Einzelbild herunterladen
 
  

~ Sportund Spiel

Vormerken!

Arbeiter- Hallensportfest am 2. November

In diesem Winter veranstaltet der Berlin  - Brandenburger Kreis im Arbeiter- Turn- und Sportbund   zwei hallensportfeste im Sportpalast. Das erste steigt am 2. November und das zweite Anfang März. Die November- Veranstaltung sieht ein Bierstunden­programm vor, nur das Beste wird den Freunden des Arbeiter­sports geboten werden. Neben den Massenvorführungen der Turner werden Rennfahrer, Kunstradfahrer, Handballspieler und Sonder­vorführungen das Feft abwechslungsreich machen. Die Leichtathleten treten natürlich wie immer bei Hallenfesten am meisten in Er­scheinung. Anschließend bringen wir die Ausschreibung zu den leichtathletischen Wettbewerben:

-

Männer- Einzeltämpfe: 50- Meter- Laufen, Klasse A und B; 50- meter­Hürdenlaufen; 1000- Meter- Laufen; 3000- Meter- Laufen; Hochsprung; Einladung. Stafetten: 20 mal 2 Runden, Klasse A; 10 mal 2 Runden, Klasse B bis C; 10 mal 50- Meter- Bendelstafette, Alaffe A; B bis C; Turner; Schwimmer; Spieler usw. Frauen- Einzelfämpfe: 50- Meter- Laufen, Frauen und Jung mädchen, Jahrgang 14/15; Hochsprung; Einladung. Olympische Stafette; Einladung; 10 mal 50- Meter- Pendelftafette, Jugend. Einzeltämpfe: 50- Meter- Laufen, Jahrgang 12/18 und 14/15; 800- Meter- Laufen. Stafetten: 10 mal 1 Rundenstafette.

Stafetten: Kleine

Das Programm soll durch Sondervorführungen möglichst ab­wechslungsreich gestaltet werden. Um nicht wieder endlose Lauf­wechslungsreich gestaltet werden. Um nicht wieder endlose Lauf­konkurrenzen und Vorläufe abwickeln zu müssen, sieht die Aus­schreibung folgende Einschränkungen vor: zu den 50- Meter- Läufen in den einzelnen Klassen können höchstens je drei Mitglieder des selben Vereins gemeldet werden. Die Rundenstafetten sind nur den ersten Mannschaften vorbehalten, dagegen werden zu den Bendelftafetten alle gemeldeten Mannschaften zugelassen. Melbe. schluß am 19. Oktober bei Frig Leutloff, Berlin   SO. 36, Manteuffelstraße 46.

Selbstgebaute Faltboote

sind billig und haltbar

Es ist nicht jedermanns Sache, an schönen Sommertagen Er holung in der Gesellschaft Unzähliger an einem der überlagerten Zeltplätze der Berliner   Umgegend zu suchen, oder sich gar die Ur­laubstage durch Zeltnachbars Grammophongedudel vermiesen zu lassen. Wohin aber sonst mit dem Boot? Der Standplay liegt fest und damit auch das Ziel der Sonntagswochenend- und Urlaubs­fahrten.

-

Im März dieses Jahres zeigten die dem Arbeiter- Turn- und Sportbund   angehörenden Freien Faltbootfahrer Berlin  in einer sehr beachteten Ausstellung an unzähligen Photos, mie prächtig es sich im Boot wandern läßt. Allerdings es muß ein Faltboot sein; mit den heute noch in der Berliner   Umgegend dominierenden starren Booten lassen sich solche Reisen weder finanziell noch fahrtechnisch bewältigen. Die Freien Faltbootfahrer zeigten auf ihrer Ausstellung Faltboote, die im Selbstbau hergestellt waren. Sauberste Arbeit, größte Festigkeit und Solidität der Ausführung stachen hervor. Boote in dieser Ausführung fönnen sich neben den teuersten und bekanntesten Fabrikaten sehen lassen. Wie uns mit­geteilt wird, beabsichtigen die Freien Faltbootfahrer auch in diesem Jahre für ihre Mitglieder einen gemeinschaftlichen Selbst

bau einzurichten. Eine Vorbesprechung findet am Freitag, 26. September, 20 11hr, im Sizungssaal der Kreisgeschäftsstelle, Elsasser Str. 86-88, Aufgang A, statt. Zugelaffen zu dieser Be­sprechung sind nicht nur Mitglieder, sondern auch solche, die es werden wollen, oder auch nur als Gast Einblick in die so geartete Tätigkeit der Freien Faltbootfahrer nehmen wollen.

