Nr. 447 47. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Berlin errichtet Bausparkasse .
Beschluß der Stadtverordneten. - Neue Anträge gegen BVG.
Die Stadtperordneten haben gestern in einer megen des Städtetages auf den Dienstag einberufenen langdauernden Gigung einen großen Teil der Tagesordnung aufgearbeitet. Wie dabei die Deutsch nationalen in Gemeinschaft mit den Kom munisten und den Nazis den Interessen der Stadt zuwiderhandelten, zeigte sich bei der Beratung einer Vorlage wegen der Ueber. nahme einer Bürgschaft zum Zwecke des Wohnungsbaus. Alte Verpflichtungen der früheren privaten Hochbahn- Gesellschaft muß die jetzige Berliner Berkehrs- Gesellschaft erfüllen, wohingegen bei der Uebernahme der Bürgschaft durch die Stadt die BVG. entlastet worden wäre. Die Nationalsozialisten, die am letzten Donnerstag erflärt hatten, sich an den Beratungen der Stadtverordneten nicht mehr zu beteiligen und dann demon strativ den Saal verließen, waren gestern wieder fromm und bieder auf ihren Plägen. Was ihr Redner sie schickten immer denselben Dor mitzuraten hatte, blieb allen ein Rätsel: der Mann erregte stürmische Heiterfeit.
-
-
Zu Beginn der Sihung gab es zunächst wieder den üblichen Strauß tommunistischer und nationalsozialisti fcher Dringlich feitsanträge. Beide Fraktionen hatten fich die Berliner Verkehrs- A.- G. vorgenommen; so protestierten die Nazis gegen die Entlassungen, weil sie nach politischen Gefichtspunkten" vorgenommen seien. Die jofortige Zurücknahme wurde gefordert. In dem kommunistischen Antrag wird die Aufhebung der BVG. als Attiengesellschaft und die Fortführung als Kämmereibetrieb der Stadt verlangt. Man forderte weiter, alle ,, arbeiterfeindlichen" Arbeiter, Angestellten und Direktoren zu entlaffen, den Siebenstundentag mit vollem Lohnausgleich einzuführen und eine Revidierung der Tarife mit dem Ziele der Herabsetzung der Fahrpreise vorzunehmen. Für einen großen Teil der Berliner Bevölkerung wurde außerdem freie Fahrt auf allen Verkehrsmitteln verlangt. Diese Anträge und die bereits auf der Tagesordnung stehenden, die sich ebenfalls mit der BVG. befassen, wurden alle ohne Debatte einem Ausschuß überwiesen.
-
In einem Antrag, in dem die Nationalsozialisten gegen das Vorgehen der Preußenregierung gegen Beamte, die ftaatsfeindlichen Barteien angehören, Protest erhoben, stellten die Nazis fest, daß sie eine Alenderung der Staatsverfassung mur auf berfassungsmäßigem Wege erstrebten. Die Mehrheit der Versammlung nahm das entsprechend zur Kenntnis. Eine sehr lange Debatte gab es über die Errichtung Bausparkasse bei der Stadtbant.
einer
Stadty. Weinberg( Goz.) betonte, daß die sozialdemokratische Fraktion der Berlage durchaus steptisch gegenüberstände, da nur ein fehr geringer Teil der Bevölkerung, der sich in sehr fester Stellung mit entsprechendem Einkommen befinden müßte, an solcher Baufrartaffe interessiert wäre. Jährlich etwa 1000 Mart bis zur Auszahlung der Garantiesumme zu sparen und schließlich nach der Errichtung eines Eigenheims weiter jährlich 1400 Mart aufzubringen, jei nur sehr wenigen möglich. Aus diesen Gründen hätten
feinerzeit
auch die freien Gewerkschaften die Errichtung folder Bauspartassen abgelehnt.
Wenn die fozialdemokratische Frattion froßdem der Vorlage zu stimme, so nur aus dem Grunde, um das Publikum abzuhalten, ihre sauererworbenen Gelder bei den pielen privaten Bau Sparkassen, die gegenwärtig ohne jede behördliche Kontrolle arbeiteten, anzulegen. Die privaten Rassen nehmen bebentenles jeden als Sparer an, auch wenn er nach seiner ganzen materiellen Lage nie in den Genuß eines Eigenheims fommen fann.
