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Die Arbeitszeit im Ruhrbergbau

Das Mehrarbeitszeitabkommen gekündigt

Effen, 26. September.( Eigenbericht.) Die Bergarbeiter- Berbände haben das Mehrarbeitszeit- Ab­kommen, durch das für den Untertage- Betrieb eine Achtstunden­Schichtzeit festgelegt ist, zum 30. November gekündigt.

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unter

Der tief unter der Erde arbeitende Bergmann I age wie der fachtechnische Ausbruck lautet hat in erster Linie Anspruch auf eine möglichst turze Arbeitszeit. Die Arbeitszeit im Bergbauunter Tage- ist daher auf sieben Stunden täglich beschränkt worden.

In einer Zeit, in der es an Kohlen mangelte und für die ge­famte Wirtschaft es darauf anfam, möglichst große Kohlenmengen zu fördern, ließen sich die Bergarbeiter breitschlagen, durch ein befristetes Abkommen, das sogenannte Mehrarbeitszeit­abfommen, acht Stunden zu arbeiten, anstatt sieben Stunden. Dieses Abkommen sollte keinen Dauerzustand, sondern einen vor­übergehenden Ausnahmezustand herbeiführen.

Seitdem aber schleppen die Bergarbeiter dieses Mehrarbeitszeit­abkommen wie einen Klotz am Bein mit sich herum. Nichts hat sich in Deutschland dauerhafter erwiesen als das Vorläufige. Die längere Arbeitszeit im Bergbau unter Tage war einmal note wendig. Die Bergarbeiter sahen dies ein und brachten der All­gemeinheit das Opfer des Mehrarbeitszeitabfommens. Ihre Einsicht murde ihnen schlecht gelohnt.

Es blieb bis jetzt bei der achtstündigen Arbeitszeit unter Tage, trog erheblich gesteigerter Förderleistungen, trotz der Stillegung einer ganzen Reihe von Zechen, trotz dem Abbau von Zehntausenden von Bergarbeitern, trotz der Unzahl von Feierschichten,

trotzdem also die längere Arbeitszeit längst nicht mehr notwendig ist

und nur zur Vermehrung der Arbeitslosigkeit unter den Berg­arbeitern beiträgt.

Das Mehrarbeitszeitabkommen wurde von den Unternehmern als Rompensationsobjekt in der Lohnfrage behandelt. Die Löhne sind unverändert geblieben, das Lohnabkommen durch Schiedsspruch verlängert worden.

Das Mehrarbeitszeitabkommen ist heute nicht nur über­flüssig, es ist schädlich. Schädlich für die unter allen mög. lichen Gefahren arbeitenden Bergleute, schädlich für die arbeits­lojen Bergarbeiter.

Die Arbeitszeitverordnung besagt ,, salomonisch":

Im Steinfohlenbergbau gilt als regelmäßige tägliche Arbeits­zeit die Schichtzeit; sie wird gerechnet vom Beginne der Seilfahrt bei der Einfahrt bis zum Wiederbeginne bei der Ausfahrt oder vom Eintritt des einzelnen Arbeiters in das Stollenmundloch bis zu seinem Wiederaustritt."

Für Betriebspunkte mit einer Wärme von über 28 Grad Celsius tann durch Tarifvertrag eine Berkürzung der Arbeitszeit vereinbart werden. Wenn eine Vereinbarung dar­über nicht zustande kommt, dann kann die zuständige Bergbehörde die Berkürzung anordnen.

Immerhin steht die Arbeitszeitverordnung der Zurüdjührung der Arbeitszeit im Steinfohlenbergbau auf ihr früheres Maß von fieben Stunden nicht im Wege. Im Wege steht ihr lediglich das schwerindustrielle Unternehmertum,

Mehrarbeitszeitabkommen endlich einmal Schluß gemacht werden. Das Mehrarbeitszeitabkommen muß einen Monat zuvor ge fündigt und die Absicht der Kündigung 14 Tage vor dem Kündi­gungstermin bekanntgegeben werden.

