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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 92.

genommen.

Abgeordnetenhaus.

Sonntag, den 19. April 1896.

13. Jahrg.

Soziale Rechtspflege.

nicht über das, worauf es ankommt. Richtig ist nur, daß die der Antrag Gothein abgelehnt, und der§ 25 in der Fassung Einkommensteuer- Einschätzung kein entscheidendes Bild über die der Kommissionsvorlage angenommen,§ 26 wird debattelos ge= Leistungsfähigkeit zwischen Stadt und Land giebt. Aber darüber nehmigt. 54. Sigung vom 18. April 1896. 11 Uhr. fann fein Zweifel sein, daß die Schullasten auf dem Lande Die Resolution um Bereitstellung von Mitteln zur Ents Am Ministertische Dr. Besse, Dr. Miquel und Kom- schwerer sind, als in den Städten.( Sehr richtig! rechts.) Auf schädigung der Lehrer für die Theilnahme an den Kreiskonferenzen miffarien. dem Lande ist die Mehrzahl der Bewohner ärmer, als in den wird angenommen. In Fortsetzung der zweiten Lesung des Lehrer- Be- Städten. Auch ist es nicht richtig, zu sagen, die großen Städte Die Berathung und Beschlußfassung über die Resolution der foldungsgesetzes wird die gestern abgebrochene Be- bringen dem Staate die Einnahmen; die großen Städte bringen Kommission, die Regierung wolle ein neues Schulgesetz vorlegen, sprechung über§ 25( Leistungen des Staates) wieder auf die Einnahmen nicht, sondern die reichen Leute, die darin wohnen. wird ausgesetzt. Ueber die Finanzlage und die Aussichten des laufenden Jahres schon Montag 11 Uhr: Sekundärbahn- Borlage. Abg. Richter( frf. Vp.): Die gesteigerten Anforderungen an jezt Auskunft zu geben, halte ich nicht für zweckmäßig. Den von den Schluß 44 Uhr. den Staatszuschuß für die Volksschulen sind nicht so beträchtlich, Freunden des Herrn Richter begangenen Fehler, auf schwankenden wie gestern der Finanzminister es darzustellen versuchte. Die ge- Einnahmen dauernde Ausgaben zu gründen, dürfen wir nicht ringere Klassenbesetzung ist in den Städten nicht stärker gefördert fortsetzen. Ob ich dem Ansturni mit neuen Forderungen den als auf dem platten Lande; es ist eine Verringerung von 6 Schülern nöthigen Widerstand werde entgegenseßen können, das weiß ich pro Klasse festgestellt gleichmäßig in den Städten wie auf nicht; jedenfalls kann ich es nicht, wenn nicht eine Mehrheit des fernung dieses Agitators aus der Fabrik", erklärte der ,, 1000 Thaler sind mir nicht zu viel, für die Ent­dem Lande. Die entgegengesetzte Behauptung des Finanzministers Hauses hinter mir steht. Nicht Automaten sondern organische ist unrichtig, und wenn er mich aufforderte, bei dieser Angabe Regelung wünsche; denn in der Budgetkommission ist es immer Fabrikant Marold im Verlaufe eines Prozesses, den der Metall­besonders aufzumerken, so danke ich dem Herrn Minister, wenn gut, wenn die Herren durch gefeßliche Schranken in ihren Ent arbeiter Sch. wegen unberechtigter Entlaffung angestrengt hatte. er mich stets dann aufmerksam machen will, wenn er etwas schließungen begrenzt sind. Was die vorliegenden Anträge an- Der Beklagte machte gegen den Entschädigungsanspruch des Falsches sagt. Wenn die Städte ihre Lehrer besser stellen, so belangt, so will ich zunächst deren Begründung abwarten. Der lägers geltend, dieser habe seine Arbeiter aufgewiegelt, fie gegen giebt der Staat dazu garnichts. Wir bestreiten ja garnicht, Antrag Gothein scheint besondere Rücksichten für ihn, den Arbeitgeber, eingenommen und dafür gesorgt, daß fie dem Metallarbeiter- Verbande beitraten daß es nöthig ist, leistungsunfähige Gemeinden zu unterstützen. Berlin zu fordern, wozu pom staatlichen Stand­und schließlich zu Man hätte daran mur denken sollen bei der Vertheilung der puntte tein Grund vorliegt.( Beifall rechts.) streifen begannen. In der Verhandlung vom 18. April, Dor der V. Kammer Gelder aus der lex Huene, damals habe ich gemeinsam mit las stattfand, der Vor­Minister Bosse schildert die Bedürftigkeit der ländlichen Gewelche Herrn v. Zedlig verlangt und daß ich mich mit ihm meinden im Often; er gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die fißende dem Beklagten die gefeßlichen Entlassungsgründe verband, war doch alles Mögliche( Heiterkeit) daß die Großstädte, auch wenn eine mäßige Einschränkung der Staats- aus der Gewerbe- Ordnung vor und fragte ihn, ob einer derselben Gelder zu Schulzwecken verwendet werden sollten; aber unterstützung eintritt, doch für die Schulen sorgen werden, wie zutreffe. Marold mußte das verneinen. Selbst die Gründe, die die Rechte wollte nichts davon wissen. Daß die Schullasten sie ja auch gesorgt haben, ehe der Zuschuß gewährt wurde. etwa hätten in betracht kommen können, grobe Beleidigung oder in den großen Städten so gering sind, ist auch nicht wahr; sie Hoffentlich werde sich ein Weg finden, auf dem eine Verständi- Aufreizung zu Handlungen wider die Gesetze, lagen nach der steigen bis zu 200 Prozent der Einkommensteuer. Dabei liegt die gung möglich ist. Meinung des Beklagten nicht vor. Magistrats Assessor Alberti meinte darauf, unter diesen Umständen müsse wohl oder

