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Beilage

Donnerstag, 18. September 1930

Der Abend

Shalausgabe des Vorwärts

Mitleid

Erlebnis im Eisenbahnzug

Der letzte der täglichen Personenzüge Hamburg nach Berlin Fährt 23.13 Uhr von Hamburg ab. Er hat nirgends längeren Aufenthalt, und weil er einen Schlafwagen hat, ist er Lurus- und Fernzug des fleinen Mannes sozusagen.

Auf dem Bahnsteig saßen Familien, die wahrscheinlich ihren Wohnort wechseln wollten, auf Schließkörben und Gepäckbündeln; die Männer starrten schidsalsergeben auf ihre Stiefelspitzen, die Kinder drängten sich unruhig an ihre Mütter, die aussahen, als würden sie sich lieber vor den Zug werfen, als den Kopfsprung ins Ungewisse wagen. Brautpaare gingen Hand in Hand den Bahn­steig entlang und sahen sich mit wehem Lächeln in die Augen. Letzte Ermahnungen wurden erteilt. Eine Ziehharmonika quietschte: " Muß i denn zum Städtele hinaus." Jemand stritt sich mit einem Gepäckträger. Einige Leute standen vor dem Ausschank und such. ten ihre Unruhe in Bier und Kognat zu ertränken.

Endlich brauste der Zug heran. Die Reisenden stürzten sich wie fanatische Priester zu den leeren Abteilen.

Ich hatte einen Fensterplatz erwischt und mußte mich in die Ede drücken, weil zwei junge Leute, deren fertiggekaufte Anzüge von billiger Eleganz waren, an der Abteiltür standen und auf zwei Mädchen einsprachen, die auf dem Bahnsteig standen und ihre Hände in die Fensteröffnung gelegt hatten. Hände, die trotz der Pflege zerarbeitet aussahen, mit den fnotigen Fingergliedern und den glatten Nägeln. Sie fonnten ebensowenig über den früheren Beruf der Mädchen täuschen wie die geschminkten Gesichter über den jetzigen. Unter verstaubten Hüten fieberten Augen, die das höchste Maß von Liebe ausdrücken sollten, das sie auszudrücken imftande

waren.

Als der Zug abfuhr, liefen die beiden Mädchen eine Strecke Beges mit und ließen ihre Taschentücher flattern, die jungen Leute winkten zurück, dann setzten sie sich tiefatmend auf ihre Plähe. Außer ihnen im Abteil: ein gut aussehender Mann Ende Zwanzig, mit schwarzkrausem Haar, der ein Tscheche zu sein schien, ein fleiner Budliger, der seinen Körperfehler durch einen gut ge­schneiderten Anzug zu verbergen suchte, und ein verschlafener An­gestellter vermutlich, der, seine Aktentasche umflammernd, in sich zusammengefunten dasaß und gähnte. Mir gegenüber hatte sich ein junger Mensch von unbedeutendem Aussehen hinter einer Bilder. zeitschrift versenkt, als ich ihn musterte.

In Schwarzenbed stieg der Angestellte aus und wünschte uns höflich eine angenehme Reise. Der Bucklige nahm seinen Koffer herunter, framte Dede, Pullover und Filzschuhe aus, er machte es fich bequem, sein verblasenes Gesicht mit den hellen Augen wanderte mißtrauisch von einem Reisenden zum anderen, bevor er sich zum Schlafen auf die Bank legte. Der vermeintliche Tscheche las ein Buch mit knallgelbem Umschlag, die beiden jungen Leute rauchten nachdenklich ihre Zigaretten, mein Gegenüber war in seine Bilder­zeitung vertieft. Ich persuchte die spärlichen, strähnigen Haare auf dem Kopf des Buckligen zu zählen, der neben mir lag. Ich wurde dabei unterbrochen, wenn der Bucklige von Zeit zu Zeit auffuhr und um sich schaute.

