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~ Sportund Spiel­

Von 54 auf 73 Meter

stieg der Speerwurfweltrekord

Bon den leichtathletischen Wurfübungen darf man wohl den| Speerwurf als die eleganteste bezeichnen. In feiner anderen technischen Disziplin kommen Aesthetik und Grazie so vollendet zum Ausdruck und vermitteln dem Auge eine fo vollkommene Harmonie von Kraft und Schönheit wie beim Speerwurf. Die Technik des Speermurfes hat sich im Laufe der Jahrzehnte zu einer ganz außer ordentlichen Höhe entwidelt mit dem Ergebnis, daß der Weltrekord, der zum ersten Male 1903 mit 53,79 meter registriert wurde, 25 Jahre später die 70- Meter- Grenze überschritt.

Die Kraft allein, mit der die früheren Weltrekordwerfer fast ausschließlich ihre Höchstleistungen aufstellten, spielt heute nur noch eine Nebenrolle. Der finnische Rekordier Matti Järvinen ist ein Musterbeispiel dafür. Mit kurzen, sprunghaften Schritten läuft er bis an die Abwurfmarke und schleudert den Speer, den rechten Arm ganz tief nach hinten zurückgenommen, ohne sichtbare große Anstrengung in elegantem Bogen in die Luft. Der erst zweiund­zwanzigjährige meistert so mit verblüffender Sicherheit die vor nicht cllzu langer Zeit noch sagenhafte 70- Meter- Marke. Sein neuer Weltrekord von 72,93 meter ist ein Beweis dafür.

Die Entwicklung des Speerwurfweltrefords gliedert sich in zwei Abschnitte. Neun Jahre dauerte es, ehe es dem Finnen Saaristo als ersten Athleten 1912 gelang, eine Weite von mehr als 60 Meter zu erreichen. Weitere 16 Jahre später war die 70- Meter- Grenze

bezwungen durch den Schweden Lundkvist, der 1928 mit der Leistung von 71,01 Meter aufwartete, später aber nie mehr diefe große Form erreichte, Das Speerwerfen ist, wie aus der Weltrekordliste hervorgeht, eine Domäne der Finnen und Schweden , die je neunmal vertreten find. Ueber die Entwicklung gibt nachstehende Statistik Aufschluß:

1903 Lemming- Schweden in Stockholm . 1907 Lemming- Schweden in Göteborg 1908 Halfe- Schweden in Oslo 1908 Lemming- Schweden in Stockholm 1908 Lemming- Schweden in Stockholm 1911 Lemming- Schweden in Lidköping 1912 Saaristo- Finnland in Helsingfors 1912 Lemming- Schweden in Stockholm 1914 Myrrhää- Finnland in Tammersfors 1916 Peltonen- Finnland in Helsingfors 1919 Myrrhää- Finnland in Savitaipal 1919 Myrrhää- Finnland in Savitaipal. 1919 Myrrhää- Finnland in Stockholm . 1924 Lindström- Schweden in Eksjö 1927 Penttilä- Finnland in Wiborg 1928 Lundkvist- Schweden in Stockholm 1930 M. Järvinen- Finnland in Stockholm . 1930 M. Järvinen- Finnland in Wiborg .

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53,79 Meter 54,15 54,40 56,28 57,33

"

" 1

==

58,27

"

61,45

"

: 62,32

"

9

62,58

"

64,35

"

.

64,81

"

65,55

" 1

66,10

"

66,62

"

69,88

"

a

71,01 72,38 72,93

"

"

Der Kampf um die ,, Spesen"

Kriegen wir auch in Deutschland Berufs- Fußballspieler?

Theatralische Puppenstube.

Theater am Rollendorfplat: Was Ihr wollt .

Schon hat der Banustrahl Moskaus auch die jüdisch- russischen Schauspieler der Habima getroffen. Sie irren heute, zwölf Jahre, nachdem sie sich gesammelt haben, ohne Subvention der Bolschewifen und ganz auf sich selber gestellt, durch Europa . Sie zeigen nach wie por ein sehr kunstgewerbliches Theater, das sie zuerst in Rußland erprobten. Als raffinierte Komödianten, Bühnenmaler, Maschinen­meister, Tänzer, Akrobaten und Stimmenjongleure gaben sie der dankbaren und primitiven Masse, die tief in Hunger und Zwangs­arbeit steckte, erheiternde Zerstreuung. Jetzt soll diese Kunst, die aus Not und Niedrigkeit geboren wurde, die ausländischen Aestheten im Lugustheater und deren gehorsamen Anhang erfreuen. Sinnenmittels, die Beredelung des Tingeltangels und des Zirkus, Die Habima wendet ihre Methode, die Verfeinerung des reinen die Krönung des barbarischen Ulks und der sentimentalſten Er­die Krönung des barbarischen Ulks und der sentimentalſten Er­bauung, auch auf die hohe, im poetischen Wort blühende Dramatit an. Sie spielt Shakespeare , sie will Sophokles spielen.