Sport in der Schule Neuköllns Kinder beim Sporifest

Mehr als 15 000 Schüler und Schülerinnen der Neuköllner Schulen hatten sich im neuen Neuköllner Stadion zum ersten Male zum Schulsporttreffen versammelt. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete um 9 Uhr ein Stillauf der Festteilnehmer die Festfolge. Aus 1000 jungen Stimmen flang das Lied ,, Wann wir schreiten Seit' an Seit" und eine Begrüßungsansprache des sozialdemokratischen Stadtrats Dr. Löwenstein wies auf die Bedeutung einer gediegenen Schulung für die förperliche und geistige Entwicklung hin und wünschte der Veranstaltung ein gutes Gelingen.

Sportgeräteindustrie erkennt man am besten daran, daß 1919 Ge brauchsmuster und 149 Warenzeichen für Sportgeräte und ver­wandte Dinge in den Liften des Reichspatentamtes eingetragen sind.

Zum Avus- Rennen

Sind Motorradrennen nötig?

Auf einer Pressekonferenz, die der Deutsche   Motorrad fahrerverband anläßlich der großen internationalen Rennen auf der Avus am kommenden Sonntag abhielt, machte Sport­präsident Schwabe bemerkenswerte Ausführungen über die Not­wendigkeit von Motorradrennen.

Der Motorradfahrer sei mit dem Rade viel enger verbunden als der Automobilist mit dem Wagen. Das Rad fordere viel leichter zu Wettfahrten heraus als das Automobil, das, wenn es nicht gerade zu Geschäftsfahrten Berwendung findet, viel mehr dem familiären Gebrauch dient. Dazu kommt, daß Motorradrennen und Renn­erfolge bei dem Käufer eines Motorrades viel stärkere Beachtung finden als bei dem Käufer eines Automobils. Diese Erwägungen leiten den DMV. bei der Veranstaltung seiner Rennen. Er geht möglich in den Bordergrund zu stellen und Engagements von Berufs­dabei von der Absicht aus, das Amateurmoment so weit als irgend fahrern zu vermeiden. So ist es auch bei den großen Avusrennen abgegeben sind. Die Menge der abgegebenen Meldungen beweise am Sonntag, zu denen ausschließlich Meldungen von Einzelfahrern dem DMV., so führte Schwabe weiter aus, daß der Motorradrenn­sport nicht tot ist, sondern daß es genug sportbegeisterte Fahrer gibt, die sich auf eigene Kappe an Rennen beteiligen und sich mit Ehren­preisen zufriedengeben. Schwabe wies besonders darauf hin, daß bereits um 12½ Uhr die Beiwagenrennen stattfinden, während das Hauptrennen um 13½ Uhr beginnt. Die Bekannt gabe der Resultate durch Riesenlautsprecher wird jeden Besucher auf dem laufenden halten.

Als Programm für das nächste Jahr hat der DMV. eine Winterzielfahrt festgesetzt, die in ihrer Klasseneinteilung furze und lange Streden vorsieht. Im Frühjahr findet eine Sechstage Alpenfahrt mit Garmisch- Partenkirchen   als Standort statt; auf der Avus werden wieder Frühjahrs- und Herbstrennen veranstaltet. Drei Meisterschaftsläufe, die gemeinsam mit dem ADAC. ausge­fahren werden, ein Kesselbergrennen und die indernationale Bäder­preisfahrt vervollständigen das umfangreiche Sportprogramm.

fahrt vervollfie

Kleiner Sport

von überall

nedis

bei Hübner, Wilhelmstr. 20. Schachspieler, die jetzt eintreten, fönnen Arbeiterschach! Die Abteilung Kaulsdorf   spielt jeden Mittwoch noch am Mannschaftsturnier teilnehmen. Abteilung Mitte spielt jeden Freitag bei Stibba, Kastanienallee 63.

