Beilage
Donnerstag, 11. September 1930
Der Abend
Spalausgabe des Vorwärt
Etwas für den 14. September Arbeiter befreien deutsches Land
Shakespeare über die Nationalsozialisten
Sie freuen sich auf den Krieg. Erster Diener: Endlich friegen wir doch wieder eine muntere Welt! Der Friede ist zu nichts gut, als Eisen zu rosten, Schneider zu vermehren und Bänkelsänger zu schaffen.
Zweiter Diener: Ich bin für den Krieg, sage ich, er übertrifft den Frieden, wie der Tag die Nacht; er ist lustig, wachsam, ge sprächig, immer was Neues; Friede ist Stumpfheit, Schlafsucht, dick, faul, taub, unempfindlich und bringt mehr Bastarde hervor, als der Krieg Menschen erwürgt. Coriolan, IV, 3.
Der Mörder von Röntgental. Er fragt gar nicht darnach, was er für Unheil anrichtet, wenn er einmal blant gezogen hat, er stößt wie der Teufel und schont weder Mann, Weib noch Kind. König Heinrich IV., 2. Teil, II, 1.
Hitler, Stennes, Goebbels , Straßer... Agamemnon ist ein Narr, weil er dem Achilles befehlen will; Achilles ist ein Narr, weil er sich vom Agamemnon befehlen läßt; Thersites ist ein Marr, weil er einem solchen Narren dient, und Patrotlus ist ein Narr schlechthin. Troilus und Cressida , II, 3.
Frids Abenteuer 1914-1918. Aus rauhem Feldlärm wurden muntre Feste, aus furchtbarn Märschen holde Tanzmusiken. Der grimmige Krieg hat seine Stirn entrunzelt, und statt zu reiten das geharnischte Roß, um drohender Gegner Seelen zu erschrecken, hüpft er behend in einer Dame Zimmer nach üppigem Gefallen einer Laute.
König Richard III., I, 1.
Hitler als Diplomat. Jezt muß man Mitleid zu entbehren wissen, Denn Politik thront höher als Gewissen.
Psychologie der Braunhemden. Was da! Ich tenne sie, weiß, was fie gelten, bis auf einen Strupel; vorlaute, dreifte, modesüchtige Knaben,
die lügen, wizeln, höhnen, schmähn und lästern; mit bunter Narrentracht den Helden spielen und ein halb Dugend grimmer Worte lernten: Was sie dem Feind antäten
"
Viel Lärm um nichts, V, 1. Die ewigen Berleumder. Was ist Ehre? Ein Wort. Was steckt in dem Wort Ehre? Was ist diese Ehre? Luft. Eine feine Rechnung. Wer hat sie? Er, der vergangenen Mittwoch starb. Fühlt er sie? Nein. Hört er sie? Nein. Ist sie also nicht fühlbar? Für die Toten nicht. Aber lebt sie nicht etwa mit den Lebenden? Nein? Warum nicht? Die Verleumdung gibt es nicht zu. Ich mag sie also nicht. Ehre ist nichts als ein gemalter Schild beim Leichenzuge, und so endigt mein Ratechismus. Heinrich IV , V, 1.
-
S. 2. verlangt Solderhöhung Heiß ihn also sein Lösegeld bedenken, welches, nach dem VerTust, den wir ertragen haben, nach den Untertanen, die wir eingebüßt, nach der Erniedrigung, die wir uns gefallen lassen, abgemessen werden muß: Was nach vollem Gewicht zu vergüten, seine Kleinheit erdrücken würde. Für unseren Verlust ist seine Schatzfammer zu arm. König Heinrich V, III, 6. Hitler zum S.-A. Führer Stennes. So machst du Treu zum Feinde deiner Treu, du stellst, wie Bürgerkrieg, Eid gegen Eid und deine Zunge gegen deine Zunge.
=
König Johann III., 1. Ruhe nach dem Söldnersturm. Seht, wie ein Goldstück meine Schönheit rettet! Liebes Leid und Lust, III, 1. Bogromheßer Goebbels. Ich habe Operationen im Kopf, die der Humor der Rache sind. Lustige Weiber, I, 3. Bision vom„ Dritten Reich".
Das arme Reich Kennt faum fich selber mehr. Nicht unsere Mutter tann es noch heißen, sondern unser Graf.
