Um die Arbeitslosenversicherung.
Beitragserhöhung und Leistungsverschlechterungen?
sich ja nur die Hälfte des Mehrbedarfs decken soll und etwa
190 Millionen Mark erbringen wird, der Ausgleich nicht erzielt werden kann. Das ist das Ende der Beitragspolitik der bürger lichen Parteien.
Das Reichskabinett hat die Erhöhung der Arbeitslosenversiche-| Der vor den Wahlen versprochene Preis abbau ist nicht ein rungsbeiträge um 2 Proj. auf 6% Proz. beschlossen. Damit soll getreten. Selbst gegen den unerhörten Wucher mit Markender Mehrbedarf bei der Arbeitslosenversicherung gedeckt werden, der artikeln hat man nicht das geringste unternommen. Die Borbi Ende des laufenden Etatsjahres( März 1931) auf 400 mil gänge im Reichswirtschaftsrat haben gezeigt, daß bei der Regie: lionen Mark geschätzt wird. Das wirkliche Defizit dürfte höher rung die Unternehmerstimmen mehr wiegen als die Stimmen der sein, so daß mit der zweiprozentigen Erhöhung der Beiträge, die an Arbeitnehmer und Berbraucher. Während man, verglichen mit der Zeit der Hochkonjunktur, die Löhne halbierte, gerantiert man dem Handel durch Hochhaltung der Markenartikelpreise u. a. m. das Einkommen. Die Lastenverteilung ist so ungerecht wie nur möglich. Dadurch ist die Forderung begründet, einen ganz erheblichen Teil der Mittel, die man durch die Erhöhung der Arbeitslosenversiche rungsbeiträge um 2 Broz. hereinbringen will, durch Streichungen im Etat cinzusparen. Ganz unmöglich ist die Idee, durch weitere Verschlechterungen der Leistungen zur Deckung des Defizits in der Arbeitslosenversicherung beizutragen. Die gegenwärtige Krise ist so schlimmer Natur, daß die Arbeitslosigkeit eine Art Dauerzu sta n.d geworden ist. Die Arbeitslosenunterstützung ist kein Uebergangsgeld, feine Hilfe, um eine furze Notlage zu überbrüden.
Millionen find auf die Arbeitslosenunterstützung angewiesen.
Aufstieg im 3dA.
Troh Gtellungslosigkeit und„ revolutionärer" Wühlarbeit.
Die Ortsgruppe Groß- Berlin des 3dA. hielt kürzlich im Plenarsaal des Vorläufigen Reichswirtschaftsrates ihre ordentliche Generalversammlung ab. Der Bevollmächtigte, Genosse Gottfurcht, betonte einleitend, daß es angesichts des Ausfalles der Reichstagswahl vor allem gelte, die gewerkschaftliche Arbeit zu fördern, weil gerade die Gewerkschaften der sicherste Hort einer vernünftigen Interessenvertretung und Aufwärtsentwicklung ber breiten Masse der Arbeitnehmer seien.
Die Jugendgruppe hat sich in dem Berichtsabschnitt weiterhin gefestigt und entwickelt, was vor allem das Ergebnis eines störungslosen Arbeitens in cllen Gliederungen der Jugendgruppe ist. Die tarifpolitische Situation wird beleuchtet durch das Vorgehen der Berliner Metallindustriellen, während die sezialpolitische Lage durch die Notverordnung der Brüning- Regierung gekennzeichnet wird. Die Organisation wird ihr Augenmert darauf zu richten haben, daß verschiedentliche Verschlechterungen, die durch die Notverordnung herbeigeführt wurden, nicht wirksam werden fönnen.
Genosse Gottfurcht behandelte meiter noch die Maiseier, das Gewerkschaftsfest im Lunapark und die Mitgliederbewegung. Für das wirken der Angehörigen der Kommunistischen Partei sei es lennzeichnend, daß die KPD. dazu übergeht, Mitgliedsbücher für die Angehörigen der sogenannten„ revolutionären" Gewerkschaftsoppofition auszustellen. Daraus geht flar hervor, daß die KPD .
