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war euch Führer

Der Vorwärts" Kampfblatt der Arbeit

im Wahlkampf! Werbt jetzt weiter für das

Die Heimkehr unserer Flieger

Der Empfang des Liste 1- Geschwaders im Flughafen

Jn zusammenfassender Rückschau schilderten wir den großen Deutschlandflug. den der Sturm­ vogel  " für die Sozialdemokratische Partei   unternahm, und die Ankunft im Sturm auf dem Tempelhofer Feld. Ueber den Empfang der Piloten und Monteure fragen wir noch folgendes nach:

Die Begrüßungsansprache im Namen des Parteivorstandes hielt Landtagspräsident Genosse Bartels. In herzlichen Worten dankte er der Besagung für ihre aufopferungsvolle Arbeit. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Ruf aus den Lüften nicht ungehört verhallt sei, und daß die Partei siegreich aus der Wahlschlacht hervorgehen werde.

vorstellen, daß Hunderttausende von Menschen aus Begeiste rung für eine Idee werben, ohne dafür mit Klingender Münze bezahlt oder mit einer Kaffeetafel belohnt zu werden.

Von den Nachbarn aufgehezt, hat die Wirtin die Entfernung der Plakate vom Balkon durchgesezt. Jetzt prangen sie an den Zimmerfenstern und mehnen, allen Bürgerblödlern zum Troz: Zerschmettert den Bürgerblod! wählt Sozialdemokraten Liste 1!

Attentat auf Straßenbahn.

31 Zusammenstößen fam es auch bei der Demonstration der Sozialdemokraten des Kreises Mitte. Von den Bürgersteigen und aus den Fenstern wurde der Schluß des Zuges mit Steinen be­worfen, und kommunistische Rollkommandos versuchten, die letzten Glieder abzudrängen und auf sie einzuschlagen. Die Polizei mußte Sprengkapseln in der Weiche. Der Täter feftgenommen. wiederholt eingreifen. Nach Beendigung der Kundgebung versuchten Kassel  , 13. September. die Kommunisten erneut, die abmarschierenden Gruppen zu über­Am 10. Auguft wurden im städtischen Steinbruch Grafeltat fellen. aus einem Unterkunftsraum 66 Sprengkapseln entwendet, von denen 33 später in einer Weiche der Städtischen Straßenbahn bei Wil­

Fünfzig Kommunisten befamen es am Sonnabend vormittag fertig, vor dem Arbeitsnachweis in Tempelhof   helmshöhe gefunden wurden. Den Nachforschungen der Polizei ist

Der Wahltag

gehört der Partei!

es nunmehr gelungen, den Täter, einen Former namens Hose, der früher auf einer Zeche bei Wilhelmshöhe   beschäftigt gewesen ist, festzunehmen. Hofe, der bereits 4% Jahre Zuchthaus verbüßt hat, leugnet, der Täter zu sein, ift aber durch Indizienbeweis angeblich überführt.

Alle Genossinnen und Genossen leisten die Strandbad Wannsee   auch im Winter.

ihnen von der Abteilungsleitung zugewiesene Arbeit. Wer in der Abteilung keine Wahlarbeit zu verrichten hat, oder wer in der Abteilung an der Mitarbeit behindert ist, meldet sich im Zentralwahllokal seines Kreises.- Die parteigenössischen Radfahrer stellen sich ebenfalls in ihren Abteilungen zur Verfügung. Die Zentralwahlleitung ist im Bezirks­sekretariat, Lindenstr. 3, 11. Hef 2 Tr. Telefon: Dönhoff  ,( A 7) 5086, 5087, 5088, 5066, 5067