Gestern bei Shakespeare zeigte sich wieder, was an der meisterhaft disziplinierten Truppe rühmlich ist, aber auch, welchen ruinös falschen Ton sie dem modernen Theater geben wird. Alle diese Habimakünstler sind nach wie vor hervorragende Kenner ihres förperlichen Apparates. Es liegt etwas großartig Kindisches in dieser Fähigkeit. Die Verstandes- und Einfühlungskräfte, die den fremden Dichtergeist bewältigen, sind dagegen viel schwächer ent­wickelt.

Das heißt: die Habimakünstler entwerten das dichterische Genie. Sie haben Shakespeare für die theatralische Puppenstube umge­arbeitet. Sie werden mit jedem Klassiker das gleiche tun. Drohten unserem Kulturleben nicht von viel regsameren und gröberen Ba­naufen, etwa von den durch geistige Schwindsucht und soziales An­alphabetentum verseuchten Nazis, weit größere Gefahren, so wür­den wir jammern: die Habima macht aus dem schönen Menschen­theater, zu dem wir, Gott sei Dant, in Deutschland gelangten, ein bis in die letzten Federn prachtvoll funktionierendes Marionetten­theater. Die Spezialität amüsiert gelegentlich, fie langweilt jedoch auf die Dauer, weil die Habimaleute nicht weiterkommen in der gedanklichen Bewältigung des Wichtigsten, das auf dem modernen Theater entscheidet: in Ausdeutung und Ausformung des Glücks und Unglücks unserer Zeit. Max Hochdorf .

Gemimte Revolte.

Der Gesamtvorstand des bürgerlichen Deutschen Fußball zu verlassen. Die Aussprache der Berliner Bereine mit dem BBB Falsche Behauptungen über das Ledigenheim im Wedding.

bundes, dem neben dem geschäftsführenden Ausschuß die Führer fämtlicher Landesverbände angehören, trat am Sonnabend und Sonntag in Berlin zusammen. Den Kernpunkt der Verhandlungen bildete das Amateur problem. In den letzten Wochen kam es bekanntlich in den verschiedensten Teilen des Reichs zu explosionsartigen Entladungen im Fußballbereich. In Berlin blieb es bei Enthüllungen", in Westdeutschland dagegen wurde konsequent durchgegriffen und selbst bei dem Meister FC. Schalke 04 die schärfte Maßnahme der Disqualifikation von Bereinsführern und Spielern angewendet. Mit diesen unhalt­baren Zuständen hatte sich jetzt der Gesamtvorstand des DFB. zu beschäftigen.

Westdeutschland will sich auch auf dem Bundestag für eine ftrenge Durchführung des Amateurbegriffs einsetzen und selbst vor der Einführung des Profeffionalismus nicht zurückschrecken, während die anderen Verbände für eine zeitgemäße Lode rung der Amateurbestimmungen" eintreten und den Berufssport ablehnen. Sie werden in nächster Zeit mit den Führern der großen Fußballvereine zusammentreten und über eine den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen angepaßte Spesener höhung beraten, ohne dabei den Boden des Amateurgedantens

Letzte Radrennen

auf der Olympiabahn

An ihrem lezten Renntag in diesem Jahre bringt die Olympiabahn ein ganz hervorragendes Programm zur Ab­wicklung. Fünf der besten Vertreter dreier Länder bestreiten das Ilaffische Rennen um den ,, Großen Preis von Berlin ", das in zwei Läufen über je 50 Kilometer ausgetragen wird.