-

Neue Frauenabteilung der FTGB.! Die Freie Turnerschaft

Groß- Berlin eröffnet in nächster Zeit eine Frauenabteilung in der nerstag, 20, Uhr, bei Litfert, Mariendorfer Str  . 6 Ede Solmsstr. Turnhalle Gneisenauftr. 7. Gründungsversammlung morgen Don

Zwei Ausländer im Ständigen Ring". In Berliner  Spichernring gibt es am Freitag wieder ein versprechendes Pro­gramm. In den Hauptkämpfen kommen die leichteren Gewichts­flaffen zu Wort. Bantamgewichtsmeister Georg Pfigner ist mit dem ausgezeichneten Belgier Lemajeur gepaart worden, während Helmut Schulz- Königsberg mit dem Franzosen   Bage zusammen treffen wird. Eramateurmeister Leidmann bestreitet seinen zweiten Profitampf mit dem Kölner   Mittelgewichtler Prawit, ferner stehen sich die beiden ehemaligen Teutonen Nörtemann und Drekopf sowie im Qualifitationstampf Hollstein- Magdeburg und Lieg  - Berlin   gegen

über.

Nachwuchs auf der Olympiabahn. Nach dem Großen Preis" von Berlin  " wartet die Leitung der Berliner   Olympia  - Radrennbahn am tommenden Sonntag mit einem volkstümlichen Renntag auf, an dem die Nachwuchsfahrer das Wort haben. Es gelangt ein Stundenrennen hinter Motorführung in zwei Läufen über je eine halbe Stunde zum Austrag, an dem Carpus, Lohoff, Sieronski, die Schweizer   Gilgen und Bohrer und der Japaner Kawamuro teil­Schweizer Gilgen und Bohrer und der Japaner Kawamuro teil nehmen werden. Eventuell gesellt sich noch Bauer hinzu. Die Amateure bestreiten die Landesverbandsmeisterschaft der Mark Brandenburg über 1 und 10 Kilometer. An der Spike der Teil­nehmer steht Hans Dasch. Die Eintrittspreise bewegen sich zwischen

1 und 4 Mark.

Hallentennis am Kaiserdamm. Am 1. Oftober wird in der Alten Autohalle am Kaiserdamm die Hallentennissaison mit 14 Plägen er­öffnet. Es ist anzunehmen, daß die Halle mit ihren großen Aus­maßen und den bei Tages- und künstlichem Licht gleich günstigen Beleuchtungsverhältnissen für die Berliner   Sportwelt in furzer Zeit ein neues Zentrum darstellen wird.

Ein Ebert- Bad   in Brandenburg  

Bei den Staffeltämpfen, die dann folgten, zeigten in der Eröffnungsstaffel der Knabenschulen( 15 x 100 meter) die Schüler einen hohen Grad förperlicher Gewandtheit, die 21./23. Volksschule blieb Sieger in der Zeit von 3 Minuten 34 Sekunden, als nächste folate die 17. Bolksschule mit 3 Minuten 41% Sekunden. Die Schüler der Sonderschulen zeigten in der gemischten Staffel ein munteres Bemühen. Mit großer Spannung wurde die Staffel der höheren Mädchen- und höheren Knabenschulen von den zuschauenden Kindern verfolgt und anfeuernde Rufe erklangen von den Rund­sigen, um die Entscheidung zu beschleunigen. Die 10 x 100- meter- Am Sonntag erhielt das fürzlich der Deffentlichkeit übergebene Staffel wurde vom Oberlyzeum in der Zeit von 2 Minuten 20% Se- große Hallenbad in Brandenburg  ( Have!) durch ein groß­funden gewonnen, und die 20 x 100- meter- Staffel der Albrecht angelegtes Schwimmfest der Freien Schwimmer Brandenburg" Dürer- Oberrealschule in der Zeit von 4 Minuten 6% Sekunden. seine sportliche Weihe. Die Anstalt, die zum Gedenken an den ersten Zwischen den Staffelläufen fanden im Innenraum des Stadions Reichspräsidenten   den Namen Friedrich- Ebert- Bad führt, ist ganz Einzelwettkämpfe, Geräteübungen und Vorführungen statt. Bon auf reine 3wedmäßigkeit eingerichtet und wird allen Anforderungen straffer rhythmischer Durchformung zeugten die Gymnastik- der Neuzeit gerecht. Die Schwimmbahn hat die sportlich vorge­vorführungen der Käthe- Kollwitz- Schule wie auch das Bodenturnen schriebenen Ausmaße von 25 × 12 Meter, für Sprungvorführungen der Mädchenberufs- und Handelsschulen. Den Abschluß bildeten find 1- und 3- Meter- Bretter vorhanden. Die Halle bietet Platz für die Entscheidungsfämpfe im Fußballwettspiel, bei der überraschend etwa 800 Zuschauer. die 29. Volksschule Sieger blieb über die 15. Volksschule mit 3: 1 Toren. Auch die Nachmittagswettkämpfe auf sämtlichen Sportplägen des Neuköllner Sportparks zeigten die gleiche erfreu liche Beteiligung bei Ausübenden und Zuschauern.

