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3örgiebel schreibt an Berliner Jungen

Weil er an Schupos statt die Verkehrsampel bediente

Ein aufgemedter Schüler hat am Donnerstagabend bewiesen, daß er im Notfalle auch mal die Funktionen eines Verkehrspolizisten ausüben fanm. An der Ecke Leibniz- und Bismarckstraße fuhr ein Privatkraftwagen mit einem Motorrad zusammen und der dort postierte Verkehrsbeamte mußte, um weiteres Unglück zu ver­hindern, seinen Plaz verlassen. Der eine der beiden Chauffeure war nämlich angetrunken und es bestand die Gefahr, daß er, wenn er seine Fahrt fortsette, weiteres Unheil anrichten würde. Der Berkehrspolizist mußte wohl oder übel den Chauffeur erst zur Bache bringen, hatte sich aber sofort Vertretung zu seiner Verkehrs­ampel bestellt. Der Sekundaner Kudulies, der diesem Vorfall beiwohnte, hatte aber die Geistesgegenwart, sich an die inzwischen unbesetzte Verkehrsampel zu stellen. Nach wenigen Minuten hatte er den Schwung raus und ließ die verwunderten Chauffeure in Ordnung an sich vorübersausen. Die Ablösung des Verkehrspolizei­beamten wollte zwar zunächst nicht an das gute Werk des Studenten glauben, mußte sich aber auf Zurufe aus dem Publikum von den guten Absichten des jungen Mannes überzeugen lassen. Berliner Polizeipräsident hat dem Schüler in dem nachstehenden launigen Brief seine Anerkennung ausgesprochen.

Herrn Hellmuth Ruculier

Der

Charlottenburg Goethestraße 821

Mit Bergnügen habe ich gehört, wie Sie als figer Berliner Junge unseren Verkehrsregler in der Bismardstraße bedient haben. Das war einmal etwas Neues, neu für eine Behörde, wie die Polizei nun einmal eine ist, neu auch für die Kraftfahrer und Bassanten, die immerhin schöne Augen gemacht haben mögen. Haben Sie einmal daran gedacht, welch Unheil hätte entstehen fönnen, wenn Ihnen ein Fehler unterlaufen wäre, als Sie kurz entschlossen vom Rade sprangen, um den vereinsamten Verkehrs­regler zu bedienen? Nein! Sie haben vielleicht selbst nicht ge­dacht, welch schwere Aufgabe Sie da auf sich genommen haben, denn nun mußten Sie ja in Ehren eine Konkurrenz mit unseren Berkehrsbeamten bestehen, die anerkanntermaßen die bestgeschulten und fähigsten Fachleute auf diesem Gebiete sein sollen. Sie haben aber, wie es scheint, diese Konkurrenz bestanden und haben oben­drein die Lacher auf Ihrer Seite gehabt, was in diesen ernſten Zeiten viel mert ist. Und zu den Lachern, die auf Ihrer Seite standen, gehöre auch ich und darum wünsche ich Ihnen, daß Sie niemals in Ihrem Leben die frische Entschlossenheit verlernen mögen, die Sie gestern gezeigt haben. Mit freundlichem Gruß Bärgiebel.

Vorspiel zur Funktionärfonferenz. Tiergarten fordert Härte gegenüber der Regierung Brüning und verlangt außerordentlichen Parteitag.

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In der gestrigen Mitgliederversammlung des Kreises Tiergarten in den Arminius- Festsälen referierte Genosse Otto Meier über die durch die Niederlage, der Regierung Brüning geschaffene po litische Lage. Er stellte die verschiedenen politischen Mög lichkeiten dar, die durch die ausschlaggebende Stellung des Zentrums entstanden sind. Eine Koalition der Bernünftigen" müsse die Wirtschaftspartei mit hineinziehen. Kräfte um den Reichspräsidenten seien gegen die Hereinnahme der Sozialdemo­tratie. Die Sozialdemokratie habe in verantwortungsvoller Oppo­fition die Möglichkeit, Praktisches für die Arbeiterschaft her auszuholen. Wenn die Sozialdemokratie kein Mißtrauensvotum

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und Sozialdemokratie müsse sich die Sozialdemokratie auf ihre außerparlamentarischen Machtmöglichkeiten befinnen.

In der Diskussion, in der u. a. Klotz, Bethge, W. Schwarz und M. Wurm teilnahmen, fam die Meinung der Versammlung in der Richtung der Unterstreichung der Ausführungen des Referenten zum Ausdruck. Auch wurde angesichts des Wahlergeb­nisses die Notwendigkeit der Schaffung eines Berliner Blattes von neuem hervorgehoben. Die darauf einstimmig angenommene Ent­schließung der Kreismitgliederversammlung Tiergarten besagt:

In voller Würdigung der schwierigen politischen Situation und in dem Bewußtsein, daß die sozialdemokratische Arbeiterschaft der einzige Block ist, auf dem eine freie politische Fortentwicklung Deutschlands beruht, erklärt der 2. Kreis:

Die Sozialdemokratische Partei tann nur eine Bolifit treiben, die ihre Haltung während des Wahlkampfes rechtfertigt. Wer ihr eine andere Politik zumutet, trägt damit die Verantwor tung für jede Verschärfung der innen- und außenpolitischen Lage Deutschlands , die mit zunehmender Wirtschaftskrise und Ar­beitslosigkeit zur Katastrophe treiben muß. Die Sozialdemokratic will die leberwindung der Krise und die Sicherung der politischen Demokratie. Aber sie ist

äußersten Falles auch außerparlamentarisch start genug, fich selbst und die Demokratie und damit die Zukunft Deutschlands zu verteidigen. Der 2. Kreis fordert außerdem die unverzügliche Einberufung eines außerordentlichen Parteitages."

