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Wieder Gotteslästerungsprozesse? Vier Verfahren um das Chriftusbild von Groß.

Stärkt die Front der Sozialdemokratie!

obligatorischen Heiratszeugnisses leicht umgangen werden können.| richtig ist, daß der Großstädter nur dann zu seinem Pfund Obst pro Es käme darauf an, das Berantwortlichkeitsgefühl des Volkes für die Gesundung des Nachwuchses zu wecken und zu stärken. Gerade durch die Freiwilligkeit des Besuches sind in eugenischer Be­ziehung durch die Wirksamkeit der Cheberatungsstellen sichere Erfolge erzielt worden, So hat Professor Fetscher, der Leiter

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Eine harmlose Berührung.

General Großmanns Haftentlaffung bevorstehend.

Um das Christusbild von George Groß  schweben neben der bevorstehenden Berufungsverhandlung gegen den Künstler selbst nicht weniger als vier Verfahren. der Dresdener   Eheberatungsstelle wie er auf der Tagung be­Das politische Dezernat der Staatsanwaltschaft I hat gegen| richtete in 123 Fällen in den letzten drei Jahren bei Chebewerbern den Maler Frankenbach  , der das inkriminierte Christusbild| mit frankhaften Erbanlagen Kinderlosigkeit und so die Vermeidung von George Groß   vergrößert ausgestellt hatte, Anflage wegen eines unerwünschten Nachwuchses bewirkt. Gotteslästerung erhoben. Auf der Ifa- Schau, die im Februar in einem Hause am Potsdamer Platz   abgehalten wurde, hatte auch der Verband für Freidenfertum eine Abteilung einge­richtet. In einem Raume hing das bekannte Großbild, das Christus am Kreuz mit einer Gasmaste darstellt, das Bild eines Papstes mit der Bibel in der einen und der Pistole in der anderen Hand, und die Abbildung eines Pfarrers, der vor einer Bersammlung von Schafstöpfen spricht und dadurch die Haltung eines großen Teiles der Pfarrer im Kriege geißeln wollte. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurden diese Bilder, die sämtlich von Frankenbach   gemalt maren, beschlagnahmt und das Ver­fahren gegen den Maler eingeleitet. Gleichzeitig schwebt noch ein Verfahren gegen den Leiter der Ausstellung, den kommunistischen  Abgeordneten Maslowski. In Gleiwit ist ein Verfahren gegen einen Buchhändler eingeleitet worden, der die Bildermappe des George Groß   ausgestellt hatte.

Der Verteidiger hat beantragt, diese sämtlichen Verfahren auszusehen, bis der Prozeß gegen George Groß   selbst rechts. fräftig entschieden ist. Am 3. Oktober ist der Termin gegen ihn bei der Strafkammer des Landgerichts III   festgesetzt worden, den Vorsitz wird Bandgerichtsdirektor Siegert führen, der George Groß   von der Anklage der Gotteslästerung mit einer Urteilsbegrün­dung freigesprochen hatte, die von allen freiheitlich Gesinnten begrüßt wurde. Das Urteil ist auf das Revisionsgesuch der Staatsanwaltschaft vom Reichsgericht aufgehoben.

Falls es diesmal wieder zu einem Freispruch des Künstlers fommen sollte, würden damit wohl auch die Verfahren gegen die Personen, die seine Bilder nachgemalt oder ausgestellt haben, hin fällig werden.

Wir brauchen Qualitätsmenschen! Die fulturelle Aufgabe der Eheberatungsstellen. Auf der Tagung der Vereinigung öffentlicher Eheberatungsstellen in Dresden   zeigte der Professor an der dortigen Technischen Hoch­schule Genosse Robert Wilbrandt   die Zusammenhänge zwischen Geburtenrückgänge und Wirtschaft.

Entgegen der Meinung der Rassehygieniker vertrat er den Standpunkt, daß bei der heutigen wirtschaftlichen Lage Deutschlands  das langsame Wachstum der Bevölkerung nur zu begrüßen fei. Durch den Mangel an Kapitalbildung, durch den Mangel an Absah und Arbeitsmöglichkeiten, durch den Mangel an Bildung auf dem Lande sei es unmöglich, daß Deutschland   in der nächsten Zeit für eine rafa und start ansteigende Betölterung Lebensraum böte. Mehr wie je fomme es auf die Qualität und nicht auf die Quanti­tät des Nachwuchses an. Es genüge nicht, für eine gesunde Erb­masse im Bolle Sorge zu tragen, sondern es sei auch notwendig, die Umweltbedingungen zu schaffen, damit die wertvollen Erbanlagen sich entwickeln tönnen.