gleiche

Reger Sportbetrieb im Patentamt

In den gewaltigen Archiven des Reichspatentamtes spiegelt sich das gesamte Leben unseres Voltes, ja der Menschheit mider. In den Hunderttausenden von Patentanträgen finden alle Bünsche und Bedürfnisse, die unsere Zeit bewegen, ihren Ausdruck. Es nimmt deswegen nicht wunder, wenn auch die Welt der Leibes­übungen und ihr Bedarf heute mehr denn je in den Akten des Patentamtes auftauchen. Im Jahre 1929 wurden nicht weniger als 793 neuerfundene und verbesserte Sport geräte dem Reichspatentamt zur Begutachtung vorgelegt. 377 dieler Erfindungan murden patentiert. Den Umfang unferer

Sechsfache£ Gechsfache Ladenmiete.

tumn Sie wird auf die Käufer abgewälzt.

Am 11. November werden es vier Jahre her sein, daß auf unausgefeßtes Drängen der nationalistischen Hausbefizerorganisationen das Ministerium jene Ber­ordnung erließ, die die Gewerberäume aus der 3wangs­bewirtschaftung herausnahm. Der Vorwärts" hat unermüdlich vor einer selchen Maßnahme gewarnt. Er hat nach dem Erlaß auf die großen Gefahren hingewiesen, die sich daraus er­geben müßten. Für Berlin   sind Beispiele unerhörter Laden­mietensteigerungen genug bekanntgeworden. Jetzt veröffentlicht die ,, Allgemeine Deutsche Mieterzeitung" cine 3u sammenstellung von Ladenmieten aus Brandenburg an der Havel  , einer industrie- und gewerbereichen Mittelstadt. Hier einige Beispiele: In der Jakobstraße ist in einem Fall die Friedens­miete von 800 m. auf 3600 M. gesteigert worden, in einem anderen Fall von 500 m. auf 2400 m. In der Steinstraße wurde die Miete von 1600 M. Friedensmiete auf 4800 m. erhöht und in der Haupt­straße wurde sie von 400 M. Friedensmiete jogar auf 2400 21. emporgeschraubt, also um das Sechsfache der Friedensmiete erhöht. Und was find allgemein die Folgen? Die Ladeninhaber versuchten, die Erhöhung, so gut es ging, auf die Käufer abzuwälzen, und da ausnahmslos alle Ladenmieten gesteigert worden sind, war eine Er­höhung der Preise unausbleiblich. Biele Ladeninhaber aber mußten trotzdem ihre Läden schließen, die nun leer stehen, wie ein Gang durch die Straßen Berlins   beweist. Der Hausbesizer bekommt also feine Miete mehr, die Gemeinde aber bekommt nicht nur feine Ge­werbesteuern mehr, sondern muß einen Einkommens- und Erwerbs­teils deutschnationalen, teils hitlerischen Hausbesizern zu verdanken! lofen auch noch unterstützen. Diesen Wirtschaftsirrsinn haben wir den Wann wird man mit dieser Gesellschaft aufräumen?