-
I.
-
12 Uhr mittags: Hupend fahren zwei elegante Wagen bei Kempinski vor. Jedem Coupé entsteigt ein vornehm gefleideter Serr, etwa 35--45 Jahre alt, fleiner Schmerbauch, heiteres Doppeltinngesicht. Schnaufend verschwinden sie, an dem grüßenden Portier vorbei, im Aufgang zu den Speisesälen. Beide lassen sich an einem Tische nieder, die Speisekarte ergreifend und die aufgeführten Gerichte eifrig studierend. Mit großer Ueberlegenheit werden den herbeigeeilten Kellnern die Wünsche zahlreich und guten Geschmack verratend übermittelt. Während die Bestellung nach der Küche weitergegeben wird, entspinnt sich zwischen den beiben Herren folgendes Gespräch: A.: Furchtbar, diese Heßerei! Nun muß man sich die paar Minuten zum Frühstück und Mittagessen geradezu mit Gewalt erringen. Ich bin Direktor bei der X.- Gesellschaft. Diese ver fluchten Berkehrsampeln 20 Minuten braucht man allein, um von der Fabrik bis hierher zu kommen. Nun kann man das Effen nur so runterschlingen, um bloß wieder zurückzukommen, bevor der Laden geschlossen wind. Für 3 Uhr habe ich die Unterschriften- Borlage angeordnet, und da muß man doch zurück sein!( Seufzt, von Mitgefühl mit seiner bedauernswerten Lage erfaßt!)
-
-
-
B.: Ja, ja, Sie haben recht! Mir geht es genau so. Ich bin Direktor der Y.- Gesellschaft und außerdem noch Aufsichtsrats mitglied von vier weiteren Großbetrieben. Wirjt ja ein schönes Stück Geld ab, dafür hat man aber auch den Aerger mit den Arbeitern von fünf Betrieben! Anforderungen stellt dieses Bott das kann nicht genug bekommen! Was sollen wir denn unseren Aktionären sagen, wenn die Dividende nicht bei jedem Jahresabschluß um mindestens 2-3 Pro3. gestiegen ist? Und all dieser Aerger uur, weil dieses Bolt nicht zufrieden ist mit dem, mas mir als genügenb gradben umb well biele verfhten Sozialdemokraten
Der Kärntner Volksentscheid 1920
reichsdeutschen Truppen von der Piave zurückfluteten, verfolgt von Als im Oktober und November 1918 die altösterreichischen und| Arbeitern, und Arbeiterbataillone bildeten sich und der bluden Italienern und ihren Alliierten, da wußte wohl niemand im hatten die deutschen Kärntner zu beklagen. Die Arbeiter und Bauern tige Kampf mit den Jugoslawen wogte hin und her. Gegen 200 Tote deutschen Desterreich, in welcher Art und an welchen Punkten die kämpften für die wirtschaftliche und politische Freiheit, für soneue Grenze gegen Süden sein würde. In Tirol rückten die Italiener zialen Fortschritt, für die kulturelle Aufwärtsentwicklung, für durch das deutsche Südtirol bis an den Brenner vor und zer- die Republik Deutsch österreich ; sie kämpften gegen schnitten von hier aus das Land in zwei Teile. In verhältnismäßig die wirtschaftliche Abschnürung durch eine unnatürliche Grenzziehung, furzer Zeit setzte das Machtwort Italiens die künftigen Grenzpfeiler. gegen die soziale und kulturelle Rückständigkeit, gegen Monarchismus, Im östlich davon gelegenen Kärnten machten die Italiener im großen Diktatur, Militarismus! In diesem Kampfe stellte sich auch der und ganzen an der altösterreichischen Grenze halt und beanspruchten Großteil der slowenischen Arbeiter und Bauern auf die Seite für sich mir das nach Süden offene Kanaltal mit 7163 Gin- der Kärntner , der Desterreicher. wohnern, wovon 5622 sich als Deutsche und 1541 als Slowenen zählten.