Es war, wie ich glaube, Boizenburg , wo der vermeintliche Tscheche fragte, wo wir seien. Diese Frage war der Auftakt dazu, daß alle von ihrer Zurückhaltung abließen. Mit einem Male waren wir in ein Gespräch verwickelt; ich erfuhr, daß der Schwarzhaarige Holländer und nicht Tscheche war, die beiden jungen Leute stellten sich als Seeleute vor, die nach längerer Abwesenheit ihre Eltern in Berlin besuchen wollten. Der Bucklige war Vertreter einer Be­leuchtungskörperfabrik und bat um Auskunft, wie er am schnellsten nach dieser und jener Straße in Berlin fommen könnte. Holländer bot Keks an, ein Seemann ließ seine Zigarettenschachtel die Runde machen. Mein Gegenüber ließ seine Zeitung sinken und hatte nein, ich bildete mir nachher ein, es bemerkt zu haben einen traurigen Mund. Aber er beteiligte sich am lebhaftesten an dem Gespräch, erzählte Schnurren, war luftig, doch es flang alles gemacht, es war eine trampfhafte Heiterkeit.( Das ist mir eben­falls erst später klar geworden.)

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Der

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Wenn das Wasser im Winter unter Null abgekühlt ist, bewirkt ein Staubkorn, das hineinfällt, eine kleine Erschütterung, das plöz­liche Gefrieren des Wassers. Die Frage des Holländers hatte be­wirft, daß fünf Menschen sich beinahe wie eine Familie fühlten.

Das Ende der Kommune

Von Pierre Dominique

Der Verfasser hat in feinem faeben erschienenen Buche| vollenden. Die Soldaten haben Eile. Manchmal erschießt man die ,, La Commune" die Literatur über den Pariser Kommine: Berurteilten von hinten, noch bevor sie an der Mauer angelangt aufstand um ein wahrhaft aufmühlendes Wert bereichert. sind und wirft die Toten auf einen Haufen. Wenn mehr als zehn Besonders erschütternd ist das Schlußkapitel Die Agonie", find, verwendet man die Mitrailleuse. Im Gefängnishof von dem der folgende Abschnitt entnommen ist. Roquette fieht ein Zeuge eine lange Reihe von Männern, mit den Die Kriegsgerichte sind mit Arbeit überhäuft. Kriegsgerichte? Rüden an die Mauer gelehnt, mit den Füßen auf Leichnamen Ein Offizier hält lässig Gerichtstag, die Zigarre im Mund, den stehend. Das Blut fließt in Bächen. Vor ihnen stehen drei Säbel zwischen den Beinen. Seine Urteile kennen feine Ent- Priester, die aus ihren Gebetbüchern die Totengebete lesen. Die scheidungsgründe. Richter von seiner Art gibt es Dußende in Paris ; Soldaten scherzen:" Seht nur, diese Visagen..." Und mit den sechs allein im Quartier Latin . Manche haben ein gewisses System. Abfäßen treten sie auf Menschenantligen oder sie vergnügen sich Der eine läßt jedermann einterfern, der andere alle erschießen. Für damit, einen Pfeifenstiel oder einen Flaschenhals zwischen die Zähne den einen ist alles nur eine Frage der Papiere. Haben Sie Le- eines Toten zu stecken... Vorher oder nachher durchstöbert man gitimationspapiere?" Ja." Wird der Gefangene nun in Freiheit ihre Taschen. Dann schafft man sie weg, auf zweiräderigen Karren, gesezt? Kaum je. ,, Nein!" Dann bestimmt an die Mauer! Andere mirst sie in die. Gräben. Und da man Eile hat, scharrt man auch sind gewissenhafter, sie prüfen die Hände, die Schultern, ob sie von noch Lebende ein. Nicht wenige Leichen bleiben auf der Straße in der Hand ergriffen hat, spricht man gar nicht. Da ist es doch ihrem Spazierstöckchen oder mit dem Fuße ein Gesicht nach auf­förperlicher Arbeit zeugen... Von denen, die man mit Waffen liegen. Zuhälter mit ihren Mädchen gehen spazieren, drehen mit in selbstverständlich wärts und ergehen sich in geistreichen Scherzen.

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Benn jemand Soldatenschuhe trägt, so ist er ein Kommunard. Auch das Schuhwert gibt einen ausgezeichneten Schuldbeweis ab. oder auch, wenn er nach Pulver riecht, einen unruhigen Blick hat oder trozig aussieht; vielleicht hat er auch nur gelacht oder ge lächelt. Was?" schnauzt ihn dann der Richter" an ,,, Sie wollen sich über mich luftig machen? An die Mauer!"