Ein großer Zusammenbruch, wie wir ihn in der letzten Zeit bei vielen privaten Bankinftituten erlebt haben, jei durchaus nicht unmöglich.
| Vorlage ab, ebenso die Kommunisten und die Nazis. In der Abftimmung wurde der Errichtung einer städtischen Bauipartaffe mit der Maßgabe zugestimmt, daß sie nicht der Stadtbant, sondern der Städtischen Spartasse ange=
aliebert wird.
Abgelehnt wurde eine Vorlage des Magistrats, die der Reichs= anstalt zur Bekämpfung der Säuglings- und Kleinkindersterblichkeit in Charlottenburg eine Beihilfe gewähren mollte. Stadtv. Dr. Käte Frankenthal ( Soz.) lehnte die Vorlage deswegen ab, weil
an der Reichsanstalt in erheblichem Umfange medizinische Erperiment an Säuglingen und Kindern vorgenommen gesundheitsaint nicht das erforderliche Maß von Lonalität aufwürden und weil die Leitung der Anstalt gegenüber dem Hauptgebracht habe. Die Rednerin bemerkte, daß es merkwürdig sei, daß der kommunistische Stadtarzt Dr. Schminke in Neufölln im Ausschuß für die Vorlage eingetreten sei, daß aber die kommunistische Stadtverordnetenfrattion im Pienum umfalle. Auf einen kommunistischen Zuruf hin: Sie sind ja immer gegen Dr. Schminke, das haben wir bei den Diphtheritisuntersuchungen in Neukölln gemerkt, erklärte Genoffin Frankenthal, daß sie sich gegen diese und ähnliche lügenhaften Behauptungen an der dafür geeigneten Stelle zur Wehr sehen werde.
Für den Wohnungsbau an der neugebauten Dahlemer Untergrundbahnstrecke
Mittwoch, 24. Geptember 1930
Die Boruntersuchung gegen Kürten .
16 Mordfälle werden untersucht.
Zur Richtigstellung der in der Presse verbreiteten, aber bom„ Borwärts" nicht veröffentlichten Jachrichten über den Stand der Boruntersuchung in der Mordfache Kürien wird mitgeteilt, daß die Voruntersuchung in den Fällen des vollendeten Mordes an der Hahn, Lenzen, Hamacher, Reuter, Dörrier, Albermann und des versuchten Mordes an der Schulte, Soldhausen, Mantel, Kornblum, Meurers und Wanders vorbehaltlich des noch ausstehenden Gutachtens der Jrrenärzte abgeschlossen ist. Die Untersuchung wegen des versuchten Mordes an der Frau kühn und des vollendeten Mordes an dem Invaliden Scheer, der kleinen Ohlinger and der Christina klein in Mülheim am Rhein ist im Gange.
Zwischendurch wurden und werden zahlreiche Fälle des ver= suchten Mordes und der Brandstiftung geprüft, um ein möglichst flares Bild von der Persönlichkeit des Angeschuldigten zu gewinnen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, auch diese Fälle zur Anklageerhebung vorzubereiten, weil sie gegenüber den namentlich erwähnten Verbrechen von minderer Bedeutung sind (§ 154).
oben
Ueber den Zeitpunkt des Schlusses der Vore gejagt untersuchung tann noch nichts Bestimmtes werden, weil die im hiesigen Gefängnis begonnene vorläufige Unterfuchung des Angeschuldigten auf seinen Geifteszustand, der hatte die frühere Hochbahn- Gesellschaft für eine sich eine längerdauernde Beobachtung in einer Irrenanstalt anHäuserbaufirma eine Bürgschaft in Höhe von vier Millionen Mart übernommen. Die Berliner Verkehrs- A.- G. schließen soll, noch nicht beendet ist. Es wird jedoch mit einem Abhat den Vertrag übernehmen müssen und jetzt forderte die Reichsschluß der gerichtlichen Voruntersuchung im Dezember d. J. versicherungsanstalt für die Hergabe des Baugeldes die gerechnet. leber Zeit und Ort der Hauptverhandlung ist noch nichts Bürgschaftübernahme durch die Stadt als einer öffentlich- rechtlichen bekannt. Körperschaft. Eine entsprechende Vorlage des Magistrats wurde nach heftigen Interessenten"-Rede des deutschnationalen Bauunternehmers Fedler mit den Stimmen der Deutschnationalen, der Nazis und der Kommunisten abgelehnt. Der Erfolg wird sein, doß
das Geld jetzt auf dem privaten Kapitalmarkt zu einem wesentlich höheren Zinsjah beschafft werden wird
und daß die BBG. die volle Bürgschaft für vier Millionen Mart übernehmen muß, während die Stadt nur für 3½ Millionen eintreten sollte.