Biel schwieriger vollzog sich die Grenzbildung in Kärnten und Unterſteiermart. Slowenien ( Krain ), Kroatien , Bosnien und Dal matien suchten Verbindung mit dem Siegerstaat" Serbien zu betommen. Obwohl die Zusammenfassung der südflawischen Länder zu einem möglichst zentralisierten großen Jugoslawien schon von langer Hand vorbereitet war, war es dennoch schwer, zwischen Belgrad und Laibach Berichte zu wechseln und Direktiven zu geben. Die Berkehrsmittel: Post. Eisenbahn, Telegraph, Telephon waren ja in allen altösterreichischen Südländern auf den Verkehr mit Wien , nicht mit Belgrad eingerichtet. Zudem ist auch die Entfernung zwischen Slowenien und Serbien bedeutend und der Weg führt über das spröde, selbstbewußte und nicht immer serbenfreundliche Kroatien . So bildete sich 1918 in Laibach zunächst eine selbständige Landesregierung( Slowenischer Boltsrat), die wohl in einer gewissen nationalen Ueberschwenglichkeit nicht weniger forderte als ganz Untersteiermart bis über Radkersburg hinaus, sondern auch ganz Kärnten . Als die Kärntner Landesregierung gegen dieses ungeheuerliche Anfinnen Protest erhob, da erklärte man in Slowenien , mit dem südlichen gemischtsprachigen Teil Kärntens einschließ lich der Landeshauptstadt Klagenfurt sich zufrieden geben zu wollen. Tatsächlich wurden nun
jugoslawische Emiffäre, Gendarmen und verschiedene Truppenteile in diese Gebiete vorgeschoben und in größeren Orten übernahmen auch schon nationalistische Slowenen die Verwaltungsgeschäfte im Namen Jugoslawiens .
$
Da erwachte aber das Freiheitsgefühl der Kärntner Arbeiter und Bauern, besonders Arbeiter und Angestellte zogen von Ort zu Ort, von Versammlung zu Versammlung und riefen die Bevölkerung auf, sich gegen die Invasion zu erheben und zur Wehr zu sehen. Es wird einer späteren Zeit vorbehalten sein, diese revolutionäre Tat der Bevölkerung der füdlichsten Gebiete Großdeutschlands richtig zu werten. Die jugoslawischen Emiffäre wurden allerorten verjagt. Proletarische Truppen, die Volts mehr von Staats wegen, die Heimwehren"( nicht zu verwechseln mit dem Heimatschutz" von heute), bestehend aus Bauern, Angestellten, Handwerkern und
-
--
in der Ansicht von den Forderungen eines, wie sie es bezeichnen, menschenwürdigen Daseins bestärken! Inzwischen sind 2 Oberfellner, 2 Kellner und 4 Piccolos mit den bestellten Gerichten erschienen, dieselben vor den geplagten Herren niedersetzend. Während der nun folgenden Bertilgung der Genüsse ruht das Gespräch.
-
1
A.: Was, schon 3 Uhr? Da wird es aber Zeit, daß ich wieder in den Betrieb tomme. Ja, ja, nicht mal mit Ruhe essen fann man. Empfehle mich Mahlzeit! B.: War mir ein Vergnügen- Mahlzeit! Beide zahlen. Dienstbeflissen reichen die Kellner Stod und Hut mit turzen, hastigen Schritten verlassen beide nacheinander den Speisesaal, steigen in ihre Wagen und fahren davon.( 20 Minuten Fahrzeit wegen der verfluchten Verkehrsampeln.)
II.
-
-
Die Aufstandsbewegung erregte die Aufmerksamkeit der Ententestaaten, und im Januar 1919 schon tam eine amerikanische Studientommission unter Führung des Professors Coolidge ins Land und, wie später bekannt wurde, machte sich diese Kommission den Standpunkt der deutschen Kärntner zu eigen. Dies und der Umstand, daß damals unser Genosse Dr. Otto Bauer als Staatssekretär für Aeußeres Italiens Intereffe für die Vorgänge in Kärnten zu wecken verstand, und der Umstand, daß Genosse Dr. Karl Renner bei den Friedensverhandlungen in St. Germain die Forderungen der Kärntner Bevölkerung sehr gut zu vertreten verstand, hatte zur Folge, daß für das strittige und hart umfämpfte Gebiet Südkärntens von den Siegerstaaten eine Boltsabstimmung zugestanden wurde. Serbische Truppen rückten in Klagenfurt ein, sie zogen sich wieder zurück, hielten jedoch die erste Abstimmungszone besetzt. Trotz un geheuerlicher Schwierigkeiten, wie hermetische Absperrung des Aba ftimmungsgebiets durch die Jugoslawen, Drohungen, Berfolgungen, Verschickungen republikanisch gesinnter Abstimmungsberechtigter, Schikanen aller Art, gelang es doch, ein für die Republik Deutschösterreichs günstiges Ergebnis der Volksabstimmung zu erzielen.
