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Toller Banditenstreich.

Taniwärter überfallen.- 3wei Motorräder geraubt.

Die deutschen Städte tagen. 1918

Ein richtiger toller Wildweſtſtreich wurde in der ver- 25 Jahre Deutscher Städtetag.- Die Jubiläumstagung in Dresden.- Um die

gangenen Nacht in einer Tankstelle in der Thomasstraße 17 zu Neukölln verübt.

Die Tankstelle liegt dort auf einem unbebauten Gelände und wird nachis von einem Wärter Fritz Schielte aus der Feld­straße betreut. An die Tankstelle schließen sich noch große Garagen an. In der vergangenen Nacht gegen 2% Uhr war der Wärter Schielte allein auf dem Grundstück anwesend. Plötzlich erschienen zwei Männer, die eine Fünflitertanne Benzin taufen wollten. Als der Wärter sie ihnen gefüllt hatte, folgten sie ihm ins Kontor, um zu bezahlen. Der eine Mann trug die Benzinkanne, der andere hatte Geld in der Hand und klimperte damit. Als der Wärter die Quittung ausgeschrieben hatte, legte der vermeintliche Kunde 1,75 Mark auf den Tisch und rief im selben Augen blic: hände hoch!" Der lleberraschte sah, daß beide Männer Pistolen in den Händen hatten. Sie drohten, ihn sofort nieder zuschießen, wenn er um Hilfe rufe oder nach seiner eigenen Waffe greife. So war der Wärter wehrlos gemacht. Um voll­tommen sicher zu gehen, nahm der Kannenträger den Rorben aus dem Benzinbehälter heraus, goß das Benzinin das Kontor und

beide kündigten dem Wärter dann an, daß sie das Benzin an­zünden würden, wenn er Miene mache, sich zur Wehr zu setzen. Wenn er nicht die Schuld an einer Explosion auf sich nehmen wollte, mßte der Wärter sich fügen. Während der eine der Räuber im

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Leutnants in der Grünen Minna" Die wegen Hochverrat und Zersehung der Reichswehr angeflagten drei früheren Offiziere werden im grünen Wagen unter Schupobedeckung ins Reichsgericht transportiert.

Kontor blieb und Schielke mit der Wasse im Schach hielt, nahm der

Zukunft der Selbstverwaltung.

Die stärkste Einschränkung der Selbstverwaltung liegt nach wie vor auf dem Gebiete der Finanzen. Hier zeigt sich die Schidsalsverbundenheit von Reich, Ländern und Ge­meinden am deutlichsten. Jede neue Reichsregelung wirkt sich bei der engen Berflechtung mit tief einschneidenden Folgen auch auf die Gemeindefinanzen aus. Die Gemeinden müssen wiederum die Fähigkeit erhalten, Einnahmen und Ausgaben in eigener Berant­wortlichkeit in ein richtiges Verhältnis miteinander zu bringen. Es handelt sich um ein gesamtdeutsches Problem, ohne dessen Lösung jede Reichsfinanzreform Stüdwert bleibt. Nach den Begrüßungsansprachen nahm Oberbürgermeister Dr. Luppe- Nürnberg das Wort zu seinem Referat:

