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Reichstagswahl wie im Mai 1924

SPD  . verlor nur wandernde Stimmen, behielt festen Bestand- Anteil des Zenirums ging zurück Die liberalen Parteien auf dem Weg zum Untergang

Das erste, was jeber macht, wenn er neue Wahlergebnisse zu sehen bekommt, ist, daß er diese Ergebnisse mit denen der letzten vorangegangenen Wahlen vergleicht, so die Wahlergebnisse vom 14. September mit denen vom 20. Mai 1928. Mun besteht diesmal die Schwierigkeit für den Vergleich, daß sich die Wahlbeteili­gung in den beiden Fällen außerordentlich stark unterscheidet.

Die Maiwahlen 1928 waren durch ausgesprochen schwache Wahl­beteiligung ausgezeichnet, während die Wahlbeteiligung am 14. September sehr start war.

aber nur etwa 3,9 Proz.

Es waren am 20. Mai insgesamt im ganzen Reich 30,740 Millionen gültige Stimmen gezählt, während am 14. September etwa 34,940, also 4,200 Millionen mehr abgegeben wurden. Zum Teil ist diese gewaltige Zunahme auf die Bermehrung der Zahl der Wahlberechtigten zurückzuführen, zum viel größeren Teil aber auf die stärkere Aktivität der Wähler. Man muß diesen Unterschied der Wahlbeteiligung berücksichtigen und nicht nur die absoluten Zahlen der für jede Partei abgegebenen Stimmen vergleichen, sondern auch die relativen, d. h. den prozentualen Anteil jeder Partei an der Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen. Wenn z. B. die Wirt schaftspartei diesmal ungefähr die gleiche Stimmenzahl erhalten hat wie im Mai 1928, so bedeutet daß nicht, daß sie stabil geblieben ist, sondern daß sie in ihrer Entwicklung zu gegangen ist: sie hat im Mai 1928 etwa 4,6 Proz. aller Stimmen bekommen, jetzt Man darf sich aber auch nicht mit dem Vergleich der relativen Zahlen allein begnügen. Es ist durchaus möglich, daß der prozentuale Anteil einer Partei von Wahl zu Wahl schwankt, bald nach oben, weder auf- oder absteigende, bleibt. Die Sache ist nämlich die, daß bald nach unten, während ihre Entwicklungstendenz die gleiche, ent­es sich bei den Schwankungen der Wahlbeteiligung nicht um einen, sondern um mehrere wesentlich verschiedene Vorgänge handelt. So z. B. fann die Abschwächung der Wahlbeteiligung die Folge eines allgemein geringeren Interesses zu den in Frage kommenden Wahlen sein oder dadurch entstehen, daß viele Wähler überhaupt von der Politik enttäuscht sind und sich von jeder Beteiligung an der Politik zurückziehen oder aber dadurch, daß ein Teil der Wähler gegen ihre Parteien verstimmt ist, aber trotzdem nicht für andere Parteien stimmen will und deshalb zu Hause bleibt. So war die schwache Wahlbeteiligung in westlichen Wahlkreisen i Mai 1928 zum Teil darauf zurückzuführen, daß viele Zentrums: wähler wegen der Beteiligung des Zentrums an der Bürgerblod regierung mit den Deutschnationalen, wegen der Nichtaufstellung von Wirth in seinem Wahlkreise( Baden), wegen des Konfliktes zwischen den Arbeiter- und Beamtenvertretern in der Partei und dergleichen mehr, start gegen ihre Partei verstimmt waren, sich aber nicht dazu entschließen tonnten, direkt gegen ihre Partei zu wählen und

deshalb überhaupt nicht wählten.