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Besonders rasch arbeitet das Kriegsgericht Chatelet, da es die Kaserne Loba u versorgen muß, wo man schnell tötet. Man sieht die Verurteilten in Zügen von zehn oder fünfzehn Mann herauskommen; sie werden den Kai entlang in die Lobautaserne geführt. Oft find die Verurteilten von ihren Frauen begleitet, beim Rafernentor entreißt man ihnen die Männer, stößt die Wider­strebenden mit Fußtritten zurück. Die Frauen werfen sich vor der Raserne auf die Knie, lauschen ängstlich auf das Geschrei im Rajernenhof, ob sie vielleicht den Schmerzenslaut einer geliebten Stimme heraushören. 840

Alle fünf Minuten ertönt eine Salve, die fie zufammenzuden läßt. Die Gendarmen lachen und rauchen. Und weil eine der unglücklichen Frauen zu laut schlucht, paden fie zwei Gendarmen und schleifen sie fort.

Das Innere der Kaserne ist ein Schlachthaus. Rottenfeuer folgt auf Rottenfeuer; zwischendurch vereinzelte Schüsse, die das Werk

Der Bucklige frühstückte.

Der Holländer sah aus dem Fenster.

Mein Gegenüber stierte mit erloschenen Augen auf ein Reklame­plakat.

Als wir durch Siemensstadt fuhren, spiegelte sich die Sonne in den Fenstern der Bürohäuser und ließ sie golden aufleuchten.

Ich grübelte noch immer über das Schidjal meines Gegenübers. Jch zerschnitt mein Gehirn: Wie kann man da helfen? Wird er kein Unheil anrichten? Ich beschloß, mein Gegenüber zu bemachen, einen Polizisten auf ihn aufmerksam zu machen, wenn wir Berlin er reicht hatten.

Ich will mich nicht rühmen, daß ich länger als die Reisegefähr ten über das Schicksal des unbedeutenden Mannes nachgedacht habe. Ich bin vom Schicksal zerpflückt, zerschlagen worden, ich habe auf Mitleid gewartet, auf einen Menschen, der mein verfahrenes Leben in wohlgeordnete Bahnen leiten sollte. Ich weiß, was es heißt, vor Leuten zu stehen, die hinter breiten Schreibtischen fizen, mit dem Stolz einer gesicherten Stellung, Leute, die nicht helfen konnten oder nicht helfen mochten.

Ich wollte helfen. Aber wie....?

Ich habe teinen Polizisten benachrichtigt. Ich habe nichts unters nommen. Habe ich recht getan? Erich Preusse.

Zuerst sind es die Frauen, die es nicht länger mitansehen

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tönnen. Eine springt auf der Straße auf einen Offizier zu, spudt mit einem Säbelhieb nieder. Mannschaften vollenden sein Mord­ihm ins Gesicht und schreit: Mörder!" Der Offizier streckt sie wert mit den Bajonetten. Es war eine Bürgerfrau, durchaus keine Kommunardin, die das Gemezzel nicht mehr mitansehen fonnte. Die Wildheit der Sitten beginnt nun auch die ,, gutgesinnten" Zeitungen in Schrecken zu versehen. Die Patrioten sehen mit Mißfallen, wie die deutschen Besetzungstruppen die flüchtigen Kommu­narden niedermachen. Die Presse ändert ihre Tonart. Jules Ferry und die Pariser Abgeordneten protestieren. Die Re­gierung legt sich ins Mittel. Thiers, der in der Blutwoche telegraphiert hatte:

Der Boden ist bedeckt von Leichnamen; dieser gräßliche Unblick wird als Ceffion dienen", derselbe Thiers glaubt nun, daß die Lektion genügt. Neue Beis fungen werden erteilt.

Es ist die höchste Zeit. Die Soldatesta, durch Schauermärchen aufgepeitscht, unterstützt von unmenschlichen Helfern, die der Haß und die Furcht in gleicher Weise bewegte, diese Soldatesta tötete bereits ohne Unterlaß, mechanisch, wie eine Maschine.

( Aus dem Französischen übersetzt von Leo Korten Bien.)