In der Nachtbrocke".

"

Edelpenner am Kurfürstendamm  .

In einer Halensee   nahen, dunklen Seitenstraße des Kurfürstens damms befindet sich die Nachtbrocke". Wenn nach Schluß der Kinopaläfte und der Lurustheater Menschenströme die lichtüber­blendete Straße überschwemmen, wenn die Luft in den intimen Bars schwüler wird, und die Stimmen der Instrumente süßer und lockender, wenn die Revuen hysterischer Nacktheit", erotischer Et­stafe" und berauschter Sünde" schmerbäuchigen Herren dargeboten und in mondänen Lokalen einem zahlungskräftigen Publikum seru elle Berirrungen" mit bleichen Buhlknaben demonstriert werden, wenn in den Geheimkinos reicher Snobs die Flagellantenfilme laufen und erzentrische Yankeeladys bei hungrigen Gigolos fich Freude kaufen, dann schieben sich die Schemen dieser Nacht am Kurfürstendamm   vorbei an den Lugusrestaurants, durch das Chaos aus spiegelnden Lichtern, dem schmetternden Tschängterentäng der Saxophone zur Nachtbrode".

Man tennt sich hier. Das unbarmherzige Licht der elektrischen Lampen enthüllt die Greifinnengesichter unter den Schichten rosas roten Puders, die Hungerfurchen unter den martialischen Bärten, die Verzweiflung hinter der nonchalanten Läffigkeit der Dandys. tumfiguren und die lächelnden Wachspuppengesicher entkleideter Es liegt ein Grauen in dem Raum, jenes Grauen, das Panopti Schaufenstermannequins spüren lassen.

Wahrhaftig, hier lächelt alles. Ein offerierendes, schmerzohna ipizes, irres Gelächter geistert durch den Raum. mächtiges, wutzerquältes Lächeln. Eine grinsende Grimasse. Ein

Die Nachtbrocke" ist die kleine Schwester der großen Brocken­fammlung, der Schrippentirche" in der Ackerstraße; hier finden Arbeits- und Obdachlose, entlassene Sträflinge und gesunkene Existenzen Essen   und Schlaf; in der" Brode" kommt das Gerümpel, das Ausrangierte, der Schutt aus allen Teilen der enormen Stadt zusammen und wird auf neu" zurechtgemacht. Die Aermsten der Armen sind die Kunden der Brocke", und die, deren Armut fein

Superlativ beschreiben kann, sind die Lieferanten beren

Es

In der Nachtbrode" am Kurfürstendamm   geben die Nacht­gestalten des glanzüberladenen Boulevards sich Stelldichein. find die Edelpenner", die durch die großen Caféhäuser schlendern", das find die alten Herren mit der steifen, ungebeugten Haltung, die feinen, uralten Dämchen mit Spizenschleiern und Stöckelschuhen, und all jene, die den letzten, winzigen Rest einstiger besserer Tage verkaufen wollen. Der Wirt, ein seltsamer Liebhaber von Alter­tümern", kauft die Habseligkeiten. Dafür gibt's ein warmes Effen, ein Bett, vielleicht auch etwas Geld... So fizen fie in der Nachtbrocke", die Ausgestoßenen der kapitalistischen   Gesellschaft, die Alten, die vom großen Kehraus übrig geblieben sind, die Jungen, die nichts können, als nonchalant schlendern", alle, die in einem Staffage, die grinsende, holäugige Statisterie, die stumm- schreiende letzten spärlichen Aufwand vermeintlicher Wohlanständigkeit die Kulisse der eleganten, sensationslüsternen Menschheit bilden...

"

Die Tür tut sich auf. Und ein junger Mann tritt ein. Ralf flutet hinter ihm die Schwärze der fremden Nacht in die Brocke". Der junge Mann setzt sich an einen Tisch an der Tür. Merkt er nicht, wohin er sich verirrt hat? Was will er hier? Will er

broden"? Aus müden, verlebten, verwachten Gefichtern starren ihn überwache Augen an. Der Wirt tritt heran. Was wünscht der Herr?" Der junge Mann will essen und trinken. Er zieht den Wirt beiseite und flüstert ihm etwas zu!

