Einzelbild herunterladen
 

Hetzerin vor Gericht.

Wie Kommunisten einen Arbeiter verleumdeten.

Frau Redakteur Altmann von der Roten Fahne ist in den

Hinter verschloffenen Türen.

Moabiter Gerichtsfälen bereits eine gut bekannte Bersönlichkeit. Ihre Deffentlichkeit im Frenzel- Prozeß ausgeschlossen./Vorher fertiggestellte Erklärung des Gerichts

Verantwortungsfreudigkeit ist geradezu bewundernswürdig. Wegen verschiedener Beleidigungen ist sie bereits verurteilt und noch mehr Beleidigungsfachen harren der Erledigung. Gestern verantwortete sie sich für einen Artikel in der Nr. 244 der Roten Fahne" vom 30. November 1929 mit der Ueberschrift ,, Jagt die Hörfing- Garde zum Teufel". Der Reichsbannermann Diedrich wurde darin ,, einer der gefährlichsten Rollkommandobanditen" genannt und seine Adresse unter Angabe von Straße und Hausnummer bezeichnet. Der Inhalt dieses Artikels ließ keinen Zweifel darüber, daß es sich um eine Auf­forderung handele, Diedrich eine proletarische Abreibung" darzureichen. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen Frau Altmann als verantwortliche Redakteurin der Roten Fahne" Anklage wegen Aufforderung zu strafbaren Handlungen. Der Reichsbannermann Diedrich erstattete Anzeige wegen formaler Beleidigung.

Frau Altmann erklärte vor Gericht, den Beweis dafür antreten zu wollen, daß Diedrich tatsächlich einer der gefährlichsten Roll­tommandobanditen" sei; er organisiere Ueberfälle auf Kommu­niſtenlokale und schieße hinter Arbeiter her.

Mit der Beweisaufnahme hatte Frau Altmann wenig Glüd. Es ergab sich, daß Diedrich den Kommunisten aufs tiefste verhaßt und mehr als einmal mißhandelt worden ist. Zuerst hielt er sich seine Gegner mit einer Schreckschußpistole vom Leibe, dann erhielt er von der Polizei einen Waffenschein. Als er eines Tages wieder einmal überfallen wurde, machte er von seiner Waffe Gebrauch, schoß zwei mal in die Luft und das dritte Mal, bereits am Boden liegend, auf seine Angreifer. Einer von den Kommunisten wurde verlegt. Die Staatsanwaltschaft stellte aber das Verfahren ein; sie erkannte seine Tat als in Notwehr geschehen. Die kommunistischen Zeugen versuchten vergeblich, den Tatbestand umzudrehen. Diedrichs Reichs­bannerfameraden stellten ihm dagegen das beste Zeugnis aus. Der Staatsanwalt beantragte gegen Frau Altmann wegen Aufforderung zu strafbaren Handlungen 250 M. Geldstrafe, wegen Beleidigung 200 M. Der Nebenfläger Dr. Joachim schloß sich für Diedrich den Ausführungen des Anflägers an. Das Bericht verurteilte die An geflagte Frau Altmann wegen formaler Beleidigung zu 250 M. und sprach sie von der Anflage der Aufforderung zu strafbaren Hand­Jungen frei: es sei nicht erwiesen, daß die Absicht zu einer solchen Aufforderung bestanden habe. Diedrich war aber unmittelbar nach Erscheinen des Artikels in der Roten Fahne" tatsächlich ver­prügelt worden.

Dacheinsturz in Paris .

Bisher vier Arbeiter als getötet festgestellt.

Paris , 25. September.

In einer Gasfabrik in Nanterre , einer Vor stadt von Paris , stürzte heute abend das Dach ein. Vier Arbeiter wurden getötet und drei verlegt. Man befürchtet, daß noch mehrere Tote unter den Trümmern liegen..

Ein zweiter Fall Tehner?

hätte; Landgerichtsdirektor Warmuth äußerte sich dahin, daß ein all­gemeines Lob der Presse anläßlich ihrer Berichterstattung im Frenzel­Prozeß nicht seiner Ueberzeugung entsprochen hätte.