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sieben Grönländern und zehn Hundeschlitten. Dr. Sorge wird bei Georgi bleiben und mit ihm auf der Zentralstation überwintern, die 400 Kilometer von der Ost- und Westküste entfernt ist. Prof. Wegener.

Eine kostbare Landkarte

Im Louvre- Museum befindet sich eine sehr tostbare Landkarte. Frankreich ist auf ihr statt auf Leinwand auf feinpoliertem Jaspis miedergegeben. Seine Hauptstädte sind mit herrlichen Jumelen gekennzeichnet und die Namen in kleine Goldtäfelchen eingeschrieben. Auch die Grenzen der Departements sind durch Edelsteine markiert. Die Flüffe find durch seine Platinstreifen dargestellt. Die ganze Karte ist einen Quadratmeter groß und hat einen ungefähren Wert von fünf Millionen Mark. Hergestellt wurde sie in Rußland .

Die Hakinger

Der nordwestlichste Ausläufer der Alpen ist der Wiener Wald; im Leopoldsberg fällt er steil zur Donau ab. Von da begrenzt er im Bogen das Wiener Stadtgebiet im Westen und an seinen Hängen und Hügeln schwingen sich äußere Bezirksteile hinauf. Da steht das Schloß

Der Zug ließ Mecklenburg hinter sich und schnob durch die Wegeners Grönlandexpedition Globes Kobenzl, jetzt Besitz der Bundeshauptstadt, da sind die

Mart. Ein falter Morgen kroch durch die Abteilfenster. Wir saßen mit übernächtigten Augen da und schwiegen.

Die Grenze zwischen Nacht und Tag schafft eigenartige Stim­mungen, trotz des Halbdämmerzustandes nach einer durchwachten Nacht, sieht man alles flarer, nüchterner.( Prüfe, ob du eine Frau auch liebst zwischen Nacht und Morgen, und du merkst, ob du sie

wirklich liebst!)

Aus jener Stimmung heraus, alle Hemmungen fallen lassend, in einer Art seelischem Exhibitionismus, machte mein Gegenüber uns zu Mitwiffern seines Kummers.

,, Sie tennen mich nicht.. wir werden uns wahrscheinlich nie wiedersehen. hören Sie mich an, raten Sie mir!" begann er plötzlich. Seine Stimme flang belegt, seine Augen flackerten hilfeflehend. Dann berichtete er uns, daß er eine Braut gehabt habe, die infolge eines verbotenen Eingriffes einer weisen Frau" gestorben sei. Die Frau habe den Borfall zu vertuschen verstanden; es war ein schönes, liebes Mädchen, so gesund und blühend ich habe sie sehr geliebt!" Die Tränen sprangen ihm in die Augen. Ich kann nicht drüber wegkommen ich fahre nach Berlin , um die Frau zur Rechenschaft zu ziehen..., es gibt ein Unglüd!" es gibt ein Unglüd!" Wir waren aus unserer Lethargie gerissen. Keiner sagte ein Wort. Eine unheimliche Stille war in dem Abteil. Der Holländer faß vornübergebeugt da, seine blauen Augen wurden dunkel und feucht.

"...

Der Budlige räusperte sich und begann zu fragen. Mir fam es vor im Morgengrauen, als jähe er wie ein Mäuserich aus. Mein Gegenüber gab mit brüchiger Stimme Auskunft, wie alles gekommen war, daß er zu wenig verdiente, als daß er seine Braut hätte heiraten fönnen. Es sei nichts zu machen, mein Gegenüber fönne höchstens Unannehmlichkeiten haben. Der eine der jungen Seeleute schob sich aus seiner Ede und legte meinem Gegenüber plump- zärtlich die Hand auf die Schulter und sagte, daß er die Frau zum Krüppel schlagen würde, wenn ihm das begegnet wäre. Dann wuchs das unheimliche Schweigen wieder auf. Schließlich begannen die See leute von ihren Fahrten zu erzählen, anfangs flüsterten sie, als fürchteten fe, einen Schlafenden zu weden.