Nun geht es ungesprochen von Auge zu Auge: Er ist einer von uns! Auch er, der Gesunde, Solide, Bürgerliche will um ein warmes Essen etwas verkaufen. Auch er will brocken". Auch er... Ach!

Der junge Mann sieht sich um. Jawohl, das ist ein bürger­liches Schantlokal, was weiter... Jawohl, die anderen sind auch Gäfte wie ich... Aber... Dies Schweigen, diese unmodernen, steifen Kragen, die läffigen, feierlichen Gesten irritieren ihn. Wo bin ich? Warum lächeln die alle? Was ist das für eine Leere in lächeln die

den Augen..

ibleind. Er schlingt das Essen hinunter, stürzt ein Glas Bier nach.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Freie Faltbootfahrer Berlin  . Donnerstag, 25. September, 20 Uhr, Vor­trag: Der Humor in der Mufit", im Sadeschen Hof, Rosenthaler Straße. Freitag, 26. September, Bersammlung der Selbstbauinteressenten in der Kreis­geschäftsstelle, Elfaffer Str. 86-88, Aufgang A, 20 Uhr. Gonntag, 28. Sep­tember, Abpaddeln auf der oberen Savel. Treffpunkt 7 Uhr Zehnik, Dampfer­haltestelle. Gäste willkommen.

-

-

Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Wien  . Mittwoch, 24. Sep. tember, 20 Uhr. Often( Sugendgruppe): Goßlerstr. 61. Frig Reuter. Photo. gemeinschaft, Abt. Neukölln: Bergstr. 29. Humboldthain II( Jugendgruppe): Zuriner Ede Geestraße. Aus alten Fahrtenbüchern. Donnerstag, 25. Sep. tember, 20 Uhr. Abt. Gesundbrunnen  : Bank. Ede Wiesenstraße. Ferienpande­rungen 1950( mit Epi). Abt. Lichtenberg  : Gunterstr. 44. Mitgliederver fammlung. Abt. Lichtenrade  : Bei Dehlam, Bahnhof. Ede Golgitraße, 19% Uhr, 10- Minuten- Referate. Photogemeinschaft, Abt. Rorben: Bank­Ede Wiefenstraße. Licht Salbschatten. Naturkundliche Ab. teilung: Johannisstr. 15. Arbeitsabend. Mufitgemeinschaft: Johannisstr. 15. Abt. Brenzlauer Berg: Danziger Str. 62. Folgenschwere Attentate in der Beltgefchichte. Ref.: Dr. Schütte. Abt. Südwest: Yordftr. 11. Gesangsabend. Abt. Spanbau: Lindenufer 1. Abt Reukölln: Bergstr. 29. Unser Sternen himmel( Lichtbilder, Gottschalt).

-

Echatten

Dann reicht er dem Wirt den Hundertmarkschein, den ihm dieser wechseln soll...

Er=

Deshalb also hat er mit dem Wirt geflüstert! Das Lächeln schwindet von den Gesichtern der Nachtvögel. Der Wirt zählt das Geld auf. Der junge Mann erhebt sich und sieht sich um. frorene Gesichter, erstarrte Gebärden, die Nachtbrocke"! Er eilt hinaus. Die Nachtbrocke" ist wieder unter sich

Landgerichtsdirettor Ruben 50 Jahre. Der bekannte Leiter der jozialdemokratischen Mieterbewegung. Genosse Ernst Ruben, feierte feinen 50. Geburtstag. Auf dem Parteitag in Weimar   regte er die Organisation der sozialdemokratischen Beamtenbewegung an und auf ihn geht auch die Gründung des Republikanischen Richterbundes zurück, dessen Borstand er seit der Gründung an­gehört. 1921 nach Braunschweig   berufen, fchuf er dort als Staats­Geschäftliches. Abt. Beißenfee: Bistoriusftr. 24 Abt. Tiergarten: Lehrter Str. 18-19. fommissar neben verschiedenen anderen wichtigen Reformgesetzen die braunschweigische Verfassung