Einzelbild herunterladen
 

Das Haus der Athleten

Am Sonnabend konnte der Arbeiterathletenbund in| Kreisvertreter und viele Bundesmitglieder befanden. In schlichten

Großoffersleben seine Bundesschule offiziell ein­weihen. Fertig ist die Anstalt schon seit dem Frühjahr, und der Bund hat bereits 4 Lehrkurse darin abgehalten. Die Schule liegt unmittelbar an dem großen Gemeindespielplatz auf einem von der Gemeinde geschenkten Grundstüd. Der Bau enthält neben den notwendigen Berwaltungs- und Tagungsräumen einen großen lichten Schlafraum mit vielen schönen Betten für die Lehrgangsteilnehmer und eine große moderne Küche. Daran schließt sich der große, sehr praktisch gestaltete lebungsraum mit Bühne. Die Wände der Halle sind völlig frei von hervorspringenden Gegenständen. Der Heizungstanal befindet sich außerhalb des Raumes. Bei der Ausstattung mit Geräten fällt auf, daß so ziemlich sämtliche Borgeräte vorhanden sind. Vor allem ein Borring, in dem vier Sandsäcke hängen, die nach einem Patent des Bundesbogwartes an Rollen hängen, die auf Schienen laufen, so daß der lebende fie in steter Bewegung verfolgen muß.- Das ganze ist ein reiner Zweckbau ohne jeden

*******

Lurus, aber folide und dauerhaft. Die Baukosten halten sich in sehr mäßigen Grenzen.

Die Weihe vollzog sich in sehr einfachen Formen. Der Bundesvorsitzende Paul Strumpf begrüßte die zahlreich er­schienenen Gäste, unter denen sich Ministerialrat Dr. Mall mit vom Wohlfahrtsministerium, der Oberpräsident Dr. Falt, Vertreter des Regierungspräsidenten, Vertreter der Stadt Magdeburg  , der Landrat des Kreises Wanzleben  , Bertreter der Gemeinde Groß­ottersleben, der Zentralfommiffion für Arbeitersport und Rörper­pflege und ihrer Verbände und neben dem Bundesvorstand die

DFB. und Amateurfrage Angemessene Spesenzahlung wird vorgeschlagen

Die Lösung, die der Deutsche Fußball- Bund der jetzt so vielbesprochenen Amateurfrage geben dürfte, beginnt sich all mählich aus den verschiedenen Meinungen herauszuschälen. Der Verband Brandenburgischer Ballspielvereine   hat bereits bekannt­gegeben, daß er einen Antrag auf Bewilligung zeitgemäßer Spesen ( was heißt angemessene Spesen? Red. d. ,, Abend") stellen wird, und daß Süddeutschland   diesen Antrag unterstützen wird, darf man als sicher annehmen. Nun ersteht aber dem Berliner   Verband auch ein Helfer dort, wo man eher den schärfsten Gegner vermutet hätte: beim Westdeutschen Spielverband. Dieser teilt nämlich amtlich mit:

,, Der Verbandsausschuß des Westdeutschen Spielverbandes trat am Sonnabend und Sonntag zu einer Beratung zusammen. Er sprach zunächst der Spruchlammer sein Vertrauen für ihre Tätigkeit aus. Sodann beriet er über die Amateurfrage. Es wurde beschlossen, dem Bundestag vorzuschlagen, die Amateur­bestimmungen den wirtschaftlichen Verhältnissen in Deutschland  anzupassen und Maßnahmen zu treffen, den übermäßigen Wett­spielverkehr( der bekanntlich die Vereinskassen füllt! Red.) auf ein vernünftiges Maß herunterzusetzen. Darüber hinaus einigte er sich auf Vorschläge für die grundsätzliche und endgültige Bereinigung der Amateurfrage. Diese Borschläge sollen dem Deutschen Fußball- Bund am nächsten Sonntag auf der Bundes vorstandssigung unterbreitet werden."

Wenn Westdeutschland mit Berlin   geht, dann darf man er­warten, daß auch die anderen Verbände nicht päpstlicher sein werden als der Papst, so daß der Bundestag am 27. September in Dresden  eine wirklich tragbare Lösung der Amateurfrage bringen sollte. Schon bei der am Sonnabend und Sonntag in Berlin   stattfindenden Zusammenkunft des Gesamtvorstandes des DFB. wird man diesem Problem einen breiten Raum widmen.

