Bolfsbegehren in Desterreich.
Um die Arbeitslosenversicherung.
Die Sozialdemokratie in Desterreich will durch Boltsbegehren ein Gesetz herbeiführen, wonach
1. der Bund zu den Kosten der normalen Arbeitslosenunterstützung- bis zur 12. und 26. Unterstützungswoche 40 Prozent beitragen soll. Der Rest soll je zur Hälfte von Unternehmern und Arbeitern getragen werden. Der Bund zahlt zur normalen Arbeitslosenunterstützung bis jetzt nichts. Durch seine Beteiligung an der Aufbringung der Mittel soll die Einführung der Alters, Invaliden, Witwen- und Waisenver= ficherung ermöglicht werden;
2. soll die Notstands unterstützung nicht bis Ende dieses Jahres, sondern unbegrenzt weiterlaufen;
3. der Bund soll statt einem Sechstel zu den Kosten der außer ordentlichen Notstands unterstützung fortab die Hälfte tragen, das Land, in dem der Arbeitslose seinen Wohnsiz hat wie bisher ein Drittel, Arbeiter und Unternehmer anstatt je ein Biertel, fortab je ein Sechstel als Zusatzbeiträge zu den Arbeitslosenversicherungsbeiträgen zahlen.
Die beantragte Neuregelung soll ab 1. Juli 1931 Gesetz werden.
Die beiden größten gewertschaftlichen Landesorganisationen: der japanische Gewertschaftsbund und der Landesverband der Gewerkschaften haben sich am 1. Juni 1930 vereinigt. Der neue Berband führt den Namen Landesverband der Gewertschaften. Sein Sitz ist Osafa.
Die beiden Organisationen sind im Dezember 1926 und September 1929 auf Grund einer Spaltung des Allgemeinen Gemertschaftsbundes gegründet worden. Der japanische Gewerkschaftsbund umfaßte 24 000 Mitglieder, die in 7 Bünden und 42 Gewerkschaften organisiert waren. Der Landesverband zählte etwa 15 000 Mitglieder in 4 Bünden und 30 Gewerkschaften.
Vermutlich wird der Zusammenschluß auch eine Bereini gung der beiden proletarischen Parteien nach sich ziehen: der Japanischen Boltspartei, die vom ehemaligen japanischen Gewerkschaftsbund gestützt wurde, und der National= demokratischen Partei, die vom ehemaligen Landesverband Der Gewerkschaften unterstützt wurde.
Das Programm der neuen Organisation, das auf dem Gründungstongreß aufgestellt wurde, sieht eine gemeinsame Aftion für die Berbesserung der Arbeitsbedingungen und die Befreiung der Arbeiterklasse sowie Kampf gegen die Ausbeutung und Unterdrückung durch die Kapitalisten vor, ferner die Entfaltung einer Tätigkeit, um den politischen Einfluß aller besiglosen Klassen zu fördern.
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Insbesondere wird gegen die Rationalisierung Stellung genommen, sofern sie lediglich zum Vorteil der Unternehmer durchgeführt wird. Ferner wird gefordert: die sofortige Einführung Schiffbauerdamm Wunder- Bar von Hilfsmaßnahmen für die Arbeitslosen, Aufstellung eines Systems zur Einführung von Mindest Töhnen, Achtstundentag, Anerkennung der Vereini gungsfreiheit und des Streifrechts, Einführung der Gesamtarbeitsverträge, Zusammenarbeit mit der internationalen Arbeiterschaft, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsgesetzgebung und Herbeiführung einer gewertschaftlichen Einheitsfront.
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