Bon einer Bevölkerung, die zu 68,6 Proz. zur flowenischen und nur zu 31,4 Proz. zur deutschen Umgangssprache sich bekannte, waren 39 291 Stimmberechtigte. Davon stimmten für Deutschösterreichs 22 025 oder 59,04 Proz. und 15 279 oder 40,96 Proz. für Jugoslawien . Ohne die Sozialdemokratische Partei , die stärkste Partei im Abstimmungsgebiete damals und heute, wäre das strittige Gebiet für Desterreich und damit für Großdeutschland verloren gemesen.
Wir sind überzeugt, daß in diesem Jahre, in dem die Erinnerung an die glückliche Boltsabstimmung in Kärnten gefeiert wird, auch viele der reichs deutschen Arbeiter und Genossen im Geiste einen Augenblick im äußersten Süden des geschlossenen deutschen Siedlungsgebiets verweilen werden, dessen Bevölkerung 1918-1920 mit Mut und Entschlossenheit und revolutionärem Elan ihren Drang nach Freiheit, Recht, sozialem Aufstieg, nach wirtschaftlicher und kultureller Höherentwicklung beredten Ausdruck verlieh und die für Republit und Demokratie Opfer an Leben, Gesundheit und Gut zu bringen verstand. Nationalrat Hans Lagger- Klagenfurt .
| Wahl verstandesgemäß unsere Stimme der Partei zu geben, die von jeher und immer für ein menschenwürdiges Dasein der Arbeiter gefämpft und geblutet hat, der
Studenten auf Wahlfahrt
A. F.
Lautlos verlassen die sozialistischen Studenten die Riesenverfammlung der Sozialdemokratie im Sportpalast. Sie hatten fich für Sonntagvormittag 11 Uhr zu einer Propagandafahrt über Land verabredet. In einer Seitenstraße stehen die Autos. Schnell sind sie besetzt; es werden noch Blafate festgenagelt, Fahnen aufgesetzt. Naziautos rollen vorüber. Jetzt sind wir fertig. Los gehts! Den Zurückbleibenden ein Freundschaft". Die Fahrt geht über Zehlen
Nicht Hakenkreuz, nicht Staatspartei.... Wählt Liste 1." In Potsdam nehmen wir Arbeiterjugendgenossen mit Trommeln und Fanfaren zu uns. Jetzt gehts mit Mufit. Lauthin verkünden wir unser Kommen.
Potsdam liegt weit hinter uns. Es regnet. Der Himmel ist grau; feine Hoffnung auf besseres Wetter. Wir fingen... Regen, Wind, wir lachen darüber.
Direktor des X- Werkes zu den nun ihn verfanmielten Betriebsdorf zunächst nach Potsdam . Unser Sprechchor flappt vorzüglich: leitern: Meine Herren! Mir ist bei meinem Morgengang durch das Wert aufgefallen, daß 4 Minuten vor ½9 Uhr fämtliche Arbeiter bereits in den Waschräumen mit Händewaschen beschäftigt maren. Dieselbe Wahrnehmung soll man mittags machen können. Meine Herren! Das geht auf keinen Fall die Frühstückspause beginnt Punkt ½9 Uhr und endet pünktlich 20 Minuten vor 9 Uhr. Die Mittagspause dauert genau von 12,30-1 Uhr. Ich betone ausdrücklich die Arbeit ist nicht früher niederzulegen, als das Klingelzeichen, das den Pausenbeginn andeutet, ertönt. Mit dem erneuten Klingelzeichen ist die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. Ich verzichte auf Ihre Einwendungen, Sie brauchen mir nichts zu erzählen, ich mache Sie für strikte Durchführung dieser Anordnung verantwortlich und werde in Zukunft jeden Arbeiter, der dagegen erstößt, entlassen, fristlos entfcffen, und auch gegen Sie vorgehen, wenn Sie diese Schlamperei dulden sollten! Mehlzeit, meine folgt man uns dorthin Die Musik lockt an; der Kreis wird dichter, Herren!