Ein lustiges Fußballspiel

Zu wohltätigem 3wed wird am Mittwoch, um 16.30 Uhr, im Berliner   Poststadion ein Fußballspiel ausgetragen, bei dem die eine Mannschaft aus Schauspielern, die andere aus Preffe­leuten bestehen wird, alles Mitglieder der Künstler- Sportver­einigung Dafe". In der Schauspielermannschaft wird Alfred Braun   im Tor stehen, Homolka, Berebes und der Rundfunktenor Hainisch sind die anderen ,, Kanonen" der Elf. Bei den Zeitungs­leuten find Dr. W. Meist sowie der Zeichner Theo Matejko   und Walter Trier   die treibenden Kräfte. Als Kapitäne der beiden Mann­fchaften fungieren zwei wirkliche Fußballer von internationalem Ruf: bei den Schauspielern Poppovich, bei den Bresseleuten Schaffer als Mittelstürmer. Schiedsrichter ist Hanne Sobet, der durch Kurt Gerron   und Siegfried Arno   als Linienrichter unterstützt werden

wird.

Wahlarbeit der Sportler Collegia" wirbt für Liste 1

Tiefwerder bei Spandau  , der Standort der Arbeiterwasser= Sportler auf der Havel   im Zeichen der Wahlarbeit!

Worten schilderte der Redner das Werden des Bundes und seiner Schule. Die Vertreter der Behörden haben in ihrer Ansprache die 3weckmäßigkeit der Anlage besonders betont. Nach den Reden wickelte sich ein auserlesenes sportliches Programm ab, das einen interessanten Ausschnitt aus dem Leben des Bundes darstellte.

Der Arbeiterathletenbund hat mit dem Bau seines Bundes­hauses gezeigt, daß auch mit bescheidenen Mitteln Gutes geschaffen werden kann. Die Vollendung dieses Werkes fällt in eine Zeit, die für Arbeiterorganisationen nicht günstig ist. Dazu kommt die Spaltungsarbeit der Kommunisten, die den Bund um einige tausend Mitglieder geschwächt hat. Trotzdem steht das Wert auf sicherem Mitglieder geschwächt hat. Trotzdem steht das Werk auf sicherem Grunde, es wird zum Ansehen des Bundes erheblich beitragen und feine Werbetraft stärken. Dem gesamten Arbeitersport wird es zum Ruhme dienen.

Kleiner Sport

von überall

Die Freie Urbeiter- Schachvereinigung Groß- Berlin hat im Dsten eine neue Abteilung gegründet, sie spielt jeden Dienstag bei Neu­mann, Gubener Straße 45. Parteigenoffen, Jungfozialisten, Reichs­bannertameraden, Arbeiterschachspieler und solche die es werden wollen, sind herzlich willkommen. Schachunterricht tostenlos.

So sagt man's Autofahrern

Verkehrserziehung nicht Strafen

Im Pressedienst des Automobilclub von Deutschland lesen wir: Daß man Automobilfahrer nicht immer mit dem Paragraphen bedrängen muß, um die Ordnung zu wahren, beweist das nach­ahmenswerte Vorgehen des Verkehrsamtes einer fleinen franzö­ sischen   Stadt.

In dem Orte Bort Les Orgues   wird von diesem Amt auf die an falscher Stelle haltenden Wagen ein Zettel folgenden Inhaltes geheftet:

,, Mein Herr! Ihr Wagen parft an einem verbotenen Platz. Um eine Anzeige zu vermeiden, werden Sie höflichst gebeten, das Fahrzeug an einen der nachstehend verzeichneten Parkplätze zu führen: Avenue Gambetta usw. Und gestatten Sie uns, Ihnen einen Rat zu geben! Bevor Sie unsere Stadt verlassen, besichtigen Sie ihre Sehenswürdigkeiten, fahren Sie nach der Cascade und nach( anderen hier noch angegebenen Stellen)!"

Man kann sich keine höflichere Art denken, auf die Auto­mobilisten einzuwirken, und sicherlich wird das auf der Höhe stehende Fremdenverkehrsamt der kleinen Stadt und damit der ganzen Gegend mehr Nutzen bereiten, als es die anderwärts bis­her beliebten Automobilfallen zu tun vermögen.

