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Oper und Konzert zum Hausgebrauch
Orchester.
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die
Das finfonische Repertoire ist um eine Reihe hervor. agender Neuerscheinungen bereichert. Unter der Leitung Leopold Stotowitis, des Meisterdirigenten der Schallplatte, spielt das Bhiladelphia Sinfonieorchester das zweite Brandenburgische Konzert in F- Dur von Bach ; dazu das herrliche Choralvorspiel„ Wir glauben an einen einzigen Gott". Wie in diesen drei Platten besonders schön die zweite mit dem langsamen Mittelsatz Wiedergabe dem polyphonen Bachstil gerecht wird, wie der Orchester klang seine Fülle und, ohne Veränderung der ursprünglichen Broportionen, feine Klarheit und Ebenmäßigkeit behält, das ist un erreicht und unübertrefflich( El.). So wenig wie hier bedürfte es für zwei Mozart- Aufnahmen bei C. und bei El. noch empfehlender Worte: Bruno Walter , der berufenste Mozart - Interpret, gibt mit der Berliner Staatstapelle die G- Moll- Sinfonie, wie nur er es vermag; und von der Haffnersinfonie" gibt uns Toscanini mit den New Yorker Philharmonifern ein in seiner Art schlechthin vollendetes Bild; dazu den Reigen der feligen Geister" aus Gluds Orpheus" in idealer Schönheit und Reinheit. In einer Reihe mit diesen Spigenleistungen ist auch Rimfty- Korsa toffs ,, Scheherazade" zu nennen, bedeutendstes Wert der russischen Romantik und Meisterwert der Instrumentation, vom Konzert orchester des Conservatoire( Paris ) auf sechs großen C- Platten mit fein nüanciertem Ton dargestellt. Und Debussys Tondichtung Das Meer", die unter dem Dirigenten Biero Coppola in allem Reichtum ihrer orchestralen Fantastit erflingt ( drei El.- Blatten).
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DG! bringt auf je zwei Platten Franz Liszts musikalisch wert volle, groß aufgebaute, noch immer wirkungsvolle Tondichtung„ Les Préludes " und Wagners grandiose Faustouvertüre beide Werke unter Leitung von Ostar Fries. Der Wahltürenritt erscheint als Konzertstück bei U., vom Philharmonischen Orchester ( Dirigent: Selmar Meyro wig) hinreißend gespielt. Eine Orchesterplatte von ungewöhnlicher Blaftit und Tonfülle; bei El., Don den Wiener Philharmonitern prachtvoll gespielt, Wagners ,, Kaisermarsch", von dem nichts als der Name zu ändern wäre ( etwa: Deutscher Fest marich"), und die Deutsche Republik hätte für festliche Anlässe wie den Verfassungstag ein repräsentativ- volkstümliches Musitstüd, dessengleichen in einem halben Jahrhundert nicht wieder geschrieben worden ist. Bei P.
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legen interpretiert( DG.); Mozarts Entführung" mit angefügtem Konzertschluß, dazu die„ Maurerische Trauermufit", beide Stüde von der Staatskapelle unter Beo Blech in feiner Differenzierung des Klanges wiedergegeben( El.). Mozart - Ouvertüren- Figaros Hochzeit ",„ Entführung",„ Cosi fan Tutte " auch bei U.; zum Teil leider etwas fräftig im Ton. Auch Beethovens Fidelio"-Ouvertüre, bie 3emlinsty sehr schön gestaltet, tommt ein bißchen derb heraus( DG.). Eine sehr gute Aufnahme der Ouvertüre zu Berdis Orchester der Mailänder Scala ,, Macht des Schicksals" erscheint bei Ho. Und Tr. erinnert mit der melodiösen, elegant gearbeiteten( und vom Berliner Sinfonieorchester sauber ausgeführten) Duvertüre an Boieldieus verklungene Oper Der Kalif von Bagdad".
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Opernsänger.