Als sich die ersten Reibungen in der Arbeitslosenversicherung zeigten, verlangten die Gewerkschaften eine gründlichere Sanierung der Arbeitslosenversicherung in Verbindung mit einer Beitragserhöhung. Hätte man damals den Mut dazu gehabt, so würde man die Arbeitslosenversicherung auf eine gesunde Basis gestellt haben. Die Gewerkschafts- Zeitung", das Organ des ADGB. , schrieb damals, iam Juli 1929, einen Artikel in dem Sinne, den sie bezeichnenderweise mit der Ueberschrift ,, Sanierung oder Abbau der Arbeitslosenversicherung" versah. Die bürgerlichen Parteien entschieden sich nicht für die Sanierung. Unter Führung der Deut schen Volkspartei wurde eine ausgesprochene Berzögerungs. Für Millionen stellt sie das einzige Einfommen dar. Ohne diese politif durchgeführt. Das Zentrum hat diese Politik gestützt. Unterstügung stehen Millionen vor dem Nichts. Eine Kürzung der Die beschlossene Beitragserhöhung bedeutet Lohntürzung Leistung ist einfach unerträglich. Die Gewerkschaften sind nach wie vor bereit, zur Aufrechterund es ist selbstverständlich, daß sich die Massen gegen diese haltung der Arbeitslosenversicherung beizutragen. Sie müssen sich Funktionäre auf sich vor allen Dingen dafür einzuießen, daß die Lohnfürzung in einer Zeit doppelt mehren, in der der Real- jedoch entschieden wenden Real- haltung lohn von allen Seiten angefnabbert wird. In einer Zeit der schlimmsten Krise, wo die Lasten gemeinsam getragen werden müßten, hat sich in Deutschland die fige Idee gebildet,
gegen jede Kürzung der Leistungen. Notwendig ist daher eine entsprechende Revision der Notverordnung, weiter ein Ausbau der Krisenfürsorge, die Einbeziehung der Wohlfahrtserwerbslosen in die Krisenfürsorge usw.; vor allem muß die Garantie dafür gegeben werden, daß die Leiffungen nicht ge
alles auf die Schultern der arbeitenden Maffen abzuwälzen. Man verspricht dem Besitz Steuererleichterungen und lieb äugelt mit dem Gedanken, durch Eingriff in die Tariffchmälert werden. Derträge eine Lohnsentung durchzuführen. Die Löhne, die an sich durch den Absturz der Affordsäge zurückgegangen sind, sollen meiter, sollen unter das Maß des Erträglichen gedrückt werden.
Gireif, Streif und nochmals Streif. Das Allheilmittel der KPD .
Streit ist eine der mächtigsten Waffen, die ihr, Proletarier, in der tapitalistischen Gesellschaft habt, laßt euch nicht diese Waffe aus den Händen schlagen, sonst seid ihr wehrlos!"( ,, Rote Fahne".)
Bevor an eine von Moskau aus geleitete Kommunistische Partei in Deutschland zu denken war, hat die schwache freigewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft in Deutschland sich das Streifrecht errungen und troß dem§ 153 der Gewerbeordnung davon Gebrauch gemacht Die organisierte Arbeiterschaft hat jedoch oft genug erfahren, daß der Streit eine zweischneidige Waffe ist und diese in manchen Kämpfen teuer ertaufte Erfahrung bei der Entwicklung ihrer Streiftaktik verwertet. Zur Waffe des Streits darf nur gegriffen werden, menn sie mit einiger Aussicht auf Erfolg geführt werden kann, menn alle friedlichen Mittel zur Beilegung von Lohndifferenzen verjagt haben. Aber auch dann darf die organisierte Arbeiterschaft diese Waffe nur in die Hände von Männern geben, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind und mit dieser Waffe umgehen können.