Die Deutschnationalen und Nationalsozialisten zusammen sind für sie außerordentlich ungünstigen Wahlen im Mai 1928 einiger also jest fast genau so start, wie sie im Mai 1924 waren, aber mit| maßen gutgemacht, aber dem Unterschied, daß sie sozusagen ihre Pläge vertauscht haben. Die beiden Parteien zusammen mit den Kom­munisten sind jetzt genau so start win im Mai 1924. Man sich vor viel zu weitgehenden Schlußfolgerungen hüten und darf z. B. nicht annehmen, daß die drei Parteien in beiden Fällen darf z. B. nicht annehmen, daß die drei Barteien in beiden Fällen genau die gleichen Bevölkerungsgruppen umfassen, die insgesamt rund 38 Proz. der Bevölkerung ausmachen. Trogdem ist es un­verkennbar, daß die Wahlen, die wir jetzt mitten in der schwersten wirtschaftlichen Krise und bald nach den Kämpfen um die neue Reparationsregelung erlebt haben,

zu dem gleichen Typus gehören wie die Maiwahlen 1924, die nach der wirtschaftlichen Erschütterung der Inflation, nach dem Ruhrkampf und während der Berhandlungen über den Dawes­Plan stattgefunden

nicht einmal ganz die absoluten Stimmenzahlen vom Dezember 1924 erreicht, während die Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen jetzt um mehr als 2 Millionen größer war. Sie haben jetzt im Reichstag einen Abgeordneten meniger als nach den Dezemberwahlen 1924, tualer Anteil unter den vom Dezember 1924 zurückgegangen ist. während wir 13 Abgeordnete mehr haben, trozdem unser prozen­

Unser Rückschlag ist zweifelsohne start. Nun liegt gar kein Grund vor, anzunehmen, daß dieser Rückschlag zugleich der Umschlag unserer Entwicklung auf die Dauer vom Aufstieg zum Abstieg be­deutet. Wir haben den Wahlkampf gegen alle unter außerordentlich schwierigen Umständen geführt. Bei der Betrachtung der Wahl­ergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen wird über unser Wahlresultat noch im einzelnen die Rede sein. Fest steht auf jeden Fall, daß die Stimmen, die wir am Sonntag bekommen haben,

unseren festen Bestand

haben. Man darf noch weiter gehen und mit großer Wahrschein lichkeit, ja jogar mit Sicherheit annehmen, daß ein beträchtlicher Teil der Wähler, die 1924 von der deutsch   nationalen Dema­gogie( Aufwertung nicht zu vergessen) gefangen waren und die 1928 den Deutschnationalen   den Rücken gezeigt, aber bei keiner anderen darstellen. Jede Partei hat ihren festen Bestand und bekommt dar­Partei für sich einen Plaz gefunden haben, jetzt nationalsoziaüber hinaus wandernde Stimmen, die zu behalten ihre Aufgabe der bestehenden Ordnung noch feindlicher gegenüber, sind zum Teil und es ist sehr bedauerlich, daß wir nicht imstande waren, sie zu listisch wählten. Sie sind noch erbitterter geworden und stehen ist. Wir haben viele wandernde Stimmen verloren, ausgesprochen antikapitalistisch geworden und deshalb nicht bloß national, sondern nationalsozialistisch. Sie bilden jetzt einen wesentlichen Teil der gewaltigen nationalsozialistischen Welle. Die lionen Stimmen bekommen, die Nationalsozialisten jetzt 6,4 Mil­Deutschnationalen haben damals( ohne Landbundlisten) 5,7 Mil­

lionen.

Die Wahlen im Dezember 1924 waren die Wahlen der Deutschnationalen einen ,, Rud nach links" und zugleich eine Ver­Erholung und bedeuteten trotz der Stimmenzunahme bei den schiebung in der Richtung von den Extremen zur Mitte. Wir haben damals sehr stark gewonnen, während die Kommunisten verloren. Etwas zugenommen haben die beiden liberalen sowie die beiden fatholischen Parteien. Seitdem war

die Entwicklung der beiden liberalen Parteien völlig eindeutig mit der Richtung zum Berschwinden.

Das ist schon eine feste Entwicklungstendenz, weil sie sich bei jeder politischen und wirtschaftlichen Konjunktur feststellen läßt. Auf Kosten dieser Parteien entstand die Wirtschaftspartei, die im Mai 1928 ihren Höhepunkt h.....

Zentrum und Bayerische Volkspartei  .