Eine ganze Reihe von Vorlagen wurde ohne Debatte ver= abschiedet. Bei einer Borlage, die Mittel für die Instandsehung des jegt geschlossenen Ratskellers zum Zwecke der Wiederverpachtung forderte, verlangten die Kommunisten, daß der Ratskeller durch die Stadt betrieben und daß Speisen und Getränke zu Selbstfostenpreisen abgegeben würden. Die Vorlage wurde nach den Wünschen des Magistrats angenommen.
Die Anfrage der sozialdemokratischen Fraktion wegen eines Reichsgerichtsurteils in einer Grundstücsangeleger.heit brachte zur porgerüten Stunde noch eine sehr lange Debatte, in der noch juristischen Ausführungen vieler Stadtperordneter auch Stadtbaurat Dr. Wagner( Soz.) mehrmals sprach. Einem Grundstücksbefizer in Wannsee war durch die Festlegung des Fluchtlinienplanes der Wert seines Grundstückes sehr stark beschnitten worden und er hatte ein obfiegendes Reichsgerichtsurteil noch der Richtung erzielt, daß die Stadt ihm zu entschädigen habe. Stadtverordneter Weinbera( Soz.) behandelte die Frage grundfäßlich, und er stellte schließlich fest, daß
folche Reichsgerichtsurteile einfach unhaltbar mären. Die Stadt laufe Gefahr, Hunderte von Millionen für Entschädigungen bezahlen zu müssen. Nur eine reichsgefegliche Notverordnung fönne hier helfen. Stadtbaurat Wagner meinte, die juristische Konstruktion des Urteils im Gegensatz zu den Erforder= nissen schlechthin stände.
Obft- und Gemüseausstellung in Biesdorf . In Berlin- Biesdorf peranstaltet der Obst- und Gartenbauverein anläßlich feines 25jährigen Bestehens am Sonntag, dem 28. und Montag, dem 29. September d. J. eine Jubiläums Obst- und Gemüseausstellung in sämtlichen Sälen von Biesdorf- Nord. Die Ausstellung
=
( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Stadto. Treffert( 3.) lehnte die ist an beiden Tagen von 13 bis 20 Uhr geöffnet.
83]
DER ERWERB
Herr Bob Sidney holte sie ab. Er war ein schlichter, energischer Mensch, den Hut tief hinten im Naden, vergnügt, glattrafiert, mit breitem Kinn und schallender Stimme, und er drehte schnell und ununterbrochen eine abgefaute Zigarre zwischen den Fingern. Sie, die durchaus Alltägliche, schien im Vergleich zu Herrn Sidney hochent midelt, und es lag nichts Nervöses in ihrem Gehaben, als gleichgültig bemerkte: ,, Gehen wir vielleicht ins Waldorf es ist ganz nett dort und gar nicht schlecht."
|
Um die Neuköllner Großhandelsgesellschaft.
Boigs zu fechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Die Betrügereien bei der Neuköllner Großhandelsgesellschaft waren Gegenstand eines Prozesses, der vor dem Neuköllner Schöffengericht gegen den Geschäftsführer Stadtoberinspektor a. D. Boigs durchgeführt wurde.