Es ist sehr leicht, diese oder jene Maßnahme durch Notverord nungen zu diftieren. Die Regierungen dürfen aber nicht vergessen, daß die Grenze des Erträglichen erreicht ist!
beabsichtigt, eigene Gewerkschaften zu bilden. Ungeachtet aller ertremen Bewegungen gilt es aber, die freigewerkschaftliche Linie in Ruhe und Sicherheit weiter zu verfolgen
Gencsse Weyland, der den Kassenbericht gab, forderte die Mitglieder freiwillige Beiträge zu dem Rotopfer für die ermerbslojen Kollegen leisten. Durch praktische Hilfe der Organisation müsse der Not der Erwerbslosen gesteuert werden. In der Aussprache wurde die Tätigkeit der Ortsgruppenleitung vollauf anerkannt.
3n der Industrie und Landwirtschaft.
In der kanadischen Labor- Gazette wurden fürzlich die Er gebnisse einer Statistik über die Verdienste der Arbeiter in einzelnen Gewerben für die Jahre 1928 und 1929 veröffentlicht. Es handelt sich dabei um einige Berufsarten im Bau- und Druckerei Angaben beziehen sich auf die Städte Toronto , Winnipeg , Bancouver, Quebec , Montreal und Ottawa .
Gewinnen an die Arbeiter abzugeben. Auch sie laufen der wohn gewerbe, in der Metallindustrie und bei den Straßenbahnen. Die sinnigen Parole des Lohnabbaues nach.
In den Verhandlungen lehnten sie nicht nur jede Lohnerhöhung ab, sondern ließen unzweideutig erkennen, daß sie hocherfreut über die Kündigung der Löhne wären, denn nun wäre auch für sie die Gelegenheit da, nach dem Vorbild der Metallindustriellen die Löhne von sich aus zu bestimmen. Sie spekulieren dabei auf die Mithilfe der arbeitslosen Fleischergesellen und die chriftlich organisierten Fleischer, deren Organisation das Lohnabkommen nicht gekündigt hat.
organisierten Fleischergesellen und die im Gesamtverband und Die im Verband der Nahrungsmittel und Getränfearbeiter Zentralverband der Heizer und Maschinisten organisierten Arbeiter sind aber fest entschlossen, nicht nur jeden Lohnabbau abzumehren, sondern darüber hinaus ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Sollten die Fabrikanten weiter auf ihrem ablehnenden ihren Arbeitern genügend Mittel zur Verfügung stehen, um sie zum Standpunkt beharren, so werden sie bald erkennen müssen, daß nachgeben zu zwingen.
Im Baugewerbe wurden die höchsten Stundenverdienste in Winnipeg ermittelt. Im Jahre 1928 verdienten hier die Maurer 5,88 m., 1929 6,09 M., die 3 immerleute 4,41 m. und 4,62 M., die Maler 3,57 bzw. 3,78. bei durchschnittlich 44 stündiger Wochenarbeitszeit. Bei den Bau hilfsarbeitern schwantten die Stundenverdienste in beiden Jahren je zwischen 1,68 und 2,10 m. bei 44 bis 60 stündiger Wochenarbeitszeit. In Quebec , wo die niedrigsten Ver= dienste erzielt wurden, ergab sich für Maurer bei 54 Ara beitsstunden wöchentlich ein Stundenverdienst von 3,78 m. für 1928 und 4,20 m. für 1929. Die 3 immerleute verdienten. 1929 2,10 bis 2,52 m. bei 54 bis 60 Wochenarbeits. stunden und die Maler 2,10 bis 2,73 m. bei 54 Stunden. Für Bauhilfsarbeiter schwankte der Stundenverdienst 1929 zwischen 1,26 und 1,89 m. bei 54 bis 60 Wochenarbeitsstunden.
In der Metallindustrie lagen die Stundenverdienste im
Wer gegenwärtig bei der ungeheueren Arbeitslosigkeit Wahlergebnis bei den Maschinensegern. der Hafenstadt Bancouver am höchsten, und zwar verdienten
tagtäglich zum Streit hetzt, zum Streit unter allen Umständen, um jeden Preis, der arbeitet dem scharfmacherischen Teil des Unter. nehmertums in die Hände. Bei der augenblicklichen Wirtschaftslage fann das Unternehmertum einen Streit leicht ertragen.
