpost " die Aufgabe gelöst und gleich mehrere Beteiligungsziffern angegeben, so gewissermaßen zum Aussuchen. Ein Berichterstatter, der die sportlichen Kämpfe fritisierte, gibt an, daß 12000 Menschen dort waren. Die Montagspost" hatte aber ein Uebriges getan und einen Berichterstatter hingeschickt, der über die politische Note dieser Beranstaltung schreiben sollte. Und dieser wollte die Protestaktion recht groß erscheinen lassen und schrieb: Die 40000 Zuschauerplätze miesen keine Lücke auf." Die Neuköllner Tageszeitungen, die damals am mildesten gegen das Bezirksamt hetzten, geben als Beteiligungs: ziffer 16000 an. Wenn man in bürgerlichen Zeitungen oder Sport. vereinen gegen ein sozialdemokratisch geleitetes Bezirksamt hetzen kann, dann kommt es also auf eine Kiepe voll Zahlen nicht an.
Motorradfahrer auf der Avus
Als Ersatz für das in diesem Jahre nicht zustandegekommenen Kolberger Bäderrennens bringt der DMV. Sonntag, 28. Sep= tember, auf der Avus eine große internationale Veranstaltung zur Durchführung, bei der um den Großen Wanderpreis von Deutsch land und alle übrigen, sonst in Kolberg ausgefahrenen Wanderpreise geftritten wird. Die Beteiligung fann schon jetzt als hervorragend
Sportler heraus!
Große Wahlkundgebung der Arbeitersportler am Donnerstag, dem 4.September, 20 Uhr im Lehrervereinshaus"( am Alexanderplatz ) Ansprache: KARL LITKE Vorsitzender d.Sozialdemokratischen Partei, Berlin Zwei Filme vom Arbeitersport: Die neue Großmacht und der Werbefilm für die Olympiade 1931 in Wien
Chauffeestraße. Wer sonst noch Auskunft wünscht, wende fich für Arbeitersportler erscheint. in Massen!
Neukölln an Paul Schulze, Stuttgarter Str. 18 und für Brih an Otto Schistan, Franz- Körner- Straße 23
Kartell für Arbeitersport und Körperpflege, Berlin
Paulchen als Alpinist
Unfer Mitarbeiter Paul chen, dessen Knochen für den Paulchen, Sport zu alt wurden, der aber immer noch glühende Liebe für Leibesübungen verspürt, schreibt hier für die ehemaligen Sportfameraden seine diesjährigen Ferienerlebniffe auf.
Stullen verzehren tönnte. Ja, Kuchen! Den gab's auch, aber dazu Stullen verzehren könnte. Ja, Kuchen! Den gab's auch, aber dazu cuch Kellner im Frad( man stelle sich vor: Fast im ewigen Eis" da oben!) und Jazzmusit,' mo mir läutende Kuhherden und AveMaria Glocken und Flötenmufit von Hirtentnaben erwartet hatten. Na, wir haben uns nicht lange aufgehalten; später haben wir dann auch erfahren, daß mir nicht an der richtigen Stelle waren. Es gibt auch noch„ Natur und Gegend" im Riefengebirge. Aber Gebirgsstöde, Stocnägel, Ansichtskarten und nochmals Ansichtskarten und allerlei Krimskrams an allen Enden und Ecken.
Ich bin nicht abergläubisch, aber dieses Mal hatten die Bessimisten mit ihrem Siebenschläfer" doch recht. Den ganzen Juli und den halben August Regen und nochmals Regen. Erst trockneten im tropischen Juni beinahe alle Flüffe und Seen aus und nachher tonnte man's im Wasser vor Kälte faum aushalten. Kam men Sonntags auf dem Bootsplah, waren die Segel- und Motor- fahre ich nächstes Jahr doch wieder hin, doch dann ins Glazer boote und die Angelfähne halb noll Wasser. Das gab ein Schimpfen beim Auspumpen. Den einzigen Vorteil davon hatten die Obst: und Gemüsesportler, ich meine die Laubenkolonisten, die brauchten wenigstens nicht zu gießen. Aber der Regen durch die Dächer...! In aufgehängten Konservenbüchsen und untergestellten Wannen suchte man das edle Naß abzufangen. Und ob die Nackedeis am Mozener See hei der Temperatur auf ihre Kosten gekommen find? Die müffen dody fast zu Wintersportlern geworden sein!
