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Ar. 421 47. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Wird Picard aufsteigen?

Schlechte Aussichten infolge stürmischen Wetters.

Augsburg , 8. September.

Professor Picard, der Ende voriger Woche in Augsburg ein getroffen mar, hat im Laufe des gestrigen Sonntags noch die letzten Borarbeiten für seinen Aufstieg in die Stratosphäre erledigt. Die Sauerstoffbomben, die der Gelehrte und sein Assistent mitnehmen mollen, find inzwischen gefüllt und an ein Meßgerät angeschlossen morden, um festzustellen, ob etwa durch ein undichtwerden von Bentilen der Inhalt teilweise entwichen sein könnte. Der Riesen ballon liegt vollkommen füllbereit ausgebreitet in der großen Holle der Riedingerschen Fabrik und wird in wenigen Stunden be triebsbereit sein können. Von den Wettermeldungen, die heute nachmittag in München zusammengestellt werden, wird es abhängen, ob Picard feinen fühnen Versuch am Dienstagmorgen ausführen fann. Die Aussichten find freilich nicht allzu günstig. Messungen, die heute morgen in Augsburg vorgenommen wurden, ergaben, daß in geringer Höhe über dem Boden ziemlich starke Böen und Wirbel herrschten und daß in 1000 Meter Höhe Windstärke 5 bis 6 vorlag.

Dazu befand sich eine ziemlich dicke Wolkendecke über der Stadt.

Da Professor Picard möglichst stilles Wetter braucht, um nicht meit abgetrieben zu werden; ist der Flug verschoben worden.

Daß Picard mit dem Gelingen seiner 16 000 Meter hoch führenden Reise rechnet, beweisen seine der Presse neuerdings über gebenen Erklärungen. Es heißt da: In unserer Aluminiumfugel­gondel find wir durchaus geschützt. Dieser Flug in die Stratosphäre ist für mich ein Spiel mit dem Leben, denn ich bin ja auch Familienpoter und habe nier Kinder. Für Atmungsluft in unserer Kabine ist hinreichend gesorgt. Erstickungsgefahr besteht nicht. Die Konstruktion des Ballons ist so gehalten, daß er den Luftdruceinflüssen standzuhalten vermag. Gegen die in der Stratosphäre vorherrschende Kältegefahr von 60 bis 70 Grad find wir durch Sonnenheizung geschützt. Wenn wir beim Abstieg uns in etwa 4000 bis 5000 Meter Höhe über der Erde befinden,

Die Verkäuferin war es!"

Eine beliebte Ausrede feiner Leute". Unter der Unflage, ihre Frühstüdesemmeln nicht bezahlt und den Bäder durch falsche Angaben getäuscht zu haben, standen gestern die 76jährige Frau v. K. und ihre Tochter vor dem Schöffengericht Schöneberg .

Die beiden Frouen, die in Friedenau mohnten, hatten seit dem Jamuar 1928 bei einer Bäckerei Frühstückssemmeln bestellt, die sie nach einigen Monaten nicht mehr regelmäßig bezahlten. Sie sandten darauf dem Geschäft einen Zettel, in dem die Mutter bat, mit der Bezahlung bis zur Rückkehr der Tochter zu marten, die in einer wichtigen Erbschaftsangelegenheit verreist sei. Bei einer späteren Rechnung bat sie wieder aus denselben Gründen um eine Stundung. Als der Bädermeister Endlich energische Schritte ankündigte, behaupteten die beiden Frauen, daß sie die Brötchen regelmäßig bezahlt hätten und daß jener Zettel nicht von ihnen stammte. Wenn das Geld nicht abgeliefert worden wäre, so müsse es von der Bertäuferin unterschlagen worden sein. Diese Behauptungen veranlaßten eine Anzeige wegen Be­fruges, und da die beiden Angeklagten zu dem zuerst angesetzten Termin nicht erschienen waren, wurde gegen beide ein Steckbrief erlassen und sie schließlich in Untersuchungshaft gebracht.