C. feßt die Serie vollständiger Opernaufnahmen mit italienischem Ensemble fort; nun mit Donizettis Lucia di Lammermoor " und Mascagnis„ Cavalleria Rusti cana "; diese vorbildlichen Bublikationen sind für Opernarchive von unschäzbarem Wert. Im einzelnen weisen wir auf geschlossene Ensembleszenen hin wie das Gebet aus ,, Cavalleria" und das berühmte Sextett aus Lucia". El. präsentiert den italienischen Bariton G. 3nghilleri in Verdi- und Rossini- Arien: ein Sänger vom Range der allerbesten. Zu ihnen ist auch der amerikanische Tenor Richard Croots zu zählen, der in italienischen Opern arien- er singt sie in deutscher Sprache- feine schöne, ebel timbrierte, mit überlegener Runft behandelte Stimme hören läßt( El.). Sehr eindrucksvoll gestaltet der flassische Wagner- Tenor Heinrich note mit seinem noch immer jugendlich strahlenden Organ der Romerzählung aus„ Tannhäuser "( O.). Barbara Remp und Zino Pattiera, beide in bester Form, geben das Schlußduett aus ,, Carmen " in mitreißender Dramatit( P.). Im übrigen Opernarien und Opernsänger in verschwenderischer Auswahl; be fannte, berühmte Sänger, und solche, die es durch die Schallplatte werden sollen. Aus der unedlen, verbildeten Tenorstimme Joseph Schmidts( U) wird sich auch mit Hilfe des Rundfunks fein Carujo- Organ machen lassen. Als Wagner- Tenor von guten Qualitäten stellt sich Carl Hartmann im Monolog und Liebes lied aus der„ Baltüre" por( Ho.). Glücklicher als John Gläsers ein wenig grell flingende Stimme( P.) erscheint im Preislied aus den Meistersingern" der schmiegsame und fultivierte Tenor Paul
rufchen und Haltenischen Arien zu hören. Nicht zuletzt aber: Mafalda Salvatini erneuert den Erfolg, den sie jüngst als Fedora" auf der Opernbühne errungen hat( O.).
Kaffeetafel und Waschzettel.
Keine Haller- Revue.
Die Direttion Haller lud die Presse zu einer„, informatorischen Zusammenkunft" in das vollständig umgebaute ,, Theater im Admiralspalast". Das Publikum sei hiermit von dem unterrichtet, was es dort festzustellen gab: 60 Girls egerzierten tabellos gedrillt, noch nicht bühnenmäßig hergerichtet, noch feine füße Serienmare, sondern Menschen mit Eigenleben. Das Orchester, buntes Gewirr von Straßenanzügen, wird abends im Frad nicht schlechter spielen
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also gut. Der Blick in den Theaterraum, der von den Architekten Kaufmann und Wolffenstein umgestaltet wurde, bietet dem Auge die Harmonie schöngeschwungener Linien, die die Farben rot, elfenbein und gold aufteilen. Das Theater, vor einigen Jahren baupolizeilich geschlossen, hat wahr. scheinlich auch die entsprechenden technischen Aenderungen erfahren und wird also nun wieder eröffnet werden. Der Waschzettel, den die Kritik hierüber in die Hand gedrückt befam, ist fünf Seiten lang; da ich Gedrucktem gegenüber sehr mißtrauisch bin und die Angaben nicht durch eigene Ansicht nachprüfen fonnte, halte ich es für besser, nichts davon zu zitieren. Desgleichen entzieht es sich meiner Kenntnis, ob der Kuchen an der für die Presse gedeckten Kaffeetafel frisch, die Schlagsahne füß genug und die Liköre gut waren.
Trude E. Schulz.
Kein guter Anfang.
" Aida " in der Städtischen Oper.
Der dreifache Berliner Opernbetrieb hat, ohne das viel Aufhebens davon zu machen wäre, von neuem zu laufen begonnen. Erste Premiere" der Spielzeit: Verdis „ Aida ". Neulich, im Rahmen der Berliner Kunstwochen ,, Aida" in der Lindenoper. Nun wieder neuaufgemacht in der Städtischen Oper. Die alte Syftemlosigkeit, die alte Ratlosigkeit, fein guter Anfang.
Am Pult steht als Gaft der staatliche Generalmusikdirektor Leo Blech . Hat das Haus feinen„ Aida"-Dirigenten? Anderthalb Jahre nach Bruno Walters Rücktritt noch immer fein Plan der inneren Reorganisierung. Das Provisorische, Behelfsmäßige wird stabilisiert, der Zustand der Führerlosigkeit verewigt. Kein guter ,, Aida" teine Neuinszenierung", teine ,, Neueinstudierung", nur eine Wiederaufnahme in dem Spielplan" man tann die Be
Sainsonbeginn.