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Abg. Dr. Sattler( natl.): Wir verlangen namentliche Ab­ftimmung um festzustellen, wie sich die Herren Lieber und a che m stellen zu dieser Beraubung der Städte.( Große Un­ruhe und Sehr richtig.) Redner beantragt einen neuen Abfaz einzufügen: Sind die einer Gemeinde nach dem neuen Geseze zustehenden Bezüge geringer, als der ihr früher gezahlte Beitrag, so wird letterer weitergezahlt.

Die wenigen Rechte, welche die Arbeiter haben, ver­kümmern fie fich häufig noch durch unverständige Handlungen oder Unterlassungen. Das ergeben viele Verhandlungen vor dem Gewerbegericht. Auch der Rohrleger Sch. hatte es seinem Verhalten zu danken, daß er in seinem Einkommen geschädigt wurde. Der Arbeitgeber des Klägers, Unternehmer Müller, hatte von diesem eines Sonnabends verlangt, daß er die Arbeit aus­setze. Sch. protestirte dagegen und berief sich darauf, daß ihm die gefeßliche Kündigungsfrist zustehe. Am Sonntag Vormittag wollte Kläger dann Müller in seiner Wohnung aufsuchen und sich Buch und Karte geben lassen, um sich nach anderer Arbeit umthun zu können. Er traf aber Müller nicht zu Hause, sondern uur dessen Tochter. Diese antwortete auf sein Verlangen nach den Papieren verwundert: Ach, Sie wollen aufhören, Sie sollten ja nur ausfetzen. Kläger erwiderte nach seinen eigenen Angaben nichts, nahm die ihm schließlich ge= reichten Papiere und entfernte sich. Für die Tage, an denen er mangels einer Arbeitsgelegenheit nichts verdiente, verlangte er dann eine Entschädigung. Die Kammer III unter Vorsiz des Assessors Cuno wies die Klage ab. Kläger wäre nicht verpflichtet gewesen, auszusetzen, und die betreffenden Tage hätten ihm be­zahlt werden müssen, ob Arbeit war oder nicht. Durch sein Ver­balten habe er sich aber dieses Anspruchsrechts selber beraubt. Hatte er nur die Absicht, sich in der Zeit des in Aussicht ge stellten Ausseßens" nach anderer Arbeit umzusehen, dann hätte er dies auf die Frage: Ach, Sie wollen aufhören?" sagen müssen. Sein Schweigen könne das Gericht nur als ein Ein­verständniß mit der definitiven Lösung des Arbeitsverhältnisses auslegen. Mit derselben seien die eventuellen Ansprüche auf Entschädigung erledigt worden.