Bereits im Dezember vorigen Jahres maren die Leiter dieses aufgelösten Kommunalbetriebes von dem Gericht verurteilt worden, weil sie bei der Festsegung der Tantiemen und Aufwandsentschädigungen Betrug verübt hatten. Bei diesem Prozeß ergab es sich, daß der jetzt angeflagte Geschäftsführer Bürgschaften für die Gesellschaft besorgt hatte und sich dafür übermäßig hohe Provisionen auszahlte. Die Neuköllner Großhandelsgesellschaft war im Jahre 1919 zu dem Zweck gegründet worden, die aus dem Krieg stammenden Lebensmittel zu verwerten und abzusetzen. Die Gesellschaft hatte zunächst einen recht guten Geschäftsstand und schloß am 1. Januar 1924 ihre erste Goldmarkbilang mit einem Kapitalbestand von 250 000 Matt ab. Infolge der Senkung der Lebensmittelpreise im Frühjahr 1924 und durch das Verschulden der Leitung dieser Gesellschaft war der Betrieb bis zum Ende des gleichen Jahres zu einem Defiz itbetriebe heruntergewirtschaftet und murde im Februar 1925 aufgelöst. Der Geschäftsführer Boigs besorgte mehrfach für die Gesellschaft Geld, und zwar mit Bürgschaften der= schiedener Banken und berechnete sich außer erheblichen Zinsen noch 1½ Proz. Provision pro Monat.
Bei der Zeugenvernehmung gab der Bücherrevisor Lachmann an, daß er bei der Nachprüfung der Bücher festgestellt habe, daß kleinere Beträge auch an Bürgermeister Scholz und Stadtrat Radke ausgezahlt worden seien. Bürgermeister Scholz erklärte uns auf Anfrage, daß er nie Beträge entnommen habe, ohne berechtigt gewesen zu sein, und daß es sich auch höchstens
,, Ach" Sie lächelte bloß.
"
-
-
,, Na, der Kerl ist ein Hochstapler. Er ist vom NeuWillard zu uns gekommen, und wenn man ihn reden hört, glaubt man, daß er das ganze Willard regiert hat. Aber er ist nur ein Eindrucksschinder, sonst nichts. Ich muß immer denken nein, das vergess' ich nie wie ich einmal in Boston war, bin ich mit einem Nigger- Portier zusammenPräsidenten der Pullmann- Gesellschaft sei und ihn dazu be= wogen habe, Stahlwaggons einzuführen. Ich wette meinen Kopf, er hat es selbst geglaubt. So sind diese Leute. Der Na, ich hoffe, Sie sind muß den Laufpaß bekommen... nicht befreundet mit ihm?"
ROMAN fie in einem zwanzig- Dollar- ut aus dem Hause schritt und gekommen, und der hat mir erzählt, daß er ein Freund des
NON ROMAN
4.
Drei Stunden nachdem Una in New York angekommen mar, rief sie den Gegenstand ihrer heimlichen kommerziellen Neigung, den nichtsahnenden Herrn Robert Sidney im Büro der White- Line Hotels an. Sie war jo aufgeregt, daß e zehn Minten brauchte, um sich zu beruhigen, ehe sie imstande war, zu telephonieren. So oft sie den Hörer abhob, hing sie ihn wieder an und bat im Geiste das Telephon fräulein um Entschuldigung. Doch als sie endlich mit dem Büro verbunden war und Herrn Bob Sidneys heisere Stimme rufen hörte: Jaa? Hier Robert Sidney", war Una wider ganz ruhig.
,, Hier Frau Schwirz, Vertreterin von Truag u. Fein. Ich habe ehen Pennsylvanien bereist und bin in Ihren White- Line- Hotels abgestiegen. Natürlich bin ich, was Unterfunft anbelangt, in mancher Beziehung Fachmann, und da hab' ich mir einiges über Ihre Hotels notiert einige Vorfchläge, die vielleicht für Sie von Interesse wären. Wenn Sie wollen, fönnten wir morgen zusammen Mittag effen, und ich erzähl' Ihnen die Dinge bei dieser Gelegenheit." Ja, hm ja.
"
-
"
Ich bin natürlich sehr beschäftigt mit unserem neuen Long Island - Projeft; menn Sie also morgen teine Zeit haben, so müßten wir die Sache aufschieben, aber ich dachte, es wäre doch besser, wenn Sie die Vorschläge hören, solange mir die Sache noch gut in Erinnerung ist. Aber vielleicht fönnen wir für übernächste Woche übernächste Woche etwas verabreden,
menn
,, Nein, nein, lassen wir es bei morgen." ,, Gut also. Wollen Sie mich bitte hier abholen- Truar u. Fein, Zodiacgebäude?"
Una stand am nächsten Tag um sechs Uhr dreißig auf, um sich für die Rolle der großen Geschäftsfrau anzufleiden, und ehe sie ins Büro ging, ließ sie sich das Haar wellen.