Trotzdem das Gericht die Angaben der Angeklagten nicht für mahr hielt, fam es zur Freisprechung beider Frauen, da feine strafbare Handlung vorlag. Lediglich wegen Beleidigung der

SINCLAIR LEWIS

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DER ERWERB

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werden wir die hermetisdy obgeschlossene Gondel an den beiden Einmannschlupflöchern öffnen, da die Luft für die Atmung wieder normal geworden ist. Ich glaube nicht, daß durch zu große Gasabgabe der Ballon beim Abstieg zu rasch niedergehen könnte. Ich vermute eher, daß ich Mühe haben werde, auf die Erde nieder­zukommen, da sich der Ballon, je näher er der Erde kommt, mehr und mehr erwärmen mird. Um aber für alle Fälle gesichert zu sein, sind mir mit Fallschirmen ausgerüstet."

Neuer Fund auf der Weißen Inset". Dritte Leiche der Andrée Expedition entdeckt.

Tromsö , 8. September. ( Eigenbericht.)

Der Eismeer- Fischkutter Isbjörn teilte nach hier funken­telegraphisch mit, daß er in einer einsam gelegenen Hütte auf der Beißen Insel die Leiche des dritten Teilnehmers der Andrée- Erpe­dition, Knut Fräntel, und Reste des von Andrée benutzten Ballons gefunden habe. Außerdem sei Andrées Schädel auf­

gefunden worden.

Die Nachricht hat hier außerordentliches Aufsehen erregt. Sachverständige erklären, daß sie durchaus den Tatsachen entsprechen Sachverständige erklären, daß sie durchaus den Tatsachen entsprechen tönne. Wahrscheinlich wird vor der Ueberführung der Skelette von Andrée und Strindberg nach Schweden die Ankunft der Leiche Fränkels abgewartet.

,, Isbjörn " liegt noch immer bei der Weißen Insel. Es herrscht Schnee wetter, aber es ist mindstill, so daß eine neue Landung versucht werden soll. Eine große Zahl von Zubehörteilen soll sich noch in oder bei der Hütte der Andrée- Expedition befinden.

Die Gedächtnisfeier für Andrée und seine Gefährten in der Kirche von Tromsö gestaltete fich zu einer eindrucksvollen Feierlichkeit. Stadt und Hafen hatten überall halbmast geflaggt.

Berkäuferin murde Fräulein v. R. zu 20 M. Geldstrafe verurteilt, die aber durch die erlittene Untersuchungshaft für abgegolten er­flärt wurden.

Semmeln und Erbschaft hin und her: Die Frauen fönnen non Glüd sagen, daß sie so außerordentlich billig davonge fommen sind. Die Ehre einer kleinen Berkäuferin aus dem Volke ist vom Gericht sehr niedrig eingeschätzt worden. Es ist in riner gewissen Gesellschaftsschicht geradezu üblich, daß der wirkliche Gesetzesbrecher zuerst Sausangestellte, Portiers, Berkäuferinnen oder andere Personen ,, minderer Klasse" beschuldigt.

Bluttat im Lokal.

Gastwirt schießt seine Frau nieder.

Ein blutiger Cheftreit spielte sich am Sonntag abend in dem Cokal des Gastwirtes Grothen in der Naumannnftr. 6 ab. Nach einem furzen Wortwechsel feuerte Grothen auf seine 39jährige Frau Selene ein ganzes Revolvermagazin leer. Bon sechs Schüssen ge­troffen, fanf die Unglückliche blutüberffrömt zu Boden.

3mischen den Eheleuten tam es häufig zu erregten Auseinander­jegungen. Die Frau machte ihrem Manne wiederholt Vorwürfe über seinen unsoliden Lebensmandel. Grothen nahm stets Geld aus der Geschäftstasse und verbrauchte es für seine Privatvergnügungen. So mar es auch am Sonntag abend wieder. Grothen hatte noch spät eine Verabredung und er wollte sich, ehe er fortging, aus der Kasse noch Geld einstecken. Als die Frau ihn daran hindern wollte,

um zu arbeiten und aufwärtszustreben zu sterben vielleicht, aber rein zu sterben; feiner Ueberraschung des Lebens aus dem Wege zu gehen.

2.