Der Bergbauindustriearbeiterverband, die frei gewerkschaftliche Organisation, hat bereits am 5. September seine

In Heldenpose

Hitller hält bei seiner Aussage vor dem Straffenat des Reichsgerichts die Arme so, wie es auf Napoleonbildern zu sehen ist

Absicht der Kündigung ausgesprochen und die übrigen Bergarbeiter­verbände haben sich seinem Vorhaben angeschlossen. Am 13. Sep­tember wurde die Absicht der Kündigung von allen Bergarbeiter­verbänden mitgeteilt und nunmehr die offizielle Kündigung des Mehrarbeitszeitabkommens zu Ende November den Unternehmern

zugestellt.

Fort mit dieser hinfällig gewordenen Arbeitszeitverlängerung, Wiedereinführung der siebenstündigen Schichtzeit!

Lohnabbaudiktat der Fuhrherren.

Um 11 Mart 50 Pf. follen die Wochenlöhne herunter.

Weil die Berliner Metallindustriellen von ihren Arbeitern ver­langen, fie follen ,, im Interesse der notleidenden Wirtschaft" auf 15 Broz. ihrer Tariflöhne verzichten, glauben die Berliner Fuhr­herren, mit demselben ,, Recht" von ihren Arbeitern das gleiche zu fordern. Die Berliner Metallindustriellen verlangen z. B. von den Wenn das Schlichtungsmesen seinen Sinn nicht ganz ver- hochqualifizierten Facharbeitern, sie sollen auf etwa 8 Mark ihres fieren und zu einem besonderen Schutz der Unternehmer werden soll, tariflichen Wochenlohnes verzichten. Die Fuhrherren sind nicht so anstatt zu einer gewissen Sicherung der schußbedürftigen Arbeiter ,,, bescheiden", sie stellen gleich eine um etwa 50 Proz. höhere Lohn dann muß mit diesem längst überflüssig und schädlich gewordenen abbauforderung.

Freitag, 26. 9.

Staats- Oper

Unter d. Linden A.-V. 26 1912 Uhr

Boris Godunoff

Ende g. 234 U.

Freitag, 26. 9. Städt. Oper

Bismarckstr.

Turnus I 1912 Uhr

Aida

Ende 23 Uhr

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik.

Vorst. 144 20 Uhr

Hans Heiling

Oeffentl. Kartenverkauf Ende n. 22 1/2 U.

( am Gendarmenmarkt).

A.-V. 23 20 Uhr Liebe auf dem Lande.

33 Minuten in Grüneberg

Ende 22 Uhr

Staat. Schiller- Theater, Charltbg.

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Der Tag: Das Haus war mit­gerissen.

8 Uhr- Abendblatt : Herzlicher Beifall eines ergriffenen Pu­blikums.

Börsen- Courier: Das volle Haus zollte der Bemühung Achtung und Beifall. Volkszeitung: Das Publikum rief die Darsteller immer wie­der vor den Vorhang. Nachtausgabe: Ein Ehrenabend für das Volkstheater in der Gr. Frankfurter Straße. Morgenpost: Eine Aufführung, die allen Respekt verdient. Sonnabend um 700 U.( mit Irene Triesch ) und auch 1015 U,( mit Grete Nebelung) Wochentags 815, Sonntag 230, zum 25. Male. u. 55 u. 9 Uhr Kassenpr. von 50 Pf. bis 3 M. ( Garderobe u. Progr. je 25 Pf.) Nächst. Sonnabd. 415 Uhr:

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Berhandlungen barüber hatten fie für gänzlich überflüssig. Der Lohntarif für das Berliner Schwerfuhr­gewerbe war zum 26. September sowohl von der Fuhrherrninnung als vom Gesamtverband gekündigt worden. Die Arbeiter des Schwerfuhrgewerbes verlangten eine zehnprozentige Lohn. erhöhung, während die Fuhrherren ihnen eine noch nicht präzisierte Forderung auf Herabsetzung der Löhne unterbreiteten. Den vom Gesamtverband mehrfach beantragten Verhandlungen über den Neuabschluß des Lohntarises sind die Unternehmer aus dem Wege gegangen.