Der Leiter der Eheberatungsstelle Prenzlauer Berg  , Genosse Dr. F. K. Scheumann, betonte in seinem Vortrage Grund fragen der Eheberatung", daß die Eheberatungsstellen in engem Zusammenhang mit den übrigen Fürsorgeeinrichtungen arbeiten müßten, denn nur dann können Umweltbedingungen geschaffen werden, die für eine Gesundung des Nachwuchses notwendig sind. Der Redner verlangte den Ausbau der Eheberatungsstellen zu einer umfassenden Familienfürsorge. Er betonte, daß die Eheberatungs­stellen ihre Tätigkeit auf der Freiwilligkeit ihrer Besucher aufbauen müssen, denn es habe sich gezeigt, daß zwangsweise eingeführte Kontrollmaßnahmen, wie die Forderung der Ehelizenz und eines

Die Affäre des Generals Großmann, der bekanntlich vor einiger Zeit in dem Seebad Ostende   von den belgischen Behörden wegen Sittlichkeitsvergehens verhaftet wurde, scheint sich nach der bisherigen Untersuchung doch als nicht so schwer­wiegend herauszustellen, wie es die ausländische Presse in ihren großen aufgemachten Berichten hingestellt hat.

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Tag kommt, wenn es so oft und so billig wie möglich täglich an ihn herangebracht wird. Damit wird der Volks wie Landwirtschaft, ebenso aber auch der Gesundheit der Bevölkerung gedient. Den Bestrebungen, den Straßen- und Markthandel einzuschränken bzw. lahmzulegen, sollten von unseren Volkswirtschaftlern aus den dargelegten Gründen auf das entschiedenste widersprochen werden. ,, Eßt mehr Obst und ihr bleibt gesund!" lautet ein bekanntes Wort der Aerzte und Hygieniker, das von den Erzeugern und Impor­teuren aufgegriffen worden ist, und man kann nur wünschen, daß Staat und Gemeinden dem Straßen- und Markthandel Freiheit gewähren, die er braucht, um der Bevölkerung im eigenen Interesse mehr Obst und Gemüse zuleiten zu können.

Gastod einer Familie.

Ehepaar und vier Kinder durch Kohlenoxydcafe vergiftet. Paris  , 16. September. Einen fragischen Tod hat eine sechstöpfige Arbeiter. familie in yon gefunden.

Ein Arbeiter, der am Dienstag früh seinen Kollegen an der Wohnung abholen wollte, erhielt auf sein Klingeln keine Antwort und ließ die Tür von der Polizei gewaltsam öffnen. Den Ein­tretenden bot sich ein erschütternder Anblid. Die ganze Famille wurde tot aufgefunden. Im Bett lag der 37jährige Arbeiter und hielt in feinen Armen sein fünfjähriges Töchterchen, eben ihm lag ein erst Monate altes Baby. Seine Frau fniete vor dem Bett, sie hatte den Kopf auf dem Beltrand gestützt. Die beiden anderen drei bzw. einjährigen Kinder lagen friedlich in ihren Betten, als ob sie schliefen. Man vermutet, daß der Tod der Familie durch ausströmende kohlenorydgase hervor­gerufen worden ist. In der Küche war der Ofen noch angeheizt

Die Ermittlungen in Brügge  , die von dem Untersuchungs­richter van Hog angestellt wurden, haben ergeben, daß der General Großmann in einem Kino einen 17jährigen jungen Mann an den Knien berührt habe. Auf die laute Entrüstung des jungen Mannes hin griffen zwei Kriminalbeamte ein, die auffälliger weise in einer Nebenloge faßen und den General hauptsächlich des­halb verhafteten, weil sein deutscher   Paß nicht auf seinen eigentlichen Titel, sondern auf einen Kaufmann Großmann ausgestellt Nachdem nummehr durch den Brügger Advokaten Scheppers und durch seinen Berliner   Verteidiger Rechtsanwalt Julius Meyer I nach Vermittlung des Berliner   Polizeipräsidiums, die Identität des entlassung sicherlich in Kürze erfolgen. Die Beschuldigung gegen den General Großmann sicher festgestellt wurde, dürfte seine Haft Kürze erfolgen. Die Beschuldigung gegen den iff. General lautet jetzt lediglich auf Erregung öffentlichen Aergernisses, Geldstrafe oder zwei Wochen Haft bedroht wird. eine Straftat, die nach belgischem Recht mit höchstens 25 Franken

mar.

Ein Pfund Obst und Gemüse täglich.