Vertheilung des Fonds in dem Belieben des Ministers und die Abg. Frhr. v. Zedlitz( ft.): Die Bürger der Großstädte übel die Entschädigung gezahlt werden, Beklagter zahlte nun­Städte müssen de- und wehmüthig erbitten, was sie heute zu haben keinen Grund sich zu beklagen, denn sie sind durch die mehr 50 M., indem er betonte, daß er das Geld mit Rücksicht fordern haben. Es ist verwunderlich, daß das Zentrum, deffen Steuerreform bedeutend entlastet. In Berlin beträgt diese Gut auf das Loswerden dieses Agitators freudig zahle. Wie nun Mitglieder doch auch in industriellen Kreisen gewählt sind, auslastung über 100 Prozent. Redner empfiehlt den Antrag seiner aber, wenn bereits wieder ein anderer Agitator" an die Stelle nahmslos für das Gesetz eintritt. Das platte Land empfängt Partei( Bänsch Schmidtlein) durch den es ermöglicht des entlassenen Bösewichts getreten ist? durch dies Gesetz mehr, als es an Einkommensteuer und Ver- würde, nach einem Aufwande von 600 000 M. den berechtigten mögensstener dem Staate einbringt. In dem Entwurfe zu einem Ansprüchen der Großstädte entgegenzukommen. Der Antrag Verwendungsgesetz hatte Fürst Bismarck Gedanken angeregt, wo- geht dahin: Den Staatsbeitrag für 25 Stellen zu zahlen. Sind nach Berlin an Staatsunterstützung statt 900 000 m. etwa 2 bis mehr als 45 Schulstellen vorhanden, so soll der Zuschuß außer 3 Millionen erhalten haben würde als Schulunterstützung; so dem für die Hälfte der 45 übersteigenden Zahl gewährt werden. thurmhoch stand des Fürsten Bismarck Gerechtigkeitsgefühl gegen Die bereits vorhandenen Schulstellen bilden die Grenze des über dem des Finanzministers. Auch in dem Goßler'schen, wie Staatsbeitrages, mit Ausnahme der Gemeinden, wo 25 Stellen in dem Zedlib'schen Gesetzentwurf war der finanzielle Theil, für noch nicht vorhanden sind, hier soll der Beitrag bis zu 25 Stellen den der Finanzminister doch auch verantwortlich ist, günstiger gewährt werden. für die großen Städte; von einer Aenderung in dem Prinzip der Bertheilung war keine Rede. Wenn man heute anregt, es soll statt der Stellenzahl der Lehrer die Schülerzahl als Vertheilungs maßstab dienen, so wird das keinen großen Unterschied machen. Der Herr Finanzminister denkt wie der heilige Quirinus( Ruf des Abg. Knörcke: Crispinus!) oder Codspinus, unter den Heiligen bin ich nicht so bekannt wie Sie( Heiterkeit!), das Leder zu seinen Geschenken an das platte Land Abg. Dittrich( 3.): Das Zentrum hat von Anfang an in nimmt er von den Städten!( Ruf rechts: Ledern!) Die Leistungsfähigkeit des platten Landes kann mar an der Hand der Einkommensteuer- Einschäßung allein nicht beurtheilen, wie es denn auch unzutreffend ist, die Leistungsfähigkeit zwischen Stadt und Land allein nach dem Steuerertrage zu beurtheilen. Die Städte haben bedeutend größere Ausgaben, so für sanitäre Zwecke, die auf dem Lande nicht nöthig sind. Der Finanzminister flagt über schlechte Finanzlage, 15 Millionen Defizit u. s. 1. Aber wenn die Finanzlage wirklich so schlecht ist, wo nimmt denn der Finanz­minister die Mittel für die Vorlage her? Ich denke, wenn er weiß, wo die nöthigen 11/2 Millionen für dies Jahr zu holen sind, wird er auch wissen, wo noch mehr zu holen ist. Herr Finanzminister, sagen Sie uns doch, wie viel Ueberschuß haben Sie denn eigent lich!? ( Große Heiterkeit!) Ich habe den Ueberschuß auf 30 Millionen tayirt; ich glaube heute, er ist noch höher. Da ist Graf Posadowski doch ein anderer Mann.( Heiterfeit.) Der Herr Minister spricht von Beamtengehältern, wenn wir etwas für die Lehrer fordern, und verweist auf die Lehrer, wenn wir etwas für die Beamten fordern. Die Konvertirung ist un­umgänglich nöthig; die Betroffenen müssen sich ebenso einer un­günstigen Konjunktur fügen, wie Arbeiter und andere Berufs­stände. Im ganzen bildet die Vorlage einen Schritt auf dem Wege zur Verstaatlichung der Schule und eine Verschlechterung des heutigen Zustandes.( Beifall links.)