Dienstag, 9. September 1930

zog Grothen in Gegenwart zahlreicher Gäste seine Baffe hervor und feuerte in finnloser But auf seine Frau los.

Die Schmerverlegte wurde nach dem Schöneberger St.- Norbert­Krankenhaus gebracht. Der Täter wurde von den Gästen feft­gehalten und den inzwischen erschienenen Polizeibeamten übergeben.

,, Donnerwetter, das imponiert mir."

Ehrliches Bekenntnis eines Nationalsozialisten. Ein Parteigenosse schreibt uns:

In diesen Tagen bekam ich Besuch von einem Verwandten, den ich jahrelang nicht gesehen habe. Wir stehen weltanschaulich weit auseinander. Während mich Erleben und Nachdenken zur einzigen sozialistischen Arbeiterpartei, der Sozialdemokratie, geführt hatten, ist er, selbst Arbeiter, im rechtsradikalen Lager und bekennt sich als Hakenkreuzler. Da ich an dem Tage an einem der großen Umzüge unserer Bartei teilnehmen wollte, sagte ich ihm: ,, Komm doch mit und sich dir die Sache an!" Nach einigem Zögern milligte er ein. Er sah unseren riesigen Aufmarsch, die 21ten, die Arbeiter= frauen, die Reichsbannerfameraden, die geschlossene Gruppe unserer Arbeiterjugend, und da er fein Nazischreihals, son­dern ein ruhiger Mensch ist, mußte er bekennen: Donner= metter, das imponiert mir. Dieser lange Zug, diese Be­geisterung, diese Selbstdisziplin, da stedt doch was dahinter." Später taute er auf: Weißt du, bei den Nationalsozialisten gefallen mir zwei Sachen schon lange nicht. Erstens: Was wollen die vielen Prinzen und Grafen und adligen Guts befizer bei uns? zweitens: Warum geben Fabrikanten, wie Bechstein und Mutſch­Das sind doch feine Arbeiter! Und

mann, Geld für die Partei? Das sind doch erst recht keine Ar­beiter! Ein Drittes ist jetzt dazugekommen: Wie können wir uns so mit den Kommunisten anbiedern?" Ich gab etwas politischen Unter­richt und fragte ihn dann: Warum nimmst du nicht auch Bernunit an?" Er meinte: Das muß ich mir alles erst überlegen, aber ich besuche dich die Woche noch einmal."

Hoffentlich geht noch vielen in letzter Stunde ein Talgiicht auf!

Waffenlager beschlagnahmt.

Am Sonntagnachmittag murde, mie erst jetzt bekannt wird, in einem Lokal in der Potsdamer Straße ein Waffenlager be schlagnahmt. Es handelt sich um etwa 300 Gewehr­schlösser und optische Militärgeräte, die von einem Angestellten der Firma Daugs u. Co., Potsdamer Str. 122b, ge­liefert wurden. Diese Beschlagnahme verdient dadurch besonderes Intereffe, daß der Mitinhaber der Firma Daugs, ein gewisser Josef Beltgens, ein ehemaliger Fliegerleutnant, Truppenleiter des Nationalistischen Sturmtrupps des Gaues Brandenburg ist. Die Firma Daugs u. Co. ist übrigens in einer Reihe von Waffen­schiebungsprozesse erst jüngst durch den Kieler Munitionsprozeß pein­lich bekannt geworden.

Der Deutschlandflug für die Partei.

Das Sturmvogel- Geschwader, das für die Sozialdemokratische Bartei wirbt, startete heute vormittag in Breslau zum Weiter­flug nach Gleimig. Der Breslauer Flugplatz wurde gestern von Taujenden von Parteigenossen besucht, die dem Start des Ge­schwaders zu den Rundflügen beiwohnten. Als die Maschinen in niedriger Höhe über der Stadt freisten, in der Wahlumzüge staff­fanden, wurden sie überall jubelnd begrüßt.

Das morgens erscheinende Münzenberg - Blatt brachte die triumphierende Meldung, daß es in Leipzig einem Jungfommunisten gelungen sei, von einer zu einem Rundflug gestarteten Sturmvogel "- Maschine aus fommunistische Flugblätter abzuwerfen. Diese Mel­dung ist im wahrsten Sinne des Wortes aus der Luft gegriffen". Die Leipziger Ortsgruppe des Sturmvogels befigt gar fein Flugzeug, mit dem Passagierflüge ausgeführt werden fönnen.