Obst und Gemüse aller Art beherrschen den Markt. Die Restau­rierung des menschlichen Körpers wird durch den Gemuß des eben gereiften Obstes, und auch durch Spinat, Salat, Kohlrabi, Mohr. rüben u. a. m. gefördert. Gewaltige Mengen dieser start vita. minhaltigen Produkte gelangen täglich auf den Markt und bedeuten für den größten Teil der Bevölkerung eine willkommene Abwechslung in der Ernährungsweise. Unsere Großstädte werden geradezu überschwemmt von diesen den Körper reinigenden und von allen Schlacken befreienden Erzeugnissen. Das ist durchaus gut so und zu begrüßen, denn die Volfsgesundheit muß gepflegt und gefördert werden. In der Hochsaison werden in Berlin   täglich etwa 45 000 bis 50 000 3entner Frischobst und Gemüse auf den Markt gebracht. Das ergibt pro Kopf der Bevölkerung 1 bis 1% Pfund. In anderen Großstädten ( wie Leipzig  , München  , Hamburg   usw.) ist etwa dasselbe Berhältnis. Dringend notwendig wäre und im Interesse der Boltswirtschaft liegt es, daß diese gewaltigen Obst- und Gemüsemengen unverzüglich der Bevölkerung zu den billigsten Preisen zugeleitet werden. Schon auf dem Transport sollten diese langersehnten und föstlichen Güter so schonend, wie nur irgend möglich, behandelt werden, und es erscheint durchaus angebracht, daß hierfür besondere Transportbestimmungen erlassen werden. Jede Lagerung muß vermieden werden, da bei spielsweise Frischobst bei Witterungsumschlägen in wenigen Stunden verdorben sein fann. Staat und Gemeinde sollten es sich aus diesen Gründen angelegen sein lassen, dafür Sorge zu tragen, daß die erforderlichen Ableitungsventile gut funktionieren. Weit über die Hälfte der Obst- und Gemüsemengen wurden bisher durch den Straßen- und Markthandel der Bevölkerung zugeleitet, und in Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage sollte diesen Berufsgruppen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Es ist richtig, daß die Straße dem Verkehr dient; jedoch ebenso

und rauchte start.

187 Tote auf dem Fest der Arbeit.

Bei den Feiern des Labour Days( Fest der Arbeit) in den Ber­einigten Staaten sind laut ,, Chitago Tribune" 187 Personen ums Leben gefommen und 290 verlegt worden. Die meisten Todesfälle, nämlich 140, sind auf Verkehrsunfälle zurüd­zuführen.

Die Berliner   Kommission für Naturdenkmalpflege veranstaltet in diesem Winterhalbjahr wiederum eine sechs Abende umfassende Vortragsreihe über Naturschutz und damit zusammenhängende.

Fragen, um auch auf diese Weise die Kenntnis der heimischen Natur und den Gedanken des Naturschutes in weitere Kreise der Bevölke Saalbau in Berlin- Neukölln, Bergstraße 147, in nachstehender rung hineinzutragen. Sämtliche Vorträge finden im Städtischen Reihenfolge stctt: Freitag, den 3. Oftober 1930, um 20 Uhr: Prof. Dr. Illbrich: Die heimischen Landpflanzengemeinschaften." Freitag, den 7 November 1930, um 20 Uhr: Prof. Dr. Kolkwik: Die Pflanzenwelt unserer Gewässer. Freitag, den 5. Dezember 1930, um 20 Uhr: Herr Torge: Die heimischen Orchideen. Freitag, den 9. Januar 1931, um 20 Uhr: Dr. Klose: Die geschütten Pflanzen der Heimat"( mit Ausnahme der Orchideen). Freitag, den 6. Fe­hölzer." Freitag, den 6. März 1931, um 20 Uhr: Stadtgartendirettor bruar 1931, um 20 Uhr: Dr. Hilzheimer: Die einheimischen Nadel. Stuphaidt: Die Biersträucher unserer Gartenanlagen." Der Ein trittspreis beträgt für jeden Vertrag 0,25 M. und für die gonze Vortragsreihe 1 m.

Die Elternschaft der Käie- Kollwig- Schule in Neukölln hat zum Dienstag, dem 23. September, eine Elternversammlung nach der Aula der Karl- Marr- Schule in der Kaiser- Friedrich- Straße einbe rufen, die sich mit dem Neubau des Schulgebäudes befaffen soll. Zeugen gesucht. Am 13. September gegen 22 Uhr wurde der Bauflempner Artur Hanert auf dem Bülowplay vor dem Karl- Liebknecht   aus von bisher unbekannt gebliebenen Bersonen durch Schüsse verlegt und von seiten des Publikums fort. Tätern erschossen. Nach Zeugenaussagen sollen zwei weitere geschafft worden sein. Zur Klärung des Sachverhalts werden alle Personen, die zweckdienliche Angaben machen fönnen, gebeten, dem Bolizeipräsidium, Zimmer 249, Hausanruf 380, Kenntnis zu geben.

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