Minister Dr. Miquel: Herr Richter spricht über alles mögliche( Unruhe links. Rufe: Gehörte alles zur Sache!), nur

D.

Sonntagsplandevei.

der Vorlage eine Verbesserung der bestehenden, gegenüber den Katholiken ungerechten Gesetzgebung gefunden und deshalb mit­gearbeitet ohne Parteinahme für die Städte oder für das platte Land. Mit wenigen Ausnahmen wird das Zentrum für die Kommissionsvorlage stimmen.

Abg. Gothein( fr. Vg.) stimmt im wesentlichen dem Abg. Dr. Sattler bei und wird auch für dessen Antrag stimmen. Er empfiehlt weiter einen von ihm gestellten Antrag: Bei der Eine gemeindung bestehender Gemeinden oder Gutsbezirke geht der Staatsbeitrag für diese an die inkommunalisirende Gemeinde über. Der Finanzminister habe diesem Antrage ja auch nicht wider sprochen.

Regierungskommissar Geh. Rath Germar erklärt, daß der Finanzminister dem Antrage Gothein nicht zugestimmt habe. Die Debatte wird geschlossen.

Abg. Bachem bemerkt persönlich, daß er durch Geschäfte im Reichstage behindert war, zum Beginn der Sigung anwesend zu sein. Das gleiche gälte von Dr. Lieber, der dem Provinzial­landtage seiner Heimath beiwohnen muß.

Dr. Sattler erwidert, daß er Herrn Bachem gestern habe mittheilen lassen, daß er heute den Angriff beabsichtige. Bachem erwidert, daß diese Mittheilung nicht an ihn gelangt sei, ihn aber auch nicht gehindert haben würde, da zu sein, wo seine Anwesenheit am nöthigsten war.

Zunächst wird in namentlicher Abstimmung der Antrag Sattler mit 185 gegen 125 Stimmen abgelehnt; ebenso wird

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Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag, Freitag und Sonnabend, abends von 6-7 Uhr statt.

Mehrere Unwissende. Das gerathenste erscheint, eine freie Hilfstasse oder noch besser eine Zuschußkaffe zu begründen. Mit den Anträgen auf Theilung der Orts- Krankenkasse, beziehentlich auf Errichtung mehrerer solcher Kaffen würden Sie kaum durch­kommen, da ein erzwingbares Recht Ihnen nicht zur Seite steht.

Man kann das schwer beklagen, allein es ist nun einmal woben wie die Eigenhilfe des Mannes im Duell. Ja, das alte Sprichwort geht sogar bei dem Duell gleichfalls in Erfüllung, daß es feinen Fluch gäbe, aus dem nicht zugleich ein Segen enporwüchse. Wie auf den Fluch der Erobererzüge die Aus­breitung höherer Kultur folgt, so folgt auf den Duellzwang dessen erzieherische Wirkung. Aus dem Sachsenwald kam uns die Heils­lehre; ein Hundsfott, wer an ihr zweifelt.

Gern möchte mein Plebejersinn der Erkenntniß ,,, der Starken" fich fügen, wenn nur die verwünschten Thatsachen nicht gegen sie sprächen. Wenn ich mir zum Beispiel nur unsere akademische Bürgerschaft ansehe, die auf den dreimal geheiligten Duell­komment eingeschworen ist!! Rasch wallt das Jugendblut auf, aber rascher auch ist edle Jugend geneigt, begangenes Unrecht einzusehen und zu bekennen, als das zähere Alter. Wenn der Duellzwang irgendwo erzieherische Bedeutung hätte, hier müßte sie sich äußern. Hier müßte der Ehrenkoder" die Brutalität zurückdrängen, statt sie fördern. Hier müßten die Folgen strengerer