In der Berufungsverhandlung gegen den Amtsvorsteher| ersten Instanz einen Ausschluß der Deffentlichkeit für beffer gehalten Frenzel wurde geffern die gesamte Oeffentlichkeit, also auch die Preise ausgeschlossen. Die Umstände, unter denen dieser Aus­schluß vor sich ging, ist so merkwürdig, daß sie nicht unerwähnt bleiben dürfen.

Nach Verlesung des 47 Seiten langen Urteils der ersten Instanz stellte der Staatsanwaltschaftsrat Stargard den Antrag auf Aus­schluß der Deffentlichkeit. Rechtsanwalt Brandt beantragte seinerseits die Zulassung der Presse: gerade die Berichterstattung in der ersten Instanz habe dazu geführt, daß sich eine große Anzahl neuer Zeugen

Nachdem der Angeklagte Frenzel noch in großer Erregung an das Gericht die Bitte gerichtet hatte, die Presse zuzulassen, da er nichts zu scheuen habe und um seinen guten Namen fämpfe, zog sich das Gericht zur Beratung zurück. Nach einstündiger Beratung ver­fündete Landgerichtsdirektor Hellwig den oben wiedergegebenen Be­schluß. Er verlas eine fünf Seiten lange Erklärung, die, wie er mitteilte, von ihm bereits am Vorabend, also vor Eintritt in die Gerichtsverhandlung fertiggestellt worden mar. Es hieß darin u. a., daß zwar der Grundsatz der Deffentlichkeit ein fundamentaler Grundsaz

Allgemeine Funktionärkonferenz Grumbla ſei, der im Intereſſe der Rechtspflege ſelbſt liege, daß jedoch

Zutritt

am Dienstag, dem 30. September, 19, Uhr, in den Germania - Festsälen, Chausseestr. 110

Tagesordnung: Vortrag:

Reichstagswahl und Sozialdemokratie Referent: Siegfried Aufhäuser , M. d. R. Aussprache.

nur gegen Vorzeigung der Funktionärkarte für das Jahr 1930 mit gleichlautendem Parteimitgliedsbuch.

Der Bezirksvorstand.

gemeldet habe, es sei im Interesse der Rechtspflege, daß die Verhandlung auch diesmal nicht unter vollem Ausschluß der Deffent­lichkeit vor sich gehe.

Landgerichtsdirektor Dr. Hellwig, der Vorsitzende der Bots damer Straffammer, verlas darauf eine Reihe ihm zugegangener Schriftstücke: von der ,, Arbeitsgemeinschaft für Volksgesundung", von dem Reichsverband evangelischer Eltern", dem ,, Reichselternbund" dem Reichsverband evangelischer Eltern", dem Reichselternbund" und dergleichen mehr ,,, sittlichen" Institutionen, die sich entweder für vollen Ausschluß der Presse oder höchstmögliche Einschränkung der Berichterstattung einsetzen. Dann schritt Dr. Hellwig zu einem eigentümlichen Verfahren. Er fragte nicht nur die anwesende Leiterin der sozialen Gerichtshilfe Fräulein Dr. Maŋer und sämtliche Sach­verständigen nach ihrer Meinung über den Ausschluß der Bresse, sondern auch den Vorsitzenden der ersten Instanz Landgerichtsdirektor Warmuth und den Beisiger Amtsgerichtsrat von Horn. Fräulein Dr. Maner, wie auch die Sachverständigen Dr. Leppmann, Dr. Placzek und Dr. Martuse hatten keine Bedenken gegen eine vor­sichtige Berichterstattung. Dr. Plauth enthielt sich einer Aeußerung. Amtsgerichtsrat von Horn erklärte, daß er persönlich auch in der

in diesem Falle gerade im Interesse der Rechtspflege, im Interesse der Wahrheitsermittlung die Presse nicht zugelassen werden könne. Neben einer Gefährdung der Sittlichkeit sei auch die Gefährdung der öffentlichen Ordnung zu befürchten, da die Zeugen bei Bulaffung der

Breffe zu große Hemmungen zu überwinden haben würden, evil. das richtigzustellen, was sie in der ersten Instanz fälschlich ausgefagt hätten. Die Kontrolle über den Prozeß sei durch eine Reihe unab hängiger Sachverständiger und Behördenvertreter gewährleistet.