Die Wände in Mamie Magens Wohnung waren blaß­gelb und mit nicht üblen Stichen geziert, alles klein, aber recht behaglich; und wie die Vertrauten dieses für wohltätige Zwecke arbeitenden Kreises hier ihren Tee einnahmen, war für Una der Inbegriff aller Lieblichkeit. Doch Mamies grobes Geficht mit den Märtyreraugen fiel unter der Menge auf, und sie humpelte Una entgegen und füßte sie.. Als der ein, in die Süd- Küche" am Washington- Platz zu kommen.

ROMAN fehen. Aber sie machte es sich jetzt zu einer ernſten Aufgabe, Haufen sich gelichtet hatte, nahm sie Una beijeite und lud fie

Erotische Dinge spielten nun feine Rolle mehr zwischen ihnen. Sie glaubte nicht, daß sie jemals mieder verliebt sein fönnte, in feiner erdenklichen Form, weder in edler, noch roher. Während dieser Zeit neuen Strebens und fleinlicher Arbeit lebte sie mie eine Nonne in ihrer Zelle. Und jetzt, da fie eine Beschäftigung hatte, tat er ihr auch wieder leid. Sie fochte für ihn so gut es nur ging auf dem kleinen Gasherd. Sie erkannte auch manchmal nicht oft, denn sie mar feine nachdenkliche Seherin, sondern ein vom Leben geschlagenes Weib daß diese Ehe für ihn ebensowenig paẞte mie für fie. Aus den Gesprächen halbmüchfiger Burschen hinter Speichermauern in der Kleinstadt, oder aus Geständnissen feiner jungen Kollegen im Büro, aus dem Geplauder im Raucherabteil auf der Eisenbahn oder unterwegs in den Provinzhotel für Geschäftsreisende mar er an nur zwei Arten von Frauen gewöhnt, die beide Borzüge hatten für junge Lebemänner: die lustigen Mädels, die lochten und füßten und die Freuden eines Mannes mit ihm zu teilen bereit waren, mie etma Boferspielen und Schnapstrinken und im Auto herumfaufen, gleichgültig mohin; und den zarten, aufmerf­famen, perfeinerten" Typ, die Frauen und Mütter, die an ihrem Manne hingen, ihn bemunderten und alles glaubten, mas er ihnen von seinen Geschäften erzählte.

Una gehörte für ihn zu feiner der beiden Arten, obmohl fie für Walter Babson vielleicht ganz von der letteren Art hätte sein fönnen. Schwirk fonnte sie nicht verstehen, und er tat ihr darum leid, soweit dies mit dem entschiedenen Bunsch, sich von ihm scheiden zu laffen und die Spuren seiner feuchten, fleischigen Finger mit den Waffern des Lebens weg. zu waschen, zu vereinbaren war.

Doch fie blieb zu Hause, musch und fochte und verbiente Geld für ihn bis er feine Stelle in dem fleinen Farben Jaben verlor, meil er betrunken und gegen einen Kunden aumaschen, zu nereinbaren mar.

Da barft der Kolon, und Una wurde wieder frei. Frei,

Sie fonnte weder zu Troy Wilkins, noch zu S. Herbert Roß und den kleinen Stenotypistinnen Pembertons zurüd fehren, die sie bei ihrer Heirat voll Neid hatten scheiden eine ordentliche Stelle zu finden. Während Herr Schwirt zu Hause blieb, schlief, seinen Geist im Bette wundlag und sich zu Tode tranfein wenig langsam leider mittels neuer­lich entliehener fünfzehn Dollar, ging Una frühmorgens freudig aus, studierte die Inserate und sprach in Stellenver­mittlungsbüros vor.

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Sie fonnte nicht gleich eine Stelle finden, denn sie wollte zwanzig Dollar möchentlich haben. Sie wußte, daß sie bei jeder Firma, die sie mit einem solchen Gehalt aufnähme. weit höher geschätzt werden würde, als wenn sie eine billige Kraft märe.