Manche Leser werden vielleicht überrascht sein durch das Bild, welches unsere Zusammenstellung über die Entwicklung des Zen= trums und der Bayerischen Boltspartei zeigt. Ihr Erfolge am Die Enthaltung solcher Stimmen bedeutet noch feinen endgültigen 14. Septembet reichten nicht aus, um ihren prozentualen Anteil Verlust für die Partei. Schon bei den Gemeindewahlen im vorigen an der Gesamtzahl der Stimmen im Bergleich mit den Maiwahlen Jahre haben viele von diesen Wählern wiederum das Zentrum gezu verbefferit. Sie haben nur ihren zu scharfen Rückschlag bei den wählt. Ihre Rückkehr zur politischen Aktivität brachte am 14. Sep­tember dem Zentrum beträchtliche Erfolge, und trotzdem ist die Entwicklungstendenz des Zentrums die gleiche, nämlich die ab= steigende, geblieben, wie wir noch sehen werden.

Andererfeits tann eine ſtarte 3 unahme der Wahlbeteiligung Die drei von der Tankstelle."

daruf beruhen, daß eine große Anzahl von Wählern, die bisher eigentlich völlig unpolitisch waren, aus irgendwelchem Grunde zur Wahl stürzt, wie es auch ohne Zweifel am 14. September der Fall war.

Für einen Teil folcher Neuwähler wird es wahrscheinlich nur ein einmaliges Erwachen zur politischen Aktivität sein, dem Rück­

tehr in das Heer der nichtwähler folgen wird.

Die anderen werden sicher schon bei den nächsten Wahlen anders wählen, als sie diesmal gewählt haben. Es läßt sich jetzt nicht fest= stellen, zu welchem Teil die Aktivierung dieser Wählermassen einen dauernden Gewinn für die Sieger dieser Wah!, in erster Linie für die Nationalsozialisten, aber auch teilweise für die Kommunisten, bedeutet. Es liegt auf jeden Fall auf der Hand, daß durch eine soldre plötzliche Erweiterung des Kreises der Wählenden starte Ver­schiebungen in dem Verhältnis der Stärke der verschiedenen Parteien eintreten. Inwiefern diese Verschiebungen einmalig oder rasch vorübergehend sind, und inwiefern sie die Entwicklung der einzelnen Parteien auf die Dauer zu beeinflussen geeignet sind, ist eine Frage, deren sichere Beantwortung mir in der Zukunft möglich sein wird. Es ist aber für uns außerordentlich wichtig, schon jetzt wenigstens einige Anhaltspunkte dafür zu gewinnen, wie sich der Rückschlag, den wir am 14. September erlitten haben, zu der Rich tung unserer Entwicklung verhält.

=

Nachdem wir aus dem Gesagten die Schlußfolgerung ziehen, daß wir nicht die relativen oder die absoluten Zahlen, sondern beide Zahlengruppen untersuchen müssen, geben wir den Gesamt­überblick über die Entwicklung der einzelnen Parteien seit den Maiwahlen 1924, wie sie im prozentualen Anteil jeder Partei an der Gesamtzahl der Stimmen in Erscheinung tritt. In Prozent aller gültigen Stimmen

Mai 1924 Dez. 1924 Mai 1928 Sept. 1930

SPD  . KPD  . Zentr. u. Bayr. Vp. 16,7

20,5

26,0

29,8

24,5

12,6

9,0

.

10,6

13,1

17,4

15,2

14,8

Deutsche Boltsp.

9,2

10,1

8,7

4.7

Demokraten.

5,7

6,3

4,9

3,8

3,3

4,6

3,9

20,5 3,0

14,3

7,0

2,6

18,3

Wirtschaftspartei

Deutschnationale. 19,5 National So3. 6,5

Die evtl. Aenderungen für die Zahlen der letzten Wahlen werden voraussichtlich die Grenze eines Zehntels eines Prozent nicht überschreiten, so daß die Bergleichsmöglichkeit schon jetzt völlig vorhanden ist. Das Wahlergebnis vom 14. September zeigt zum Teil eine merkwürdige Verwandtschaft mit dem vom Mai 1924. Beranschaulichen wir diese Verwandtschaft durch folgende Gegenüberstellung:

Deutschnationale Nationalsozialisten

Mai 1924 September 1930 19,5 7,0

6,5

18,3

4

Sufammen 26,0

Kommunisten

12.6

.

Alle 3 Parteien zusammen 38,6

25,3 13,1 38,4

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Gloria- Palast.