Auf dem Wege dahin massierte sich Herr Sidney geradezu den Kopf mit seinem Hut- bald drückte er ihn über das eine Auge nieder, dann schob er ihn wieder zurück auf den Scheitel, während er sich herauszufinden bemühte, wer und was und warum Frau Una Schwirh sei. Er hörte nicht auf, fie abzuschäzen. Es war klar, daß er ausfindig machen wollte, ob dieser geheimnisvolle telephonische Anruf von einer heiratsluftige Witwe stamme, die von seinen Reizen gehört hatte. Zum Schluß stolperte er noch über da. niedere Gitter vor dem Waldorf- Restaurant, rannte in den Wagen rufer hinein und ließ seine ausgegangene 3igarre fallen. Doch die ganze Zeit über hörte Uno nicht auf, Ronversation zu machen über die Schönheit des Frühlings in PennsylDanien.
Dank dem Gesichtspuder und der Pracht eines neuen Hutes sah sie völlig fühl und gleichmütig aus. Doch fie mußte immerfort denken: ,, Niemals könnte ich diese Beatrice- Joline Bose Herrn Fein oder Herrn Roß gegenüber aufrecht erhalten. Arme Una, bei denen würdest du glatt heraus plazen, daß du eine Stelle haben willst!"
Sie fegelte auf einen Edtisch beim Fenster zu. Der Kellner reichte Herrn Sidney die Speisekarte, doch sie ftredte ihre Hand danach aus. Dieses Mittagessen ist meine Angelegenheit. Ich bin nicht einfach eine Frau, sondern eine Ich bin nicht einfach eine Frau, sondern eine Geschäftsfrau," sagte sie zu Herrn Sidney und bestellte schnell ein Mittagessen, das frech einem Essen nachgeahmt war, das Herrn Fein einmal für sie bestellt hatte.
,, Hübsch heiß für einen Apriltag, nicht?" meinte Herr Sidney.
Una erwiderte: ,, Keine Spur. Er soll nur fliegen. Er mies mir ein Zimmer an, als wäre er Oberaufseher eines Obdachlojenasyls."
,, Aber es ist so schwer, gutgeschultes Personal zu bekommen, daß ich es mir sogar überlege, diesen Menschen wegzuschicken. Nur um Ihnen zu erklären, wie die Dinge stehen: wiffen Sie, gerade in dem Augenblid, wo ich damit beschäftigt war, für ein neues Hotel abzuschließen, mußte ich die Verhandlungen abbrechen und mich hinstellen, um in Sandsonville selber ein paar Stubenmädchen abzurichten. Sie wären vor Lachen gestorben, wenn Sie gesehen hätten, wie ich selber die Beiten gemacht und diesen Gänsen gezeigt habe, mie man mit Berlaub zu sagen einen Spudnapf reinigt; das war wirklich ein Theater, zum Teufel! Ich meiß, daß so ein Geschäftsreisender Wert darauf legt, daß die Bettdecke am Fußende ordentlich ins Leintuch eingeschlagen ist! Ja, es ist eine schwere Sache. Die Gäste schimpfen, wenn man sie schlecht bedient, und das Personal schimpft, wenn man ordentliche Bedienung verlangt, un zum Schluß geht's auf den Hotelier aus, der von beiden Seiten alles hinunterschlucken muß."
,, Nun, ich will Ihnen sagen, wie Sie sich geschultes Bersonal verschaffen fönnen, und wie Sie es anstellen müssen, um Ihre Hotels über das durchschnittliche Niveau zu heten. Ihre Hotels sind im allgemeinen recht gut, und Sie geben den Leuten wirklich guten Raffee und gute Betten und gemissen Kredit, so wie Sie versprechen, aber sonst sind ihre Sie haben erger gehabt mit Ihrem Tagesportier in Hotels nicht mehr als durchschnittlich. Ich werde Ihnen fagen, wie Sie's machen müssen, um das zu erreichen. Brockenfelt, mie ich hörte." ( Fortsetzung folgt.)
Ja. find Sie zufrieden mit der White- Line?" ,, Tja! Das Geschäft geht nicht schlecht!"
Ja, woher wissen Sie das?"