Ein Ungetüm von Rennauto  

Die Rennwagen von Campbell, Kaye Don, des tödlich ver­unglückten Sir Henri Segrave usw. scheinen Kinderspielzeuge zu fein gegen das Ungehüm von Rennautomobil, das gegenwärtig in Los Angeles   im Bau ist und bis zum Ende des Jahres fertig­gestellt werden soll. Das Mammutauto meist eine Länge von 9,75 Meter und ist mit 3 mei 24-3ylinder Motoren ausgerüstet, von denen einer vor, der andere hinter dem Führer­fiz liegt. Die Geschwindigkeit dieses größten Automobils, das je hergestellt wurde, ist auf 300 Meilen( 480 Stdfm.) berechnet, so­daß Segraves Weltrefond von 231,36 Meilen weit überboten wer­wenigstens theoretisch. Man verhandelt bereits mit den dürfte namhaften amerikanischen Rennfahrern, um sie für Rekordverfuche am Strand von Daytona Beach   im nächsten Frühjahr zu gewinnen. Nachttankstellen in Berlin  

-

Auf Grund des seinerzeit mit der Stadt Berlin   getroffenen Vertrags hat die Reichstraftsprit von den zugelassenen 170 Tankstellen an den Berliner   Straßendämmen bisher 156 in allen Teilen der Stadt errichtet. Während sich bei den meisten Tank­stellen die Betriebszeit nach dem jeweiligen Verkehrsbedarf regelt, find neuerdings 10 über ganz Berlin   verteilte Tankstellen Tag und Nacht durchgehend geöffnet. An den geschlossenen Tant­stellen befinden sich Hinweise auf die nächste durchgehend geöffnete Tankstelle, damit der Fahrer, der nachts tanken will, nicht vergeblich umherirrt.

Bundes treue Vereine teilen mit:

B

" Solidarität" Charlottenburg   feiert das 30jährige! Sonnabend, 13. September, werden die Arbeiter- Rad- und Kraftfahrer von Solidarität", Abteilung Charlottenburg  , den letzten Appell zur Bahl bei ihrem 30. Stiftungsfest an die Freunde des Sportes richten. Im sportlichen Teil wird die Entwicklung des Rades in den legten 30 Jahren gezeigt werden, außerdem finden Kunst- und Reigenfahren statt. Die Arbeitersportler und ihre Freunde find herzlich eingeladen nach dem Spandauer   Bod zu tommen. Am Wahlsonntag ist die Radfahrerzentrale Adler- Klause, Kaiser- Fried-( Jugendgruppe): Mittwoch, 10. September, 20 Uhr, Frankfurter Allee 307. rich- Straße 94, Telephon Wilhelm 100.

Flugzeugmodell- Ausstellung in Leipzig  .

" 1

Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien  . Dienstag, 9. Gep tember, 20 Uhr. Abt. Friedrichshain  : Frankfurter Allee 307. Spiel- und Spaß­abend. Abt. Abt. Fricbenau: Offenbacher Str. 5a. Fahrtenerlebnisse. Mitte: Johannisstr. 15. Geschäftliches, Liederabend. Abt. Norden: Beteili­Abt. Neukölln gung am Werbeumzug der SPD.   in der Schönhauser Allee  . ( Jugendgruppe): Flughafenstr. 68. Seimbesprechung. Abt. Webbing: Turiner Ece Geestraße. Tagesfragen. Abt. Sumboldthain: Orthstr. 10. Bon Wil­ helm Busch   bis Seinrich Bille. Abt. Süboft( Jugendgruppe): Treptow  , Wiese 9. Photogemeinschaft, Abt. Often: Frankfurter Allee   307. Often Löns- Abend. Photogemeinschaft, Abt. Neukölln: Mittwoch, 10. Geptember, 20 Uhr, Bergstr, 29. Donnerstag, 11. Ceptember, 20 Uhr. Naturkundliche Abt. Prenzlauer Berg  : Dan­Abteilung: Johannisstr. 15. Arbeitsabend. Sturme ziger Str. 62, Barade II. Naturwissenschaftlicher Vortrag. Abt. Tier­Abt. garten: Lehrter Str. 18-19. Legter Aufruf zur Reichstagswahl. Lichtenberg  : Gunterstr. 44. Freikörperkultur. Abt, Güboft: Yorckstr. 11. Abt. Weißenfee: Pistoriusstr. 24 Abt. Spandau  : Ferienplauderei. Lindenufer 1. Abt. Neukölln: Bergstr. 29. Parlament und Diktatur. Photogemeinschaft, Abt. Norden: Bank- Ecke Wiesenstraße. Agfa  . Die richtige Abt. Lichtenrade  : 19% Uhr bei Dehlam, Golz- Ecke Bahnhof­Entwidlung. straße. Gewerkschaftliches.