Pferde stürzen in Gletscherspalten Kamarujuf, 5. September. via Godhavnradio( Nordostgrönland). Die Transporte über den Kamarujufgletscher, über den mir unser gesamtes Gepäck auf das Inlandeis bringen müssen, find außerordentlich gefährdet. Der Gletscher ist in Bewegung. Neue Spalten bilden sich. Unsere an sich sehr be­henden isländischen Pferde sind schon wiederholt in die Spalten gestürzt. Sie mußten jeweils in langwieriger Arbeit mit Stricken herausgeholt werden. Ein Pferd ist tötlich abgestürzt. Um weitere derartige Verluste zu vermeiden, haben wir in mühsamer Arbeit auf der Moräne neben dem Gletscher einen provisorischen Weg an­gelegt. Eine weitere Gefahr drohte uns durch das Ausgehen des Pferdefutters. Wir konnten aber inzwischen in sechs Orten des Umanaldistriktes eine provisorische Heuernte vornehmen.

Weinberge von Grinzing und da ist der Wienfluß, zu dessen Seiten die ehemaligen Dörfer Hacking, Ober- St.- Beit und Hütteldorf liegen, längst schon Teile des 13. Wiener Gemeindebezirks Hiching.

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An das liebe Hacking muß ich denken, wenn ich in Wiener Arbeiterblättern von den Jüngern des Hakenkreuzes lese oder Ge nossen von drüben sie erwähnen man nennt sie nämlich nur Die Halinger". Damit soll feineswegs der Ortschaft Hading irgendein Schaden oder Spott zugefügt werden, kein Mensch denkt daran. Aber vielleicht ist das Wort ,, Hakenkreuzier" der österreichischen Volks. sprache unbequem, die daraus ,, Hocntreizla" macht, oder sie empfindet den Mißbrauch des Kreuzes unangenehm. Hatinger spricht sich ja auch so leicht und so gemütlich, daß die Mitteilung davon vielleicht schon die Einbürgerung dieses Wortes auch bei uns im Norden begünstigen wird.

Wer wird denn den amtlichen Parteinamen NSDAP . ge brauchen, der noch dazu eine Flagge ist, die total andere Ware deckt! So mancher könnte davon mie Frida im Rheingold" sagen: Bas deutet der Name, nie hört ich ihn nennen..." Was deutet er

oll

eutschland

ich mit den beiden Propellerschlitten, die schwer beladen wirklich? Soll er etwa fagen: Am 31. August versuchten Ingenieur Schif, Kelb, Kraus und waren, von der Scheided aus( dem obersten Punkt des Kamarujut­gletschers; d. Red.) auf das Inlandeis vorzubringen. Unser Ziel war ein Depot in 200 Kilometer Entfernung. Nach einer Fahrt von Dier Stunden durch Nebel und zunehmenden Schneefturm

mußten wir umfehren, da wir uns nicht mehr orientieren fonnten.

Die Rüdfahrt im Schneesturm war außerordentlich schwierig. Man sah überhaupt nichts. Erst nach stundenlangem Suchen fanden wir unseren Ausgangspunkt bei der Scheideck. Die Motorschlitten an sich haben sich gut bewährt und sind intakt. Wir warten jetzt besseres

Wetter ab.

Wir konnten am 30. August, den dritten Transport zur Zentral­

station im Herzen Grönlands entfenden. Georgi war wochenlang allein in dem Zentrallager und hat meteorologische Keobachtungen gemacht. Der Transport besteht aus drei Expeditionsteilnehmern,

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alieren! uße!

ngenehme olitiker!

Jüdisches vom Hakenkreuz

Im Nollendorftheater spielt jetzt in hebräischer Sprache ble Mostauer, a bima"( Die Bühne). Nicht wenig erstaunt ist man, die Schauspieler bei dem Grußwort Schalom"( Friede!) stets die rechte Hand mit der Fläche nach dem, der gegrüßt wird, erheben nommen, Herr Mussolini hat ihn äffisch nachgeahmt und unsere zu sehen. Offenbar hat Alt- Rom diesen Gruß von Judäa über­Hafinger fopieren mit Begeisterung.

Den

neugewählten Reichstagsabgeordneten und großen Münchener Hatinger Esser wird es gewiß freuen, zu vernehmen, daß sein Name- hebräisch ist und in seiner Ursprache nichts anderes bedeutet als zehn

Heul!

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