0801 Brdl. Dresden , 26. September. ( Eigenbericht.) lung des einzelnen Notfalles abgestellt waren, gelang die Um­Die große Jubiläumstagung des Deutschen Städte- stellung auf die Bewältigung vorher nie geahnter Notstände von fages, der jetzt auf eine 25jährige Arbeit im Intereffe der Menschenmassen. Die Zusammenfassung der gewaltigen Arbeit in der Hand der Gemeinde wurde jedoch durch die Reichsgesetzgebung deutschen Selbstverwaltung zurücbliden fann, wurde heute vor­mittag im Kongreßfaal der Dresdener Ausstellungs- nicht gewahrt. Die organisatorische Ueberwindung der schwierigsten hallen durch seinen Präsidenten Dr. Mulert feierlich eröffnet. Aufgabe der Gegenwart, des Problems der Arbeitslosigkeit, Ueber 1000 Delegierte, unter ihnen zahlreiche führende sozial- ist durch das Lostrennen aus dem engen Zusammenhang mit der demokratische Kommunalpolitiker aus dem ganzen Reiche, gemeindlichen Arbeit wesentlich erschwert. sind hier in Dresden zusammengekommen, wo der Gedanke einer ständigen Bereinigung der deutschen Städte zum ersten Male er­wachsen ist. Die schweren sozialen und finanziellen Probleme der deutschen Kommunen follen einer Erklärung nähergeführt werden. Das Arbeitslosenproblem und das Problem des kom- munalen kredites sind die beiden Themen der für die Zu­funft der deutschen Selbstverwaltung überaus wichtigen Tagung. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsarbeitsminister Stegerwald waren am Erscheinen verhindert. Für die preu Bische Staatsregierung war Innenminister Dr. Waentig er­schienen. Auch der Reichsbankpräsident Dr. Luther wohnte den Berhandlungen bei. Die Reihe der Begrüßungsansprachen eröffnete Als danach der der sächsische Ministerpräsident Dr. Schief. preußische Innenminister Dr. Waentig das Wort zu seiner Be­grüßungsansprache ergreift, wird er von den fomunistischen und nationalsozialistischen Delegierten mit einer Fluf von Schimpfworten empfangen. Die übergroße Mehrheit der Tagungsteilnehmer be­antwortete die Flegeleien mit minuten langem Händeklatschen für den Minister. Schließlich gelang es dem Präsidenten, die Ruhe wieder herzustellen. Der Minister würdigte ausführlich die Arbeit des Deutschen Städtetages in den vergangenen 25 Jahren und erklärte zum Schluß:

Wirkliches Verständnis für die Bedeutung und die Notwendig­feit der Selbstverwaltung ist die Art innerer Berbundenheit, die Sie von mir erwarten dürfen und deren ich Sie hiermit aus­drücklich versichere.

Wichtiger als je zuvor und die unerläßliche Voraussetzung für die Erfüllung unserer gemeinsamen Hoffnungen ist das Bewußtsein der Eingliederung der örtlichen Selbstverwaltung in den Verband von Staat und Reich, die Erkenntnis der engen Ver­bundenheit der kommunalen Interessen mit denen der All­gemeinheit und das Berantwortungsgefühl den Pflichten gegenüber, die diese Berbundenheit mit sich bringt.

Arbeitslosenversicherung und Gemeindehaushalt."

Luppe führte etwa folgendes aus: Die rapide und un­aufhörliche Zunahme der Wohlfahrtserwerbslosen in den letzten Monaten hat die Haushaltspläne aller Gemeinden über den Haufen geworfen und droht sich zur Finanztatastrophe auszuwachsen. Vor dem Kriege waren deutsche Städte und Kom­munalverbände die Schöpfer und Träger des öffentlichen Arbeits­nachweises, den sie auch allein finanzierten. Als man sich im Jahre 1926 entschloß, die Arbeitslosenfürsorge in eine Arbeits­losenversicherung umzuwandeln, wurde von vielen Seiten bei der ungünstigen Wirtschaftslage der Uebergang für verfrüht erklärt. Der Städtetag wies in einem Gegenentwurf zu der Regie­rungsvorlage auf die unlöslichen Zusammenhänge zwischen Arbeits­nachweis, Arbeitslosenversicherung und gemeindlicher Wohlfahrts­pflege hin und erklärte fich bereit, auch weiterhin ein Drittel der Roften des Arbeitsnachweises und ein Neuntel der Arbeitslosenfür­forge auf die Gemeinden zu übernehmen, wenn sie in der Hand der Gemeinden belassen würden. Alle Warnungen blieben vergeblich. Die meisten Gemeinden fönnen in allernächster Zeit selbst mit turzfristigen Krediten ihre Zahlungsfähigkeiten nicht mehr auf­rechterhalten.