-
-
1
-
-
Die Herren Betriebsleiter zu den Werkmeistern: Meine Herren! ( Folgt dieselbe Ansprache, die der Herr Direktor an sie gehalten hat.)- Werkmeister: Augenblid mal herhören!! Von der Direktion ist folgende Anordnung befanntzugeben:( Felgt Rede über Beginn und Ende der Frühstücks - bzw. Mittagspause.)
Arbeiter A.: Aber das ist doch nicht gut durchführbar. Man muß mir doch wenigstens paar Minuten Zeit geben, um die Hände von Maschinenöl, Farbe, Schmutz und dergleichen zu säubern. Und wenn die Waſchzeit in die Frühstück spause rechnet, bleibt mir ja teine Zeit mehr zum frühstücken. Mittags ist es dasselbe.?!
Alles absteigen! Wir sind im ersten Dorf. Die Demonstration soll marschieren. Aufgescheucht in ihrer Sonntagsruhe und ländlichen Einsamkeit kommen die Leute an die Fenster und Türen, hören staunen. Welch ein Kontrast: Rote Fahnen, junge Menschen, die singend durch das Dorf ziehen und für ihre Idee werben, gegenüber ländlicher Einförmigkeit. Unsere Klebetolonne arbeitet. Auf dem Dorfplatz soll eine Kundgebung sein. Langsam
schließt sich. Der Regen hat aufgehört. Ein Genosse spricht; er findet treffende Worte und schließt: Den Landarbeitern, den Kleinbauern, unseren Schicksalsgenossen und Brüdern ein dreifaches Freundschaft! Bei der Abfahrt sehen wir freundliche Gesichter. Fahnen wehen, Hände winken. Sie haben uns, wir haben sie vera standen.
Im nächsten Dorf dasselbe Bild. Wieder die schweren, sorgenvollen Gefichter; wieder zuerst die Verschlossenheit, schwerarbeitende Menschen, schlecht gefleidet. Mütter mit ihren Kindern, Männer mit fnochigem Gesicht. Armselige Hütten sind ihre Wohnungen, armfelig ist ihr Leben. Hat dieses Leben für sie noch einen Sinn? Spricht aus ihren Augen noch Kampf? Diese Menschen sind mit Mißtrauen erfüllt. Zu viel der falschen Agitatoren, die in den Wertmeister: Tut mir leid. aber die Direktion hat das so ange- letzten Jahren bei ihnen waren, zuviel der Versprechungen, die nicht ordnet. Jeder Arbeiter, der dagegen verstößt, ist sofort zu melden gehalten wurden. Wenn wir in ihrer Sprache zu ihnen sprechen, und wird fristlos entlassen. Ich kann euch wohl begreifen, aber wenn wir in echter Sorge um ihr Schicksal, das unser Schicksal ist, nichts dagegen tun sonst fliege ich raus wegen Duldung. zu ihnen kommen, ihnen helfen wollen, verstehen uns diese Arbeiter B.: Ich habe schlechte Zähne, was soll ich denn in Menschen, Dankbarkeit leuchtet aus ihren Augen. Es ist schwer, den 4 Minuten, die mir zum frühſtüden bleiben, essen während der Arbeitszeit mit den schmierigen, dreckigen Fingern nebenbei essen, das ist doch ungesund und obendrein auch unzu lässig!-?
-
-
-
und
Berkmeister: Wie gesagt, tut mir furchtbar leid, aber, die Direk tion hat es so angeordnet!
Arbeiter A: Na, Genoffen, ein Grund mehr, bei der nächsten
diese Menschen, denen die Regierung Brüning ihr Dasein noch schwerer gemacht hat, zu gewinnen, aber nicht unmöglich. Es ist eine der schönsten Aufgaben für sozialistische Jugend, diesen Menschen in ihrer Einsamkeit Mut und Kraft zum Befreiungskampf zu bringen. Das Land von der Herrschaft der Guts* befiger zu befreien, ist unsere Losung deshalb mählt Siste 1 Dieterle,