trächtig vermählen. Ein findiger britischer Fabrikant hat sich die Heldenthaten Dr. Jameson's in Südafrika nicht entgehen verwoben mit den Grundlagen unserer Kultur"; genau so ver­Am Karpfenteich in Treptow , in der Nachbarschaft der lassen, und auf farbigen Taschentüchern, von denen erst kürzlich Stadt- Jdylle Alt- Berlin, wird sich eine Hauptsehenswürdigkeit" einige Proben nad) Berlin kamen, prangt das Bildnis Dr. Jameson's. der Gewerbe- Ausstellung erheben, die unsere kolonialen Wunder Und darunter wird in grellen, wildpatriotischen englischen Worten veranschaulichen soll. Was in Häuschen und Hütten da der volksthümliche Eroberungszug Jameson's im Transvaal gepriesen zu sehen sein wird, das ist bestimmt, ein farbenfreund- und im selben Geist, der Herrn v. d. Brüggensauszeichnet, entrüftet sich liches, in gewissem Sinne ein gemüthlich- behagliches Kultur der furiose Dichter und ruft aus: Platz da, ihr Afrikaner, es bild zu geben. Gine harmlos friedliche Welt baut brüllt der Löwe Großbritannien . Laßt die andern schelten und sich auf, in der der Heimische still seinem Tagewerk oder seinem schreien, du wärst im Unrecht. Was Recht, was Unrecht, du bist Vergnügen nachgeht. Der weiße Mann ist dem Farbigen ein ein Held, Herr Jameson! So hat Herr Jameson denn den väterlicher Berather. Kein Galgen ist aufgerichtet; keine Nil - höchsten Grad von Volksthümlichkeit erreicht. Sein Bildniß ist pferdpeitsche ſauft durch die Luft; nirgends windet sich ein auf patriotischen Teschentüchern abgedruckt und eine Hymne mißhandelter Mensch in Schmerzen. Blizblank und sauber stellt auf den Kulturerobever, der nicht nach Recht und Unrecht fragt, fich das Kulturbild da; fast wäre es verführerisch zu nennen. und ein donnerndes Hurrah wider die Afrikaner und Buren ist Berliner Blau! Berliner Blau! Es sollen späterhin in der dabei zu lesen. Ausstellung mannigfache unterrichtende Vorträge gehalten wer Armselige Kultur! Da spricht man von ihrer Wohlfahrt und den. Da wäre Herr v. d. Brüggen , der im Deutschen Wochen- ihrem Segen. Andächtige Schwärmer stehen auf und träumen blatt" des Doppelwährungsmannes Arendt eben einen mannhaften den Traum von Frieden und Völferverbrüderung. Schwächliche Artikel über Kultursendung in Afrika veröffentlicht hat, der Mitleidsgefühle wollen dem sieghaft Starken in den bewehrt Selbstbeherrschung sich offenbaren, und der Satz müßte zur Wahrheit Richtige hierfür. Er hat eine erschreckliche Stimme, der Herr erhobenen Arm fallen. Kein Jubelgedicht mehr sollte zum Preis werden, daß jemand zurückhaltender in der Wahl seiner Ausdrücke, d. Brüggen , und wacker schreitet er für den National- der Menschenmtegelei erschallen; nicht mehr soll der Erdboden in seinem öffentlichen Auftreten wird, wenn er für jeden Angriff helden Dr. Peters ein. Platz da, Ihr Afrikaner, ruft er aus, unter dem dröhnenden Schritt eines gewaltigen Eroberers, der auf die Ehre des Nächsten mit den Waffen in der Hand seinen die Deutschen wollen sich ausbreiten. Was Menschlichkeit und der bresthaften oder in feige Kulturverfeinerung verfallenen Mann stellen muß. Welche Ueberschätzung äußerlicher Erziehung, Moral! Pfaffengewäsche! Gewalt geht vor. Sie steht obenan. Menschheit als Gottesgeißel erscheint, erbeben. Heilloſe welches Verkennen inneren, in sich gefestigten Menschenwerthes! Platz da, Ihr wilden Eingeborenen. Der Stärkere nur hat ein Recht Narrethei! Als ob Verträglichkeit und nicht der freie, reinigende Woher dann die typische Erscheinung unseres studentischen zu leben. Ihn treibt ein Fluch, den Schwächeren zu vernichten. Krieg die Grundlage unserer