Nach Schluß der Rede versuchen die Bertreter der Radau­parteien wieder zu lärmen. Ihr Geschrei geht jedoch sehr bald Die für die Wohlfahrtserwerbslosen in den Etats vorgesehenen unter dem langanhaltenden langanhaltenden Beifallssturm der Beträge sind jetzt bereits verausgabt, für die nächsten Monate fehlen Tagungsteilnehmer unter. wis die Mittel, obwohl zahlreiche Städte bereits alle anderen Ausgaben rücksichtslos bis zur letzten Möglichkeit drosseln. libert

In seiner Ansprache 25 Jahre Deutscher Städtetag führte Präsident Dr. Mulert etwa folgendes aus: Entstanden aus den Anregungen der Städtebauausstellung 1903, hat sich die Schicksalsgemeinschaft der im Deutschen Städtetag vereinigten Städte immer mehr gefestigt und einen bedeutenden Aufschwung genommen. Der Aufgabentreis des Städtetages hat sich mit dem gewaltigen Anwachsen der wirtschaftlichen und sozialen Nöte ganz außerordent. lich erweitert. Aus den 144 Mitgliedstädten und 7 Städtebünden des Gründungsjahres mit einer Einwohnerzahl von 16,2 Millionen find bis zur Gegenwart 279 unmittelbare Mitglieder mit 26,5 Mil­lionen Einwohnern geworden, zu denen noch 913 unmittelbare Mit glieder mit 5,4 Millionen hinzukommen. Der Deutsche Städtelag

erfaßt demnach 32 Millionen Menschen.

andere von einem Brett ein Schlüsselbund und schloß mehrere besondere aber in der Kriegs- und Nachkriegszeit, grundlegend ge

Bogen auf. Durch die Tür konnte der Wärter sehen, daß noch vier weitere Männer den Räubern zu Hilfe tamen. Nach­einander schoben sie sich drei Motorräder mit Beiwagen heraus und machten die Maschinen in aller Ruhe fahrfertig. Je zwei Männer schwangen sich auf zwei Räder und fuhren damit vom Hof. Der im Rontor Gebliebene hörte, daß seine Komplicen ihren Streich

vollendet hatten und wollte nun ebenfalls gehen, sperrte den Wärter in dem Zimmer ein und begab sich zu seinem Helfershelfer. Das dritte Rad konnte er aber nicht mehr mit wegnehmen, da er durch einen hinzukommenden Drojchtenchauffeur gestört wurde, der den eingesperrten Wärter befreite und gemeinsam mit ihm die leider er­folglos verlaufene Verfolgung der Räuber aufnahm. Geraubt jind ein DKW.- Rad mit der Nummer I. A. 15 960 und ein NSU.- Rad I. A. 28 712. Bon dem dreisten Streich ist das Raubbezernat des Polizeipräsidiums in Kenntnis gesetzt worden.

Familientragödie in Berlin SW.

Bater und zwei Kinder mit Gas vergiftet.

NAG

Im Hause Teltower Straße 55 im Südwesten Berlins wurde heute vormittag der Chauffeur Otto kreut mit seinem achtjährigen Sohn Alfred und feiner vierjährigen Tochter Elfriede mit Gas vergiftet aufgefunden. Bei allen drei Personen waren Wieder­belebungsversuche ohne Erfolg.

Der Chauffeur Kreuz ist seit Jahren schwer nerven-= leidend. Er war schon einmal deswegen in einer Heilanstalt. Es trat aber nur eine vorübergehende Besserung seines Leidens ein Der Mann war sehr leicht erregbar, und so tam es zeitweise zu Familienstreitigkeiten. In den gestrigen Abendstunden hatte er wieder einen Streit mit seiner Frau und bedrohte sie schließ­lich mit einem Revolver. Die Frau verließ darauf die Wohnung und übernachtete bei Verwandten. Als sie morgens ihre Wohnung mieder aufsuchte, fand sie ihren Mann und beide Kinder tot auf. Der Mann muß den furchtbaren Entschluß, mit seiner Kindern aus dem Leben zu gehen, in einem Zustand höchster Er­regung gefaßt haben. Bevor er sich schlafen legte, öffnete er den Gashahn und nahm so seine Kinder mit in den Tod.