So wird der Rechtspflege nicht gedient! Die Potsdamer Straffammer unter Vorsitz des Landgerichts­direktors Dr. Hellwig im Frenzel- Prozeß hat durch ihren Beschluß der Rechtspflege bestimmt feinen Dienst erwiesen. Es unterliegt feinem Zweifel: Landgerichtsdirektor Hellwig war in die Sigung mit der festen Absicht gekommen, die Preffe nicht zu­zulassen. Er hatte diesen Entschluß gefaßt entgegen der Ansicht der Justiz pressestelle, die auf Grund der Berichterstattung im ersten Frenzel- Prozeß gegen die Zulassung der Presse teine Bedenken frug. Landgerichtsdirektor Dr. Hellwig, bekannt als friminalistischer Schriftsteller, Spezialist auf dem Gebiete der Zeugenaussagen, war natürlich selbst sachverständig genug, um zu entscheiden, ob durch die Zulaffung der Presse im Frenzel- Prozeß eine Gefährdung der Sittlichkeit und eine Gefährdung der Ordnung zu befürchten sei. Wenn er trotzdem eine so große Anzahl Personen nach deren Ansicht befragt hat, so nur um den Anschein zu erweden, als wolle er dem Gericht die Möglichkeit geben, fich selbständig ein Urteil in dieser Frage zu bilden. Er hatte den größten Teil der Befragten gegen fich; das fonnte ihm gleichgültig sein, da er bereits mit einer fünf Seifen langen Erklärung über die Gründe des Ausschlusses der Presse in die Verhandlung gekommen war. Er wußte, daß er als Vor­fizender und als Autorität auf dem Gebiete der Kriminalpsychologie die Richter zu seiner Ansicht befehren würde.

Ein ganz Kluger meldet sich...

Aufsehenerregender Versicherungsschwindel in Offpreußen. Herr Perfius als Retter des Berliner Verkehrs.- Wie sieht es in London aus?

Rastenburg , 25. September.

In der Wahlnacht war in dem Kaufhause Platz in Rastenburg ein Feuer entstanden, das auf Brand stiftung zurückgeführt wurde. Am Tage nach der Wahl vermiste man den Schwiegersohn des Hausbesikers Saffran und nahm zunächst an, daß dieser in den Flammen umgekommen sei, stellte dann aber fest, daß Saffran erhebliche Schwindeleien und Ver­ficherungsbetrügereien begangen hatte und nach dem Brande geflohen war.

Der Fall hat eine aufsehenerregende Wendung genommen: Man fand Leichenteile an der Brandstätte, die jedoch nicht von Saffran stammen fönnen, da er einwandfrei nach dem Brande gesehen wurde. Man nimmt jetzt an, daß es sich um einen groß­angelegten Bersicherungsschwindel handelt, der an den bekannten Fall Tehner in Mitteldeutschland erinnert. Anscheinend haben die Brandstifter eine Leiche an die Brandstelle geschafft, um damit den Anschein zu erweden, Saffran sei durch einen Un­glücksfall ums Leben gekommen.

Tragödie auf dem Pirschgang.

Bei Koberwitz( Regierungsbezirt Breslau) fanden Arbeiter auf einem Feldwege die Leichen von Baron von Koppy und seiner Gattin mit Schußwunden auf. Auf einem Zettel teilte Baron von Koppy mit, daß seine Frau einem Unglücksfalt zum Opfer gefallen sei und er dies nicht zu überleben vermocht habe. Die Ermittlungen ergaben, daß Baron von Koppy, der sich mit seiner Gattin auf der Rebhuhnjagd befand, auf dem Lehmigen Wege ausgeglitten mar und sich dabei ein Schuß aus dem Jagdgewehr löste, der seine vor ihm gehende Frau zwischen die Schulterblätter traf und sofort tötete. Baron von Koppy tötete sich darauf selbst durch einen Herzschuß. Der Oberstaatsanwalt sowie die Landjäger sind davon überzeugt, daß ein Unglüds fall vorliegt.