Gestern hat die Fuhrherrninnung der Organisation einfach telephonisch mitgeteilt, daß sie ihre Mitglieder an gewiesen habe, am 3. Oktober für die Lohnwoche vom 27. Sep­

tember bis 3. Oktober einen im Durchschnitt um 11,50 Mart niedrigeren Lohn auszuzahlen als bisher. Tarifver­handlungen werden von der Innung glatt abgelehnt.

Der Auffassung, daß die verhältnismäßig gut organisierten Arbeiter des Berliner Schwerfuhrgewerbes ein solches Diktat kampf­los hinnehmen werden, dürften auch die Fuhrherren nicht sein. Sie haben es offenbar auf einen Konflikt mit ihren Arbeitern angelegt in der Erwartung, daß ihnen die augenblicklich schlechte Wirtschafts­lage auch im Fuhrgewerbe ein guter Helfer sein wird.

Der Gesamtverband hat sofort den Schlichtungs­ausschuß angerufen und ihn ersucht, noch vor dem 3. Oktober einen Verhandlungstermin anzusetzen. Gelingt es dem Schlichtungs­ausschuß nicht, die Fuhrherren zur Zurücknahme ihres Lohnabbau­diktats zu bewegen, oder greift er nicht rechtzeitig ein, dann ist am Sonnabend, dem 4. Oktober, der Kampf im Berliner Schwerfuhrgewerbe im vollen Gange, den der Gesamt­verband natürlich mit allen Kräften unterstützen wird. Die Funk­tionäre der Branche kommen am 1. Oftober um 19½ Uhr im Sizungssaal der Ortsverwaltung des Gesamtverbandes zu­sammen, um zur Situation Stellung zu nehmen. Es unterliegt gar feinem Zweifel, daß sie die Mitglieder der Branche zur schärfsten Abwehr des Unternehmervorstoßes aufrufen und sich zusammen mit der Organisationsleitung an die Spitze der Abwehrbewegung stellen werden. Das Barometer im Berliner Schwerfuhrgewerbe zeigt jedenfalls auf Sturm.

Bolf und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, und ,, Der Kinderfreund" liegen der heutigen Postauflage bei.

FUNK RUND­

AM ABEND

Freitag, 26. September.

Berlin .

15.20 Deutsche Seefischerei.( Reg.- Rat Willi Finzel.)

15.40 Gemüseernte und-überwinterung.

16.05 Zeitstück außerhalb Berlins. ( Dr. Burger, Frankfurt a. M.)

16.30 Horst Gebhardi spielt Chopin .

Danach: Lautenlieder von Philipp Hafner( Einleitungsvortrag Dr. Erich Fortner). 17.20 Jugendstunde.( Die Eiszeit.)

17.40 Heinz Monzel spricht über Das neue Buch von Dewey- Hylla: Demo­kratie und Erziehung".

17.50 Vortrag: Dr. Alfred Adler , Wien über den Berliner Kongreß für Indivi­dualpsychologie.

19.30 Populäres Orchesterkonzert.

20.20 Die Erzählung der Woche,( Stefan Großmann.) 20.50 Wenig bekannte Meisterwerke für Orchester, Chor and Sopran. Deutschlandsender.

20.00 Münchener Oktoberfest aus dem Löwenbräu.

Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glocke, Berlin . Verlag: Vorwärts Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch­druckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.

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Theater i. d. Behrenstr. 53-54|

Direktion: Ralph Arthur Roberts 8% Das häßliche Mädchen

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nachm. 3 Uhr

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Nur noch

Täglich 8 Uhr

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