präsidenten Br a un dem verdienten Führer Dr. Gerlach eine Ehren­

900 Rheinlandfinder in Berlin   urtunde überreichte. Die Stadt Berlin   war durch die Stadträtin daß in den Morgenstunden der in der Nähe befindliche Bahnhof

Ferienreise zur Feier der Befreiung.

Das Rheinland   ist frei! Die namentlich von der So­zialdemokratie geförderte Außenpolitik hat den Ab­marsch der Befahungstruppen herbeigeführt, die Tat des Ka­binetts Hermann Müller   war es, die den letzten fremden Soldaten das Rheinland   verlassen ließ!

Die Reichszentrale für Landaufenthalt von Kindern hat aus diesem Grunde eine Sonderaktion eingeleitet, durch die Kinder aus hilfsbedürftigen Kreisen zum Erholungsaufent­halt im Gesamtgebiet der bisher besetben zweiten und dritten Zone und im Saargebiet an die Ostsee   hinausgeführt werden. Prole­tarierkinder, Arbeiterfinder waren es zumeist, die gestern morgen, etwas verschlafen wohl, aber doch munter und guter Dinge von Mainz   her mit dem Sonderzug auf dem Stettiner Bahnhof eintrafen, um nachmittags in die Heime an der Ostsee  weiter transportiert zu werden. Ministerialdirektor Schneider hieß unsere kleinen Gäste herzlich willkommen. Unter Führung des Landesrat Gerla dy folgten, nachdem In den Zelten die Morgen milch eingenommen war, die Kinder einer Einladung des Reichs= präsidenten.

Im Garten in der Wilhelmstraße dankte Landesrat Gerlach dem Reichspräsidenten für seine Liebe zur deutschen   Jugend und betonte vor allem die Unterstützung dieses Hilfswerks durch die preußische und die hessische Staatsregierung. Der Reichs präsident, sichtlich bewegt, dankte in furzen Worten und freute sich besonders, als ihm zwei Buben aus dem Saargebiet selbst gefertigte Puppen für feine Enfeltinder überreichten..

Genossin Weyl vertreten, die den Kindern Büchlein auf den Weg mitgab.

Wir wünschen den Meinen Reisenden viel Spaß und gute Erholung!

Riesenbrand bei Mainz  .

Chemische Werte Dr. Alberts in Flammen.

Mainz  , 20, September.

Heute früh brach in den Chemischen   Werken von Dr. Kurt Albert in Amöneburg  ( bei Mainz  ) ein Feuer aus, das in den Fabrikräumen, in denen hauptsächlich Kunstharz und Teer hergestellt wird, reiche Nahrung fand. Die ganze Fabrik stand daher bald in hellen Flammen. Die Wehren aus der Umgebung, auch die aus Mainz   und Wiesbaden  , waren zur Stelle.

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Das Feuer entstand wahrscheinlich infolge von Selbst. entzündung früh um 4 Uhr in einem Holzgebäude und griff auf das in der Nähe liegende Kolophonium- und Faßlager über. Das brennende Harz ergoß sich in einem breiten Strom durch das Fabritgelände auf die Straße nach dem Rhein   zu. Die Fabrikfeuerwehr und die Feuerwehren aus Groß­Mainz und Wiesbaden   bekämpften den Brand mit etwa 35 Schlauchleitungen. Aber erst nachdem im Verein mit den Fabritarbeitern tiefe Gräben ausgehoben worden waren, konnte man das Feuer durch Sandaufwerfen größtenteils ersticken. Verbrannt sind vier Lagerhallen, eine Schreinerei und Tausende von Fässern mit Kolo­phonium. Das eigentliche Fabrifgebäude ist unversehrt geblieben. Um 7 Uhr morgens war der Brand im wesentlichen gelöscht. Ver­lufte an Menschenleben find nicht zu beklagen.

Nachdem der Präsident der Republik von den Kindern mit herzlichen Grüßen Abschied genommen hatte, ging es nach den Germaniasälen in der Chausseestraße, wo das Mittagessen mit gesundem Appetit eingenommen wurde. Für die Reichsregie­rung sprach Reichsverkehrsminister von Guérard freundliche Worte der Begrüßung. Die preußische Staatsregierung hatte Staatssekretär Dr. Scheidt entsandt, der im Auftrage des Minister.  | meter. Der Schaden wird auf etwa 1 Million Mark ge­

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schäßt. Wie start die Rauchentwicklung war, geht daraus hervor, derart perqualmt war, Biebrich- Ost die elektrische Beleuchtung eingeschaltet werden mußte.

Schiffe in Geenot.

Schwerer Sturm im Kanal.

daß London  

, 20. September.

Jm Kanal wütet schwerer Sturm. Zahlreiche Schiffe fandten Hilferufe aus. Der 4950 Tonnen große Dampfer Umber­leigh" riß bei Plymouth von der Ankerkette los und trieb auf den Strand. Bei Portland   strandete ein französischer Schoner. Ein vom kontinent tommendes Flugzeug erreichte nur mit Mühe und Not Der Flugverkehr mußte fast gänzlich den Nothafen Cympne. eingestellt werden. Auch der Postdampferverkehr über den Kanal erlitt ftarte Unterbrechungen. An der Küste selbst wurde erheblicher Schaden angerichtet. In der Nähe von Southsea trat das Wasser über die Dämme und richtete in einem Vergnügungspart großen Schaden an. Viele 3elte wurden vernichtet. Der Schaden beträgt bort etwa 140 000 Mart.

Ein Sommernachtstraum. Die Schauspielgemeinschaft des Vittoria Oberlyzeums und der Heinrich­Schliemann- Schule führte in der Schliemannschule in der Gleimstraße den unsterblichen Sommernachtstraum Shakespeares auf. Um es gleich zu sagen, es war eine entzückende Dilettanten­aufführung, die es wohl verdient, daß sie in den nächsten Tagen wiederholt wird. Eine frische Spielbegeisterung, an der das technische Schülerpersonal genau so teil hatte. Die Kostüme waren von den Schülerinnen des Lyzeums, die technischen Anlagen mit Beleuchtungseffekten und Telephon von den Schliemann­Schülern. Gemeinsame Arbeit und gegenseitiger Ansporn gaben dem Zusammenspiel der beiden Schulen eine Frische und Lebendig­teit, die den Sommernachtstraum hier zu einem Erlebnis machten, weil falsche Gespreiztheit wegfiel und jeder und jede fich natürlich gab. Die Musik Mendelssohns- Bartholdys wurde mit Liebe durch ein Schulorchester gegeben.

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