Das nicht ungeschickt gemachte Manuskript wird den Belangen des Kurfürstendamm  - Bublifums gerecht. Drei junge Männer, die noch nie gearbeitet haben, werden, während sie eine lustige Reise mit ihrem Auto machen, von ihrem Bankier um ihr Geld be­trogen. Sie verkaufen ihr Auto, richten eine Tankstelle ein und verlieben sich alle drei in ein Mädel, mit dem dann einer zum Schluß fich verlobt.

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Damit diese Handlung sich abrollt, wird viel gesungen und noch mehr getanzt. Es tanzen nicht nur Braut und Bräutigam, nein, es tanzt auch der Gerichtsvollzieher, es tanzen die Freunde und Zieh­leute und die Schreibmaschinendamen tanzen besgleichen. Der Re­gisseur Wilhelm Thiele   führt eine flotte, geschmackvolle, ein­fallsreiche Operettenregie. Der Ton ist sehr gut. Jedes Wort kommt flar, heraus, ganz gleich, ob es gesungen oder gesprochen wird. Die eingestreuten Liedchen Liebling, mein Herz läßt dich grüßen", Ein Freund, ein guter Freund", Halloh! Du süße Frau" und Erst kommt ein großes Fragezeichen" werden unsern Schlager­reichtum noch vermehren. Der Kameramann Franz Planer  photographierte raffiniert und für die Damen höchst schmeichelhaft. Die Darstellung( Lilian Harvey  , Willy Fritsch  ), Dstar Kariweiß, Heinz Rühmann  , Fri kam pers, Olga Tschechowa  , Kurt Gerron  , Gertrud Wolle  , Felix Bressart  ) ist erstklassig.

Sorglose Menschen können lachen, aber die Nöte und Sorgen des Volkes lacht man nicht hinweg. Im übrigen wissen wir schon lange, daß der Tonfilm der Operette Renfurrenz machen fann. Run wird es nachgerade einmal Zeit, sich mit wirklichen Aufgaben und rein filmischen Fragen zu beschäftigen. c. b.

Lohnbuchhalter Kremte."

Phoebus- Palast.

Anläßlich einer Pressevorführung wurde hier bereits auf die Bedeutung dieses stummen Films hingewiesen. Jetzt läuft ,, ohn­buchhalter Kremte" in öffentlicher Aufführung im Phoebus= Palast.

halten, unseren festen Bestand haben wir aber sogar aller Wahr­

scheinlichkeit nach vermehrt. Sicher ist das wenigstens in einem großen Teil der Wahlkreise der Fall gewesen.

sogar etwas überschritten, indem sie jetzt 13,1 gegen 12,6 Proz

Die KPD. hat start zugenommen und ihre Höhe vom Mai 1924 im Mai 1924 erhalten hat.

Die beiden proletarischen Parteien erhielten jetzt zusammen be­deutend mehr Stimmen als damals, nämlich 37,6 Proz. gegen 33,1 Proz. aller Stimmen im Mai 1924.

Im Vergleich mit Mai 1928 ist aber die Gesamtsumme der sozial­demokratischen und kommunistischen Stimmen von 40,4 auf 37,6 Prozent, also relativ stark zurüdgegangen. Ob das mehr auf die verhältnismäßig schwächere Beteiligung der proletarischen als nicht­proletarischen Wähler zurückzuführen ist oder vor allem auf die Erfolge der Nationalsozialisten bei proletarischen Schichten, diese Frage kann nur durch die Betrachtung der Wahlergebnisse im cinzelnen einigermaßen aufgeklärt werden. Georg Decker  .

Keine Kriegsschuldenrevision.

London  , 16. September.

Die Agentur Reuter erfährt, daß die aus amerikanischer Quelle ffammende Meldung, die britische   Regierung bemühe fich um eine Revision des englisch  - amerikanischen Kriegsschuldenabkommens, voll­kommen grundlos fei.

Und hierauf ist auch die Regie Marie M, Harders eingestellt. Milieuechtheit und Wahrheit im schauspielerischen Ausdruck bleiben die Hauptsache, und es gelingt, die Atmosphäre um Menschen und Dinge zu verlebendigen, die Verknüpftheit des einzelnen mit seiner Umgebung darzustellen. Hermann Balentin gibt dem kleinen Lohnbuchhalter das Gesicht des Lebens. Er und auch Komgl­Samborsti wirfen nicht wie Schauspieler, sondern wie Mess schen, die der Beruf gestempelt hat. F. Sch.