Damit ist nicht gesagt, daß wenn alle Stränge reißen, auch jezt der eine oder andere Streif notwendig werden kann, wobei es dann aber weit mehr als sonst darauf ankommt, wie er geführt wird, von wem er geführt wird.
Eine Streitmacherei aber wie die KPD . sie durch ihre ,, Revolutionäre Gewerkschaftsoppofition" betreibt, hinter der feine Organisation steht außer einigen Sonderorganisationen und die fich auf lassen bewußte" Unorganisierte und ErwerbsTose stüßen will die Erwerbslofen sollen als Massenstreit posten fungieren führt nach den unvermeidlichen Rückschlägen schließlich dazu, daß dann, wenn es gilt durch den Streif etwas zu erreichen, die Arbeiter nicht mehr für den Streit zu haben, nicht mehr aus den Betrieben herauszubringen sind.
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Doch was fümmert's die KPD., wie ein Streif ausgeht. Schlägt er fehl, dann sucht sie die Schuld der Gewerkschaftsbürokratie" in die Schuhe zu schieben, erneut gegen die Gemertschaften zu hetzen, um die Einheit der Gewerkschaftsorganisation zu stören, die Aktionskraft der Gewerkschaften zu schwächen.
Die ,, Revolutionäre " wissen sehr wohl, daß die durch Tarifvertrag verpflichteten Gewerkschaften feine wilden Streiks sanktio: nieren können. Daß sie gar Streits unterstützen sollen, die die KPD. gegen die Gewerkschaften vom Zaun bricht, ist eine Zumutung, zu der die ganze Unverfrorenheit politischer Abenteurer gehört.
Die Gewerkschaften lassen sich ihre Taktif nicht von den Moskaubonzen in der Kleinen Alexanderstraße vorschreiben. Sie werden aber nicht ruhig zusehen können, wenn die KPD. durch unerhörten Terror von Massenstreitposten", durch Drohungen und Verfolgungen ihre Krampfstreits zu erweitern" sucht.
Wer den kommunistischen Streitparolen folgen will, mag es tun, er tut es auf eigene Gefahr. Doch für den Ausgang muß er sich bei denen bedanken, deren Parolen er gefolgt ist. Der freigemertschaftlich organisierte Arbeiter hält sich troß der mit Hochdruck betriebenen tommunistischen Streikheze an die Beschlüsse seiner Organisation.
Konflikt in den Wurstfabriken.
Lohnabbau ist die Parole.
Die in den Berliner Wurstfabriken Beschäftigten haben an die Fabrikanten Lohnforderungen gestellt, die, selbst menn fie voll bewilligt würden, die Preise für Fleisch- und Wurstwaren nicht um einen Pfennig erhöhen brauchten, meil teine andere Arbeitgeber gruppe so günstig ihr Rohmaterial einkaufen und vermerten fann, wie gerade die Berliner Wurstwarenfabrikanten. Wie bei allen anderen Artikeln, hat auch hier die konsumierende Bevölkerung nichts vom Preisrüdgang der Lebendviehpreise und Roh materialien gemerft; die Wurstfabriken haben noch immer ihr Säfchen ins trockene gebracht. Die Wirtschaftlichkeit ihrer Be triebe weist auch jetzt noch eine aufsteigende Sturne auf; was die Dividenden und die Um- und Neubauten beweisen.
Troßdem es den Berliner Wurstwarenfabrikanten verhältnis mäßig gut geht, weigern fie fich, auch mur einen Pfennig von ihren
Die notwendige Stärkung der Amsterdamer Richtung.
Die Rote Fahne " vom Dienstag jubelt über den Oppo= fitionsfieg bei den Maschinenseztern, da die Opposition bei der Borstands mahl eine frappe Mehrheit erzielte.