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Deutschland entsendet Sawall und Krewer, Frankreich schickt seine beiden besten Steher, Paillard und Grassin, in den Kampf, und die Schweiz wird durch ihren Stehermeister Läuppi vertreten. Diese Bombenbesetzung dürfte ihre Anziehungs­fraft auf die Berliner nicht verfehlen. Samall wird ganz besonders danach trachten, seinem Sieg im Großen Preis von Deutschland " einen weiteren hinzuzufügen. Krewer wiederum will sich für seine letzte knappe Berliner Niederlage revanchieren. Von besonderem Interesse ist aber die Teilnahme der beiden französischen Dauer­fahrer: Sowohl Erweltmeister Baillard als auch sein Landsmann Graffin erfüllen nun doch noch den von den Berlinern immer ge­wünschten Start und werden sich mit den beiden Deutschen erbitterte Kämpfe liefern. Um auch die Freunde des Fliegersports zu­frieden zu stellen, hat die Olympiabahn noch einen hervorragend besetzten Fliegerkampf angefeßt. In sechs Zweier und zwei Vierer läufen treffen der deutsche Meister Steffes, sein Vorgänger Engel und zwei nahmhafte Ausländer aufeinander.

Kleiner Sport

von überall

Um die Europa - Bogmeisterschaft im Weltergewicht kämpfen am 15. Oftober in Paris der belgische Meister Gustave Roth und der französische Meister Raphael.

Borfämpfe in Berlin . Der Bochumer Schwergewichtsborer Walter Neusel , der in seinen bisherigen Profifämpfen eine aus gezeichnete Figur machte, erhält am Freitag im Berliner Spichernring Gelegenheit, seinen Reforo weiter zu bereichern. Allerdings ist der tschechische Schwergewichtsmeister Hampacher ein Gegner, der über ein solides Können verfügt und dem Deutschen die Aufgabe keineswegs leicht machen wird. In einem zweiten internationalen Kampf trifft Emil Roska- Gleimig mit dem zweit flassigen Belgier Balere zufammen. Das übrige Programm des fireiten Paul Vogel- Berlin gegen Gebstedt - Leipzig , Willi Bartnec Breslau gegen Erich Thriene- Hannover und Crucius- Halle gegen Urban Berlin .

Jeder einmal im Jahre in Potsdam ! Unter dieser Devise ver anstaltet der Zündapp- Club Potsdam am 20./21. d. m, eine Ziel

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soll bereits im Laufe dieser Woche stattfinden, die Zusammenkunft der füddeutschen Vereine ist am 21. September in Stuttgart ge­plant. Ueber die nichtöffentliche Vorstandssigung in Berlin gibt der DFB. nachstehende amtliche Berlautbarung bekannt:

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3u einem in der Welt. am Montag" erschienenen Artikel Revolte im Ledigenheim" nimmt jetzt die Grundeigentums­Deputation am Bezirksamt Wedding in einer längeren Erklärung Stellung, in der es heißt:

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Der Damenbesuch ist seit Einrichtung des Heims durch den ,, Verein zur Förderung des Kleinwohnungswesens und zur Be­fämpfung des Schlafstellenunwesens" im Jahre 1917 verboten ge wejen. Nach Uebernahme des Heims durch die Stadt Berlin iſt verschiedentlich der Versuch gemacht worden, den Damenbesuch grund­fäßlich bzw. unter gewissen Voraussetzungen und Sicherungen, zu gestatten. Die hierbei gemachten Erfahrungen, insonderheit Bor­gänge, die bis zum Oberstaatsanwalt wegen Ruppeleien führten, machten die Zurücknahme des widerruflich gestatteten Damenbesuches notwendig. Die Unzuträglichkeiten, welche die vorübergehende Ge­großen Teil der Mieterschaft scharf kritisiert und ließen von diesen den Wunsch erkennen, das Damenverbot wieder einzuführen.

,, Die DFB.- Vorstandssigung befaßte sich fast ausschließlich mit den Satzungsänderungsanträgen für den diesjährigen Bundestag. Im Mittelpunkt der Aussprache stand die Klärung der Amateurfrage. Ein westdeutscher Vorschlag, der im Sinne einer strengen Durchführung des Amateurbegriffes die letzten Kon­fequenzen bis zur möglichen Einführung des Berufssports vorsicht, bildete nebst Borschlägen des geschäftsführenden Ausschusses des Bundesvorstandes die Grundlage der zweitägigen Berhandlungen. In sehr ernster, ehrlicher Aussprache, die vor allen die Führer der Landesverbände bestritten, stellte sich heraus, daß zu einer wahr­haften Lösung des Problems eine vorherige offene Ausstattung des Damenbesuches mit sich brachte, wurden selbst von einem sprache mit den Führern der großen Vereine nötig erscheint. Diese Aussprachen werden in den Landesverbänden noch vor dem Bundestag in Dresden angesetzt und durchgeführt werden. In überwiegender Mehrheit ist man sich einig, daß die Amateur­bestimmungen den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen find, ohne dabei den Boden des Amateurgedankens zu verlassen. Bestdeutschland hält seine Borschläge zum Bundestag aufrecht. Der Bundestag soll in jedem Falle volle Klarheit schaffen."