Der Dogel" veranstaltet am 15. Dezember 1930 in Leipzig   eine Ausstellung von Flugzeugmodellen jeder Art. Die Beteiligung an her Ausstellung ist neben den Mitgliedern des Sturmvogels jedem Modellbauer oder auch Aussteller, der sich berufen fühlt seine Mo­delle der Deffentlichkeit vorzustellen, freigegeben. Irgendwelche Schranken des Alters oder der Verbandszugehörigkeit sind nicht gezogen. Für saubere Bauausführung, technische Neuerungen und besondere Flugleistungen find Geld- und Ehrenpreise vorgesehen. Die Veranstalter behalten sich vor, einige besonders sorgfältig ge= baute Modelle mit guten Flugleistungen fäuflich zu erwerben. Am Schluß der Ausstellung soll ein Modellflug- Wettbewerb durchgeführt werden. Interessenten wollen sich an die Sturmvogel- Geschäfts­ftelle Leipzig   C 1, Gellertstraße 7/9, III, wenden.

Freie Schwimmer Charlottenburg   04. Heute, 20 Uhr, bei Rriesche, Char­ lottenburg  , Raiser- Friedrich- Str. 13, Mitgliederversammlung.

Sportabteilung Nordring( FTGB.). Hodenspieler. Sigung mit Mann­schaftsaufstellung Mittwoch, 20 Uhr, bei Cornelius, Schönfließer Str. 1. Neue Witglieder stets gern gesehen.

FTGB., Bezirk Reukölln- Brig.

außer

Wichtige Terminänderung: 2. Männer­abteilung Donnerstag, 11. September, fein Turnen, dafür Mittwoch, 10. Sep­Alle Briger Kinder Abteilungen beteiligen fich geschlossen an der SPD.  - Wahlkundgebung tember, Zusammenüben mit Jungmädchenabteilung. der 99. Abteilung. Treffpunkt 18% Uhr Barackenschule, Varchimer Allee.

Stillstand ist Rückschritt!

Neue Wege zur Sportwerbung

Ein neuer Sport ist im Werden. Er ist geeignet, das ganze Sportgetriebe zu revolutionieren. Die Jagd nach Retorden hat den Rubikon überschritten, sie ist beim halben und ganzen Berufssport gelandet. Das Rennen um die Zehntelsekunde, der berufsmäßige gelandet. Das Rennen um die Zehntelsekunde, der berufsmäßige Boxerrummel a la Schmeling und Sharkey, die wilden Radrennen führten notwendigerweise zur Professionalität. Aber auch in den wirklichen Amateursportvereinen regt sich die Obstruktion. Nach der Hetze des Alltags tritt überall der Wunsch auf, das Wochenende wirklich zu genießen. Und zwar draußen in Luft und Sonne, nicht auf den Sportplägen innerhalb des Häusermeers. Draußen an den märkischen Seen sammeln sich Massen erholungs­bedürftiger Sportler. Wassersportler legen mit ihren Booten an, andere kommen mit der Bahn. Aber dieser neue Sport ist zurzeit noch unorganisiert, teilweise durch wilde" Gruppen geradezu ge­fährdet. Deshalb ist es notwendig, sich mit dieser Frage zu bes schäftigen.

*

Am Müggelsee, unweit Rahnsdorf  , hat sich eine Wochenend. Bom Bootshaus des Rudervereins Collegia" leuchten weithin tolonie in diesem Sommer vereinsmäßig angesiedelt, die vorbildlich große Platate wählt Liste 1". Im Bootshaus herrscht reges ist. Alles ist sauber und freundlich, man sieht, daß hier Ordnung Leben und Treiben. Alle Mitglieder sind sich der Wichtigkeit der herrscht. Die Zelte stehen den Sommer über, Brunnen find angelegt, Werbefahrt bewußt. Alles ist gerüfttet, nur der Himmel hat seine fogar kleine gartenähnliche Anlagen find vorhanden. Ganz anders Buftimmung zur Abfahrt noch nicht gegeben; aber nun flärt es sieht es in ,, wilden" Quartieren aus. In den Waldanligen Papier  , sich doch auf und bei strahlendem Himmel geht Boot für Boot mit Konfervenbüchsen! Wir fahen einen schönen weißen Badestrand, Wahlplakaten reich behangen zu Wasser. Die stattliche Flotte stattet durchsetzt von allerlei Ueberresten und verkohltem Holz. Diese: oilden zuerst der Spandauer   Bevölkerung einen Besuch ab, um sich dann Wochenendler entnehmen ihre Bedürfnisse auch vielfach umliegenden an Bichelsberge und Schildhorn vorbei der freien Havel   zuzuwenden. Feldern, verderben die Saat, plündern Obstbäume und schaffen so Die Zeit ist günstig gewählt. Die von der Fahrt heimkehrenden Konflikte mit der Landbevölkerung, die dann auf alle Wochenendler Boote und die von den Ufern herüberschauenden Sonntagsausschlecht zu sprechen ist. Deshalb ist es notwendig, im Interesse der flügler müffen Notiz von der Werbefahrt nehmen. Anerkennende Allgemeinheit hier eine feste Organisation zu schaffen. und ablehnende Zurufe werden laut. Unbeirrt geht die Fahrt weiter bis zum Wannsee  , auf dem die Boote menden und wieder dem Bootshause zustreben.