In der sehr start besuchten außerordentlichen Generalversammlung des Brandenburgischen Maschinensetzervereins am Sonntag in Kliems Festsälen wurden für die Liste der Amsterdamer Gemerfschaftsrichtung 627 und für die Liste der ,, revolutionären" Gewertschaftsopposition 672 Stimmen abgegeben. Der kommunistische Spitzenfandidat Engelmeier ist also mit einer Mehrheit von 45 Stimmen zum Spartenvorsitzenden gewählt worden. Das hält die Kommunisten jedoch nicht davon ab, von einer absoluten Mehrheit zu fabeln.
Betrachtet man den Ausgang der Wahlen bei den seit einigen Jahren unter oppofitioneller Leitung stehenden Maschinensegern objektiv, so muß man feststellen, daß die Amsterdamer Gewertschaftsrichtung in dieser Sparte nicht schwächer ge= worden, sondern in der letzten Zeit gewachsen ist.
Die Anhänger der Amsterdamer Gewerkschaftsrichtung im Brandenburgischen Maschinensegerverein werden weiterhin für eine Bei restloser Mitwirkung aller vom Wohl des Verbandes und der gewerkschaftliche Gesundung der Maschinensegersparte arbeiten. Sparte beseelten Maschinensetzer wird es gelingen, die kommuarbeiten zwischen Verband und Sparte zu ermöglichen. nistische Herrschaft zu überwinden und ein 3usammen=
Die Siemens: Bauunion verurteilt.
Sie muß den Reichsbautarif beachten.
Der Kläger F. war von 1928 bis 18. April 1929 bei der Firma Siemens Bauunion in Berlin als Stamm- Bauhilfsarbeiter beschäftigt und ist entlassen worden, weil auf der betreffenden Baustelle zuviel Stammarbeiter im Verhältnis vorhanden waren. Er hat am 23. April 1929 auf einer anderen zu den pflichtmäßig zu beschäftigenden Notstandsarbeitern Baustelle der Beklagten wieder Arbeit gefunden und ist dort bis zum 25. Oftober 1929 geblieben.
Er verlangt Urlaubsentschädigung nach dem Reichsbautarifvertrag. Dieser würde ihm zustehen, wenn ihm die auf der ersten Baustelle zugebrachte Zeit angerechnet werden könnte. Ueber solche Anrechnung bestimmt der Tarifvertrag:
im Jahre 1929 die Grobschmiede 3,15 bis 3,68 m. und die Reffelfchmiede 3,15 bis 3,57 M. bei je 44 stündiger Wochenarbeits zeit. Auch in dieser Industrie steht Quebec hinsichtlich der Verdiensthöhe an letzter, hinsichtlich der Dauer der Wochenarbeitszeit an erster Stelle. Die Grobschmiede arbeiteten durchschnittlich 50 bis 54 Stunden je Woche und hatten dabei Stundenverdienste zwischen 2,10 und 2,52 m. Bei den Kesselschmieden betrug die wöchentliche Arbeitszeit 54 Stunden, die Stundenverdienste schwank ten zwischen 1,68 und 2,73 M.
Im Drudereigemerbe wurden die höchsten Berdienste ebenfalls in Vancouver ermittelt. Hand- und Maschinenseger in den Zeitungsdruckereien verdienten durchschnittlich im vergangenen Jahr 201,60 m. wöchentlich bei 45 stündiger Arbeitszeit, die Buchbinder famen auf 189 RM bei 44 bis 48 Stun den wöchentlich. In Quebec dagegen verdienten die Seger Wochenlöhne von 130,20 m.( gegen 121,80 M. im Jahre 1928) und die Buchbinder 113,40 bis 147 m.( gegen 111,30 bis 134,40 m. im Jahre 1928) bei 48stündiger Wochenarbeitszeit.
Auch die im Straßenbahnwesen beschäftigten Arbeiter erzielten in Vancouver die höchsten, in Quebec die niedrigsten Löhne.