Für die Zukunft entsteht die ernste Frage, ob die Versiche= rung in ihrer jegigen Form aufrechterhalten werden fann. Die Hauptursachen der großen Arbeitslosigkeit, Weltwirtschaftskrise und Ueberalterung der Bevölkerung werden sidy Eine weitere in absehbarer Zeit faum wesentlich abschwächen. Herabminderung der Unterstügungsfähe erscheint bei Aufrechterhaltung des Versicherungscharakters ausgeschlos fen; schreitet man aber zur Herabsetzung der Unterstüßungsdauer auf 16 oder 13 Wochen, so bedeutet das nur eine neue Verschiebung der Laft auf die Gemeinden. Die Bersicherung steht täglich mehr hält heute noch Unterstützung von der Versicherung( rund 1,5 Mil­nur noch auf dem Papier. Nur die Hälfte der Arbeitslosen er­lionen von 2,9 Millionen), 440 000 unterſtügt die Krisenunterstützung, mindestens 650 000 die Wohlfahrtspflege, der Rest erhält wegen mangelnder Bedürftigkeit oder aus anderen Gründen teine Unter­

stügung.

Die Stellung der Städte hat sich in den letzten 25 Jahren, ins­wandelt, Immer stärfer wird die gemeindliche Arbeit durch Reichsmaßnahmen unmittelbar beeinflußt. Das Schicksal der Aber selbst wenn man den Versicherungsgedanten Gemeinden ist ein allgemein deutsches Problem geworden. Das Miß retten will, um schließlich nur noch ein Biertel der Arbeits­verhältnis zwischen materiellem Einfluß des Reichs und formaler lojen trog unerträglicher Beitragserhöhung zu erfassen, so muß Zuständigkeit der Länder äußert seine ungünstige Auswirkung fast doch die Bersorgung der nicht von ihr Unterstützten einer völligen bei jedem die Gemeinden berührenden wichtigen Reichsgesetz und ist Neugestaltung unterzogen werden. Die Krisenfürsorge die Ursache für viele die Gemeinden einengenden Bindungen. verliert ihren Sinn in dem Augenblid, wo eine Dauerfrise alle

Der Kampf gegen die Maffennot.

ng Wirtschaftszweige erfaßt. Die jetzige Dreiteilung( Arbeitslosen-, held Krisens und Wohlfahrtsunterstützung) muß einer Zweiteilung Blaz Tief einschneidende Aenderungen hat in diesen Jahrzehnten machen, da auch die Krisen- ebenso wie die Wohlfahrtsunterstügung die soziale Arbeit der Gemeinden erfahren. Die Leistungen der ganz aus Steuermitteln finanziert wird, und da es keinen Sinn gemeindlichen Kriegswohlfahrtspflege stehen gleich hat, in beiden Fällen für die Bedürftigkeitsprüfung ganz verschie gemeindlichen Kriegswohlfahrtspflege stehen wertig neben denen auf friegswirtschaftlichem Gebiet. Obwohl die dene Grundsäge aufzustellen und die Arbeitspflicht nur bei der organisatorischen Einrichtungen der Gemeinden auf die Behand Wohlfahrtsunterstützung festzulegen.

Städtische Oper ohne Programm!

Neueinstudierung der Walküre ".

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Gegen das künstlerische Arbeitsprogramm der Städtischen Oper ist hier vor kurzem der Borwurf der Programmlosigkeit erhoben worden; er wird durch den gestrigen Abend gewiß nicht widerlegt. Wagners Nibelungen" vom Rheingold " bis zur Götterdämmerung " sind, wie man weiß, in der Linden oper mit großem Aufwand herausgebracht worden. Auch die Städti­sche Oper hatte früher, noch aus der Aera Hartmann, ihren " Nibelungenring "; mit Recht hatte man ihn allmählich aus dem Spielplan verschwinden lassen; nun aber, einzeln, aus dem Ganzen herausgerissen, in neuer Inszenierung, die Walküre "? Einzeln nur dieser zweite von vier Teilen eines Wertes? Das war viel­leicht vor 50 Jahren möglich, und es mag auch heute an einer fleineren Provinzbühne möglich sein. Aber heute in Berlin ? Welchen Platz weist die Städtische Oper sich im Berliner Opernleben an?