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der äußerlich effektvolle Krönungsmarsch aus Meyerbeers Prophet". Rötters, dem es, im Schmurduett aus Othello"( mit Baut fcheidenheit nicht weiter treiben die Aufführung zeigt immerhin,
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( irr.
Bei C. Tschaikowskis charaktervoller Slawischer Marsch " tümlich als ,, Slawischer Tanz" bezeichnet: solchen leicht vermeidbaren
Fehlern der Etikettierung begegnen wir bei allen Produktionsfirmen), von der Regimentstapelle der Londoner Garde grenadiere mit Elan exekutiert; aber für ihre Militärmärsche vermögen wir uns nicht zu erwärmen. Ein großes historisches Marschpotpourri bei Tr. führt uns gar in das Zeitalter der Lands fnechte. Urrussentum wird in den Bolomezer Tänzen aus Borodins Oper Prinz Igor" lebendig( U.), Märchenphantasie des Drients in 3. G. Mraczets mit feinem Klangfinn instrumentierten Tänzen( Ho.), spanisch- nationales in E. Chabriers bekannter Rhapsodie Espana"( U.)."
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Cornelius'
Endlich ein paar Opernouvertüren: ,, Barbier von Bagdad ", im leichten, spirituellen Lustspielton ein Gipfelwert ihrer Art, von Richard Strauß liebevoll und über.
*) Abkürzungen: C.= Columbia, DG.= Deutsche Grammo phon, El. Electrola, Ho. Homocord, O.= Odeon, P. lophon, Tr. Tri- Ergon, U.= Ultraphon.
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Freitag, 5 9.
Staats- Oper
Unter d. Linden
A.-V. 5
20 Uhr
Freitag, 5 9. Städt. Oper
Bismarckstr.
Turnus II 20 Uhr
Boheme Mignon
Ende n. 22 Uhr
Ende 22% Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik.
Vorst. 129 20 Uhr Der arme Matrose. Erwartung. Schwester Angelique. Ende n. 222 Uhr
( am Gendarmenmarkt).
A.- V 5
20 Uhr
Liebe auf dem Lande,
33 Minuten in Grüneberg
Ende n. 222 Uhr
Staat Schiller- Theater, Charitbg.
20 Uhr
GROSSES
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Par
Schöffler als Jago) auch an dramatischer Kraft nicht fehlt( U.). Boris Creverus, von dem wir zwei Arien aus„ Turandot " hören, ist schon vorteilhaft eingeführt( U.). Außerordentlich schön fingt José Riavez Rodolfos Erzählung aus Bohême"( El.). und Michael Bohnen , nicht unanfechtbar im Musitalischen, hat seine persönlich eindringliche Art, den ,, Bajazzo" Prolog und das Torrerolied aus ,, Carmen " sängerisch zu beleben( U.).
Für die große Fidelio "-Arie hat Elisabeth Ohms mit ihrem ausdrucksvollen Sopran Format und Stil( DG.). Daran fehlt es in der Dzeanarie aus Oberon " der Wiener Sängerin Maria Nemeth , die hier wie bei Mozart und Berdi vor allem durch stimmliche und gefangliche Qualität hervorragt( El.). Adele Kern zeigt in der Arie der Marcelline aus Fidelio" außerordentliche Musikalität und stimmliche Anmut( DG.). Sehr harmonisch verbinden sich im Briefduett aus Figaro" die Sopranstimmen von Lotte Leonard und Irene Eisinger , der Hans Reinmar als Don Juan ein Partner von suggestivem Charme ist( U.). Xenia Belmas, oft auf Schallplatten bewährt, ist nun bei U. in
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daß im Musikalischen gute Arbeit investiert worden ist. Auch im Bühnenbild nimmt man Erneuerungen wahr; in der Regie Veränderungen, die feine Verbesserungen find. Das Haus hat seine glänzendste Besetzung herausgestellt: Mafalda Salvatini in Der Titelrolle Sigrid Onegin , Dehmann, Kipnis; nur der gesanglich untultivierte Amonafro Carl Armsters bleibt
unter dem Niveau.
K. P.
Deffentliche Wählerfundgebung. 18. Kreis, Weißenfee. Heute, Freitag, 19% Uhr, in der Stadthalle, Pistoriusstraße. Redner: Bürgermeister Paul Mieliz.
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