Matadoren- Rennen zu Mariendorf  . Die mit dem Großen Preis der Republik ausgestattete, glänzend verlaufene Matadorenveran­staltung bringt morgen, Mittwoch, als Schlußereignis das mit 25 000 Mart ausgestattete Matadoren- Rennen. Beginn der Rennen 16 Uhr.

*

In das Gebiet des Wochenendsporis gehörer audy die Freibäder. Die schönste Anlage Berlins   ist das Freibad Wannsee  . Ein riesiger Strand und der See bieten in der Hochsaison Zehntausenden Er holung. Die baulichen Anlagen haben in mehreren Etagen Prome naden über den ganzen Strand, von denen man einen weiten Aus­lid hat. In der obersten Etage sind geräumige Bläge für Tennis, Sonnenbäder und Gymnaftit. Hier hat unser Genosse Clajus

eine Anlage geschaffen, die jeder Berliner  ( und wer Berlin   besucht) gesehen haben muß. Das Freibad Müggelsee ist Wannsee   im Kleinen. Auch hier ein großer Strand, von dem aus Nichtschwimmer etwa 150 Meter in den See hinaus tönnen. Einfacher ausgestattet ist Der Baumbestand hindert hier die volle das Freibad Grünau. Sonnenbestrahlung des Strandes und bietet auch keine gleichmäßige Eandfläche wie in den beiden vorgenannten Freibädern. Hier fönnte noch manches gebessert werden, um einen Massenbetrieb zu ermöglichen, um so mehr, da dieses Bad für den Berliner   Süden uno Osten von größter Bedeutung ist.

*

Und nun zur Sportpropaganda! Der neue Wochenendsport ireibt alle hinaus aus der Großstadt. Deshalb meint Walter Biese in der Sportpolitischen Rundschau", daß die Sportpropaganda in die Wochenendkolonien verlegt werden sollte.. Die Sportler streiken cben, wenn sie jeden Sonntag auf die Sportplätze kommandiert werden. Auch das Publikum, die Zuschauer, fehlen. Da nügt tein Schimpfen über Intereffelofigfeit gegenüber dem Sport. Wir müssen dorthin, wo die Massen sind! Biese verweist als Beispiel auf den Crossinsee, wo der Forstfiskus mehrere Strecken als Zeitpläge freigegeben hat. Die Berliner   Wochenendler nußen hier das letzte Pläßchen aus, so daß von Jahr zu Jahr die Zahl der Zeltpläge Hier wie auch an manchen anderen vermehrt werden muß. Seen- fönnen auf breiten Gestellwegen und Waldwiesen mit gutem Und vor allem: Vom Zu­Erfolg Sportfeste abgehalten werden. schauer in Badehosen bis zum Mitwirkenden ist nicht weit, beide bilden hier bereits eine natürliche Gemeinschaft. Leichtathletik, Schwimmer und Ruderer können mit den Turnern ein gemeinsames Programmi zeigen.

-

Aber auch Biese verlangt eine feste Organisation, um etwas Mustergültiges zu schaffen. Das ganze Problem erscheint zunächst vielleicht noch als Zukunftsmusit. Notwendig ist es aber auf jeden Fall, die Wochenendfrage durch die Organisation zu behandeln. Der Arbeitersport sollte diese Zukunftsfrage rechtzeitig zur Debatte stellen. Wenn wir hier zufassen, werden die Klagen über das Fehlen von Aktiven und Zuschauern verstummen, d. H. unsere Propaganda wird wieder aktiv werden.

fst.