Dann ergriff der Verbandsvorsitzende Genoffe Binder das Wert. Er begrüßte neben dem Genossen Bartels vor allem die beiden Borsigenden des Gesamtverbandes", den leider am Er­scheinen verhinderten Schumann vom früheren Berfehrsbund" und Müntner von den Gemeinde- und Staatsarbeitern, die den Sturmvogel  " und seinen Deutschlandflug besonders gefördert haben. Dann fuhr er fort: Heute steht der Sturmvogel  " am Abschluß einer ganz großen Leistungsprüfung, die in flugtechnischer und organisatorischer Hinsicht ungeteilte Anerkennung verdient. Fünf unserer Flugzeuge haben in Erfüllung eines großzügigen Werbe­auftrags in geschlossenem Geschwader viele Hunderte deutscher   Ort­schaften überflogen. Die Strecke beträgt in Luftlinie annähernd 5000 Kilometer, doch dürfte mit allen Kreisen und Umwegen jede Maschine etwa 7000 bis 8000 Kilometer zurüdgelegt haben. Dies alles ohne die geringste Beschädigung, nach genau vorher feft. gelegtem Programm, ein glänzendes Zeugnis für Berfonal und Material, zugleich ein Beweis, welche Sicherheit heute bereits dem Luftfahrzeug innewohnt! Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß der Flug im Interesse der Werbewirtung in sehr niedrigen Höhen durchgeführt werden mußte, mas für etwa erforderliche drei Reichsbannerleute zu überfallen. In der grausamen Weise des Rotlandungen eine große Rifitofteigerung bedeutet. Die Flugzeuge Mittelalters ließ man nämlich die drei Arbeitslosen Spießruten wurden überall freudig begrüßt und erregten das im Sinne der Auflaufen. Die kommunistischen   Lumpenferle bildeten eine Gaffe, und als die Reichsbannerleute aus dem Arbeitsnachweis tamen, mußten traggeber erwünschte große Aufsehen. Wohl faum zuvor ist ein Ge­schwaderflug dieses Umfangs in Deutschland   ohne jeden Ausfall durch fie hindurch und wurden niedergeschlagen. geführt worden. Der ,, Sturmvogel  " hat nach faum 1% Jahren seines Beftehens bewiesen, daß er bereits ganz großen flugtech­nischen Ansprüchen gerecht zu werden vermag. Der Gebaufe, die Luftfahrt als friedliches Werbemittel einzusehen, ist damit verstärkt in den Vordergrund gerückt. Der Sturmoogel ist nach wie vor frei von parteipolitischen Bindungen, er verfolgt seine Ziele genau entsprechend seinen Sagungen in enger Fühlung mit den übrigen Organisationen der Werftätigen.

Alle, die an einer friedlichen Entwicklung und Verwendung der deutschen   Luftfahrt Intereffe haben, find- unbeschadet von ihrer parteipolififchen Ueberzeugung als Helfer und Auftraggeber willkommen."

Im Namen der Besatzung dankte Flugzeugführer Hans Schmidt für den herzlichen Empfang. lleber unseren Flug habe ich zu sagen, daß der Flug durch Deutschland   glänzend ge Eungen ist. Abgesehen von einigen Schlechtwettertagen, tamen wir stets pünktlich zusammen auf den einzelnen Häfen an. Empfang war stets herzlich, besonders in Bremen  , Essen,

Der

Bürgerliche Kampfmethoden.

Die übrigen städtischen Freibäder schließen. Mitte September wird im allgemeinen in den städtischen Freis bädern der Badebetrieb eingestellt. So haben die Freibäder West< end, Jungfernheide und Plöhensee bereits geschlossen. Am Sonntag, dem 14. September, schließen weiter die Freibäder im Bezirk Röpenid: Grünau  , Friedrichshagen  , Wendenschloß und Röpenid, Gartenstraße; im Bezirk Treptow  : Adlershof   und Obers schöneweide und schließlich im Bezirk Reinidendorf Lübars. Das Flußbad Lichtenberg  , dem vom Kraftmert Klingenberg Warmwasser zugeführt wird, schließt am 28. September. Das Strandbad Müggelsee schließt am 30. September.

Das Strandbad Wannsee   dagegen bleibt als einziges Bad das ganze Jahr über geöffnet. Die Tatsache sollte nicht unbeachtet bleiben, denn man sollte jeden milden warmen Sonntag benuzen und hinausfahren, um ein Luft- und Sonnenbad zu nehmen. Ein Wasserbad ist keineswegs immer notwendig.