25 Jahre Barnowsky- Theater.

Bor 25 Jahren zog Victor Barnowsky  , der bei Brahm als Schauspieler begonnen und am Lustspielhaus die Kunst der Regie versucht hatte, in das Kleine Theater. Er war seitdem Theater­direktor in Berlin  . Heute leitet er das Theater in der Stresemann­straße, wo er das literarische Interesse seiner Anhänger befriedigt. Im Komödienhaus am Schiffbauerdamm, der Filiale seines Ruhms, läßt.Barnowsty das leichtere Plauderstück und die Operette spielen. So balancierte er stets sein geistiges und finanzielles Budget ge­schickt aus, um nicht bei dem sehr schwierigen Theatergeschäft zu Schaden zu kommen.

In dem Vierteljahrhundert seiner Berliner   Tätigkeit bemühte fish Barnowsky, mit den besten Vertretern der Feder und der dar­stellenden Kunst Freundschaft zu halten. Künstlerinnen vom Range der Bergner, der Maria Bard   und Massary   gratulierten ihm zu seinem Jubiläum stürmisch und dankbar. Ein Büchlein, das Julius Berstel, Barnowskys Dramaturg, seinem Chef widmet und durch den Verlag Kiepenheuer verbreiten läßt, bezeugt den Respekt, deg zahlreiche angesehene Persönlichkeiten Berlins   dem jubilierenden Direktor entgegen bringen. Barnowsky   hat schöne Dinge inszeniert, Strindberg und Ibsen  . Der Barnowskysche Peer Gynt  " ist un vergeßlich und noch heute ein Kassenmagnet. Wedekind erwarb einen Teil seiner Unsterblichkeit, weil Barnowsky ihm fleißig bei­stand. Hasenclever und Zuckmeyer, die jungen Dramatiker, be= tunden gern, daß sie von Barnowsky die nützliche Hilfe empfingen. M. H.

Volksbühne E. B. Der durch die Ausschaltung aller 3. Rang­pläge von Kartenverlosung bewirkte Andrang neuer Mitglieder hat dazu geführt, daß eine Reihe von Abteilungen gefüllt ist. Es sei jedoch ausdrücklich hervorgehoben, daß auch jetzt noch Mitglieder­anmeldungen sowohl für die Abend wie für die Nachmittagsabtei­

In der Gestalt Kremtes soll ein Typ geschaffen werden, der durch Arbeitslosigkeit aus seiner Gesellschaftsschicht hinausgleitet, in Leben scheidet. Kremte wird zum Symbol eines entwurzelten Klein- lungen( auch für die Sonderabteilungen) entgegengenommen werden. der Not den inneren Halt verliert und schließlich freiwillig aus dem

bürgertums, da der Film auf romanhafte Elemente verzichtet und in fast dokumentarischer Art bestimmte typische Tatsachen festhält. Die Wahlresultate der Extremen am 14. September stammen aus der Sphäre der Enttäuschten.

Es zeugt von Mut, heute in der Zeit des Tonfilmfetischismus einen stummen Film herzustellen, und dieser Mut hat sich bewährt. Jenseits der üblichen Produktion ist ein Film entstanden, der die pathoslose Tragit des Alltags entdeckt und der als ein soziales Doku­ment der Gegenwart bewertet werden kann. Keine Anklage, son­dern ein erschütternder Bericht, der die Tatsachen für sich sprechen läßt.

Einmalige Einschreibegebühr 1,50 Mt., Vorstellungen im Schauspiel gleichmäßig auf allen Pläßen 1,70 Mt., in der Oper 2,50 Mr. Alles Hauptgeschäftsstelle, Linienſtr. 227. nähere durch die Zahlstellen der Volksbühne E. V. sowie durch die

" Cyantali" wieder jenfiert. Die Filmprüfstelle Berlin   hat den Film Cyantali erneut zur öffentlichen Vorführung zugelaffen, nachdem er von der Film- Dberprüfstelle im Widerrufsverfahren völlig verboten war. Der Sturm, Kurfürstendamm 173, bat den Kindern einer Tegeler Schule einen feiner Säle zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung: Das Kind zur öffentlichen Ausstellung für selbstgefertigte Beichnungen und Aquarelle malt" ift täglich von 10-20 Uhr geöffnet.