Baron von Roppy, der in glücklicher Ehe lebte, hatte ein Ber­mögen von etwa 10 bis 12 Millionen Mart. Er lebte seit 1925 als Pächter auf Schloß Stein des Rittergutsbesitzers von Neh­rig, wo er sich hauptsächlich der Jagd widmete.

Reichsbannertreffen in Wildau . Am Sonntag, dem 28. Sepe tember 1930, findet ein Bezirkstreffen des Reichsbanners ,, Schwarz Rot- Gold" in Wildau statt. Dieser Veranstaltung geht am Sonn abend ein Fackelzug durch den gesamten Ort mit anschließendem Zusammensein im kleinen Saale des Kasinos voran. Der Abmarsch erfolgt 19 Uhr vom Lokal P. Dubian. Am Sonntag wird von sämtlichen anwesenden Spielmannszügen und Bläserchören des Reichsbanners im Rafinogarten ein Plazkonzert stattfinden.

Wetteraussichten für Berlin : Wechselnd bewölkt mit einzelnen Schauern, tühler; mäßige bis frische westliche Winde. Für Deutschland : Im ganzen Reiche Uebergang zu unbeständigem und fühlerem Wetter; vielfach leichte Schauer.

Herr Persius, Kapitän a. D., hat sich in einem Berliner Morgen-| blatt Münzenbergscher Färbung als Verkehrsfachmann vor­gestellt und dabei natürlich die Berliner Verhältnisse in Grund und Boden verdonnert.

Gewiß, die Berliner Verkehrsmittel haben ihre Tarife erhöhen müssen! Die BVG. ist dazu durch den Oberpräsidenten ge­zwungen worden. Berlin , dessen steuerliche Einnahmen weit hinter den erforderlichen zurückbleiben, hat große Aufgaben zu erfüllen. Unter dem Beifall der gesamten Deffentlichkeit ist es ein gutes Stück auf dem Wege zur Weltstadt weitergekommen. Dasselbe Berlin leidet aber heute, wo es sich mitten auf diesem Wege befindet, unter dem unerhörten Druck der Zinslasten, die ihm durch das Bantfapital auferlegt werden konnten, weil den deutschen Groß­gemeinden der ausländische Anleihemarkt abgeschnitten wurde. Berlin leidet unter der unerhörten Arbeitslosigkeit seiner Einwohner, und diese Verhältnisse wirfen sich auch bei unseren öffentlichen Verkehrs. mitteln aus. In ganz Deutschland , und vor allem in den großen Städten wird über den Verkehrsrüdgang gezetert. In jeder Stadt tun fire" Journalisten so, als ob gerade die Leitung ihres Verkehrsunternehmens besonders unfähig sei. Sie suchen überall Mängel und tun so, als ob es eine allgemeine Wirtschafts­frise und eine Finanznot der Gemeinden gar nicht gäbe. So er­zeugen sie eine allgemeine Mißstimmung gegen die öffentlichen Berkehrsbetriebe, anstatt aufzuklären und, ob sie wollen oder nicht, arbeiten sie jenen dunklen Kreisen in die Hände, die eine Privatisierung nicht nur der Verkehrsbetriebe, sondern der öffent­lichen Wirtschaft überhaupt anstreben. Ob damit aber die heute so teueren Tarife weiter so billig bleiben, ist eine ganz andere Frage und von vielen Privatgesellschaften schon eindeutig genug beantwortet worden.

Herr Perfius leistet bei diesem Geschäft getreuliche Helfersdienste, und die Münzenberg - Presse steht ihm hierzu zur Verfügung, denn unter den fünf Direktoren der BVG. fizen ja zwei Sozialisten...

Wie ist dem Berliner Berkehr zu helfen? Herr Persius macht sich die Sache leicht: Er empfiehlt einen fremden Berater( er muß natürlich von weit hergeholt werden, sonst gilt er nicht), z. B. ein Yankee. Der wird dann die Tarife herabsetzen, mehr Wagen laufen laffen und ein beschleunigteres Tempo einführen! Stopp! Beschleunigteres Tempo, das bedeutet, um in der Sprache der Leute um Münzenberg zu bleiben: Das Ver­fehrspersonal mehr schinden, die Verkehrsproleten schuften lassen bis zum Umfallen.

mittel. Die erfordern aber auch neues Kapital. Aber das Aber zu einem beschleunigteren Tempo gehören auch noch die macht nichts, ein Dantee spricht einen Zauberspruch, und schon klappt macht nichts, ein Yankee spricht einen Zauberspruch, und schon klappt alles... Genau so wie in Rußland .