Die Höhe der Landarbeiterföhne bleibt hinter der der Industriearbeiter ganz bedeutend zurück. Allerdings lassen sich die absoluten Lohnbeträge nicht ohne weiteres vergleichen, denn u. a. handelt es sich bei den vorstehenden Industriearbeiterlöhnen um Feststellungen für einige Städte, bei den Landarbeiterverdiensten. um einen Durchschnitt aus Provinzen( Prince Edward Island , Nowa Scotia, New Brunswick , Quebec , Ontario , Manitoba , SasRechnet man den Barlohn fatchewan, Alberta , Brit. Columbia). und den Wert für Wohnung und Beköftigung zusammen, so betrug der Jahresverdienst 1929 im Durchschnitt für das ganze Land für männliche Landarbeiter 2 633 M.( davon 1567 M. Barlohn), für weibliche 1953 m.( 1016 M. Barlohn). Am höchsten waren die Landarbeiterlöhne in der Provinz Brit. Columbia, wo die männlichen Arbeiter 3 326 M., die weiblichen 2360 0. verdienten. Unter dem Landesdurchschnitt lagen die Verdienste in Prince Edward Island mit 2243 und 1491 M. Im Ver. gleich zu den für 1913 ermittelten Löhnen sind die Verdienste ter männlichen Landarbeiter um 96 Proz., die der weiblichen um 152 Pro3. gestiegen.
Wird ein Arbeiter wegen Witterung, wegen Materialmangels, Arbeitsmangels, Betriebsstörungen oder Krankheit vor Ablauf der Wartezeit entlassen, aber innerhalb 30 Wochen wieder eingestellt, lo mird ihm die vor der Entlassung zurückgelegte Beschäftigung auf Augenhus beer, Ede Sobrech'straße. Bortrag: Lehrlingsrecht und Wartezeit in Anrechnung gebracht."
Es fragt sich, ob auf den Entlassungsgrund vom 18. April 1929 diese Bestimmung anwendbar ist. Das Landesarbeitsgericht hat zugunsten der Bauarbeiter entschieden. Gegen dieses Urteil fämpft die Beklagte sowie der Verband der Bauunternehmer mit der Revision an
Das Reichsarbeitsgericht mies die Revision als Döllig unbegründet zurüd. Nach dem Reichsbautarifvertrag habe der Kläger die Urlaubsentschädigung zu erhalten, und von diesen Grundsägen durfte nicht abgewichen werden.
Karten für die Jugendvorstellung am 5. Oftober um 15 Uhr im Theater am Bilomplas find noch in der Jugendzentrale, Zimmer 26, Sewerkfdjaftshaus, Engelufer 24-25, zum Preise von 80 Pf. erhältlich. Seute, Freitag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Mordring: Jugendheim Schule Connenburger Etr. 20. Fortrag: Aus der Fremben legion". Sermonuplag: Jugendschus". Güden, Südwesten: Gruppenheim Baffertorstr. 9, porn part. Bortrag:„ Das Jugendherbergsmesen". Charlottenburg : Jugendheim Spree straße 30. Bortrag: FG3., Jungbanner und A3 ." Beppelinplag: Jugendheim Turiner Ede Geestraße( Eingang Turiner Straße). Brettspiel und Distuffionsabend. Wedding : Gruppenheim Echule Pant. Ede Wiesenstraße. Bunter Abend. Schönhauser Zor: Gruppenheim Tiedstr. 18. Suftiges aus der Literatur.
Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Sente, Freitag, find folgende Beranstaltungen: Röpenie: Jugendheim Pahlwizer Str. 15( Casanstalt, am Bhf. Röpenic). Lichtbildervortrag: Jugendmandern und Jugendherbergen". Referent Georg Seilbrunn.@ub. weft: Jugendheim Bordstr. 11( 2. Sof, Quergebäude 1 r., Zimmer 5). Bir spielen Reichstag ." Norden: Jugendheim Lorgingstr. 19. Gruppenabend. Näheres wird in der Zusammenkunft besprochen.