Kultur" wäre! Hilfreich sei der Renommisten, der sich vielfach vom Renommifien im komischen Man darf es nicht leugnen, die Theorie von dem Fluch hat Mensch, edel und gut," das ist ein abgelegtes Jdeal, ein poetisches Epos des alten Zachariä nur dadurch unterscheidet, daß der etwas Bequemes in sich. Wo Menschen über Menschen her Glaubensbekenntniß aus der Zeit des Aufklärichts" aus dem moderne Renommist im äußeren Gehaben patent" fallen, da können die Führer der Angriffslustigen für alle achtzehnten rationalistischen Jahrhundert. Die Söhne einer eisernen scheint, während sein Vorgänger darin ebenfalls den blutigen Instinkte, die sie erwecken, die Erklärung anführen: Es Welt lächeln darüber, wie man über Vorstellungen aus Kinder- wilden Mann zu spielen suchte? Woher die 1111= ist halt der Fluch, der unselige Fluch, der uns antreibt. Wie tagen lächelt. Die Gewaltprediger wissen es besser. Schlagbereit gezählten Dummejungen Streiche und böseres? Ein miß­gern, ach! wollten wir nicht mit jedermann im Frieden leben sei der Mann, überherrlich in seiner Ellbogenkraft. Robust sei verstandener Blick und der moderne Renommist stürzt auf den und zärtlich selbst wollten wir im fettigen Wollyaar unserer sein Gewissen; und vom Tisch des Lebens raffe er mit ge- Beleidiger" los, wie ein gereizter Bullenbeißer. Ist die schwarzen Mitbrüder frauen, wenn nur der Erbfluch nicht wäre, schwinder Faust die fettesten Bissen für sich auf und die mageren agressive Lust dieser studentischen Jugend nicht gestiegen? der uns ruhelos geschaffen hat. Knochen werfe er den gemeinen Schwächlingen ins Gesicht. Das Bringen die Zeitungsblätter nicht in Fülle Zeugnisse von Es ist wenigstens ein offenes Wort, das Gewaltprediger ist ihr Losungswort. Zwar ist das Piraten Philosophie, Rempelsucht und Rowdythaten auf offener Straße Hat es vom Schlage des Herrn v. d. Brüggen aussprechen. Ein aber auf unserer Kultur", das heißt jener Kultur, wie sie die nicht Gerichtsverhandlungen genug gegeben, in denen der typisch­mystischer Fluch ist es, der aller erobernden und fortschreitenden Eisenmänner im Auge haben, ruht eben der uralte Fluch der schneidige Student als Belästiger und Schimpfirer wehrloser Kultur zu grunde liegt. Ein Narr, ein donquichottischer, Menschheit. So oft der starke Kultureroberer dem Schwachen Frauen eine klägliche Rolle spielte? Wer kennt die Verwilderung humanitärer Dusler würde sich gegen diesen Fluch auflehnen. begegnet, so focht es in seiner Seele. Er kann nicht ruhen, unter dieser Klasse nicht, und mußten nicht die gewichtigsten Was Herr v. d. Brüggen hier sauber in eine Theorie ge- es stürmt auf ihn ein, es reizt ihn, seine höhere Macht zu er- Stimmen von Universitätslehrern sich gegen die innere Hohlheit bracht hat, das wurde jüngst ähnlich von einem chauvinistischen proben. Er muß dem Schwächeren an die Gurgel fahren, so dieser studentischen Jugend kehren? Und da will man sehenden Volkspoeten Englands empfunden. Nicht in feinen Goldschnitt tribbelt es in seinen Fingern. Es ist eben sein Verhängniß; Leuten vorreden, daß der Duellkomment feine Zurückhaltung er Büchlein prangen seine Werke, leider sind sie auf einem trivialen der Fluch jagt hinter einem her, ein gespenstischer Reiter, und zenge? Die Gewaltprediger sind immerbar alle gleich. Dreift Gebrauchsgegenstand abgedruckt. Dünne, unscheinbare Schneuzman muß sich hinwegsehen über Recht, Duldung und drauf los hauen und noch dreister lügen, das ist ihr Gewerbe tüchlein sind es, auf denen Kunst und Patriotismus sich ein Menschlichkeit. und ihre Virtuosität, Alpha.

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