Lange konnte sie nichts finden, und sie, die immer so sicher über der Klasse der Armen gestanden hatte, die sich der entsetzlichen Chirurgie der Wohltätigkeit ergeben müssen, befam allmählich Angst. Endlich ging fie zu Mamie Magen. Mamie war nun geschäftsführende Sekretärin der Be rufsorganisation Jüdischer Frauen". Sie schien eine Ber­fönlichkeit geworden zu sein. In ihrem Büro hatte sie eine Sekretärin, die mit scheuer Bewunderung von ihr sprach, und als Una sagte, daß sie eine persönliche Bekannte von Mamie Magen sei, rief das junge Mädchen: Dh, dann gehen Sie am besten in ihre Wohung am Washington- Blag. Sie ist beinahe immer um Fünf zum Lee zu Hause.

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Die fleine, mide aussehende Una, wiederum Berufsfrau in ihrem alten Kostüm und einem fleinen neuen Hut, ging jehnsüchtigen Herzens zum Washington- Plaz und zum Tee. In alle den fieben Jahren ihres Aufenthaltes in Nem Dort hatte Una außer S. Herbert Roß nie jemand fennen gelernt, für den der Nachmittagstee eine regelmäßige Mahl­zeit war. Das bedeutete in ihren Augen die edelste Art von Bornehmheit, eine weit bestechendere, als im Auto zu fahren oder in die Oper zu gehen. Daß Mamie Magen sozusagen por ihren Augen von einer Bewohnerin des Abstinenzle rinnenheims zu einer leitenden Stellung emporgeftiegen war und jeden Nachmittag in ihrer eigenen Wohnung zum Tee empfing, mar für Una etmas Erhebendes. und der Besuch ein Abenteuer.

Una sprach nicht von ihrem Mann. Ich suche wieder eine Stelle, und ich wollte Sie fragen, ob Sie mir dabei be­hilflich sein könnten. Ich suche etwas mit zwanzig die Woche ( ich bin mehr als das wert) und der Möglichkeit, mich hinauf­zuarbeiten." Das war alles, was sie sagte, und Mamie nickte.

Dann sprachen sie von Frau Harriet Fike und vom heim, von Träumen und Arbeit und dem Kampf der Frauen. una vergaß ihre Ehe sie fühlte sich wieder ganz von Eifer erfüllt und matellos.

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Mamies Kopfnida mar mehr mert als monatelanges prahlerisches Männergerede eines Herrn Schmirtz. Nach zehn Tagen ließ Mamies Freund, Herr Fein, von der Realitätenfirma Truag u. Fein, Una fommen und stellte sie Herrn Daniel T. Truar vor. Man bat sie, nächsten Montag als Herrn Truar Sekretärin mit der Arbeit zu beginnen, mit einem Anfangsgehalt von einundzwanzig Dollar wöchentlich.

Uber er ner=

In troßiger Stimmung ging fie nach Sause; fie mar entschlossen, sich von ihrem Mann unter feinen Umständen abhalten zu laffen, die Stelle anzunehmen.. suchte es gar nicht. Schläfrig und in Pantoffeln saß er am Fenster und sagte: Das ist fein; das hält uns über Waffer, bis meine große Sache einschlägt. Ich muß unbedingt nächste Woche eine Nachricht befommen. Dann, in etwa drei, pier Bochen, fannst du's den Truar- u. Fein- Leuten hinschmeißen und stolz tun. Hör mal, Mädel, das ist mirklich fein! Hör mal, meißt du was? Wir wollen ein fleines Fest feinern Ich lauf schnell mal runter und hol' nen Krug Bier und' n paar ganz fleine.

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Rein! Ich muß gleich wieder fortgehen." Kannst du nicht wenigstens jolange bleiben, um nur eben ein fleines Fest zu feiern? Ich ich bin ohnehin die letzten Tage bißchen viel allein gemejen, Kleinchen. Du warst immer fort, und ich bin jetzt zu niedergeschlagen, um auszu­gehen und mich nach den Jungens umzusehen." ( Fortsegung folgt.)