Da man als Arbeitersportler" schon die verschiedensten Sportarten hinter sich hat, versuchten wir's dieses Mal trotz der trüben Aussichten( die wir ja denn auch auf den Bergen hatten) einmal mit dem Gebirge. Da das Fahrgeld knapp war und das Riesen gebirge am nächsten, zogen wir dorthin. Da gibt es wenigstens noch teine Seil-, Schwebe- oder Zahnradbahnen. Und alles muß schön auf Schusters Rappen gemacht werden. Im Winter soll dort viel, viel Schnee liegen, daher heißt auch der höchste Berg die ,, Schneekoppe ". Eine ganz respektable Höhe, wenn man den Berg so von unten sieht. Natürlich stritten wir uns über den richtigen Weg gespart hatten! Die Stiefel abgelascht, die Hosen ausgefranzt, der andere den über die Hampelbaude. Und ich schlug den übers Gehänge nor. Der war natürlich am steilsten. Die ersten 600 Meter ging ja alles ganz gut, aber dann ging das Theater los. Der bis dahin bequeme Weg war zu Ende und jetzt ging's über Steine, Geröll, Geftrüpp, Aeste und Wurzeln. Alle Augenblicke ging einem von uns die Pufte aus.
Als wir endlich nach drei Stunden pustend, keuchend und schmihend oben antamen, schließlich find ja 1600 Meter auch fein Pappenstiel, wunderte wir uns über die vielen älteren Leute, über Männer mit sehr hohen Stehkragen und Damen, die in leichten Schuhen mit Stödelabsätzen den Berg erflommen hatten, als sei gar nichts dabei. Bir maren natürlich den verkehrten und unbequemen Meg gegangen. Das hatten wir nun davon, daß wir eine Stunde Weg gespart hatten! Die Stiefel abgelafcht, die Hofen ausgefranzt, die Strümpfe der Frauen zerriffen. Auffallend viele junge Dinger fah man da oben, die zu ihren viel älteren Begleitern immer Ontel" fagten, was mir besonders auffiel
Also nach all den Strapazen schnell in eine Baude". Unter einer Baude hatte ich mir immer etwas ganz anderes vorgestellt. Ich glaubte bis dahin, das Wort Baude jei von Bude abgeleitet und stellte mir ein Holzhaus auf so einer Alm vor, mo man Milch, Butter, Käse und Eier nom Dirndl zu lächerlichen Breisen erstehen, zur Not auch mal auf einem Strohlager übernachten und seine mitgebrachten
bezeichnet werden, liegen bach bereits etwa 80 Nennungen für die Rennen mit und ohne Seitenwagen vor. In den Rennen der Solomaschinen gehen u. a, an den Start die Engländer Simcock( Motosacoche), Duncan und Williams( Sturmey Archer), ferner Geiß, Friedrich( DKW.), Len( Triumph), Graf Bismard, Ziemer( AIS .), Ulmen, Rüttchen, Bullus( NEU.), Bägold( Sarolea). Ferner haben so bekannte Beimagenspezialisten wie die neuen Meisterfahrer Hiller ( Montgomery) und Zaspel( OD.), sowie Tennigkeit( Rudge Whitworth), Thevis( Norton), Weyres( Harley- Davidson) und Schoth ( BMW .) ihre Meldung abgegeben.
Kleiner Sport
von überall
Bogtämpfe im Spichernring. Der am Freitag ſtatfindende Kampfabend des Ständigen Ringes bringt als intereffanteite Nummer das Profidebut des Amateur- Halbschwergewichtsmeisters Albert Leidmann München . Der Bayer, der über eine gehörige Bortion ausgereiften könnens verfügt, sollte trotz des erheblichen Gewichtsnachteils den Berliner Bredow flar schlagen fönnen. Bantamgewichtsmeister Bjikner Berlin trifft auf den Belgier Daele, Harry Stein Berlin auf LemajeureBelgien. Weitere vier Berliner vervollständigen das Programm, Vogel gegen Kern und Nörtemann gegen Kostrews:
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Ueber die Pflege der Leibesübungen in Berlin in der Zeit vom 1. April 1924 bis 31. März 1928 unterrichtet das in den nächsten Tagen erscheinende Heft 3 Gesundheitswesen des städtischen Berw.iltungsberichts. Das 206 Sciten starke Heft kann zum Preise von 5,80 M. m Buchhandel oder von der Geschäftsstelle des Amtsblatts der Stadt Berlin , Rathaus, bezogen werden.
Das„ Blaue Band" der Olympiabahn. Am nächsten Sonntag werden auf der Olympiabahn wieder einmal die Motore fnattern. Zum Austrag fommt ein Stundenrennen um das Blaue Band", jomie ein 25- Kilometer- Rennen, betitelt Herbstpreis". Bisher find folgende Fahrer verpflichtet worden: Krewer, Thollembeek, Dederichs, Maronnier und Bauer. Zu diesen fünf Fahrern kommt nod) ein sechster internationaler, so daß die Gewähr eines spannenden Rennverlaufs gegeben ist.