fahrt nach dieser weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten historischen Stadt. Berbunden mit der Zielfahrt ist ein Geschick­lichkeitswettbewerb auf dem herrlich gelegenen Gelände des Luft­Schiffbafens Potsdam, der gleichzeitig ziel aller Fernfahrer ist. Der Etart ist vom 20. d. M. ab 12 Uhr nachts freigegeben. Geweriet zwischen Start und Zielort. Das Nenngeld beträgt 5 M. Nennungen werden die meistgefahrenen Kilometer, gemessen nach der Luftlinie an die Geschäftsstelle, Fromm, Potsdam , Neue Königstraße 132. Billige Uebernachtungsmöglichkeiten.

Zielfahrt zum Internationalen DMV. Avusrennen. Die Meldungen zur Zielfahrt, die der Deutsche Motorradfahrer- Berband geschrieben hat, gehen bereits recht zahlreich ein. Das Nenngeld für anläßlich des Internationalen Avusrennens am 28. September aus. DMB.- Mitglieder beträgt 6 M., für Nichtmitglieder 7 M. Meldungen sind unter Beifügung des Nenngeldes an den Deutschen Motorrad­fahrer- Verband e. V., Berlin W. 35, Potsdamer Str . 108, bis Diens tag, 23. September, 14 Uhr, zu richten. Jeder Meldende erhält außer der künstlerischen Plakette bei seiner Ankunft am Ziel eine Eintritts­farte zur Abus- Nordschleife gratis. Beifahrer haben Anspruch auf einen Platz zu ermäßigten Preisen. Nachnennungen ausgeschlossen.

Bundestreue Vereine teilen mit:

FEGB., Berwaltungsausschußßigung Donnerstag, 18. September, 19% Uhr, Kreisgeschäftsstelle, Elsässer Str. 86-88, Aufgang A. FTGB., Kanubeziet. Mitgliederversammlung Dienstag, 16. September, ASC. Neptun, Weißenfee. Dienstag, 16. September, 19 Uhr, Anbaden Oberberger Straße. 25. Geptember Sigung der Altersriege. 29. September Abschiedsfeier im Seebad Weißensee. 2. Oktober Mitgliederversammlung. Sandballspieler, 1. Bezirk. Die Schiedsrichtervereinigung der Handball­fpieler tagt Dienstag, 16. Eeptember, 19% Uhr, bei Bollenbach, Alt- Stralau 8. Freie Schwimmer Groß- Berlin. Anbaden aller Mitglieder Sonnabend, 20. September, 19 Uhr, im Lunabad. Eintritt gegen Borzeigung des Mit­gliedsbuches frei. Hauptvorstandsfizung Donnerstag, 18, September, 18 Uhr. Geschäftsstelle. Ausschußfizung am gleichen Tage 20 Uhr ebenda. Gruppe 20 Uhr, im Stadtbad Friedrichshain ( an der Schillingbrüde). Friebrichshain eröffnet ihre diesjährige Badesaison Montag, 22, September, Außerdem ift ein besonderer Abend Freitags um dieselbe Zeit, in welchem besonders Aelteren Gelegenheit gegeben ist, das Schwimmen zu erlernen. Aufnahmen neuer Mit glieder zu niedrigsten Preisen an beiden Bodeabenden.

20 Uhr, im Faldenfteiner", Faldensteinftr. 49.

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Arbeiter- Lichtbild- Burd. Arbeiter- Photo- Gilbe Berlin : Wettbewerb Berlin wählt" Auswertung, Bilderkritik usw. Freitag, 19. September, Jugenbheim Schindler, Junaftr. 32( Nähe Ringbahnhof Frankfurter Allee), Aufstellung des Lindenstr. 4, 20 Uhr. Filmabteilung: Mittwoch, 17. September, 20 Uhr, bei Arbeitsprogramms, Bericht über Filmfurfus( Beginn 11. Oktober). Photo.

gruppen bes EV. Naturfreunde", Stammgruppe: Montag, 22. September, 20 Uhr, Johannisftr. 15, Bon der Bildaufmachung". Abt. Morden: Donners

tag, 18. September, 20 Uhr, Phnsitzimmer der weltlichen Schule Bant. Ede Wiesenstraße, Borführung von Dia- Bildern. Abt. Neukölln: Mittwoch, 17. und 24. Geptember, 20 Uhr, Sugendheim Bergstr. 29, Zimmer 1. Often: Freitag, 19. September, 20 Uhr, Jugendheim Frankfurter lee 307, Friedrich- Ebert- Eaal, Arbeitsabend.