Hausbesitzer..

Die Wohlfahrtsbesucher find ungebetene Gäffe!

Unser Parteigenoffe Otto Kramer hat in der Komintener Straße 10 zwei je 3 Meter lange und 90 Zentimeter breite Werbe- Friedenau ist Bezirksschornsteinfegermeister, Hausbesizer, Haus platate der Sozialdemokratie angebracht mit der Inschrift: 3er schmettert den Bürgerblod! Wählt Sozialdemo­traten Liste 1!" Die anwohnenden Spießbürger fönnen eine solche Propaganda nicht vertragen. Sie sind aber auch nicht tapfer

genug, nun für ihre Parteien eine gleich wirksame Reklame zu machen. Da behauptet man denn, die Sozialdemokratische Partei  zahle für das Aushängen solcher Plakate 20 Reichsmart.

Das ist bei diesen Leuten nicht verwunderlich. Herr Trevi­tanus veranstaltet eine Versammlung mit Kaffee und Kuchen gratis, und Herr Hitler   muß seinen SA.- Leuten Sold bezahlen, jonft schlagen sie ihm die Bude ein. Solche Kreise können sich schwer

Muß das sein?

Der Besizer des Hauses Handjergstraße 40 in Berlin­Friedenau iſt Bezirksschornsteinfegermeister, Hausbefizer, Haus­verwalter mehrerer Häuser, Lehrer in der Fachschule für Schorn­ſteinfeger in Neukölln und Ehegatte der Besizerin eines Eisen­marengeschäftes. Zu seinem Kummer ist in seinem Hause die Woh warengeschäftes. Zu seinem Kuminer iſt in seinem Hause die Woh fahrts. und Jugendkommission 14b untergebracht. Vor einigen Wochen richtete er an den Vorsteher der Kommission, einem Parteigenossen von uns, ein Schreiben, in dem diese Säge stehen:

,, Nachdem nun das Treppenhaus neu gemacht ist und in nächster Zeit auch neue Treppenläufer gelegt werden sollen, fann ich nicht mehr zugeben, daß die Sprechstunden der Wohlfahrts­fommission in meinem Hause abgehalten werden... Und fann mir daher nicht gefallen lassen, daß täglich mehrere fremde Per­jonen mein Treppenhaus betreten und dadurch es verschmutzen." Zur Wohnung des Borstehers führen ganze sieben Stufen. Der mehr als Doppel verdiener hat für die ehrenamtlich geübte Wohlfahrtspflege Pein Verständnis, er hat es ja auch nicht nötig.

Böblingen   und Chemnih. Ueberall erregten die Flugzeuge Kleine und große Schmerzen, die sich mildern lassen Aber die Bevölkerung sieht, was sie von Hausbefizera des ,, Sturmvogels" Aufsehen, speziell deswegen, weil die anderen Parteien nur mit einem Flugzeug für ihre Sache warben. Ich hoffe, daß fich der Werbeflug für die Partei voit aus pirten wird."

Steinhagel gegen Arbeiter.

Bei dem imposanten Werbeumzug der Kreuzberger   Ge­nossen, der u. a. durch die östlichen Straßen Berlins   führte, wurden die Autos bei der Fahrt durch die Görliger Straße von Rommunist en mit einem Steinhagel überschüttet. Mehrere Genossen erlitten erhebliche Kopfverletzungen und mußten zur nächsten Rettungsstelle gebracht werden. Leider erschien das alarmierte Ueberfallfommando zu spät, so daß es fämtlichen Rowdys gelang, zu entkommen.