Breslau - Land fordert Parteitag.

Breslau , 27. September. ( Eigenbericht.) Der Parteivorstand wird ersucht, baldmöglichst einen Parteitag einzuberufen. Nur auf einem Parteitag wird sich ein zuverlässige Ueberblick über die Stimmung und die Stellungnahme der Par tei zu den schwebenden wichtigen politischen Problemen gewinnen laffen. Die Funktionäre des Unterbezirks Breslau- Land- Neumark warnen ernstlich vor einer Koalitionspolitit, die auf Kosten des Parteiprestiges betrieben werden könnte und die die unerträgliche Belastung der breiten Maffen durch die Notverord­nung fanttionieren würde.

Warnung vor einem Schwindler. Bom Verband für Frei­denfertum und Feuerbestattung wird uns mitgeteilt, daß ein junger Mann Anfang der zwanziger Jahre gestern ver­suchte, Mitgliedsbeiträge des Verbandes zu fassieren. Er sucht besonders alleinstehende Frauen auf. In einem Falle ist es ihm leider gelungen, 3,75 Mart gegen Quittung zu erhalten. Die Marken hat er angeblich vergessen. Der Verband macht besonders darauf aufmerksam, daß seine Kassierer einen von der Organisation gestempelten Aus meis mit Lichtbild haben und jeden Betrag durch Marken quittieren müssen.

Der Montagemeiffer Karl Braak, langjähriger Mitarbeiter der Otis Aufzugswerke AG., ist heute, Sonnabend, den 27. September, 35 Jahre im Betrieb tätig.

Der Gemischte Chor Polyhymnia" Tegel ( M. d. DASB.) ver­anstaltet am Sonntag, dem 28. September, 14-15 Uhr, in Tegel auf der Dorfaue ein Plazkonzert. Es kommen ältere und neuere Volkslieder zum Vortrag.

Wetter für Berlin : Zeitmeise etwas aufklarend, jedoch größten­teils bewölkt. Noch einzelne leichte Regenfälle. Ziemlich fühl mit land: Meist stärker bewölkt und ziemlich fühl, vielfach leichte Regen

gegen Brüning einbringt oder unterstüßt, werde das Mißtrauen der Wählermassen und eine Vertrauenstrife innerhalb der Partei entstehen. In einen fünftigen Kampf würde die Partei, belastet mit der Anerkennung der Regierung Brüning und ihren Notverordnungen, ziehen. Die bürgerlichen Parteien können zu sehr mit der Nachgiebigkeit der SPD rechnen. Es sei beschämeist schwachen Winden aus nördlichen Richtungen. Für Deutsch- son mend, daß während des Wahlkampfes an Brüning die Frage gestellt werden konnte, ob man mithelfen dürfe. Wir haben feinen Anlaß, unser Berantwortungsgefühl für den fapitalistischen Staat immer wieder herauszustellen. Wir müssen aufhören, uns anzu­biedern und die Aufhebung der Notverordnungen fordern und Be­dingungen aufstellen. Sonst würde eine Vertrauenstrife | in der Partei ausbrechen, im Vergleich zu der die Panzer­freuzerfrise ein Kinderspiel gewesen wäre. Die Gegner seien zu Bei der zu sehr daran gewöhnt, uns nicht mehr zu fürchten. nehmenden Abkehr der Massenstimmung von Republit, Demokratie bruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW 68, Lindenficaße 3.

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Gr. Frankfurter Str. 132 Billettkasse: Alex 3422 u.3494 Lokal- Anzeiger: Ein seltener Abend!

Welt am Abend: Der Beifall wollte kein Ende nehmen.

Der Tag: Das Haus war mit­gerissen.

& Uhr- Abendblatt: Herzlicher Beifall eines ergriffenen Pu­blikums.

Börsen- Courier: Das volle Haus zollte der Bemühung Achtung und Beifall. Volkszeitung: Das Publikum rief die Darsteller immer wie­der vor den Vorhang. Nachtausgabe: Ein Ehrenabend für das Volkstheater in der Gr. Frankfurter Straße. Morgenpost: Eine Aufführung, die allen Respekt verdient. Sonnabend um 700 U.( mit Irene Triesch ) und auch 1015 U,( mit Grete Nebelung) Wochentags 815, Sonntag 230, zum 25. Male. u. 545 u. 9 Uhr Kassenpr. von 50 Pf. bis 3 M. ( Garderobe u. Progr. je 25 Pf.) Heute, Sonnabd. 45 Uhr: ,, Dornröschen"

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Verantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Verlag: Vorwärts Berlag G. m. b. H., Berlin , Drud: Borwärts Buch Hierzu Beilage.

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