Abt.

Achtung, Rreisschule! Donnerstag, 18, September, 20 Uhr, in der Geschäfts, ftelle, Elfäffer Str. 86-88, Bortragsabend der Kreisschüler. Interessenten find Dienstag, 20 Uhr, Turnhalle Straßmannstraße. bazu eingeladen. Das Zusammenturnen der geübteren Geräteturner ist heute,

Das angebliche Fehlen von Gemeinschaftsräumen.

Bei Errichtung der Bezirksämter mußte infolge der Roumnot bringung der Verwaltungsbüros in Anspruch genommen werden. ein Teil der mittleren Räume des Ledigenheims für die Unter­Hierbei konnte auf den im Zusammenhange mit diesen beanspruchten Zimmern befindlichen wenig benutzten bisherigen Gemeinschaftsraum nicht verzichtet werden. Als Erja z hierfür wurde der noch erheb= lich größere, nur manchen Mietern ungünstiger gelegene Raum in haltungsraum zur Verfügung gestellt. Der Raum hat andererseits der vierten Etage als Gemeinschafts, Gesellschafts- und Unter­den Vorzug, sogar in besserer Verbindung mit dem den Mietern jederzeit zugänglichen Dachgarten zu stehen.

Für Badegelegenheit soll gesorgt werden.

Die im Heime vorhandenen Badezellen wurden nachweis­fich der hierüber geführten Besuchsstatistik von den Mietern des Heims fast gar nicht benutzt. Eine hierüber geführte genaue Kon­trolle ergab vielmehr, daß der schwache Besuch zum größten Teile aus Badebedürftigen, die außerhalb des Heims wohnen, bestand. und infolge der Notwendigkeit, das Bezirksamt bet seiner Entstehung Daher wurden auch diese Räume bei der vorhandenen Raumnot räumlich unterzubringen, für Zwecke der Verwaltung in Anspruch genommen. Nachdem das Bezirksamt im Oktober d. I. die noch für ausreichende Bade gelegenheit der Mieter gesorgt bis dahin im Ledigenheim benutzten Räume aufgibt, wird sofort

werden. Dagegen haben die in allen Etagen vorhandenen Fuß­waschbecken mit der Möglichkeit, auch den übrigen Teil des Körpers der Reinigung zu unterziehen, den Mietern stets unbehindert zur Berfügung gestanden.

Es entspricht nicht den Tatsachen, daß die Mieter gezwungen find, ihr Eßgeschirr in den Fußbecken zu reinigen. In allen Etagen befinden sich vielmehr in den Waschräumen( Borräume der Toiletten) Abwaschgelegenheiten und zwar sowohl besondere Abwasch­sowie Ausgußbeden und zwar vollkommen getrennt von den er= beden als auch Wasserleitungen für faltes und warmes Wasser wähnten Fußwaschbecken.

Die vorstehenden Beschwerden über Mängel. im Berliner Ledigenheim rühren nur von einzelnen unzufriedenen Mietern her, wie diese in einer größeren Gemeinschaft immer wieder vorkommen, während die Mehrzahl der Mieter mit den vorhandenen Einrich­tungen durchaus zufrieden ist. Dies geht auch aus der großen Zahl Der Anmeldungen und Bittgesuche wegen Aufnahme in das Heim hervor. Die Aufnahmesuchenden, welche stets mit den vorhandenen Einrichtungen bekannt gemacht werden, können nur zum Teil berück­sichtigt werden; eine größere Zahl wird in den hierfür eingerichteten Liften vorgemerkt und muß oft monatelang auf das Freiwerden von Zimmern warten.

Entsetzlicher Tod eines Rangierers.

Auf furchtbare Weise tam auf den Gleisanlagen des Schlesi. Gürtelstraße 23a in Lichtenberg ums Leben. Der Eisenbahner fchen Bahnhofes der 49jährige Rangierer Gustav Ballin aus der geriet beim Zusammenkoppeln eines Waggons an die Lokomotive fo unglücklich zwischen die Buffer, daß er auf der Stelle getötet

murde.