Trabrennen zu Mariendorf . Nach dem glänzenden Berlauf des Eröffnungstages nimmt die Matadorenveranstaltung am Donnerstag ihren Fortgang. Das interessante Programm zeichnet sich wieder durch starke Besetzung in allen Konkurrenzen aus. Beginn der Rennen 17 Uhr.
Windhundrennen hinter mechanischen Hasen
Der Deutsche Windhundrennverein veranstaltet in Gemeinschaft mit der Landesgruppe Berlin- Brandenburg des. Deut schen Windhund- Klubs Sonntag, 7. September, 15 Uhr, auf der Grunewald - Rennbahn einen Windhund- Renntag, auf dem die Hunde hinter dem mechanischen Hasen laufen. Die veranstaltenden Bereine bitten alle Berliner Windhundbesizer, die Trainingstage zu diesem Rennen, die am 1., 3. und 5. September, 15 Uhr, auf der Grunewald - Rennbahn stattfinden, möglichst mit Hunden zu besuchen. Nennungsschluß Dienstag, 2. September, 18 Uhr, bei Herrschel, Charlottenburg 5, Kaiserdamm 9, Westend 6433.
Bundestreue Vereine teilen mit:
Herrn
Tennis- Rot Groß- Berlin, c. B. Monatsversammlungen. Abt. Charlotten Abt. burg: 8. September, 20 Uhr, bei Koffte, Kaiserin- Augusta Allee 81. Friedrichshain: 4. Geptember, 20 Uhr, bei Rost, Wernenchener Ede Elbinger Straße. Abt. Gesundbrunnen : 4. Eeptember, 19% Uhr, Sporthaus Hum boldthain.
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Arbeiter Rab - und Kraftfahrer- Band Solidarität", Ortsgruppe Groß- Berlin. Matarradfahrer. Bersammlungen: Abt. Oberschöneweide : 5. Geptember bei Emmerich , Wilhelminenhofftr. 64. Abt. Kreuzberg : 5. Geptember Reichen berger Str. 91. Abt. Norden: 5. September bei Winkelsesser, Sparrstr. 3. Abt. CharlottenAbt. Friedrichshain : 4. Eeptember Strausberger Str. 3. Abt. Lichtenberg : burg : 4. September bei Reimer, Wilmersdorfer St. 21. 3. September bei Henkel, Oder. Ecke Finowstraße. Am Sonntag findet die Austragung der Gaumeister statt. Der Start dazu ist um 6 Uhr in GroßRiethen. Nach der Austragung geschloffener Start der Motorfahrer nach Niederlehme. Dazu starten die Abt. Lichtenberg: 5 Uhr Ober- Ede Kiyom straße: Abt. Kreuzberg : 6 Uhr Groß- 3iethen, Restaurant Briz. Ersuche alle Abteilungsleiter, ihre Ausfahrt am Sonntag nach Groß- 3iethen zu leiten. Freier Fußballverein Minerva- Renkölln 28. Jugendmanshaften: Sigungen Bon jest ab bei Schröder, Neukölln, Steinmegstr. 52, jeden od 191 Uhr. Dort können sich jugendliche Sportler von 14 bis 18 Jahren melden. SpielAnschriften an Rob. Janoske, Neuplag: Sportpart Reukölln, Plas Nr. 6. tölln, Berthelsdorfer Str. 13. 20 Uhr, Freie Bafferfahrer Aufwärts". Donnerstag, 4. Geptember, Generalversammlung bei Großmann, Geeftr. 17. Baufommission eine Stunde früher. Sonntag, 7. September, gemeinsame Wahlpropaganda auf den Tegeler Gewäffern für die Liste 1. Genoffen, welche sich nicht an der Demonstration haus: Spandauer Str. 4( Tegel ). Mitglieder werden noch aufgenommen. FIGB., Reukölln- Brig. 2. Jungmädchen-, 2. Frauenabteilung: Zusammen üben aum est der Arbeit" Mittwoch, 3., und Donnerstag, 4. Geptember, 20 Uhr, Turnhalle Bris. Chauffeestr. 137; Freitag, 5. Geptember, 20 Uhr, Turnhalle Neukölln, Lessingstraße, 20 Uhr. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Badeabend Freie Faltbootfahrer Berlin , c. B. Donnerstag, 20 Uhr, Zusammenkunft im Geschäftliches und Fahrtenberichte. Sackeschen Sof". Rosenthaler Str. 41. Gäste willkommen. Conntag, 7. September, Propagandafahrt für die Partei. Treffpunkt 9 Uhr Baumschulenweg, Blänterwald, gegenüber RV.„ Vorwärts". Die Sonnabendfahrt fällt aus.
im Stadtbad Mitte, Gartenstr. 6.