Wil=

Man muß freilich, nicht als Rechtfertigung, doch zur Erklärung, die Borgeschichte dieser Aufführung fennen. helm Furtwängler sollte sie leiten. Es sollte wieder einmal mit einer Reihe großer Namen ein Opernabend des Glanzes und der Plakatwirkung werden, und für den Operndirigenten Furt wängler ein Abend des lange fälligen und in der Tat des un ausbleiblichsten Erfolges; der Walküre " und ihrem Dirigenten fann es daran nicht fehlen. Aber dann hat es Schwierigkeiten und dirigenten verzichten. Auch die zweite Sensation, die beabsichtigt war, bleibt aus. Ludwig Hofmann, der Baßstar des Hauses, follte zum erstenmal als Botan auf der Bühne erscheinen. Bon seinem bevorstehenden Uebergang und Aufstieg ins Wotan- Fach hatte man schon allerlei gelesen. Es kam nicht dazu, der Sänger ist, wie man hört, mit der Partie, d. h. mit ihrem Studium nicht fertig geworden; an seiner Stelle muß ein Gast aus Hamburg aushelfen.

Hitler schreibt in Hearst Blättern. Hindernisse gegeben, man mußte endlich auf den berühmten Gaft:

New York , 26. September.

Die Hearst Blätter, die Hitlers Ausführungen in Leipzig über eine Revolution und die Gründung des Dritten Deutschen Reiches" sowie seine Drohung mit Revolutionstribunalen zur Verurteilung und Enthauptung der Berräter von 1918" in großer Aufmachung auf der ersten Seite bringen, fündigen gleichzeitig an, daß fie am nächsten Sonntag einen 2rtitel hitlers über sein Programm bringen werden. Sowohl Europa wie Amerifa feien an Hitler und tem von ihm geplanten Kurs dringend interessiert.

Auf der Bühne schöne Stimmen und bewährte Gestalten: Ma= ria Müller, Frieda Leider( von der Lindenoper), Sigrid Onegin

, Alexander Kipnis , Martin Dehmann, dieser neu als Sigmund, eine bedeutende, versprechende Leistung. Neue Dekorationen von Gustav Bargo, dem eine malerisch schöne Lösung des Feuerzaubers" gelingt. Die Regie tut das Notwendige; strikte Nichtbefolgung eindeutiger Regieanweisun gen ist aber wohl nur in einer Inszenierung zulässig, die durch die Kraft eigener neuer Ideen überzeugt. Davon kann bei dieser Ge­legenheitsarbeit nicht die Rede sein. Stärkster Gewinn des Abends ist die Erneuerung im Orchestralen; mit dem ausgezeichneten Dr­chefter hat sie Dr. Frizz Stiedry, der erste Musiker des Hauses, geleistet. Als technisch und geistig überlegener Opernleiter und Wagner- Dirigent großen Stils gibt er der Aufführung Steigerung und innere Einheit. Nach den Attschlüssen enthusiastischer Beifall; es ist wie an einem Furtwängler- Abend.Klaus Pringsheim .

Nach 10 Jahren.

Eine sensationelle Berhaftung wegen Mordes.

Schöningen ( Braunschweig ), 25. September. In Offleben wurde der Arbeiter Hermann Schmidt unter dem dringenden Verdacht verhaftet, vor zehn Jahren den Betriebs­leiter Cange von der Grube Treue" ermordet zu haben. Schmidt, der die Tat bestreitet, war bereits vor zwei Jahren unter dem gleichen Verdacht verhaftet worden, mußte aber wieder freigelaffen werden. Bei der Vernehmung vor dem Amtsgericht verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen ihn immer mehr. Der Berhaftete ist dem Kreisgericht Braunschweig zugeführt worden.

Der Betriebsleiter Lange wurde damals auf dem Wege durch den Tagebau der Grube Treue" hinterrüds erschossen. Die Mappe mit achtzigtausend Mart Lohngeldern, die er bei sich trug, wurde unberührt bei der Leiche gefunden.

Friedrich Wolfs Schauspiel Die Matrofen von Cattaro" gelangt als erste Borstellung für die Sonderabteilungen in der Bolts. Bühne zur Uraufführung. Regie: Günther StarL