Dann schreibt Herr Persius, daß man nirgends außerhalb Deutschlands in einem Massenverkehrsvehifel mehr als 20 Pfennig für eine Fahrt bezahle, mit und ohne Umsteigeberechtigung, und sei sie auch noch so lang. Das wirkt schmissig, hat aber nur den einen

Nachteil, daß es nicht stimmt. Wir haben uns z. B. sagen laffen, daß man in London für lange Streden auf dem Autobus horrende Preise zahlen müsse. Jeder Londoner findet unsere Fahrpreise billig. Nun hat London auch den berühmten Kurz­streckentarif, der in der Tat billig erscheint und der ja auch von vielen als das Allheilmittel gegen die Berliner Berkehrsmifere empfohlen wird. Aber man höre: In diesen Tagen haben die Londoner 200 Auto­busse aus dem Verkehr gezogen und Maffenenflaffungen vorgenom­men, weil ausgerechnet die kurzftredenfahrer weggeblieben find. Kurze Strecken läuft man eben lieber, auch in London , vielleicht auch in Berlin .

Wir haben weiter gehört, daß auch amerikanische Ber fehrsgesellschaften nicht sehr glücklich abgeschnitten haben und sogar pleite gegangen sein sollen. Macht nichts, nur die Deutschen und insbesondere die Berliner sind unfähig, fleinlich und bürokratisch.

Es ist schade, daß ein Mann, wie Persius, der weit gereist ist und Reisen soll bekanntlich bilden, reifer und urteilsfähiger machen, aus dem Stegreif Urteile fällt und dabei zu untersuchen vergißt, warum die gesamte deutsche Verkehrswirtschaft leidet, zu Einschränkungen aller Art fommen muß, um überhaupt leben zu fönnen. Vielleicht hat Herr Persius auch ein Rezept gegen die allge= meine Wirtschaftskrise in der Tasche. Vielleicht ist er der

große Kopf, der uns allen helfen fann. Wir würden ihn als den Retter begrüßen, aber nach seiner Leistung in dem Münzenberg­zu sein.

fchen Morgenblatt gestatten wir uns doch, mehr als skeptisch

Erntefegen in Reinickendorf .

Tegel hat sich in einen Garten Eden verwandelt. Farben pracht spätsommerlichen Blühens hat ihre schönsten Vertreter ent fandt: die stolze Dahlie in ihren zahlreichen Farbennuancen, die hochstrebende blutrote Georgine, Astern und Chrysanthemen. Ein prächtiges Riesenarrangement aller Blütengattungen, vom zarten Frühlingspflänzchen bis zur fatten Spätsommerblüte, schuf das Be­zirksamt Reinickendorf . Aber was dem Blumengarten recht ist, das ist dem Obst- und Gemüsegarten billig. Da präsentieren sich 90 p fündige Riesenfürbisse neben prächtigft geratenem Weiß- und Grünkohl, die saftstrogende gelbe Williams neben dem Boskop der der überdimensionalen Kongreßbirne. Jeder gab sein Bestes, sogar die durch Hochwasser arg heimgesuchte Kolonie, off­nungstal" hatte gerettet, was noch zu retten war. 14 Vereine des Bezirksverbandes der Kleingärtner Berlin- Reinickendorf mit 4000 Mitgliedern haben den Beweis erbracht, was Fleiß und Mühe dem Erdreich abzuringen vermögen. Die vom Magistrat, der Deut­schen Gartenbaugesellschaft und dem Wohlfahrtsminister für die besten Produkte gestifteten Ehrenurkunden und Medaillen erhielten die Kolonien" Frohsinn", Erholung und Garten­freunde", ebenjo murden die außer Konkurrenz gezeigten Erzeugnisse der Firma Steinberg prämiiert.

Wollen Sie lange und angenehm leben?... Dann:

Immer mit Ruhe und Kaffee Hag!