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Auch in anderen Stadtteilen tam es mehrfach zu leber= fällen auf Flugblattverteiler der Sozialdemo fratischen Partei. In der Köpenider Straße fonnten sich die Barteigenossen nur dadurch vor schwereren Mißhandlungen retten, daß sie auf einen vorüberfahrenden Straßenbahnwagen sprangen. Bornehmlich in Neukölln in der Hermann- und Stein­megstraße wurden Parteigenossen wiederholt von Kommunisten, unter denen sich auch Frauen befanden, überfallen. Weiter werden auch Fälle bekannt, in denen die Kommunisten Transparente mit der Aufschrift: Wählt Liste 1" gewaltsam abrissen. In der Siedlung Briz holten sie sich von einer in der Nähe gelegenen Baustelle eine Leiter und zerstörten ein in der Höhe der 2. Etage befindliches Transparent.

DIE

GARDINE

moral zu halten hat.

Dachstuhlbrand in Friedenau  .

Eine Leserin teilt uns mit: Ich habe ein körperliches Leiden. Dies veranlaßte auf Grund ärztlicher und steuerbehörd­licher Atteste das Bezirksamt Berlin- Tempelhof, mir einen Schein auszustellen, durch den ich bei den Fahrzeugen der Berliner   Ber­Gestern nachmittag wurde der Dachstuhl des Hauses Lefèvres tehrsgesellschaft eine Preisermäßigung habe. Durch ein forstraße 14 in Friedenau   durch ein Großfeuer teilweise zer­males Bersehen des Bezirksamts sah sich ein Angestellter der Ber  - stört. Vier Löschzüge waren unter Leitung des Branddirektors liner Berkehrs- Gesellschaft veranlaßt, meinen Schein zu befchlag Bozdzie ch mit der Bekämpfung des gefährlichen Feuers mehrere nahmen. Die Verkehrs- Gesellschaft stellte ihn dem Bezirksamt Stunden lang beschäftigt. Bei den Aufräumungsarbeiten fam zu, das ihn nach 3 Tagen in vorschriftsmäßigem Zustand zurück- Branddirektor Bozdiech erheblich zu Schaden. Ein verkohlter erstattete. Mir war durch diese zeitweise Beschlagnahme ein Verlust Da chsparren löste sich und stürzte auf den Branddirektor nieder. von 1,55 M. entstanden, da ich in der Zwischenzeit den vollen Mit einer Gehirnerschütterung mußte Podziech in seine Wohnung Fahrpreis erstatten mußte. Ich wandte mich an das Bezirksamt mit gebracht werden. der Bitte, mir den Ausfall zurüdzuerstatten, da doch ein Versehen des Amtes die Schuld an meinem Verluste trage. Mir wurde erwidert, daß meinem Ersuchen nicht entsprochen werden fönne, da fein Fonds für derartige Ausgaben zur Verfügung stände".

Gewiß ist es lobenswert, daß die Stadt Berlin   förperlich leidenden Menschen Fahrpreisermäßigungen gewährt, soweit ihre wirtschaftliche Lage dies angemessen erscheinen läßt. Eine gefegliche Verpflichtung hierzu liegt nicht vor. Noch mehr frei­lich würde es zur Verbefferung des Verhältnisses zwischen Behörden und Staatsbürgern beitragen, wenn bei so geringen Differenzen das Bezirksamt auch die Mittel zur Verfügung hätte, um einer för­perlich leidenden Frau, die jeden Pfennig braucht, eine so geringe Summe wie 1,55 M. zurückzuerstatten, um so mehr, da ein gewiß entschuldbares ersehen der Behörde vorliegt.

Sonderschau

Sittlichkeitsverbrechen   in Pankow  .

In einem Hause in der Florastraße in Pantow beob achteten gestern Leute einen etwa 35 Jahre alten Mann, der bettelnd von einer Wohnung zur anderen ging. Sie sahen weiter, wie er mit einem fünfjährigen Mädchen über den Hof und den Borderaufgang hinaufging. Bald darauf kam das Kind allein und weinend zurück und erzählte, daß der fremde Mann ihm etwas getan habe. Die Hausbewohner machten sich auf die Suche und fanden den Mann bald. Er wurde der Polizei übergeben.

Es ist ein arbeitsloser Bäcker aus der Köllnischen Straße. Er bestreitet das ihm zur Last gelegte Vergehen. Das Kind wird im Laufe des Tages einem Arzte zur Untersuchung zu geführt werden.

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