Aber trotz aller Widerwärtigkeiten in den ,, Schlesischen Alpen" der Bartel beteiligen, treffen sich also draußen im Bootshaus, 8 Uhr. BootsBergland. Ein Freund von mir erzählt mir, da kann man den Rudersport im Gebirge ausüben, das wäre doch was für mich alten Bassersportler. Mitten in einer fürchterlichen Wolfsschlucht dicht bei Landed, 450 000 Millimeter über dem Meere, soll da ein Teich sein, auf dem sechs Ruderfähne und drei Einbäume, die als Paddelboote bezeichnet werden, herumschwimmen. Vom Vermieten dieser Sportartikel", deren Alter vor lauter Teer- und Delfarbe nicht mehr festzustellen ist, ernährt sich ein biederer Gebirgsfeppel. Ber fräftig ist, fommt allerdings mit drei Ruderschlägen über das Gewässer hinüber, aber in den Ferien soll man seine Kräfte schonen. Früher bin ich als Junge immer Karussel gefahren, das war allerdings auf dem Lande und ich saß in einem Märchenwagen. Auf dem Gebirgsfee im Glazer Bergland werde ich mich in meine Jugend zurüc: träumen und werde Karussel auf dem Wasser fahren. O, wird das fchön werden!
PP
Als wir nun genug vom Riesengebirge hatten und auch noch eimas Geld im Beutel, ging's in die Sächsisch- Böhmische Schweiz. Die Sachsen , mas ja befanntlich, die gemitlichen Leute fein, find gomische Menschen. Auf jeden Berg der Sächsischen Schweiz führen breite und bequeme Bege nach oben. Bald könnte man meinen, sie sind teilweise so bequem, daß man es mit einem Kinderwagen versuchen soll. Da gibts nun aber Leute, die diese Bege verschmähen. Mit richtigen Gebirgstrachten, mit Lederhose und grünem Bams angetan, dazu mit Mutters Wäscheleine ausgerüstet, treiben sie auf ihre Weise Sport. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, die Berge gerade von der steilsten Stelle zu erklimmen. Zu diesem 3wede treten sie vor allemt einem Gebirgsverein bei, kaufen fich eine alpine Ausrüstung" und los geht es. Der beste Kragler macht immer den ersten, oben angekommen, steckt er die Wäscheleine durch einen oben angebrachten Hafen und die anderen ziehen sich noch einander hoch. Sind alle oben versammelt, tragen fie fich in ein Buch ein, das in einem Blechkosten auf dem Gipfel vermahrt liegt. Und das ist anscheinend die Hauptfache.
Aber schön ist es doch im Gebirge, und unsere diversen Berliner und märkischen Schweizen" fönnen da lange nicht mit.
leber cins habe ich mich noch gemundert. Während in Schlesien fast jeder Gasthof Bum Gerichtskretscham" heißt, nennen fie fich im Sächsischen Zum Erblehnsgerichtshof". Die Leute sollten doch menigstens beim Biertrinken die Gerichte aus dem Spiel lassen sofern sie nicht aus der Kirche kommen!
Herzlichen Gruß, euer Baulchen.
Freie Ruberer- Bereinigung 1913. Gigung Freitag, 5. Geptember, 20 Uhr, im Strandschloß. Oberschöneweide . In der Frauen, Jugend- und Männer
abteilung merben noch Mitglieder aufgenommen. Anschrift: Herm. Madjack,
9. 31, Eminemünder Str. 90.
Bezirkskartell Treptow. Freitag, 5. September, beteiligen sich alle Kartell
Männer: Straßenanzug und
vereine mit ihren Fahnen an der Wahlfundgebung der SPD . Treffpunkt Schillertragen: Frauen: Beiße Bluse und schwarzer Rod. Die Abteilungen von " Goli" erscheinen mit Fahrrad.
Ruderverein„ Borwärts". Mitgliederversammlung Donnerstag. 4. Geptember, Mitglieder Pflicht.
20 Uhr. Bichtiges Referat:„ Unsere Stellungnahme zur Wahr. Erscheinen aller
RUND
FUNK
AM ABEND
Mittwoch, 3. September. Berlin .
16.05 Prof. Dr. Demmler: ,, Deutsche Bildhauerkunst im
Museum". 16.30 Königsberg : Berühm: te Opernzwischenspiele. 17.40 Aktuelle Abteilung.
neuen Deutschen
18.00 Königsberg: Gang durch die musikalischen Schätze Ostpreußens ". 18.30 Geh. Reg.- Rat Hans Pfundtner : Der konservative Staatsgedanke". 18.55 Arbeitsmarkt.
19.00 Unterhaltungsmusik.
20.00 Gottfried Benn : Das Genie- Problem.
20.30..Wachtel singt bei Kroll." Alt- Berliner Hörbild von Hans Brennert .
Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik.
16.00 Stud.- Rat Erich Scheiffler: Wie balte ich mein Schulrundfunkgerät in 16.30 Hamburg : Nachmittagskonzert.
Ordnung?